Freak Show - Silverchair Testbericht

Freak-show-silverchair
ab 8,87
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  durchschnittlich
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Zatzeck0805

-> Grundsolider, pubertierender Alternative Rock aus Australien! (Part II) <-

5
  • Cover-Design:  durchschnittlich
  • Klangqualität:  sehr gut

Pro:

Einfallsreich, dynamisch, keine Schwachstelle, starker Gesang...

Kontra:

- - -

Empfehlung:

Ja

Hallo zusammen!


In diesem Bericht geht es schon mal wieder um ein weiteres schön rockiges Album - dieses ist mir vor Kurzem aber erst wieder aufgefallen. Ich besitze es aber bereits seit ca. 14 langen Jahren.
Ich schreibe nun über das Album

>>>>> "Freak Show" <<<<<
der Band "SILVERCHAIR"!

-> Lasst die "Freak show" beginnen...
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Inhalte:
1.) Einleitung
2.) Die Songs des Albums "Freak show" im Überblick
3.) Weitere Informationen zu diesem Album und nen bisschen mehr
4.) Wie bin ich zu dieser Musik gekommen bzw. zu diesem Album?
5.) Wirkung des Albums
6.) Mein Fazit

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1.) Einleitung:
Das Album von "Silverchair" habe ich vor wenigen Tagen wieder aus einer tief entlegenen Ecke unserer Wohnung entdeckt. Im unteren Bereich der Wohnung befindet sich mein "Musik-Zimmer", in dem ich freakiyge und unfreakige CDs deponiert habe. Einige der CDs sind noch gar nicht ausgepackt, andere widerum sind Dauerbrenner, während wieder andere Exemplare lange "unerhört" blieben und fast in der Versenkung verschwanden...Ich frage mich, wie kann das sein? Einige Zeit habe ich mich ein wenig geschämt, dann die CD in den CD Player gelegt. Entzückt habe ich zunächst den Klängen des Albums "Freak show" gelauscht und bin anschliessend fast ganz verschämt in den Boden versunken, da ich mir selbst mal wieder ein geniales Album selbst lange, lange Zeit vorenthalten habe. Wie mache ich das nur? Die Scham ist nun der Freude gewichen, das Album gerettet und wird wieder des Öfteren den berechtigten akustischen Einsatz erhalten...
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2.) Die Songs des Albums "Freak show" mit der jeweiligen Spieldauer im Überblick:
1 Slave [03:57 Minuten]
2 Freak [03:49 Minuten]
3 Abuse Me [04:03 Minuten]
4 Lie To Me [01:22 Minuten]
5 No Association [03:56 Minuten]
6 Cemetery [04:04 Minuten]
7 The Door [03:37 Minuten]
8 Pop Song For Us Rejects [03:15 Minuten]
9 Learn To Hate [04:19 Minuten]
10 Petrol & Chlorine [03:59 Minuten]
11 Roses [03:34 Minuten]
12 Nobody Came [06:11 Minuten]
13 The Closing [03:25 Minuten]
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3.) Weitere Informationen zu diesem Album und nen bisschen mehr:
Genre(s): Rock / Alternative / Grunge
Format: Audio CD; 1 Datenträger
Label: Sony BMG Music Entertainment GmbH / Murmur Records
erschienen ist dieses Album im Jahr 1997
das CD-Extra-Anhängsel war sicherlich in den 90er Jahren als erfinderisch und interessant zu betrachten, ist aber für heutige Verhältnisse als veraltet (auch von der Technik her) zu betrachten...man findet inhaltlich was zu Freaks aus "Freak Shows" ... das interessanteste sind noch Videos der Band aus dem Studio, zudem Live-Auschnitte, Fotos, einen guten Videoclip zum Lied "Tomorrow" vom Debütalbum "Frogstomp", usw... Auch heute noch habe ich das Gefühl, dass die Inhalte ziemlich klapprig ablaufen... Nun ja, aber die Songs haben es definitiv in sich und darauf kommt es ja in erster Linie an...

Weiteres...
Die Singles zu diesem Album:
- 1997: Freak
- 1997: Abuse Me
- 1997: Cemetery
- 1997: The Door

(Anm.: "Kein schlechter Schnitt für ein 13-Song-Album...")
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* Die Gründung der erfolgte Band im Jahr 1994

* Internetauftritt: http://www.chairpage.com/
Gesang, Gitarre: Daniel Johns
Bass: Chris Joannou
Schlagzeug: Ben Gillies

* Die Auflösung der Band wurde im Jahr 2011 bekannt gegeben.
Sie hinterlassen 4 krachende Rock-Studio-Alben, 1 nicht so pralle experimentierfreudige Scheibe aus dem Jahr 2007.

Ihre Alben im Überblick:
1995: Frogstomp
1997: Freak Show
1999: Neon Ballroom
2002: Diorama
2007: Young Modern

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4.) Wie bin ich zu dieser Musik gekommen bzw. zu diesem Album?

- Das erste Album der jungen australischen Teenagerband "Silverchair" anno 1995 hatte ich mir zwar erst ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung im Dezember 1995 zugelegt. Aber schon seit dem Release war dieses Album stets im Hinterkopf.
In der Presse war dieses Album nach wie vor in aller Munde. Immer und immer wieder schnappte ich Bewertungen, Kritiken über das Album auf.
Überwiegend gab es die besten Kritiken, als ich es mir dann ein gutes halbes Jahr bei einem Einkauf an einem Samstag zugelegt hatte, waren schon Millionen CDs dieses Albums über die Ladentische auf dieser Welt gegangen...
Es wurden Vergleiche mit großen Rockbands wie u.a. "Pearl Jam" herangezogen, von Unbekümmertheit gesprochen, von etwas ganz Großem, was hier heranwächst!
Im Winter 1995 hatte ich als armer Schüler das nötige Kleingeld und kaufte mir dann endlich dieses Album der Band "Silverchair" für ca. 28 DM, den genauen Preis habe ich nicht mehr parat, aber den Kaufort: "Karstadt" in Hildesheim (bei Hannover)...
Vor Weihnachten 1995 war es wohl Schicksal, dass ich mich selbst mit dem Kauf dieses starken Albums selbst belohnt hatte...
Zwei Jahre später kam das Nachfolge-Album des australischen Trios heraus. Zwei Songs waren in Fachzeitschriften zu Promo-Zwecken verpackt. Das lockte mich widerum... Die Musik war für ihr Teenager-Alter äusserst hochwertig und dennoch unbekümmert, ähnlich wie bei dem Debütalbum "Frogstomp"... That´s it!

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5.) Wirkung des Albums / der einzelnen Songs:

1 Slave [03:57 Minuten]:
- Dieser Song ist eher schleppend. Das Tempo ist eher langsamer Natur. Der Song wirkt äusserst stabil, gibt gleich schon mal eine Art Duftmarke ab und deutet schon die hervorragende Qualität des Albums an. Der Song "Slave" erreicht eine besondere Intensität durch den tiefen Bass, aber auch durch den sehr charismatischen Gesang von Daniel Johns, der in dem damaligen zarten Alter von ca. 18 Jahren Unglaubliches geboten hatte. Die Stimme hat einen hohen Widererkennungswert und Johns gibt in den Strophen geballte Gesangsdynamik ab... Im Mittelpart klingt der Gesang wie auf einem Song der Band "Helmet" auf dem Album "Betty"... Zum Schluß habe ich wieder zarte Auffälligkeiten im Gesang und in der Gitarrenakustik zur Kult-Grunge-Band "Nirvana" gefunden... Aber was soll´s...
[5 von 5 Sternen vergebe ich dennoch an dieser Stelle...]
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2 Freak [03:49 Minuten]:
- Vom Tempo dem Vorgänger überhaupt nicht ähnlich, ein massives Stückchen schneller. Der Song versprüht ungemein viel Dynamik, geht ab von Anfang bis zum Ende und wirkt bissiger als Crocodile Dundee es jemals gewesen ist... Cooler, rythmischer Sound bzw. Gesang... Vor allem das Gitarrensolo geht ab wie Hulle... Aber auch der mehrstimmige Gesang, der später im Track auftritt, ist sehr gelungen. Bei dem Track stimmt einfach alles...
[5 von 5 Sternen]
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3 Abuse Me [04:03 Minuten]:
- "Abuse me" ist eine schöne Rockballade, die auch konzeptionell perfekt in dieses Album rein gehört... Der Song ist eine sehr gefällige Rockballade - zum ersten Mal wird die Abwechslung des Albums sehr deutlich! Als bekennender Fan von Rockballaden gestehe ich, dass dieser Song zur gehobenen Klasse gehört! Gerade die Einteilung mit sensiblem Beginn und druckvollem, in Gitarrenakustik ausuferndem Ende ist wie gemalt...
[5 von 5 Sternen]
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4 Lie To Me [01:22 Minuten]
- An 4. Position ist "Lie to me" zu hören. Der Track erinnerte mich etwas an einen Song von "Nirvana´s" "Nevermind"... ich bin der Meinung, es ist "Stay away"! In diesen nicht einmal 1 1/2 Minuten haut die Band voll auf die Pauke im modernen Punk-Format... Auch der gesang von Johns ist verdammt aggressiv und mal was anderes auf dem Album. Leider ist der Track etwas zu kurz geraten, aber dennoch gut.
[4 von 5 Sternen]
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5 No Association [03:56 Minuten]
- "No association" ist eine sehr schleppende Rockballade - auh hier wird der Reifeprozess sehr deutlich. In den einzelnen Strophen höre ich wieder Gesang und bass-orientierten Sound á la "Helmet", in den Refrains kommt der Sound und auch der Gesang gehörig brachial zum Voschein. Ziemlich abwechslungsreich, aber auch abgefahren, das Teil hier an Position Nr. 5. Der mittlere Part weiss zudem sehr zu gefallen mit lange anhaltem sanfterem gesang und einer staffettenartigen sowie sehr brachialen Soundfolge, ehe es zum Schluss noch einmal schon aggressiv zu geht. Das ist akustische Aggressivität auf sehr hohem künstlerischem Niveau!
[5 von 5 Sternen]
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6 Cemetery [04:04 Minuten]
- Hier schlägt die Friedhofskapelle der anderen Art zu; auch sehr schön aufgelegter, ruhigerer Track, bei dem alle Passagen zu gefallen wussten... die ganz ruhigen Parts zu Beginn und mittendrin und die Parts, die mit Drums bestückt sind. Streicherenselmbles wickeln sich gekonnt in den Rock-Sound ein, Akustik-Gitarren klingen vielversprechend. Johns singt hier verletzlicher, gefühlvoller... Der Song kommt trotz des intensiven, sensiblen Themas einfach sehr gefühlvoll und authentisch rüber...
Etwas Besonderes aus meiner Sicht
[5 von 5 Sternen]
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7 The Door [03:37 Minuten]
- "Suicidal Dream" ist auch ein prima Song dieses gefälligen Albums, hat so seine Ecken und Kanten, klingt aber dennoch irgendwie ziemlich rund.. Vielleicht mag dieser aber doch zu kompakt klingen, da er von Anfang bis Ende auf einer Schiene verläuft...
[4 von 5 Sternen]
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8 Pop Song For Us Rejects [03:15 Minuten]:
- "Pop Song For Us Rejects" ist einfach nur der Hammer: gekonnt hauen die Jungs ein Gemisch aus Akustik-Gitarrensounds in den Strophen, längeren Bridges mit verpackten Streichersounds und dynamisch-brachialen Rocksounds in den Refrains heraus. Richtig gut wird es durch den einen oder anderen leichten Tempowechsel, der Song wird dann mal so richtig abrocken. Sehr überzeugend strukturiert!
[5 von 5 Sternen]
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9 Learn To Hate [04:19 Minuten]:
- "Learn to hate" wird wieder etwas langsamer. Hier gefällt mir der Song insbesondere dadurch, dass der Schlagzeug-Rhytmus etwas schleppender ist. Das Tempo wird hier wieder etwas zurück gezogen und bleibt unverändert (gut). Die Refrains sind wieder voll brachialer Aggressivität, während die Strophen eher mit angezogener Handbremse angegegangen werden! So richtig imponieren konnte der richtig rockende Schlussteil, bei dem die Band all ihre Energie an den Tag legte...
[4 von 5 Sternen]
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10 Petrol & Chlorine [03:59 Minuten]:
- > WOW!!! < - wieder eine tolle Ballade, bei der die Gitarrenakustik zurückgeschraubt wurde und teilweise fernöstliche Sounds zu spüren sind. Der Sound dieses Tracks mag ein wenig an den der Band "Alice in Chains" erinnern.
Experimenteller Balladen - Rock vom Feinsten!
[4,5 von 5 Sternen]
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11 Roses [03:34 Minuten]:
- "Roses" ist eine schleppende Nummer mit einem wahnsinnig coolen teils bassorientiertem Sound in den Strophen und einem schönen, wehleidig klingendem vollem Sound in den refrains... Nicht übel... Sehr zu empfehlen ist der Part ab ca. 2:14 Minuten, wo ein mehrstimmiger Gesang aufklingt.
[4,5 von 5 Sternen]

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12 Nobody Came [06:11 Minuten]:
- Mit "Nobody came" marschiert die band bei dem schon vorletzten Track in eine epische Soundlandschaft. Der Song wirkt widerum sehr ausgereift und sehr kompakt und strotzt nur vor Energie ion so mancher Passage. Auch hier baute man gekonnt einige ruhigere Passagen ein, die dem Song gut taten... Echt gelungen der gestreckte Gesang von Johns ab Minute 4! Und zum Schluss legt die Band nochmal sehr asugereiftes, gut passendes schnelleres Tempo hinzu... in diese Passage ist die Solo-Gitarre bestens eingebettet , ehe der Song sich ruhig verabschidet...
[4,5 von 5 Sternen]
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13 The Closing [03:25 Minuten]:
"The closing" ist eine schnelle Nummer mit zum Teil gefälligen punkigen Anleihen in den Refrains. Zum Ende wird das Tempo noch mal richtig angezogen. Sehr ungewöhnlich, ist es zu Beginn noch vom Eindruck her schleppend und sehr harmonisch in den ersten 35 Sekunden. Ganz genial finde ich die "trockenen" Schlagzeugklänge, die widerum an "Nevermind" erinnern könnten! Richtig stark ist auch der Part ab ca. 2 Minuten, wo es nach schneller Passage wieder schleppend und dynamisch zugeht...
Bei diesem Song merkt man an, dass der Sänger Daniel Johns nicht nur bei den langsameren Songs das Kommando hat, sondern auch bei den raschen oder auch abwechslungsreicheren Songs.
[5 von 5 Sternen]

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- Das Album bietet 13 abwechslungsreiche, leicht Grunge-orientierte, eigenständige Songs an!
- Das junge Alter der 3 Bandmitglieder merkt(e) man Ihnen überhaupt nicht an.
- Das ist nicht nur ein reifes Album, sondern ich umschreibe es als erwachsen.
- Das Album ist gut strukturiert und wirkt sehr fest, sehr solide.
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6.) Mein Fazit:
- Bei so manchem Album habe ich festgestellt, dass die stärkeren Songs zu Beginn des Albums sind und dann etwas bis ganz stark nachlassen.
Hier verhält es sich anders: die starken Songs sind im vorderen Teil, das Album wird von meinem Empfinden, meinen Eindrücken her, noch besser.
Das liegt zum einen an der hervorragenden Strukturierung, an der Platzierung jedes einzelnen Liedes. Die Mischung dient hier auch den positivem Eindruck. Die Kombination aus purer Härte mit schleppendem Flair, mitunter dem Einbringen einer starken, gefühlvollen Ballade und schnellen Rocknummern finde ich sehr beeindruckend.
Des Weiteren natürlich an dem jeweiligen individuellen starken Charakter eines jeden Songs.
Zu guter Letzt finde ich die etwas schnelleren Songs im hinteren Part noch eindrucksvoller.
Es kommt ja auch nicht oft vor, dass ein Debüt - Album nochmals getoppt wird!

Für meine Bewertung sind nun * 5 Sterne * fällig, ohne schlechtes Gewissen.
Aus meiner Sicht ist das ein ganz hochwertiges Stück (Rock-) Musikgeschichte!
Oder anders: es ist eines der besten Rock-Alben der 90er Jahre. Prima!


Herzlichen Dank für das Lesen, Kommentieren und / oder das Bewerten von Eurer Seite aus :-)! Insgeheim hoffe ich natürlich, dass Euch dieser Bericht gefallen hat.
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Gruss,

Zatzeck

38 Bewertungen, 6 Kommentare

  • anonym

    02.10.2012, 13:10 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW...Liebe Grüße Edith und Claus

  • anonym

    30.09.2012, 04:55 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich. LG Just86

  • sigrid9979

    29.09.2012, 15:48 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche ein schönes Wochenende

  • katjafranke

    29.09.2012, 15:24 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße von der Katja....

  • Clarinetta2

    29.09.2012, 14:50 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: besonders wertvoll

    für den musikalischen bericht-bw

  • atrachte

    29.09.2012, 14:17 Uhr von atrachte
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh. lg