Battleship (DVD) Testbericht

Heute möchte ich euch endlich mal wieder mit einem Bericht beglücken. Eine DVD soll es sein .. und zur Abwechslung sogar mal eine recht aktuelle.

Eigentlich bin ich ja nicht der große Fan von Science Fiction - Action Filmen, aber wenn man einfach mal den Kopf abschalten und sich berieseln lassen will, kommen solche Filme nicht ungelegen.

Nachdem ich die Vorschau von

*** BATTLESHIP ***

gesehen hatte, dachte ich mir, dass das so ein Film sein könnte. Zunächst einmal habe ich mich ein wenig umgesehen und festgestellt, dass die DVD mir zum Kaufen noch viel zu teuer ist, war ich mir doch schon im Vorfeld ziemlich sicher, dass es sich hier um einen Film handeln würde, bei dem ein einmaligen Ansehen reicht. Deshalb habe ich mich fürs Ertauschen entschieden. Auch hier musste ich ein wenig warten, bis ich die DVD einigermaßen günstig erstehen konnte, aber schließlich hatte ich Glück und konnte mir deshalb letztes Wochenende den Film zu Gemüte führen.

*** KURZE INHALTSANGABE ***

Alex Hopper ist ein intelligenter, junger Mann, der sich aber häufig genug durch seine Hitzköpfigkeit in Schwierigkeiten bringt. Sein älterer Bruder Stone, der sich für ihn verantwortlich fühlt, beschließt, dass das anders werden muss und verschafft ihm einen Platz in der Marine. Hopper könnte hier eine großartige Karriere machen, wenn er sich nicht weiterhin mit seinen Kapriolen alles verderben würde und nun kurz vor dem Rausschmiss steht.

Ein letztes, großes Flottenmanöver soll er aber noch mitmachen - ein Manöver, an dem mehrere Nationen teilnehmen und das sein Bruder als Kommandant eines der Schiffe wieder einmal für sich entscheiden möchte.

Aber wie so oft, es kommt anders als erwartet, denn am Ausgangspunkt des Manövers tauchen plötzlich riesige Alienschiffe auf und riegeln das ganze Gebiet ab, was nicht nur zu Erstaunen und Entsetzen unter den Erdenbewohnern fühlt, sondern sie auch gleich ordentlich dezimiert. Auch das Schiff von Stone ist ein Totalverlust - nur Holden und einige andere Besatzungsmitglieder, die sich gerade auf Erkundungstour befanden, kommen davon.

Nun liegt es an Holden die Menschheit vor der totalen Ausrottung zu retten ...

Mehr möchte ich an dieser Stelle zum Inhalt nicht sagen, aber wer meine Berichte kennt, wird wissen, das ich in meiner

*** MEINUNG ***

über den Film noch den einen oder anderen Punkt aufgreifen werden.

Ich will nicht lange darum herum reden, der Film ist ein kunterbuntes Actionspektakel ohne viel Sinn und Verstand. Der Trailer hat - mal wieder - mehr versprochen, als ich schließlich geboten bekam. Vielleicht sollte ich doch mal Abstand nehmen von allzu hohen Erwartungen, wenn es um Filme dieser Art geht.

Von Beginn an war dieser Film mir zu platt, zu vorhersehbar. In der Anfangsphase hat er es immerhin geschafft, bei mir mit Holdens Eskapaden das eine oder andere Schmunzeln hervorzurufen, allerdings nutzt sich das schnell ab, weil doch sehr übertrieben.

Das Holden der große Held dieses Films sein wird war mir schon in diesen ersten Minuten des Films klar, genauso wie das Ende der ganzen Geschichte. Darüber will ich mich aber nicht mal beklagen, solche Filme sind wohl häufig so aufgebaut. Was mich aber ziemlich schnell genervt hat, ist, dass dieser Film wirklich kein Klischee auszulassen scheint und man einfach alles in diesen Film hinein packen will was man nur hinein packen kann.

Da wären: die Tochter des Admirals, die sich in Holden verliebt hat. Er erwidert diese Gefühle durchaus, wenn da nur nicht ihr Vater wäre, der von Holdens Eskapaden so gar nicht begeistert ist und seine Tochter mit jedem zusammen sehen möchte, aber nicht mit diesem Taugenichts ...

Da ist das Feindbild Nummer 1 der Amerikaner - die 'bösen' Japaner - die schon in den ersten Minuten zeigen dürfen, wie rücksichtslos sie doch sind. Immerhin hat der arme Holden bereits bei einem Freundschafts-Fußball-Spiel zu Beginn des Manövers schmerzhaft unter ihnen zu leiden. Im verlaufe des Films werden beide dann aber doch gezwungen, zusammenzuarbeiten ...

Da ist der Wissenschaftler, sehr intelligent was seine Forschungen angeht, aber ziemlich 'trottelig' wenn es an das wahre Leben geht, der ungewollt in die Geschehnisse hineingezogen wird und heldenhafter sein muss, als er es sich je hat träumen lassen ...

Da ist der Kriegsveteran, der im Kampf beide Beine verloren hat und eigentlich schon aufgegeben hat, als die Alieninvasion ihn zwingt aus seiner Trance aufzuwachen ...

Da ist die Missouri, die sich als längst ausrangiertes Schlachtschiff als Museumsschiff mitten im Manövergebiet (und damit direkt am Ort des Geschehens) befindet, besetzt nur mit einigen alten Veteranen, die einst auf ihr gefahren sind, inzwischen aber längst den wohlverdienten Ruhestand genießen ...

Solcherlei Szenarien gibt es noch mehr. Ich glaube, ich muss gar nicht viel dazu sagen, jeder kann sich selbst zusammenreimen, wie im Film alles an einem Punkt zusammen läuft. Wie gesagt, einfach viel zu viel zu Guten und viel zu vorhersehbar. Spannung kommt im ganzen Film nicht wirklich auf, eher ein Gefühl von Belustigung.

Was mir gefallen hat ist die Darstellung der Raumschiffe und ihrer Kampfkraft. Wahrscheinlich auch nicht ganz neu, ein wenig lässt mich das ganze an Transformers denken (auch wenn ich den nur von Ausschnitten kenne). Aber diesen 'intelligenten Feuerräder' mit denen die Aliens praktisch alles überrennen, was sich ihnen in den Weg stellt, sind zumindest optisch ganz ansehnlich. Nur leider nutzt sich auch das im Laufe des Films ab, weil es einfach zu oft zum Einsatz kommt.

Warum man nicht auf die Darstellung der Aliens selbst verzichtet hat, werde ich auch nie nachvollziehen können. Ich meine, wenn man hier etwas sensationell neues gezeigt hätte, warum nicht? Aber die Darstellung ist einfach nur langweilig weil schon hundertmal so gesehen: dreieckige, kahle Köpfe mit eingefallenen, großen Augen, unförmige Finger, vier an der Zahl .... na ja ...

Alles in allem finde ich, dieser Film war doch eher eine Enttäuschung. Sicherlich kann man von solchen Filmen keinen großen Anspruch erwarten, aber hier wird mir doch mit zu viel Klischee aufgewartet und das ganze ist dann doch etwas zu sehr durchschaubar.

Wer mag kann ihn sich sicherlich mal ausleihen und ansehen. Von einem Kauf würde ich aber auf jeden Fall abraten - vor allem, da der Preis z.Z. noch sehr hoch ist.

Noch rasch ein paar Worte zu den

*** SCHAUSPIELERN ***

Die Hauptrolle wird gespielt von Taylor Kitsch, den ich jetzt nicht unbedingt für einen begnadeten Schauspieler halten würde, aber immerhin sieht er ganz gut aus. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das eine oder andere weibliche Wesen diesen Film seinetwegen ansieht. Schlecht spielt er sich sicherlich nicht, allerdings halte ich seine Rolle jetzt auch nicht für übertrieben anspruchsvoll.

Ihm zur Seite stehen Namen wie Rihanna, Liam Neeson oder Alexander Skarsgard. Rollen, die klein und austauschbar sind. Bei Rihanna habe ich das Gefühl, man meinte einfach es den männlichen Zuschauern schuldig zu sein, dass auch sie etwas fürs Auge haben. Warum Liam Neeson, den ich als guten Schauspieler wirklich schätze, sich für die Rolle des Admirals hergegeben hat, werde ich wohl nie begreifen. Und Alexander Skarsgard taucht viel zu kurz als Holdens älterer Bruder auf, als das man sich irgendeine Meinung über seine Darstellung bilden könnte.

Alles in allem ziemlicher Einheitsbrei, aus dem niemand besonders hervorsticht.

Zum Schluss wie üblich ein paar

*** NACKTE FAKTEN ***

zu Film und DVD.

Battleship
(in Anlehnung an das Spiel: Battleship = Schiffe versenken)
gedreht 2011 USA
deutsche DVD: August 2012

Lauflänge: 126 Minuten
FSK: 16 Jahre

Bild: widescreen
Sprachen: Deutsch, Englisch (alles Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Bild und Ton entsprechen heutigem DVD Standard, nicht mehr und nicht weniger

Extras: ein Trainer „BATTLESHIP – Das Videospiel – das war' s mit Extras auf der normalen DVD, die ich in meinem Besitz hatte. Die BluRay hat da mehr zu bieten, aber das ist ja häufig so.

Preis:
normale DVD – ca. 13,00 Euro
BluRay – ca. 18,00 Euro
nein, dass wäre mir in beiden Fällen erheblich zu viel für diesen Film

*** MEIN FAZIT ***

Na ja, man kann ihn sich mal angucken – aber ACHTUNG: vorher unbedingt das Hirn ausschalten, denken ist bei diesem Film nicht unbedingt empfehlenswert.


@ Prisca – November 2012