Die Falle Testbericht

Einleitung
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Eigentlich soll man nicht über Stammlokale schreiben, da man sich entweder klar wird, dass sie eigentlich schlecht sind und man nicht mehr erhobenen Hauptes dort aufkreuzen kann oder einem wird bewusst, dass man zu viel des sauer verdienten Geldes dort lässt.
Trotzdem schreibe ich nun über eine Kneipe, die es schon seit Jahrzehnten in Greifswald gibt und deren Name wahrscheinlich einer der häufigsten überhaupt ist: Die Falle.
Die Falle - ganz früher an einem anderen Ort - zählte zu den rustikalen Studentenkneipen der Stadt. Als ich in Greifswald mein Abitur machte, war das Klientel eher “rechtslastig”, weshalb wir die Falle gemeinschaftlich mieden. Im Laufe der 2000er Jahre wandelte sich jedoch das Bild, so dass die Falle nun wieder eine rustikale Kneipe mit einem jüngeren aber angenehm gemischten Publikum ist.

Daten
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Adresse: Am Mühlentor 1, 17489 Greifswald
Telefonnummer: (03834) 898205
Öffnungszeiten: Täglich geöffnet ab 19 Uhr
Eine eigene Internetpräsentation ist leider nicht vorhanden

Lage und Anbindung
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Diese “gastronomische Einrichtung” befindet sich Beginn der Fußgängerzone Schuhhagen. Hier findet man sowohl Textil- und Schuhgeschäfte als auch Bäcker, Fleischer etc und natürlich auch andere Restaurants oder Bars. Direkt gegenüber, auf der anderen Seite des nur noch sporadisch zu erkennenden Schießwalls steht die alte Mensa der Universität. Neben der Falle - wenige Meter entfernt - kann man sich noch mit Pizzen oder einem Döner kebap sättigen.
Insgesamt liegt sie somit sehr zentral in Greifswald. Die Anbindung mit dem PKW ist nur positiv zu werten, wenn man gegenüber auf dem Mensaparkplatz oder an der Straße einen Parkplatz findet, was eher ein Glücksspiel ist. Bitte versuchen Sie es nicht am Donnerstag oder Samstag Abend, da dies die traditionellen Mensa-Club-Abende sind, an denen die Location voll ist und weit und breit kein Auto mehr Platz findet. Mit dem öffentlichen Nahverkehr sieht es ähnlich aus. Die Europa-Kreuzung, an der alle drei Buslinien Greifswalds halten ist zwar nur wenige hundert Meter entfernt, aber da können Sie auch gleich zu Fuß gehen oder mit dem Fortbewegungsmittel Nummer 1 am Ryck: dem Fahrrad kommen. Daher muss ich der Falle im Bereich “Lage” die volle Punktzahl, aber im Bereich Anbindung nur drei von fünf Sternen geben, was im Durchschnitt ein “gut” ergibt.

Einrichtung und Preise
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Die Kneipe befindet sich im Keller eines alten Bürgerhauses. Über eine Metalltreppe erreicht man den zweiteiligen Gastraum. Während der Tresen den ersten Raum rechterhand dominiert und an einer Seite explizit zum Niederlassen einlädt, befinden sich in der linken, gegenüberliegenden Hälfte angefangen von einem Separee direkt an der Ausgangstür mehrere, unterschiedlich große, massive Holztische mit Bänken. Für Gespräche in trauter Zweisamkeit wurde noch eine Wandnische eingelassen, wo sich ein kleiner Tisch mit zwei Sitzmöglichkeiten befindet. Generell ist der Raum mittelalterlich - einige Wände enthalten noch richtige Feldsteine - gestaltet worden und zeigt eine ganze Reihe altertümlicher Utensilien. Am Ende des ersten Raumes kann man rechts zu den Örtlichkeiten gehen und links in einen zweiten Raum. Hier befand sich mal - so glaube ich mich erinnern zu können - eine Dartscheibe. Heute kann man hier an zwei großen und einer kleinen Tafel Platz nehmen.
Die Preise stehen zwar in einer klassischen Karte, doch die meisten Gäste bestellen hier eines der diversen Biersorten, die es im Angebot gibt. Hinter dem nichtssagenden Namen “Hausmarke” versteckt sich eine kleine Brandenburger Brauerei, die man besser nicht kennen sollte. Dafür ist der Gerstensaft mit 2,30 € für 0,5 l recht günstig und wird vom Fass gezapft. Parallel dazu gibt es natürlich auch noch bekanntere Marken wie Becks, Radeberger etc.
Falls man in der Falle “den kleinen Hunger” verspürt, kann man eine kleine und arg begrenzte Auswahl an Mahlzeiten verspeisen. Hier kann ich nur das Bauerfrühstück in zwei verschiedenen Ausführungen empfehlen. Alles andere ist leider reine Mikrowellenküche.

Die Einrichtung hat sehr viel Ambiente und urigen Charme. Die Preise sind größtenteils human und an das studentische Publikum angepasst. Von der Warte bekommt die Falle bis hier hin die volle Punktzahl.
Der letzte Punkt ist weniger schön: Auch wenn das Team der Falle immer versucht, alles sauer und ordentlich zu halten, solle niemand den Laden betreten, der nicht über eine gewisse Toleranz im Bereich Hygiene verfügt. Erstrecht zu späterer Stunde können die Toiletten schon mal weniger ansprechend sein und die Papierhandtücher zu Neige gehen. Trotzdem verdient selbst der Punkt Sauberkeit noch drei von fünf Punkte.

Service, Meinung und Fazit
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Der Service ist in der Regel sehr freundlich und schnell. Wenn die Kneipe massiv überfüllt ist, was durchaus vorkommen kann, ist es allerdings möglich, dass die eigene Bestellung vergessen wird. Auch das Nachfüllen der Toiletten kann dann schnell in Vergessenheit geraten, was ich den meisten hinter dem Tresen aber verzeihe, da sie sich den Stress selten anmerken lassen. Da das Bier recht günstig und das Ambiente rustikal ist, zieht die Kneipe an Tagen wie dem St. Patricks Tag auch mal Idioten an, aber auch das kommt höchstens als kleinerer negativer Bewertungspunkt in das Fazit. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig könnte es sein, dass es eine reine Raucherkneipe ist. Auf der anderen Seite ist es ein beliebter Treffpunkt, der nicht so preisintensiv wie das Ravic bspw. ist, und vor allem in der Zeit der internationalen Festivals, wie dem Nordischen Klang oder dem Polenmarkt internationales Publikum anlockt und wo man auch mal bis in die frühen Morgenstunden gemütlich ein Bier trinken kann. Aus diesem Grunde bleibe ich bei dem schon häufig gefällten Urteil “gut” und gebe der Falle insgesamt vier von fünf Sterne.

© Matze081 (ciao.de yopi.de trivago.de)