Hanwag Waxenstein Bio (Herren) Testbericht
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Summe aller Bewertungen
- Qualität & Verarbeitung:
- Funktionalität:
- Passform & Komfort:
- Halt & Stabilität:
- Pflege:
- Design:
Erfahrungsbericht von Willi Kleim
Sehr guter Wanderstiefel
Pro:
- chromfrei gegerbt - kompstierbare Sohle - kaum Geruchsbildung - kann bei Hanwag neu besohlt werden - hoher Tragekomfort - sehr guter Halt und Stabilität - wasserdicht
Kontra:
- eher für breitere Füße geeignet
Empfehlung:
Ja
- Da meine alten Wanderstiefel von Meindl nach 20 Jahren total zerschustert waren, musste ich mir wohl oder übel neue besorgen. Ich entschied mich für den Hanwag Waxenstein und möchte hier meine Erfahrungen damit berichten.
Design:
Der Waxenstein kommt in einem sehr schönen, dunklen Nubukleder welches keine Narben aufweist. Es wurde darauf geachtet, dass der Stiefel schlicht gehalten ist und keine unnötigen Teile verarbeitet wurden, welche später nur zu erhöhtem Verschleiss führen würden. Die Sohle ist schwarz und hat ein markantes Profil. Die Schnürung besteht aus 14 gegenüberliegenden, fest vernieteten Ösen, welche sich fein in das Gesamtbild des Stiefels fügen. Auf der Zunge und der Aussenseite ist jeweils einmal das typische Hanwag-Logo eingestanzt und auf der Ferse der Sohle befindet sich das Logo noch mal "Wasserzeichen" Selbst das Innenfutter besteht aus einem weissen glatten Leder!
Qualität/Verarbeitung:
Der Stiefel ist wirklich, wirklich! extrem gut verarbeitet. Etwas anderes ist aber auch für diesen stolzen Preis nicht zu erwarten. Der Schuh ist zwiegenäht, was sehr hohe Langlebigkeit gewährleistet. Das macht kaum ein anderer Wanderstiefelhersteller! Mann kann zwischen Schuh und Sohle keine Klebereste erkennen, was mir besonders auffiel, da es mich bei billigen Modellen oft gestört hat. Die Ösen für die Schnürsenkel sind bombenfest vernietet ud weisen auch nach rund 3000 km noch kein Spiel auf.
Durch die Verwendung von verhältnismässig wenigen Einzelteilen wird der Verschleiss meiner Meinung nach erheblich reduziert und es gibt weniger undichte Stellen. Auch das Profil der Vibramsohle zeigt nach oben genannten 3000 km Laufleistung noch keinen Abrieb oder kaputte Stellen. Das Leder des Waxenstein ist wie es mir schien Beschädigungsresistenter als bei vielen anderen Schuhen. Selbst spitze Steine, Schlamm, Wasser und garstige Wurzeln konnten ihm bis jetzt noch nichts anhaben.
Passform:
Für mich als Knick-Spreiz-Senk-Füßler bietet dieser Stiefel überraschend angenehmen Tragekomfort. Schon beim ersten Anprobieren war mir klar "den will ich haben!" Der Waxenstein ist unglaublich bequem zu tragen und bietet genau so viel Spiel für die Füße wie benötigt wird. Er fühlt sich nach zwei zweiwöchigen und diversen anderen längeren Touren noch keineswegs ausgetreten an, sondern scheint sich meinem Fuß sogar noch mehr anzupassen.Und das macht ihn zu etwas besonderen. Denn es ist mein Stiefel, den ich eingetragen habe.
Halt:
Zum Halt kann ich sagen, dass der Waxenstein wirklich ein kleines Wunder ist. Man könnte denken, er wäre eher für leichtere Touren in ebenem Gelände geeignet. Doch fehlgedacht...Wie beschrieben, habe ich damit wochenlange Touren mit schwerem Gepäck in wechselndem Gelände gemacht, wo es auch teilweise durchs Gebirge ging. Dabei bot mir der Stiefel stets bestmöglichen Halt und Stabilität da er über die Knöchel geht. Schutz vor Wegknicken ist immer gewährleistet und die Sohle bietet auf unebenem wie auch glattem und nassem Boden immer ein angenehmes Gefühl von Sicherheit.
Pflege:
Ganz wichtig: man sollte diesen Schuh nicht überpflegen!!! Es ist ein Bioschuh aus chromfrei gegerbtem Leder mit fast komlett kompostierbarer Sohle. Das heisst, er ist anfällig gegenüber jeglicher chemischer aggressiver Pflegemittel. Ich benutze zum pflegen nur die Schuhcreme von "Tierowa" Hierzu nimmt man den Stiefel und befreit ihn mit einem feuchten Tuch von jeglichem Dreck um ihn darauf trocknen zu lassen. (niemals am Ofen oder der warmen Heizung!)
Wenn er trocken ist nimmt man ein sauberes Baumwolltuch (am besten weiss, kann auch ein altes Shirt sein) und verteilt damit großzügig aber nicht verschwenderisch die Schuhcreme auf dem Leder. Danach wird sorgfältig einmassiert bis das Leder eingezogen ist. Bei Bedarf kann das wiederholt werden. Man erkennt das optimale Ergebnis daran, dass der Schuh sich einfach geschmeidig anfühlt. Das kann man schlecht beschreiben aber wenn man fertig ist wird man es selber merken und ein Gespür dafür entwickeln.
Das mache ich nach jeder größeren Tour und stelle ihn dann bei Nichtgebrauch in eine dunkle Ecke oder in den Schuhschrank. Sonnenstrahlen können das Leder negativ beeinflussen.
Specials:
- aus chromfrei gegerbtem Leder
- kaum Geruchentwicklung
- Hochwertiges Rindleder von Tieren, die auf zertifizierten Bio-Bauernhöfen lebten.
- kompstierbare Sohle (sie zersetzt sich ru?ckstandsfrei in 1.425 Tagen.
Fazit:
Ich empfehle den Hanwag Waxenstein uneingeschränkt weiter. Es ist ein schönes, einfaches Model ohne großen Schnickschnack. Es macht mir Spaß, damit lange Touren zu machen und mittlerweile habe ich eine Bindung zum Schuh aufgebaut. Ich will ihn nicht mehr missen. Ausserdem bildet er lustigerweise keinen Geruch auch bei übermässigen Schweissfüßen. Er riecht abends, wenn man ihn nach 40 km bei 30 Grad, auszieht nur nach Leder und macht das jetzt nach wie vor immer noch.
10 Bewertungen, 6 Kommentare
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26.01.2014, 09:13 Uhr von Besserwisser2014
Bewertung: sehr hilfreichGuter Bericht!
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23.01.2014, 09:56 Uhr von [email protected]
Bewertung: sehr hilfreichAnnabelle sendet dir liebe Grüße.
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23.01.2014, 08:44 Uhr von katjafranke
Bewertung: sehr hilfreichGrüße. KATJA.
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23.01.2014, 01:56 Uhr von Comflag
Bewertung: besonders wertvollKlasse Bericht :) Freue mich über Gegenlesung :)
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22.01.2014, 23:50 Uhr von monagirl
Bewertung: sehr hilfreichViele liebe Grüße. Mona. Würde mich freuen über deine Lesungen
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22.01.2014, 22:30 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichFreu mich über Gegenlesungen.
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