Act of Valor (DVD) Testbericht

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ab 9,09
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Treice564

Act of Valor

5
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  sehr humorvoll
  • Spannung:  spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren

Pro:

Der Krieg Mag

Kontra:

Der Kein Krieg Mag

Empfehlung:

Ja

Inhalt
Ein Trupp hochspezialisierter Navy Seals befreit in Costa Rica eine Undercover-Agentin aus den Händen eines Drogenbarons und verhindert an der mexikanischen Grenze das Einschleusen philippinischer Selbstmordattentäter in die USA. Banaler Actionfilm als unverhohlene Werbung für eine Eliteeinheit der US-Army, der abstoßende und hochbedrohliche Szenarien aufbaut, um damit ohne kritische Hinterfragung den rücksichtslosen Einsatz der Seals zu rechtfertigen.

Kritik
Im Regiedebüt der ehemaligen Stuntmen Scott Waugh und Mike McCoy spielen waschechte US-amerikanische Elitesoldaten die Hauptrollen, die so genannten Navy Seals. Deshalb spricht das Presseheft von "hautnahem, authentischem Blick", von "akkurater Wiedergabe", von "nie gesehenem Realismus". Das aber ist ein Missverständnis: Wirklichkeitsnähe und Genauigkeit sind noch keine Werte, die für einen narrativen Spielfilm unabdingbar wären. Auch muss man sich fragen, ob "Act of Valor" mit dem, was er zeigt, überhaupt noch ein Spielfilm ist. Ohne erzählerischen Spannungsbogen wirft er seine Protagonisten in actiongeladene Situationen, die nicht länger Aufmerksamkeit beanspruchen als sie dauern. Was es darüber hinaus über die Navy Seals zu sagen gäbe, über den Elite-Gedanken, die Rechtfertigung ihrer Einsätze, die Folgen für bilaterale Beziehungen (zuletzt eklatant deutlich geworden an der Tötung Osama bin Ladens in Pakistan) - darüber schweigen die Macher. Dem Film zufolge sind die Navy Seals wagemutige, hochspezialisierte Haudegen, die für die USA die Kohlen aus dem Feuer holen, aufrechte Patrioten, die über jeden Verdacht erhaben sind; mit einem Mal befindet man sich auf einem rechtskonservativen Terrain, das schonJohn Waynes "Die Grünen Teufel" unerträglich machte.

Scott Waugh und Mike McCoy machen sich gar nicht erst die Mühe, glaubwürdige Charaktere mit psychologischem Hintergrund zu zeichnen. Nicht einmal die vollen Namen der Schauspieler werden genannt, um die Identität der Navy Seals zu schützen. Stattdessen entwerfen die Regisseure in dieser Brutalität abstoßende und hochbedrohliche Szenarien, die den rücksichtslosen Einsatz der Seals nicht nur rechtfertigen, sondern geradezu herausfordern. Aus der Distanz, mit fast schon klinischer Präzision und Sauberkeit, gehen sie zu Werke, während die blutrünstigen Gewalttaten der Bösewichter, zu erkennen an langen Haaren und schwarzen Vollbärten, von körperlicher Nähe und menschlicher Verrohung zeugen.

Nach kurzer Einführung, die einen Trupp Elite-Soldaten unter Führung von Lieutenant Commander Rorke auf ihrem Stützpunkt in San Diego zeigt, startet die erste Mission: In Costa Ricaist die Undercover-Agentin Morales vom international agierenden Drogenbaron Christo verschleppt worden und wird von seinen Handlangern in einem Lager im Dschungel grauenvoll gefoltert. Während der spektakulären Befreiungsaktion, bei der vom mutigen Fallschirmabsprung über zielsichere Scharfschützen bis zur explosionsgeladenen Flucht im Kanonenschnellboot alles an filmischer Attraktion geboten wird, stellt sich heraus, dass Christo mit dem Terroristen Abu Shabal gemeinsame Sache macht. Der perfide Plan: Christo und Shabal wollen 18 philippinische Selbstmord-Attentäter über die mexikanische Grenze in die USA einschleusen, wo sie sich an strategisch wichtigen Orten in die Luft sprengen sollen. Rorke und seine Männer eilen nach Nordmexiko. In einem verzweigten Tunnel unter der Grenze kommt es zur Konfrontation. Da sich die Regisseure weder um eine schlüssige, kohärente Handlung noch um unterfütterte Charaktere kümmern müssen, konzentrieren sie sich auf die technischen Aspekte der soldatischen Arbeit: Beschaffung von Informationen mit Drohnen und Wanzen, Beförderung der Navy Seals in U-Booten und Flugzeugen, Heranpirschen mit Nachtsichtgeräten, versierte Handhabung von Messern, Gewehren und Panzerfäusten. Hollywood hat sich mit exklusiven Innenansichten der US-Armee dazu verführen lassen, einen Werbefilm für die Navy Seals zu drehen.

5 Bewertungen, 1 Kommentar

  • oskermit

    19.05.2013, 19:57 Uhr von oskermit
    Bewertung: sehr hilfreich

    KLASSE berichtet! Über einen Gegenbesuch würd ich mich freuen :-)