Soldier (DVD) Testbericht

Um Schauspieler Kurt Russel ist es ruhig geworden. Heutzutage ist er kaum noch zu sehen, so kommt es mir jedenfalls vor. Aber das trifft auf viele Hollywoodschauspieler zu, heutzutage setzt man mehr auf Teenager, die schauspielerisch wenig drauf haben, aber gut aussehen. Traurig so etwas. 1998 drehte Kurt Russel jedenfalls den Film "Soldier", ein Science-Fiction Film, mit Regisseur Paul W. S. Anderson ("Resident Evil"). Herausgekommen ist dabei ein guter Science-Fiction Film, welcher auch einige harte Szenen besitzt.




Film:

Originaltitel: Soldier
Jahr: 1998
FSK: 18
Laufzeit: ca. 93 Minuten (gekürzte Fassung) / ca. 94 Minuten (ungekürzte Fassung)
Regie: Paul W. S. Anderson
Darsteller: Kurt Russel, Jason Scott Lee, Connie Nielsen, Michael Chicklis, Gary Busey, Jason Isaacs




Story:

Todd (Kurt Russel) ist ein Elite Soldat. Schon von kleinauf an wurden er und andere zu Kampfmaschinen ausgebildet. Aber nun gibt es eine Art von Soldat, gentechnisch verbessert. Bei einer Demonstration werden drei von den normalen Soldaten, darunter Todd, getötet. Aber Todd ist nicht tot. Zusammen mit den anderen beiden toten wird er auf einem Müllplaneten abgesetzt, wo er auf einige Menschen trifft, die dort leben und nicht weg können. Todd wird mißtrauisch in die Gruppe mit aufgenommen, aber nach einem Vorfall wird er als zu gefährlich eingestuft, denn Todd begleiten die Erinnerungen an seine Kampfeinsätze. Doch dann tauchen die neuen Soldaten auf. Der Planet soll gesäubert werden. Jeder Mensch ist als Feind anzusehen. Todd will den Menschen helfen? Aber kann er allein gegen die vielen Soldaten bestehen?




Darsteller:

Kurt Russel spielte in "Die Klapperschlange" und dessen Fortsetzung "Flucht aus L. A." sowie "Tango & Cash" mit Sylvester Stallone mit.

Jason Scott Lee ist in "Dragon - Die Bruce Lee Story" oder "Das Dschungelbuch" zu sehen.

Connie Nielsen spielte in "Gladiator" oder "Basic" mit.

Michael Chicklis ist in den Serien "Der Polizeichef" und "The Shield" zu sehen gewesen und spielte in "Fantastic Four" und "Fantastic Four: Rise Of The Silver Surfer" mit.

Gary Busey spielte in "Lethal Weapon" oder "Alarmstufe: Rot" mit.

Jason Isaacs drehte mit Paul W. S. Anderson auch "Event Horizon" und ist auch in "Der Patriot" mit Mel Gibson zu sehen.




Regie:

Paul W. S. Anderson führte auch bei "Resident Evil" oder der Neuverfilmung von "Die drei Musketiere" Regie.




Meinung:

"Soldier" ist mehr ein Actionfilm als ein Science-Fiction Film. Zwar gibt es futuristische Szenen zu sehen, aber dies bezieht sich meist nur auf ein paar Raumschiffe. Wer also auf einen Haufen Special Effects nach "Star Wars" hofft, wird enttäuscht. Mir machte dies nichts aus, denn es ging mir um die Action. Viel hatte der Film jetzt davon nicht: Ein paar Kämpfe und Schießereien zu Beginn und dann hauptsächlich der Showdown zum Schluss. Aber auch Nahkämpfe gibt es zu sehen. So kämpfen Todd und einer der neu verbesserten Soldaten gegeneinander, nachdem sie schon zu Beginn dies getan haben. Einige Szenen im Film sind auch etwas härter. So bekommt z. B. ein Soldat ein Messer ins Auge. Spannend ist der Film auch, wobei dies in der Mitte des Filmes aber weniger der Fall ist. Langeweile oder Längen gibt es aber dennoch nicht. So sieht man Todd, wie er mit Bildern aus seiner Vergangenheit kämpft, denn er bekommt eine andere Seite der Menschen durch die auf dem Müllplanet lebenden Menschen zu sehen. Da er keine Emotionen kennt, fällt es ihm schwer, sich anzupassen, auch wenn die Menschen dort versuchen, ihn zu akzeptieren.

Darstellerisch wird mehr auf Ausdruck als auf Worte gelegt, jedenfalls bei Kurt Russel und Jason Scott Lee. Wobei Ausdruck auch nicht das richtige Wort ist. Beide spielen Soldaten. Sie verziehen keine einzige Miene und kämpfen gegeneinander. Viel Text haben beide auch nicht, dennoch spielen sie ihre Rollen so, was diese eben hergeben laut Drehbuch. Connie Nielsen sieht gut aus, kann aber auch schauspielern. Michael Chiklis ist in einer Nebenrolle zu sehen, und kann nur wenig schauspielerisch etwas zeigen, während Gary Busey und Jason Isaacs auch nur Nebenrollen haben, diese aber etwas größer sind. Aber keiner gibt eine schlechte Leistung im Film ab.

Die deutsche DVD ist zensiert. Es gibt eine gekürzte FSK 16 Version und eine gekürzte FSK 18 Version. Auch wenn da "Exklusive Fassung" drauf steht, nicht täuschen lassen, der Film ist in Deutschland nicht ungekürzt erschienen. Wer den Film ungeschnitten sehen will, sollte die UK-DVD oder die US-DVD sich holen. Was die deutsche Synchronisation angeht, so ist diese gelungen, wobei Kurt Russel seine Standardsynchronstimme hat, der auch Bruce Willis oder Dolph Lundgren spricht.

"Soldier" ist ein guter Science-Fiction Actionfilm, der zum Schluss die meiste Action zu bieten hat. Zwischendurch wird es aber auch nicht langweilig. Eine Empfehlung.