Lifetime Aztekenofen Testbericht

Endlich wird es Frühjahr und der lange Winter endlich vorbei.
Die Sonne scheint wieder öfter und endlich können wir unseren Garten und damit auch unsere Terrasse endlich wieder nutzen.

Nun sitzen wir abends gerne lange draußen und genießen den Sonnenuntergang. Zuerst hatten wir uns eine kleine Feuerschale für den Tisch geholt, um die Abende etwas gemütlicher zu machen.
Danach stand eine etwas andere Wärme- und Lichtquelle auf meiner Wunschliste und diesen habe ich mir vor 2 Jahren auch erfüllt. Und nun steht er an der Ecke der Terrasse. Unser neuer…..


OO ooo AZTEKENOFEN ooo OO


Aztekenofen sagt euch nichts? Finden kann man ihn auch unter folgenden Begriffen: Feuerkamin, Terrassenofen, Grillkamin, Terrassenfeuer und auch Chimenea.

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DIE GESCHICHTE DES AZTEKENOFEN:

Der Aztekenofen kommt ursprünglich aus Mexiko. Dort gibt es sie schon seit einigen Jahrhunderten. Chimenea heißt übersetzt Kamin.

Die Öfen aus Terrakotta- Ton wurde dort im Haushalt verwendet. Er wurde zum Heizen eingesetzt, für die Zubereitung von Nahrungsmitteln, aber auch für zeremonielle Zwecke.

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KAUFORT:

Zuerst habe ich mal im Internet geschaut und ein paar Modelle ins Auge gefasst. Danach ging es ab in den nächsten Baumarkt. Auch hier gab es eine geringe Auswahl, aber leider waren die entweder zu klein oder zu teuer.
Also wieder heim an den Computer, ins Internet und zugeschlagen habe ich dann bei Amazon.de

Bezahlt habe ich dafür 59,90 Euro und sogar der Versand war frei. Also schnell bestellt und dann gewartet.

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LIEFERUMFANG:

Im Lieferumfang fand ich folgende Teile:
Ein Metallständer, Der Ofen an sich mit einem Ober- und einem Unterteil, ein Deckel, ein Grillrost und eine Bedienungsanleitung.

Brennholz wurde auch gleich mitgeliefert- das ganze stand nämlich auf einer kleinen Holzpalette. Die wurde dann auch gleich zersägt und verfeuert.

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DER OFEN UND WAS ER ALLES KANN:

Hier muss ich sagen, dass man sich vorher schon mal Gedanken machen sollte, was man damit alles anstellen möchte.

Die gemütlichen Abende draußen auf der Terrasse mit einem kleinen Feuer noch etwas erwärmen und bei flackerndem Licht eine angenehme und gerne auch romantische Stimmung zu zaubern. Das ist erst einmal die Hauptaufgabe des Ofens. Von dieser Sorte habe ich sehr viele gefunden und die Auswahl war riesig. Aber ich wollte mehr! Und meiner bietet mehr. In dem kann ich nämlich sogar noch grillen.

Wer dass aber sowieso nicht möchte, kann auch einen ohne diese „Zusatzfunktion“ nehmen und hat dann auch eine größere Auswahl an Form und Farbe.

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AUSSEHEN & AUFBAU:

Der Aztekenofen an sich sieht aus wie eine Flasche. Zumindest von der Form her. Unten bauchig und nach oben verjüngt sich der Hals. Vorn ist eine große Öffnung angebracht, in die man gut das Holz geben kann. Diese ist immer offen und kann nicht durch eine Türe verschlossen werden.

Oben ist eine Öffnung, damit der Rauch ordentlich abziehen kann.
Unser Ofen besteht aus 2 Teilen. Der bauchige Teil unten und der obere Teil mit dem Hals. 2 teilig ist er deshalb, da man den Aztekenofen ja auch als Grill benutzen kann. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass man ihn dadurch einfacher hin und her bewegen kann. Im ganzen ist das Ding nämlich S… schwer. So nehme ich einfach wenigstens den oberen Teil ab und kann ihn besser tragen.

Hergestellt wurde er aus Terrakotta. Bisher kannte ich das hauptsächlich als einen Farbton. Nun habe ich erfahren, dass es sich dabei um einen gebrannten Ton handelt. Der Ofen ist unglasiert. Von der Farbe her ist er in einem hellen Braunton. Fasst man die Teile an, so hat man eine art weißes Pulver an den Fingern.
Maße: Die Gesamthöhe inklusive Metallfuß beträgt ca. 75,5 cm. Die Höhe Ton-Ofens ohne Metallfuß beträgt ca. 66 cm. Die Durchmesser sind (ca.): oben 18 cm / Mitte 36 cm / unten 20,5 cm. Der Grillrost bzw. die Grillfläche hat ca. 29 cm Durchmesser. Alles in allem wiegt das Teil (ohne Sand) etwa 23 kg.

Damit man ihn aufbauen kann, muss er erstmal aus der Verpackung geschält werden. Zuerst kommt der Metallständer auf die Terrasse. Dieser ist schwarz und hält hoffentlich lange durch, ohne zu rosten. Beim Aufstellen sollte man darauf achten, dass er genügend Abstand zu brennenden Materialien und auch zu Überdachungen hat.
Auf den Ständer kommt nun das bauchige Unterteil. Ohhh… welch wacklige Angelegenheit. Schnell wurde mir bewusst, dass da wohl an unserer Terrasse lag. Also den Ständer ordentlich ausgerichtet und siehe da- nix wackelt mehr. Dieses sollte nun bis 5 cm unter die Öffnung mit Sand gefüllt werden. Das habe ich nun getan, indem ich meinen Mädels schnell und zum Glück unbemerkt ein paar kleine Eimerchen aus ihrem Sandkasten gemaust hatte. Durch den Sand wird auch der Stand nochmals verbessert.

Nun kam das Oberteil darauf und am Schluss noch der Deckel darauf und wurde erstmal von der ganzen Familie bewundert. Ein sehr dekoratives Teilchen- der Aztekenofen. Daneben habe ich (natürlich in einem angebrachten Abstand) noch 2 Tontöpfe mit Pflanzen gestellt- Perfekt!!

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INBETRIEBNAHME (ANFEUERN):

Vor dem Anfeuern ist es ratsam, die Bedienungsanleitung zu lesen. Hier sind nämlich einige wichtige Punkte zu beachten.

Der neue Ofen sollte langsam eingebrannt werden. Dazu legt man ein wenig kleine Holzscheite auf und zündet diese an. Dieses Feuer lässt man nun niederbrennen und den Ofen wieder völlig auskühlen. Das ganze soll 4 mal gemacht werden und dann ist der Ofen für den normalen Einsatz bereit. Lässt man den Ofen nicht vorsichtig einbrennen, so kann es passieren, dass er durch die schnelle Hitze beschädigt wird. Im schlimmsten Fall können Spannungsrisse entstehen.

Verbrannt werden soll nur trockenes Holz. Briketts oder ähnliches werden zu heiß und können den Ofen beschädigen.

Zum anzünden einer kleinen Menge darf Anzündmaterial oder auch kleine dünne Holzstückchen verwendet werden. Nach und nach legt man dann dickere Scheite auf. Anzündflüssigkeit darf allerdings nicht verwendet werden. Wir benutzen unsere Kaminanzünder vom Ofen in der Wohnung. Diese bestehen aus Holzwolle und Wachs, brennen gut und stinken vor allem nicht so wie manch andere Anzünder.

Beim auflegen muss man darauf achten, dass der Aztekenofen nicht überhitzt werden darf. Es sollen keine Flammen aus dem Ofen lodern oder sichtbar entweichen. Also lieber kleine Mengen verheizen- das macht auch schön warm.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass der Ofen immer trocken sein muss. Nass darf er nicht angezündet werden und man soll ihn auch nicht mit Wasser ablöschen. Das kann zu Beschädigungen des Materials führen. Wir decken unseren mit einer großen Mülltüte ab, wenn es regnet. Das geht schnell und kostet nichts.
Im Winter sollte man ihn möglichst frostfrei lagern- also ab in den Keller damit.
Beachtet man nun all diese Dinge, so bereitet er sicherlich lange eine Menge Freude.

Das Anfeuern geht sehr gut. Der Deckel muss natürlich vorher herunter genommen werden. Das Feuer brennt gut und vor allem ruhig, da er durch seine Form die Brandstelle vor wind schützt. Wir haben gleich nach dem Aufbau zum ersten Mal Feuer gemacht- okay- draußen waren 25 Grad und die Sonne schien! Egal- sollte ja nur kurz getestet werden.

Was uns etwas verwundert hat, dass der Ofen innen nicht sofort schwarz geworden ist. Wir dachten, dass er schon nach einiger Zeit „verrußt“ aussieht, aber das ist nicht so.
Während der Anzündphase hat es etwas oben heraus gequalmt. Als er dann richtig brannte, war aber vom Qualm schon nichts mehr zu sehen.

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GRILLEN:

Auch diese Funktion wurde von uns schon mal probiert. Natürlich erst, nachdem er ordnungsgemäß eingebrannt war.
Um zu grillen muss man den oberen Teil des Ofens abnehmen. Nun kommt auf den Rand des unteren Teiles der Grillrost. Dort ist extra ein Rand angebracht, auf dem der Rost richtig aufliegt und nicht runterfallen kann.
Wir haben etwas Grillkohle auf den Sand eingeschichtet. Dabei aber auch darauf geachtet, dass diese nicht direkt bis an den Rand anliegt. Aufgrund der Form verteilt sich die Hitze recht gut, ist windgeschützt und man benötigt keine Unmengen an Kohle.

Das Fleisch und auch die Wurst ließen sich gut grillen und hat wirklich lecker geschmeckt.
Danach kommt der Rost herunter (vorsicht- heiß!!) und das Oberteil wieder drauf und ein Feuer kann gemacht werden.

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REINIGUNG UND PFLEGE:

Hier gibt es eigentlich gar nicht viel zu tun. Ab und zu werden die Aschereste von mir beseitigt und dabei aber immer darauf geachtet, dass genügend Sand drinnen bleibt.
Ich werde jedes Jahr aufs neue die Einbrennphase hinter mich bringen, wenn der Ofen sein Winterlage gegen die Terrasse eintauscht. Das kann mit Sicherheit nicht schaden.

Ansonsten ist die schon oben genannte frostfreie Lagerung wichtig.
Nach einiger Zeit intensiven Benutzens wir der Ofen eine Patina ansetzen und etwas gealtert aussehen. Das ist allerdings normal und muss nicht beseitigt werden.

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FAZIT:

Was soll ich hier noch sagen. Wir saßen schon früher gerne am Abend lange auf der Terrasse, aber nun ist es wirklich so richtig gemütlich geworden. Man legt nach und legt nach und kann dabei echt die Zeit vergessen. Der Ofen strahlt nach einiger Zeit eine angenehme Wärme aus und macht durch die Flamme ein gemütliches Licht.
Dekorativ ist er natürlich auch ein sehr schöner Blickfang. Auf einigen Seiten konnte ich lesen, dass man das Teil ja auch bepflanzen kann. Dafür finde ich ihn aber zu teuer und auch zu schade. Nehme dann doch lieber die Tontöpfe dafür her.

Hier habe ich für mein Geld ein schönes Stück bekommen und den Kauf bisher nicht bereut. Der Hersteller hat noch eine Gewährleistung von 24 Monaten gegeben. Diese gilt allerdings (logischerweise) nur, wenn der Ofen ordnungsgemäß angewendet wurde.
Aufpassen sollte man natürlich, wenn man kleinere Kinder hat. Der Ofen wird außen schon ordentlich heiß. Also ordentlich aufpassen oder die lieben kleinen ins Bett bringen, bevor man es sich romantisch macht  !!! Unsere Mädels sind nicht mehr so klein und wissen, dass dort nicht rangefasst werden darf. Aber sie lieben den Ofen. Wir haben sie nämlich mit einer Portion Stockbrot überrascht und das lieben die zwei. Stockbrot grillen über offenem Feuer ist bei unseren Kids der absolute Hit und uns schmeckt es doch auch recht gut.

Ich vergebe hier 5 Sterne und eine absolute Kaufempfehlung. Wer Platz hat und die abendliche Gemütlichkeit auf der Terrasse mag, sollte den kaufen!!!

Ein kleiner Tipp noch am Schluß: Mir ist der Deckel herunter gefallen und in 2 Teile gebrochen. Da habe ich den Tipp bekommen, die Bruchstelle mit Holzleim zu kleben. Klingt unglaublich, hat aber funktioniert und hält so schon über ein Jahr!