Cornered - Das Killerspiel (DVD) Testbericht

Cornered-das-killerspiel-dvd-thriller
ab 11,80
Auf yopi.de gelistet seit 07/2012
5 Sterne
(0)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(1)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  langweilig

Erfahrungsbericht von LilithIbi

„Urteile nicht über mich! Ich muss Miete zahlen!“

1
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  langweilig
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Wenn eben jene Äußerung es ist, die man über kurz oder lang als quasi-Rechtfertigung sämtlicher Akteure, die in dem überaus obkskuren Serienkiller-Film

===“Cornered“=== ansieht, dann ist dies bekanntlich nichts Gutes. Grundsätzlich hatte ich persönlich von dem Film noch nichts gehört, bis er mir im Kerpen'er „T€DI“ für läppsche 2,00 Euro entgegenfiel. Die story an sich klang nicht innovativ, keineswegs aber schlecht ~ und Steve Guttenberg hab ich bis dato eigentlich immer recht gerne gesehen.
Nach diesem fraglichen Filmgenuss übrigens auch noch ~ wenngleich ich mir die ein oder andere Mutmaßung ob seiner Karriere nicht verkneifen konnte.
Die Handlung an sich ist noch rascher zusammengefasst, als man den DVD-Rückseitentext lesen könnte:

Mini-Markt Besitzer Steve (Eduardo Antonio Garcia) verdonnert nicht nur seinen drogensüchtigen Neffen Jimmy ((James Duval) dazu, den Abend mit einem Pokerspiel zu verbringen. Kaum dass das Bier auf dem Tisch steht, ist die vorangegangene Sorge ob des Serienkillers, der nach Ladenschluss sein Unwesen treibt vergessen ~ trotzdem dauert es auch hier nicht lange, bis jener sich höchstpersönlich ins Gedächtnis ruft....


'''Die Umsetzung''' ist in den ersten Filmminuten durchaus gelungen. Anhand des Blickes auf Überwachungskameras nebst den eingespielten Nachrichten baut sich rasch eine spannende Atmosphäre auf, die Dank der „was würdest du mit dem Killer tun, wenn du ihn erwischen würdest?“ Gespräche überdeutlich in die folgende Richtung weisen.
Darüber, dass offenkundig sämtliche Charakter, die den Abend in Steves Laden verbringen, nicht gerade die hellsten Kekse in der Dose sind, kann man gewiss amüsiert sein. Mehr noch: es scheint, als hätte Regisseur Daniel Maze _versucht_, die Art Schwung, die in Teenie-Horror-Filmen vorherrscht, in sein eigenes (Erstlings)Werk zu pressen. Tragischerweise wirkt dieser Usus hier eher zum fremdschämen-peinlich denn unterhaltsam; so dass man nach einem kurzen Kopfschütteln über die durch die Bank eigentümlichen Figuren am liebsten die Vorspul-Taste betätigen würde.

Mona (Ellia English), die ihr Geld mit Telefon-Sex verdient und zur Untermalung feierlich an einem Eis nach dem anderen leckt; Donny (Peter Story) der ohne Unterbrechung Donuts futtert und dabei ein Auge auf die junge Jess (Elizabeth Nicole) geworfen hat in der Kombination mit dem Junkiefrag und dessen herrschsüchtigen Onkel sorgen durchaus für einen gewissen-faszinierenden Auftakt, der meines Erachtens nach jedoch allzu sehr in die Länge gezogen wird und sich überschnell ausgereizt hat.
Mit nicht minderer Verblüffung habe ich nach Abschluss des Filmes festgestellt, dass dieser lediglich 83min dauert ~ in Wahrheit fühlt sich das Gesehene jedoch unbestreitbar länger an. Die zum Teil überaus platten Gespräche, die die Protagonisten quer durcheinander führen, werden im Handumdrehen langweilig, so dass sich der Zuschauer im allgemeinen den Auftritt des Serienkillers, zu dem natürlich schon während der ersten Filmszenen ein allzu auffälliger Verdacht gestreut wurde, sehnsüchtig herbeiwünscht.

Als dieser dann auftaucht, gewinnt _„Cornered“_ zweifellos an Tempo, kann mitsamt seinen Mordsequenzen jedoch kaum überzeugen. Getreu dem Motto „einer nach dem anderen“ gibt es von Haus aus keine wirklichen Überraschungen, wenngleich ich immerhin den tatsächlichen und doch irgendwie überraschenden Ausgang des Filmes lobend erwähnen möchte.

Weniger authentisch hingegen machen sich die diversen Handlungsweisen der Pokerfreunde bemerkbar und sorgen für die ein oder andere unfreiwillige Komik, auf die man allzugerne dankend verzichtet hätte wollen. Die Exzentrik einer jeden Person mag im äußerten Ansatz zu einer guten Mischung beigetragen haben; schlussendlich jedoch agieren die Darsteller beinahe ausnahmslos derartig hölzern und unglaubhaft, dass man genauso gut einen Waschmittelwerbespot bewundern könnte. Wer hingegen in der Lage ist, seine Guckerwartung derartig herunterzuschrauben, dass er sich schlicht und ergreifend nur noch über das Gesehene lustig machen will, der findet inmitten von _„Cornered“_ reichlich Potential.

Potential, welches für einen fesselnden Thriller leider vollends als Mangelware erkennbar ist. Viel zu oft darf man Jimmy bei dessen Entzugserscheinungen nebst Wahnvorstellungen bestaunen, einem Dialog ob Donnys Essgewohnheiten lauschen oder gar Jess betrachten, wie sie versucht, möglichst lasziv durchs Bild zu rauschen.
Mitgefühl brachte ich persönlich ausschließlich für Donny nebst dem hundehütenden Obdachlosen auf, während mir bezüglich der übrigen Figuren völlig wumpe war, wer wann wie und wodurch zu Tode kommen sollte.
'''Die DVD selbst''' bietet als Bonusmaterial lediglich eine handvoll '''Trailer''', die man sich wie so oft mal gut und gerne ansehen kann. Die Sprachauswahl beschränkt sich auf Englisch wie auch Deutsch sowie einen einzigen (deutschen) Untertitel, während die Vertonung derartig leise auf den Silberling gepresst wurde, dass ich die Lautstärkeregler des TV-Geräts in ungeahnte Bahnen lenken durfte. Fröhlichen Herzinfarkt denen, die vergessen, nach Abschluss der DVD den Ton wieder herunterzuklicken.

===Summa summarum=== bin ich umstandsbedingt froh, für die DVD lediglich zwei Euro investiert zu haben, was mich die erlebte Enttäuschung als nicht ganz so dramatisch empfinden ließ. Der Klappentext wurde erneut derartig reißerisch gestaltet, so dass meine Erwartungen beinahe gänzlich andere waren ~ so, wie es auf der Rückseite beschrieben wird, verhält sich die Handlung nämlich ganz und gar nicht. Mehr noch: wer auf den abgebildeten „Maskenmann“ wartet... der kann genauso gut darauf warten, dass ich eines schönen Tages im Lotto gewinnen werde.

Typischer Fall von denkste, sozusagen.

Zum profan(st)en Zeitvertreib mag sich _„Cornered“_ durchaus eignen, empfehlen würde ich den Thriller jedoch definitiv nicht. Man kann sich ja nicht einmal vernünftig darüber lustig machen, wohingegen mir der Dialog

„Ich werde hier gefangengehalten?“
„So darfst du das nicht sehen.“

sicherlich nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen wird. 1 Stern ob 2Euro-Schnäppchenpreis nebst solidem Steve Guttenberg-Auftritt; Produktverbannung aus meinem Haushalt.

22 Bewertungen, 3 Kommentare

  • anonym

    20.07.2012, 21:45 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • atrachte

    17.07.2012, 13:29 Uhr von atrachte
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh. lg

  • catmum68

    17.07.2012, 12:26 Uhr von catmum68
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreicher Bericht, LG