Zorn, Tod und Regen (Taschenbuch) / Stephan Ludwig Testbericht

ab 10,82
Auf yopi.de gelistet seit 05/2012
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  anspruchsvoll
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  sehr hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Stil:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von allegra1805

Acqua Alta irgendwo in Deutschland

4
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Stil:  durchschnittlich
  • Zielgruppe:  Männer

Pro:

spannend, wohldosiert humorvoll

Kontra:

eigentlich nichts Neues

Empfehlung:

Ja

Auf der Buchplattform lovelybooks.de wird in diesem Jahr eine besondere Lesechallenge angeboten. Dazu wird jeden Monat ein anderes Buch vorgestellt, verlost und gelesen. Im Mai war ein Buch daran, das mich sofort angesprochen hat. Deshalb habe ich mich beteiligt und ich hatte das Glück, ein Exemplar zu gewinnen.


=== Buchdaten ===

Titel: Zorn - Tod und Regen
Autor: Stefan Ludwig
Taschenbuch: 368 Seiten
Erschienen: Mai, 2012
Verlag: Fischer Taschenbuch
ISBN: 9783596193059
Preis: 8,99 €
Auch als ebook erhältlich


=== Autor ===

Stephan Ludwig, Jahrgang 1965, arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Gaststättenbetreiber. Er lebt in Halle und hat sich als Rundfunkproduzent einen Namen gemacht. Beim Schreiben arbeitet er genau wie im Tonstudio: aus dem Bauch heraus. Krimis zu schreiben ist für ihn ein Glücksfall, dabei stellt er seine Ermittler Zorn und Schröder gerne vor echte Herausforderungen.

(Quelle:Verlagsinfo)


=== Inhalt ===

Der packende Auftakt zur neuen Reihe mit Kommissar Claudius Zorn!
Zwei Morde in einer Stadt, die seit Jahren nur natürliche Todesfälle kannte. Blutig, brutal, unerklärlich: Warum gibt ein Killer seinem Opfer Schmerzmittel, bevor er es quält? Hauptkommissar Claudius Zorn soll die Ermittlungen leiten: Er hat Kopfschmerzen, er hat keine Lust, er hat keine heiße Spur. Als er dann noch merkt, dass ihn bei den Ermittlungen irgendjemand austricksen will, bekommt Zorn richtig schlechte Laune. Und der Mörder hat noch nicht genug …

(Quelle: Verlagsinfo)


=== Erscheinungsbild ===

Der Name des Autors und der Titel des Taschenbuchs ist in Großbuchstaben füllt in Prägedruck das gesamte, grau gehaltene Cover aus. Im O des Worts Zorn prangt ein Schussloch, was dem Buch ein markantes Aussehen verleiht. Als praktische Beigabe ist dem Taschenbuch ein passendes Lesezeichen beigefügt.


=== Inhalt in eigenen Worten ===

Das Erstlingswerk „Zorn - Tod und Regen“ von Stephan Ludwig spielt in einer fiktiven deutschen Stadt, die an einem größeren Fluss liegt, aber nie genauer benannt wird. Hauptkommissar Zorn und sein Kollege Schröder sind mit der Aufklärung eines Mordfalls betraut, von dem anfangs lediglich das Blut des Opfers vorhanden ist. Bald darauf passieren weitere Verbrechen, bei denen es lange Zeit unklar ist ob und wie sie zusammen hängen.
Das erste Opfer ist eine pensionierte Deutschlehrerin, von der sich niemand vorstellen kann, dass sie Feinde haben soll. Weiter wird eine Frau mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne aufgefunden. Sie war laut ihres Mannes depressiv, aber Schröder und Zorn haben Zweifel.


=== Meine persönlich Meinung ===

Zorn ist ein Ermittler, der mich etwas an Chris Carters Hunter oder Ian Rankins Rebus erinnerte. Er ist desillusioniert, was seine Tätigkeit als Polizist betrifft, sieht sich als Aktensortierer und hat keinerlei beruflichen Ehrgeiz. Gegenüber Mitarbeitern legt er oft eine sehr schnodderige und rücksichtslose Art an den Tag. Er ist vergesslich, hält Verabredungen nicht ein, bricht gerne Regeln und arbeitet eher spontan und intuitiv. Sein Partner Schröder bildet sowohl äußerlich, wie charakterlich einen Gegenpol. Er hat ein sehr gutes Gedächtnis, arbeitet sehr gewissenhaft, systematisch und gründlich und ist auch, obwohl er übergewichtig ist, körperlich erstaunlich ausdauernd. Durch ihre Unterschiedlichkeit ergänzen sie sich zwar ideal, ich hatte aber beim Lesen oft das Gefühl, dass ihre Zusammenarbeit sehr auf kosten von Schröder geht, obwohl Zorn der Chef ist.

Der Krimi ist in drei Teile unterteilt. Im ersten lernt man das Umfeld und die Protagonisten kennen, im zweiten wird die Handlung bis kurz vor der Auflösung vorangetrieben und im dritten Teil folgt ein für mich unerwarteter Showdown. Unterstrichen wird die allgegenwärtig herrschende düstere Stimmung durch die Witterung. Im Verlauf der der Geschichte, die Ende April / Anfang Mai spielt, regnet es ununterbrochen, was am Ende pünktlich zum Showdown in heftigen Überschwemmungen mündet. Nach der Auflösung hört der Regen auf und die Aufräumarbeiten in der Stadt beginnen.

Der Krimi lebt von seiner Spannung, die am Anfang eher langsam, ab der Hälfte dann immer rasanter ansteigt. Dieses Buch bedient sich bei vielen typischen Klischees von Krimis und Thrillern, sodass es eigentlich nicht wirklich viel Neues darstellt. Dennoch ist die Richtung, in die die Ermittlung führt, unerwartet und interessant.

Die Schilderungen von Misshandlungen der Opfer empfand ich bisweilen als recht drastisch, sie hörten aber immer dann auf, wenn ich dachte, dass ich das Buch jetzt mal aus der Hand legen müsste, und vollziehen sich eher in der Vorstellung des Lesers. Der Krimi ist sicherlich nichts für sehr Zartbesaitete, aber wer Thriller generell mag, wird damit keine Probleme haben.

An sprachlichen Besonderheiten ist mir eigentlich nichts aufgefallen. Da Zorn mit seiner Umgebung nicht immer sehr zuvorkommend umgeht, äußert er sich natürlich auch mal etwas derber. Insgesamt empfand ich die Sprache aber als angenehm und sehr flüssig zu lesen. Ein guter Mix zwischen Dialogen und Fließtext.

Ganz kleine Abstriche mache ich, weil mir vor allem im ersten Teil die Figuren etwas überzeichnet erschienen sind und ich in einem Fall so gar nicht nachvollziehen konnte, weshalb eine Figur nicht besser bewacht wurde, obwohl die Ermittler klar ausgesprochen hatten, dass die Person in Gefahr ist. Das war für mich nicht nachvollziehbar. Mir hat auch nicht so gut gefallen, dass der Krimi vom Schauplatz her nicht festgelegt ist. Ich bin zwar nicht so der Fan von Regiokrimis mit Lokalkolorit, aber ich weiß doch gern, wo eine Geschichte spielt.


=== Mein Fazit ===

Mich hat dieses Debüt für 4 Tage bestens unterhalten. Die ersten zwei Tage habe ich relativ wenig gelesen und ab der Hälfte konnte ich das Buch kaum mehr weglegen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und war am Ende etwas berührt und auch froh, dass in einer Leseprobe des Folgeromans lesen konnte, dass eine bestimmte Figur noch mit an Bord ist.

Von mir eine ganz klare Leseempfehlung mit 4 Sternen.



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68 Bewertungen, 10 Kommentare

  • catmum68

    12.08.2012, 20:05 Uhr von catmum68
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Bericht, LG

  • babygiftzwerg

    03.06.2012, 14:52 Uhr von babygiftzwerg
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich wünsche dir ein schönes Restwochenende. LG

  • Mondlicht1957

    01.06.2012, 11:23 Uhr von Mondlicht1957
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich und liebe Grüsse

  • morla

    30.05.2012, 21:39 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg. ^^^^^^^^^^^^^petra

  • katjafranke

    30.05.2012, 21:29 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen sonnigen Tag wünscht KATJA

  • Miraculix1967

    30.05.2012, 20:32 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schönen Mittwochabend und LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967

  • Lale

    30.05.2012, 17:48 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~*

  • Baby1

    30.05.2012, 16:25 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • Gute_Fee_2012

    30.05.2012, 16:07 Uhr von Gute_Fee_2012
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht***hätte ein BW verdient, schade das ich keins mehr habe. Freue mich über Gegenlesung!

  • MelE

    30.05.2012, 16:04 Uhr von MelE
    Bewertung: besonders wertvoll

    Viel Glück für morgen. Wünsche dir einen der 10 Plätze! GLG