Targobank Testbericht

Ich schreibe den Bericht zur TARGOBANK in der Gegenwart des Jahres 2012. Doch die Bank hat natürlich auch eine Vergangenheit. Die TARGOBANK nannte sich hier in Deutschland einst Citibank Privatkunden AG. Sie hatte in den USA eine Konzernmutter. Diese Konzernmutter entschied sich während der Finanzkrise, die hierzulande 2008 zum Thema wurde und bis heute andauert, sich von dem Privatkundengeschäft teilweise zu verabschieden. Es gelang der Konzernmutter in den USA einen Käufer zu finden, eine französische Genossenschaftsbank. An und für sich sind Genossenschaften nicht schlecht, es gibt z. B. hierzulande auch Raiffeisen, Volksbanken etc. auf Genossenschaftsbasis. Ob, und wenn wie, die Genossenschaft nach französischem Recht besser oder schlechter fungiert, im Vergleich zu deutschem Recht, kann ich aber als juristischer Laie nicht weiter beurteilen.

Irgendwann war dann also der neue französische Eigentümer Credit-Mutuel am Ruder der deutschen Citibank Privatkunden AG. Das Management, das Personal und die Geschäftsgebaren, welche die Citibank viele Jahre lang auf die Kundenknechte losgelassen, ausgeübt hatte, war damit natürlich nicht 100%ig beseitigt, sondern wurde es weitestgehend fortgesetzt. Mutmaßlich wollte die französische Muttergesellschaft aber das Image "aufpolieren". Credit-Mutuel wagte aber offensichtlich nicht, den eigenen Namen einzubringen. Ist etwa das Offenbaren des Namens Credit-Mutuel aus einem geschäftstaktischen, abzockenden Grunde versäumt worden? Oder bewusst, weil man die fraglichen Geschäftsmethoden fortsetzen wollte, ohne den eigenen Namen zu verunglimpfen?

Klar und deutlich geschrieben. Die Drückermethoden, nämlich Versicherungen, Fondsbeteiligungen, Geldanlagen etc. an die Kunden zu verkaufen sind in der TARGOBANK nicht vorbei. Auch heute versuchen die TARGOBÄNKER, in bester ehemaliger CITIBÄNKER Methode, unnütze Bankprodukte an unbedarfte Bankkunden zu verkaufen. Anlagen, welche alles andere als mündelsicher sind. Solche, von denen der Bankkunde selbst nichts hat, außer dem Verlust seiner Ersparnisse und das Draufzahlen von Kosten, die ja als Provisionen bei den TARGOBÄNKERN landen. Dafür hat die TARGOBANK dann später umso mehr in der Kasse.

Dass es eine wesentliche Aufgabe der Bank sein dürfte, also auch der TARGOBANK, seine Kunden mit Bargeld zu versorgen dürfte unbestritten sein. Zumindest das im Haben auf dem Girokonto geführte Geld sollte liquide vorgehalten und auszahlbar sein. Für die TARGOBANK - Filiale Arnsberg ist das aber wohl eine Lebensaufgabe. Man kann dort an der Kasse noch nicht einmal Kleingeld bekommen. Ich wollte einst bloß eine Rolle 2 Euro Münzen, das sind meines Wissens 25 Münzen. Also 50 Euro insgesamt wollte ich vom Girokonto als Kleingeld abheben. Ein Mehrfaches des Betrages führte ich im Haben auf meinem TARGOBANK-Girokonto. Die TARGOBANK konnte mir aber nicht sofort 25 Münzen a 2 € aushändigen. Darum fragte ich, ob ich diese bestellen könne. Das ging dann sogar, angeblich. Mir wurden bloß 7 Werktage "Liquiditätslieferzeit" genannt, also mehr als eine Kalenderwoche, die ich mich gedulden müsse. Dann könnte ich eine Rolle mit 2 € Münzen abholen. Wie ich die bestellten Münzen dann nach 10 Werktagen abholen wollte, konnte man mir keine aushändigen. Aber beim Blick in ein dort handschriftlich geführtes Buch stellte die TARGOBÄNKERIN fest, dass ich diese zeitig bestellt hatte. Geduld, Geduld und nochmals Geduld sind also nötig. Oder gehen Sie besser zum Haus-und Hofapotheker, der gibt Ihnen eher die 25 Münzen á 2 €, als es die TARGOBANK hinbekommt, und schenkt Ihnen noch Taschentücher gegen die Mitleidstränen, weil die TARGOBANK so inkompetent ist.

Die TARGOBANK-Girokonten können auch als Onlinekonto eingerichtet und geführt werden. So habe ich meins auch anfangs gerne genutzt, in den Jahren 2009 / 2010. Zum Beispiel richtete ich schon am 20. April am PC eine Überweisung der nächsten GEZ-Gebühren ein, also vordatiert zum etwa 13. Mai. Das ging dann auch so lange gut, solange der 20. April nicht auf das Wochenende fiel. Erstaunlicherweise ging es nämlich am Samstagen oder Sonntagen nicht, da konnte man das einfach nicht über mehrere Tage/Wochen in die Zukunft datieren. Da sagte das tolle TARGOBANK-Onlinesystem immer, die Überweisung erfolge am folgenden Montag bzw. ging es dann gar nicht.
Wenn Sie bei Ihrer Stammkneipe Samstags/Sonntags für eine Tischreservierung anrufen, bekommen Sie dann auch immer nur die Möglichkeit nur am über/morgigen Montag den Tisch reserviert zu bekommen? Es ist ja inzwischen das Jahr 2012, es kann ja die Software inzwischen besser geworden sein, aber damals 2009 /2010 ging es eben in der TARGOBANK-Online so zu, wie oben beschrieben. Dass das bei der TARGOBANK nicht für gewöhnliche Überweisungen, die ich Samstags / Sonntags online eingeben wollte, nicht funktionierte ist daher eine erstaunliche und zugleich traurige wie ebenso mitteilungswürdige TARGOBANK-Posse.

Auch im Juni 2012 war ich mal abends gegen 22:30 Uhr an einem TARGOBANK-Counter für das Drucken von Kontoauszügen, Einrichten von Daueraufträgen, Einlesen und Ausführen von Überweisungen etc. Ja so modern wollte der TARGOBANK-Counter zumindest laut seinem Touchbildschirm sein. Da tätigte ich eineinhalb Stunden vor Mitternacht eine Überweisung, welche zwar nicht mehr am gleichen Tag ausgeführt wurden, aber sie sollten dann doch wenigstens auf dem Kontoauszug erscheinen, als für den folgenden Banktag EDV-technisch geplant. Doch solche Informationen wurden nicht auf dem Kontoauszug gedruckt. So "knapp" vor Mitternacht sind dort offensichtlich Softwaregeister unterwegs, die das verhindern. Komischerweise klappte so etwas noch Monate vorher. Aber die TARGOBANK Filiale Arnsberg hatte ja auch alte Counter gegen neue getauscht. Und das neu = besser ist, ist halt eine Lüge. Deshalb musste ich dann am folgenden Tag, weil die Überweisung wichtig war, extra noch mal dorthin und noch mal den Kontoauszug drucken. Da war dann die Überweisung endlich aufgeführt. Die TARGOBÄNKER-Dame an der Kasse wollte es nicht glauben. Sie wurde aber schnell kleinlaut, wie ich es ihr zeigte, weil ich den Kontoauszug von dem späten Abend und den vom frühen Morgen ihr unter die gepuderte Nase hielt.

Für Sie als Leser sind es vielleicht nur Kleinigkeiten, Mücken über die ich berichte. Aber bekanntlich werden die Letztgenannten auch mal zum Elefanten. Das könnte nämlich dann im Falle, dass Sie in die Falle TARGOBANK eintreten und sich dort auf Geschäfte mit der TARGOBANK einlassen, auch mal Kosten für Telefonate sein. Anrufe, welche sich die TARGOBANK übrigens auch noch bezahlen lässt. Eine gute Geldquelle für die TARGOBANK ist Ihre Telefonrechnung, zumindest wenn Sie deren 0180er Servicenummern anrufen. Und dann wird nichts sofort gerade gerückt. Was die TARGOBANK Service-Hotline an fehlerhaft erhobenen Gebühren für z. B. VISA-Karten regeln bzw. erstatten soll, versucht sie über ausufernde Weiterleitungen, Weiterverbindungen und nicht zuständig Bla Bla Bla gleich noch mal per Telefon zu verdienen.

Kurzum:
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Persönlicher Service an der TARGOBANK Kasse - man bekommt noch nicht einmal 50 Euro in 2 € Münzen.

Service an dem Counter in der TARGOBANK Filiale - man kann auf dem Kontoauszug nicht erkennen, ob ein vorher ausgeführter Überweisungsauftrag auch wirklich getätigt wird. Er erscheint nicht mehr auf dem danach angedruckten Kontoauszug.

TARGOBANK-Service am Telefon - nur wenn Sie besonders mitteilungsbedürftig sind und es mögen oder gar lieben Ihr Anliegen mit allen angeblichen TARGOBANK Mitarbeitern einmal oder mehrfach zu besprechen sind Sie dort goldrichtig. Sie werden weitergeleitet oder vertröstet, aber Ihre Telefonrechnung hätte vielleicht auch für einige Unzen Gold gereicht. TARGOBANK-Callcenter-Abzocke

Online-Banking: In 2009/2010 nur bis Mitte einer Woche funktionell, am Wochenende ging es nur "beschränkt". Wie es 2012 aussieht? Da bin ich nicht mehr im Bilde. Denn ich bin auch nicht bereit die Online-Malware Risiken alleine zu tragen und habe mich vom Online-Banking verabschiedet. Lesen Sie sich mal die AGBs zum Onlinebanking der TARGOBANK durch, was Sie alles für Risiken tragen und wofür Sie alleine haften.

Aber immerhin waren in den TARGOBANK Filialen, die ich in Trier bzw. Arnsberg aufsuchte, die TARGOBANK Bänker und Bänkerinnen immer banktypisch adrett gekleidet. Sie hatten zumeist das Antlitz von Gaunern mit weißem Kragen.

Ich muss nun zum Schluss erwähnen, dass ich inzwischen Ende Juni 2012 sämtliche Konten bei der TARGOBANK kündigte. Denn wie in der Überschrift angedeutet, kann man dem TARGOBANK Unglück auch entkommen und die Geschäftsverbindung scheiden.