IKEA Lekman Testbericht

Ikea-lekman
Abbildung beispielhaft
ab 17,00
Auf yopi.de gelistet seit 04/2012
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Summe aller Bewertungen
  • Handhabung & Komfort:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Design:  durchschnittlich
  • Lebensdauer:  sehr gut

Erfahrungsbericht von knopfi

Zusammengewürfelt

4
  • Handhabung & Komfort:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Design:  durchschnittlich
  • Lebensdauer:  sehr gut

Pro:

praktisch, groß, Stauraum

Kontra:

sieht billig aus, nicht unbedingt leicht zusammsetzbar, evtl. der Preis

Empfehlung:

Ja

Ein freundliches „Hej“ ihr  Bastler von IKEA-Inventaren,

ach wie herrlich war das Lotterleben, in denen die Arzneien griffbereit in der nächstbesten Schublade lagerten, Putzmittel und andere giftige Utensilien in Kopfhöhe auf dem wackeligen „Gorm-Regal“ im Hauswirtschaftsraum. Somit war der neutrale und zuverlässige Schnellzugriff gesichert. Im Handumdrehen war der „General“ im Wischwasser verschwunden, die Seife im Spender nachgefüllt, das Wasser für die Autoscheibe mit Frostschutz gemischt und die Kopfschmerzen meiner Frau gebändigt. Wunderbar!

===Gedankengänge===

Gesellt sich jedoch ein Kind dem eigenen Haushalt hinzu, ist Schluss damit. Nix is´ mehr mit „mal eben“ den Seifenspenders innerhalb der Werbepause auffüllen! Oder die Spülmaschine schon im Vorwege mit einem Tab für den nächsten Lauf vorbereiten. Nee, solche erleichternden Schritte lassen sich erst in ferner, ferner Zukunft wieder verwirklichen.   
Unser Lütter ist mit seinen anderthalb Jahren nun in das „befürchtete“ Stadium der Neugierde getreten. Fort an ist kein Regal hoch genug für ihn, Inhalte von Schublade werden inspiziert, gefundene Flaschen, Gläser, Papiere und Plastiken für eigene Zwecke „missbraucht“. Der letzte elterliche Atemzug gilt dem Schrei „Lass das!“ oder „Nein, das ist nichts für dich!“ Der erschreckte Ausdruck des Kleinen hält ihn anschließend nicht nur vom sich selbst weh tun ab, sondern bricht uns Eltern natürlich auch das Herz. Was haben wir da nur getan? Unseren eigenen Sohn seelisch missbraucht? Angeschrien? Gar die Sorgfaltspflicht verletzt? Schande über uns!

So jedenfalls kann das alles hier nicht weitergehen!

Während der Härtegrad meiner mir Angetrauten  gegenüber unserem Sohn wesentlich ausgeprägter und von Spätfolgen ausgeschlossener ist als der meinige, sieht sie natürlich als erstes den Handlungsbedarf. Das Blaulicht in ihrem Mama-Hirn kreiselt unentwegt. Zum Verrücktwerden findet sie das. Doch die Gefahrenwarnungen ihres mütterlichen Instinktes kommen ja nicht von irgendwoher. Zig Meldungen aus hiesigen Zeitungen, Plaudereien von Mitmüttern und Arbeitskolleginnen sowie das derzeit eigens Erlebte beweisen: Hier muss was getan werden! Alle gefährlichen Sachen müssen unter Verschluss gebracht werden. Zumindest soweit es möglich ist.  Alles kann man nun wirklich nicht aus dem jungen Leben eines Kindes verbannen, dennoch: Die handlichen Sachen, die uns das Leben erleichtern sind höchstwahrscheinlich die Sorgenkinder, die bei unserem Sohn das Gegenteil erzeugen. 

Während mir die seichte Umgebung hiesiger Geschäftspassagen genügt oder der Bestellklick im Internet, grübelt meine Frau (natürlich weiterdenkend) über einen ganz anderen Plan nach. So benötigen wir doch noch neue Kerzen für Weihnachten, auch die Blumenpötte bräuchten neue Untersetzer und das fehlende Regal im Badezimmer stört sie schon viel zu lange. Und so landen wir letztendlich bei dem Lieblingsschweden meiner Frau: IKEA. Wenn schon einmal Grund zum Anlass besteht…   

===Lekman – Ein Bauformat===


Gefühlte Jahrhunderte später haben wir das Kassensystem IKEA´s hinter uns gelassen und die heiligen Hallen hiesiger Heimatgefilde erreicht. Der leicht überforderte Kofferraum  meines Kombis ächzt vor Erleichterung, während es natürlich mir obliegt, das Gekaufte ins Haus zu verfrachten. Schließlich müssen sich Mütter ja um unseren Nachwuchs kümmern, während wir mit Stolz geprellter Brust unsere Muskeln trainieren können. Und wenn diese Formation einer Ausrede nicht weiterhilft, dann gilt immer: Frau (= schwaches Geschlecht)  + Mann (= starkes Geschlecht) = Gentlemangefühle des herkulischen Geschlechts.
Ist also alles ins holde Heim getragen, wird nicht lange um den heißen Brei herumgeredet. Jetzt wird geackert! Zusammengebaut was zusammen gehört.

Für die im Vorgeplänkel angesprochene Problematik fanden wir im schwedischen Möbelhaus farbenfrohe Plastikvarianten in Form von übergroßen Würfeln. Diese Modelle hier gibt’s in jeweils durchsichtigem Weiß, Rot oder Blau und hören auf den verwunderlichen Namen „Lekman“. Während ich mir bei IKEA immer noch den Schädel wund denke, wie man wohl auf solch kuriose, zweideutigen  Anreden gelangt (und meine Frau bereits zwei jener „Lekmänner“ im Rotformat in den Einkaufswagen legt), finde ich hier zu Hause nach und nach die Lösung des Themas. „Lekman“ ist (welch´ ein Wunder) schwedisch und heißt nix weiter als „Laie“. Womit IKEA mal wieder den Nagel auf den Kopf trifft. Selbst ein Anfänger würde diese Nummer hier in Sekundenschnelle abnudeln!

Doch ganz so laienhaft wie es mir die Anleitung weiß machen möchte, ist der Zusammenbau allerdings nicht. So besteht ein Paketinventar aus vier Seitenwänden, einem Boden und drei weichen Klebepappen – natürlich IKEA-like, nicht zusammengesetzt. Das Prinzip des Zusammenbaus funktioniert Ausnahmsweise einmal nicht mit mitgelieferten Minischraubenzieher und jeder Menge Schrauben und Muttern. Nein, hier muss nur Seite „A“ mit Seite „B“ harmonisch zusammengeklickt werden, genauso verläuft´s dann mit „C“ und „D“. Doch bis der Boden dann einfach mal so an seinen Standort gelangen kann, müssen die Seiten tatsächlich korrekt einrasten, was sie aber nicht tun. So mag ein IKEA-Freund hier meinen, bei ihm klappte es, klar: Aber bei mir nicht! Bevor ich also mit Wutausbrüchen den Würfel in ein heute noch undefinierbares geometrisches Objekt verwandele, beginne ich die Prozedur von vorn. Mensch, noch nie habe ich mir beim Zusammenbauen so sehr die klassischen Schrauben herbeigewünscht, wie heute. 

Und dann, klappt´s…ähm…klickts doch. Meine Fresse!  Herrlich! Fünfzig Prozent des Werkes ist gemeistert.

Der durch Vertiefungen gestärkte Boden wird nun in das endlich entstandene, noch grundlose  Quadrat gelegt und… surprise, surprise – eingeklickt.  Das klappt soweit problemlos. Wäre ja noch schöner. Hier ist aber wieder einmal erkennbar: Hätte ich beim Zusammensetzen der Seitenwände geschludert, wäre ich mit dem Bodenteil nicht klar gekommen. Ein attraktiver, einfallsreicher roter Kasten ist entstanden. Design und wunderschön ist etwas anderes.
Als letzten Akt gilt es, die drei Klebepappen als Kratzschutz am äußeren Bodenteil zu befestigen. Auch das kann ich schon.

===Lekman – Hantierungnbsp;


Wie schon oben erwähnt, sehen die beiden Quader-Kunststofferscheinungen in ihrem Outfit alles andere als stylisch aus. Mit den Maßen 33x37x33 Zentimetern (B xTxH) entsteht im Inneren jedoch eine Menge Volumen. Da passt was rein. Da es sich ja hierbei um einen sogenannten SAN-Kunststoff (kurz für Styrol-Acrylnitril) handelt, ist das Ganze auch sehr leicht. Zumindest im Leerzustand. So manch ein Alternativbehältnis beherbergt bereits ein schweres Grundgewicht, dass es im gefüllten Zustand mitzutragen gilt. Womit sich hier „Lekman“ einen ersten Vorteil verschafft.

Da die Kiste den Sinn ihres Aufenthalts im Hauswirtschaftsraum findet, ist es nicht allzu wild, dass der Schönheitsfaktor recht billig erscheint. Aber es passt tatsächlich so einiges der chemischen Reinigungsmittel in solch ein Behältnis. Das muss man „Lekman“ lassen. Der „Laie“ packt sozusagen mit ein. Ob Pappkarton, Holzeimer oder Plastikkiste – tut man etwas mehr als erlaubt hinein, wird das Ganze nicht nur schwer, sondern droht auch mit dem totalen Zusammenfall. Auch beim „Lekman“ ächzt der Polypropylenboden was das Zeug hält. Laut IKEA wird die Box für Kleidung, Papier oder Bastelsachen empfohlen. Das Nennen eines Maximalgewichts verbleibt jedoch im Verborgenen. Daher stelle ich die knarzenden (im Leerzustand 2,2 Kilogramm wiegende) mit allerlei Chemikalien, Düngern und gelben Säcken gefüllten „Lekmane“ (heißt das so im Plural?) auf die Waage. So wiegt Box Nummer eins gerade einmal sechs Kilo. Proband zwei fühlt sich handlicherweise zwar wie fünfzehn Kilogramm an, bringt es allerdings auf „nur“ knappe elf Kilo. Immerhin. Und doch weiß ich nicht, ob ich den Boden mit noch mehr Ballast belasten soll. Schließlich schiebt und hebt man die Box so manches Mal aus und in das Regal.

So belasse ich zumindest die schwere Box bei dem Inhalt. Sie ist aus der Höhe in der sie lagert bereits mit diesem Gewicht unhandlich genug. Höchstwahrscheinlich würden auch zwei Griffe zum besseren Transport nicht allzu viel nützen. 

===Lekman-Meinung===


Mit recht knackigen  € 13,00 lässt sich der schwedische Möbelriese seinen „Laien“ gut bezahlen. Auch wenn es sich laut IKEA um ein sogenanntes „Bjöklund-Design“ handelt, wirken die in transparent, blau oder rot erhältlichen Lagerboxen eher billig als entworfen.
Den benötigten Zeitaufwand des Aufbaus braucht man nun nicht mit dem eines IKEA-Mobiliars zu vergleichen, doch wer (wie ich) nicht allzu oft eine gleichwertige Beschäftigung annimmt, hat so seine Probleme. Zwar handelt es sich hierbei um ein Klicksystem anstatt den gewohnten Schraubendreher anzusetzen, doch auch hier muss alles seine Geradlinig- und Genauigkeit besitzen, da sonst keiner der fünf Kunststoffteile ineinander passt. 

Da IKEA niemanden vom Maximalgewicht des „Lekman“ unterrichtet, ist der Hausherr gefordert, alleinige Forschungen zu betreiben. Die recht dicken und stabilen Seitenteile lassen sich vom Gewicht her lediglich beim Tragen etwas anmerken. Mehr Angst flößt mir der bei den elf Kilogramm ewig ächzenden Boden ein. Da hier nur ein Klicksystem für einen ordentlichen Zusammenhalt sorgt, werde ich dieses Gewicht dann wohl als Maximum ansehen.
Da hier keinerlei Griffe gedacht sind, hantiert man mit den Boxen wie eben eine Box ohne Griffe. Am Boden anfassen, hochhieven und ins Board schieben. Ähnlich funktioniert es beim Herausholen. Wichtig: Um einem kopflosen Endknacken mit anschließender Aufräum- und Wischaktion zu entgehen, unbedingt die schwere Box am Boden anfassen! Es sei denn, man hegt unendliches Vertrauen.

„Lekman“ ist kein Schaustück fürs Wohnzimmer. Eher für den Keller, das Unterbettgestell oder eben dem Abstellraum. Er erfüllt seinen Job ganz gut, mein vollstes Vertrauen gewinnt die Box dennoch nicht. Ebenso keinen fünften Stern. Daher also vier sehr gute Sterne und natürlich eine Kaufempfehlung. In diesem Sinne wünsche ich jedem Hausmann ein gelungenes IKEA-Mobiliar-Aufbaumanöver!

===Sonstige Infos===


  • Name: „Lekman“Hersteller/Verkauf: IKEA/ www.ikea.de
  • Preis: € 13,00
  • Farben: rot, blau, transparent
  • Maße: 33x37x33 (hxtxb)
  • Leergewicht: 2,2 kg
  • Transportgewicht: 2,2 Kilo, zerlegt
  • Maximalfassungsvermögen: unbekannt, muss man ausprobieren
  • Material: SAN-Kunststoff (Wände), Polypropylen (Bodenteil)
  • Bauanleitung mitgeliefert: ja
  • Bauzeit: je nach Begabungs- und Wutgrad 5 -20 Minuten


©knopfi.de´2013

39 Bewertungen, 19 Kommentare

  • Lucky130

    12.03.2013, 06:48 Uhr von Lucky130

    SH & LG!

  • Lucky130

    12.03.2013, 06:45 Uhr von Lucky130
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH & LG!

  • Janne0033

    29.01.2013, 14:55 Uhr von Janne0033
    Bewertung: sehr hilfreich

    GLG Janne

  • sirikit06

    14.01.2013, 19:57 Uhr von sirikit06
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche Dir einen schönen Abend! LG

  • anonym

    14.01.2013, 18:29 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Damaris

  • Juri1877

    14.01.2013, 14:11 Uhr von Juri1877
    Bewertung: sehr hilfreich

    und noch ein sehr lieber Gruß von mir

  • Lisa_123

    14.01.2013, 12:34 Uhr von Lisa_123
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße

  • PUB17

    14.01.2013, 12:27 Uhr von PUB17
    Bewertung: sehr hilfreich

    freue mich über Rücklesungen :-) lg

  • XXLALF

    14.01.2013, 12:08 Uhr von XXLALF
    Bewertung: besonders wertvoll

    ...und einen guten wochenstart

  • FeliChan

    14.01.2013, 11:01 Uhr von FeliChan
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :) LG

  • bella.17@live.de

    14.01.2013, 09:12 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen lieben Gruß Annabelle Schaust du auch mal bei mir rein?

  • monagirl

    14.01.2013, 08:52 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse berichtet Lg Mona, Freue mich über jede Gegenlesung

  • katjafranke

    14.01.2013, 08:33 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Würde mich freuen über deine Gegenlesung. Viele liebe Grüße von KATJA

  • mausi1972

    14.01.2013, 07:58 Uhr von mausi1972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße Marion

  • Nina1805

    14.01.2013, 06:43 Uhr von Nina1805
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH! Freue mich über Gegenlesungen!

  • Mischka27

    13.01.2013, 21:36 Uhr von Mischka27
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg Mischka

  • Lale

    13.01.2013, 21:36 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~*

  • pontiaclilly

    13.01.2013, 20:57 Uhr von pontiaclilly
    Bewertung: besonders wertvoll

    bw, was sonst, lg

  • minasteini

    13.01.2013, 20:38 Uhr von minasteini
    Bewertung: besonders wertvoll

    Bw und lg. Marina