Linguland Sprachreisen GmbH Testbericht

Der Grund für meine Sprachreise war ganz einfach: mein Spanisch in Spanien zu verbessern und Erfahrungen zu sammeln, die man nicht wieder vergessen würde.

Am 07.07. ging es los. Ich startete meine Reise vom Flughafen Düsseldorf Weeze Richtung Sevilla und war sehr gespannt, auf das, was mich in den folgenden 2 Wochen erwarten würde. Als ich aus dem Flugzeug stieg, meinen Koffer am Band abgeholt hatte und den Schildern zur Busstation folgte, wurde mir doch ein wenig mulmig zumute, ob ich meine Unterkunft wohl finden würde. Aber die Sorge war unbegründet. Der Busbegleiter des Flughafenbusses erklärte mir auf meine Anfrage hin den Weg auf Spanisch und auch den Anschlussbus fand ich ohne Probleme.
Eine gute Stunde später kam ich dann in meiner Unterkunft an und wurde nett begrüßt. Ich hatte mich für eine Gastfamilie entschieden und war mit meinem Zimmer und den Mitbewohnern ganz zufrieden.

Den nächsten – noch schulfreien Tag (Sonntag) nutzte ich, um mir einen kleinen Überblick in der Gegend zu verschaffen. Glücklicherweise wohnte ich nur 5-10 min zu Fuß von der Sprachschule und damit auch dem Stadtzentrum entfernt.

Am ersten Schultag saßen dann alle „neuen“ Schüler im Foyer und guckten sich neugierig um. Jeder musste einen Einstufungstest machen, um in den passenden Kurs verwiesen werden zu können. Ich hatte Spanisch neben meinem Jurastudium 3 Semester an der Uni gelernt und wurde in den B1 Kurs gesteckt – genau das Niveau, in das ich mich auch eingestuft hätte und mit dem ich an der Uni abgeschlossen hatte. Bei der ersten Führung durch die Schule habe ich dann auch gleich einige nette Leute aus verschiedenen Ländern kennen gelernt, mit denen ich die folgenden 2 Wochen viel unternommen habe. Nach der Führung ging dann jeder in seinen Kurs, in dem jeweils 6-10 Leute unterrichtet wurden. Von meiner Lehrerin (Cinta) war ich total begeistert, sie verstand es sehr gut, ihre Schüler zu motivieren und vom Spanischen zu begeistern und die Zeit verging jeden Tag wie im Flug. Ich habe einiges gelernt, mein Spanisch natürlich aufgefrischt und auch viel über die spanische Kultur gelernt. Abschließend mussten wir einen Test über die Themen machen, die wir in 2 Wochen durchgenommen hatten und wurden danach mit einem Zertifikat belohnt. Ich kann natürlich nur von meinem Kurs sprechen, aber dort hab ich mich super wohl gefühlt, da die Gruppe menschlich gut zusammen passte und trotz der zwischenzeitigen Wechsel von Schülern eine Gemeinschaft entstanden ist. In den Stunden haben wir auf Spanisch geredet und auch überwiegend über Spanien und die spanische Kultur. Trotzdem hat man auch viel über andere Kulturen gesprochen, die im Kurs vertreten waren, was mir sehr gefiel.

Jeden Tag wurden nachmittags Aktivitäten von der Schule angeboten, an denen jeder Schüler mit vorheriger Anmeldung teilnehmen konnte - zum Teil kostenpflichtig, zum Teil kostenlos. Ich habe nicht jeden Tag daran teilgenommen, aber von den Aktivitäten, die ich mitgemacht habe, war ich sehr begeistert. Empfehlen kann ich vor allem den Stadtrundgang am Montag, der sehr nützlich ist, um sich einen Überblick über das Zentrum zu verschaffen und die Flamencoabende, in „privaten“ Bars. Aber auch die Fahrten zum Strand waren super schön. Der Vorteil mit der Schule zum Strand zu fahren und nicht mit den normalen Bussen von Sevilla aus ist, dass man an abgelegene, nicht allzu bevölkerte Strände gebracht wird. Vor allem mein zweiter Strandtag zum Playa de Cuesta Maneli hat mir gut gefallen, da dieser in einem Nationalpark liegt und schon der Weg zum Strand durch die Landschaft beeindruckte.

An den Abenden habe ich mich meistens mit den Leuten getroffen, die ich in der Schule kennen gelernt habe. Wir sind in Bars gegangen oder haben uns mit Decken und Proviant ausgestattet in Richtung der schönen Parkanlagen in Sevilla auf den Weg gemacht. Ganz besonders schön war das Picknick im Park am Plaza de Espana mit den Mädels, mit denen ich mich am besten verstanden habe. Empfehlen kann ich auch, eine Bootsfahrt auf dem kleinen Wassergraben am Plaza de Espana - für 6 Euro insgesamt (es kommt nicht auf die Anzahl der Personen an) kann man sich dort für 35 Minuten ein Boot ausleihen, was mich ein wenig an Venedig erinnert hat.

Nach den eigentlich sehr kurzen 2 Wochen hatte ich schon das Gefühl, dass ich mein Spanisch verbessert habe und mich in den Geschäften etc. gut verständigen konnte. Auch wenn das Spanisch in Sevilla schon anders und vielleicht nicht ganz so gut verständlich ist, wie in anderen Regionen Spaniens. Die Kombination Schule und Freizeit hat mir gut gefallen und auch die Temperaturen haben mich nicht so gestört, trotz der Warnungen von vielen in Deutschland. Man hat sich ganz einfach schnell an das spanische Leben – Siesta und ein lange Nacht – gewöhnt und konnte so gut mit dem Wetter leben.

Insgesamt kann ich jedem, der sich für Spanien interessiert, empfehlen eine Sprachreise nach Sevilla zu machen. Ich war von der Organisation sehr beeindruckt und habe mich super wohl gefühlt. Ich persönlich war froh, dass ich „allein“ nach Sevilla gekommen bin und so ganz offen für neue Leute war und viele Kulturen kennen gelernt habe und vielleicht auch längerfristige Freundschaften geschlossen habe.