Das gibt Ärger (DVD) Testbericht

ab 14,91
Auf yopi.de gelistet seit 08/2012
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von LilithIbi

A gentleman's agreement

3
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  ab 12 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

„1. Wir sagen nicht, dass wir uns kennen. 2. Wir kommen uns nicht in die Quere. 3. Kein Gefummel.“

~ Mit eben jenen Regeln versuchen die FBI-Agenten und zugleich beste Freunde FDR Foster (Chris Pine) und Tuck Henson (Tom Hardy) ihre eigene Beziehung zueinander nicht zu gefährden, während sie sich zufällig beide für die gleichen Frau interessieren: Lauren Scott (Reese Witherspoon) hat sich zwar nicht selbst in der Singlebörse angemeldet, über die sie Tuck kennenlernt, doch ihre Unterstützung Trish (Chelsea Handler) steht ihr generell des öfteren mit Rat und Tat zur Seite.

Dass es sich hierbei vorrangig um einen Actionfilm handeln soll, der lediglich komödiantisch angehaucht sein sollte, erfahren die Gucker des 94minütigen Streifens

===“Das gibt Ärger“=== immerhin bereits in den ersten Minuten, in denen so richtig schön geschossen, gekämpft, gesprungen und geflucht wird. Actionfans dürften hier ihre helle Freude haben, während Leute wie ich ob des umherflatternden Geldes ins träumerische Kopfschütteln gelangen ~ und zack, schon fällt der Jonas vom Hochhaus.
Und zack, lernt der Zuschauer die weibliche Protagonistin kennen, um die an für sich der komplette Film herumgesponnen wurde, so dass die eigentliche FBI-Story absolut zur Nebensache verfällt.
Sprich: Regisseur Joseph McGinty Nichol gab sich offenkundig keine allzu große Mühe, den vermeintlichen Bösewicht des Filmes überhaupt eine größere Rolle auf den Leib schneidern zu lassen. Wer sich die DVD somit vorrangig wegen des werbeträchtigen Namens Till Schweiger ausgesucht hat, der wird aller Wahrscheinlichkeit nicht gerade geringfügig enttäuscht werden. Sein Charakter Heinrich taucht eher als Randfigur auf, die dem Gucker fast schon pflichtbewusst in schier zufälliger Regelmäßigkeit zurück ins Gedächtnis gerufen wird.

Mich persönlich hat das Ganze somit positiv überrascht, da ich eher selten mit reinen Actionfilmen etwas anfangen kann. Dass der dargebotene Humor sich nur an wenigen Stellen als platt erwies, stimmte mich rasch auf die eigentümlich und zugleich doch irgendwie altbekannte Story ein.

Erwähnenswert durchaus, dass für mich die eigentlich besten Szenen die darstellen, die man wissend mit dem Wörtchen „Frauengespräche“ bezeichnen kann. Kurz nach der a-typischen Begegnung von Lauren mit ihrem Exfreund, der ihr von seiner anstehenden Heirat erzählt, erfindet sie selbstredend einen eigenen Verlobten um sich direkt in eine weitere peinliche Situation zu manövrieren. Trish's Charakter amüsiert den ein oder anderen Zuschauer möglicherweise durch ihre schlagfertige Art, die Sache auf ihren eigenen Punkt zu bringen:

„Ja du musst dir aber auch mal bessere Ausreden einfallen lassen. Du hättest sagen sollen: ich hab auch einen Verlobten, der muss sich heute Nachmittag noch dringend den Penis verkleinern lassen. Denn der ist so groß, jedes Mal, wenn der gegen meine Harnröhre stößt denke ich es wäre ein Poltergeist.“

Wie realistisch dieser wie auch nachfolgende weibliche Dialoge sein mögen, wird die Frauen-Guckfront wissen, die Herren hingegen womöglich gar nicht erst wissen wollen.

Nett gemacht ebenfalls der weitere Umstand: dadurch, dass FDR und Tuck beide für das FBI arbeiten, beschließen sie anfänglich unabhängig voneinander, den jeweils anderen während seines Dates mit Lauren zu beschatten. Man mag darüber mäkeln, dass es doch ein wenig seeeehr unglaubwürdig wirkt, dass Lauren mitten in der Küche steht, als keine fünf Meter neben ihr diverse Wanzen angebracht werden ~ zugleich hat diese Vorstellung dennoch etwas beunruhigendes.

Insgesamt betrachtet liefert _„Das gibt Ärger“_ diverse amüsante Momente, begeht jedoch den „Fehler“, der hier meines Erachtens nach nicht hätte passieren dürfen: Lauren anfänglich absolut liebenswürdige Persönlichkeit wandelt sich zwischenzeitlich in eine Figur, die ich persönlich immer weniger leiden konnte. Durch ihre eigene „Testreihe“, um sich für einen der beiden Männer zu entscheiden, verspielte sie für mich einiges an Sympathie, wodurch ich immerhin aufhören konnte, mich mit der großen Frage zu befassen, welchem FBI'ler ich die Dame mehr gegönnt hätte.
Über die Ernsthaftigkeit der geäußerten „Ich habe mich in dich verliebt“ mochte ich mir weiterhin keine allzu große Gedanken machen ~ solcherlei stimmt mich allzu oft allzu traurig.

Ein gewisses „Problem“ inmitten _“Das gibt Ärger“_ stellen für mich nicht einmal manche allzu plakativen „ich habe belauscht, dass ich Lauren zu ungefährlich erscheine, also gehen wir mal Paintball spielen“ Szenen dar; sondern vielmehr wirken die diversen Verfolgungsjagden fast schon in die Story hineingepresst.
Es fällt schwer, _“Das gibt Ärger“_ überhaupt in eine Kategorie zu schieben ~ ein Umstand, der selbstverständlich nicht schlecht sein muss. Jene jedoch, die sich an den Aufmachern orientieren, und den Film somit wahlweise als „Romantische Komödie“, „Actionkomödie“ oder gar reinen „Actionfilm“ auswählen, dürften eventuell ein wenig spärlich aus der Wäsche gucken.

Für mich hingegen positiv die ein oder andere überraschend-gelungene Szene: ein zweideutiges Gespräch über Grillgeräte hat definitiv etwas für sich, während ich den bereits erwähnten Frauengesprächen, die zum Teil von den konkurrierenden Freunden belauscht werden, ebenfalls etwas abgewinnen konnte. Zudem erstaunte mich an später Stelle eine Art Tiefsinn, mit der ich gar nicht mehr gerechnet hätte:

„Nimm nicht den besseren Typen, sondern den, bei dem du dich besser fühlst.“

ist ein Satz, der durchaus Potential hat, auf ewig ins Tagebuch geschrieben zu werden ~ _“Das gibt Ärger“_ hingegen erhält von mir nicht einmal die Möglichkeit, auf ewig im DVD-Regal verankert zu werden.
Soll heißen: dass ich mir den Film kostenfrei anschauen konnte, übt sich sicherlich ein wenig auf die meinige Bewertung aus. Hätte ich mir die DVD direkt gekauft, so wäre ich mit dem Ganzen härter ins Gericht gegangen. Sich die Silberscheibe jedoch auszuborgen, war in diesem Fall erneut eine mir sehr entgegenkommende Möglichkeit.

„Schlecht“ ist _“Das gibt Ärger“_ zweifellos nicht, zumal die Schauspieler an sich durchaus zu überzeugen wissen. Ferner kann man sich über gefühlte Längen nicht beklagen, während trotz diverser Vorhersehbarkeiten das Erzähltempo stets hoch und im Detail als durchaus raffiniert deklariert werden kann.
Hier und dort mag etwas übertrieben wirken; doch im Grunde genommen gehören solche Halb-Peinlichkeiten fast schon dazu.

Mit dem zweiten Handlungsstrang rund um Heinrich lässt sich zu guter Letzt ebenfalls leben, bringt eine diesbezügliche Entwicklung immerhin noch etwas Schwung in die Sache. Warum Herr Schweiger jedoch in einer Szene, in der er deutsch spricht, ebenfalls in deutsch untertitelt wurde, wird für mich auf ewig ein Geheimnis blleiben. Möglicherweise war es auch bloß ein Fehlerchen auf der

===DVD selbst=== die in drei Sprachen (Deutsch, Türkisch, Englisch) sowie den hierzu passenden Untertiteln daherkommt. Über die FSK 12-Freigabe kann man theoretisch nicht meckern, wird hier niemand mit blutigen Bilder konfrontiert, während selbst der eingangs erwähnte Hochhaus-Abstürzer recht harmlos-tot aussieht. Dennoch würde ich selbst davon ausgehen, dass _“Das gibt Ärger“_ sich eher für etwas ältere Gucker eignet, die sich in manche Begebenheiten einfach besser hineinversetzen können.

Als Bonusmaterial fungieren hier ein paar entfallene Szenen wie auch alternative Filmenden, die ich mir ausnahmsweise einmal nicht angesehen habe. Des öfteren interessieren mich diese; bei dieser Publikation hingegen nicht. Der filmische Ausgang hat mir dafür

===Summa summarum=== einfach zu sehr die entsprechende Stimmung verhagelt, wird hier doch wieder allzu sehr alles in Zuckerwatte gepackt und rosarot angemalt, worunter nicht zuletzt die Glaubwürdigkeit von Katie (Abigail Spencer), auf die ich an dieser Stelle nicht näher eingehen werde, leiden durfte.

Somit bleibt zu sagen, dass man sich _„Das gibt Ärger“_ gut und gerne einmal anschauen kann und hiermit alles andere als einen Fehler macht ~ doch wirklich begeistert von der Couch fegen wird das Ganze meiner Vermutung nach kaum jemanden. Bei einer potentiellen TV-Ausstrahlung würde ich mich vermutlich zum Kreis der Zuschauer gesellen, doch tatsächlich für mich erwerben werde ich die DVD nicht einmal über Portale wie Tauschticket.de.
Für einen Abend, der fluffig ausklingen soll, ist die Actionkomödie sicherlich kein schlechter Griff, so dass ich hier schlussendlich bei 4 Sternen nebst einer „kann man; doch wenn man nicht kann, ist's auch egal“ Empfehlung verbleibe.

36 Bewertungen, 5 Kommentare

  • morla

    01.10.2012, 13:30 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    einen guten wochenstart wünsch ich dir lg. petra

  • campino

    01.10.2012, 01:35 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg AndreA

  • katjafranke

    30.09.2012, 16:12 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße von der Katja....

  • sirikit06

    30.09.2012, 16:05 Uhr von sirikit06
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wünsche Dir einen schönen Sonntag! LG

  • sigrid9979

    30.09.2012, 15:50 Uhr von sigrid9979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche einen schönen Sonntag..