Abgeschnitten (gebundene Ausgabe) / Sebastian Fitzek, Michael Tsokos Testbericht

Über das Buch:

Titel: Abgeschnitten
Autor: Sebastian Fitzek/Michael Tskokos
Verlag: Droemer
ISBN: 978-3-426-19926-8
Preis: 19,99 Euro
Seiten: 393

Klappentext:

Rechtsmediziner Paul Herzfeld, Spezialist für Gewaltverbrechen, findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter.
Hannah wurde verschleppt - und für Herzfeld beginnt eine perverse
Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere
Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. Herzfeld hat jedoch
keine Chance, an die Informationen zu kommen und den Wettlauf gegen
die Zeit zu gewinnen: Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom
Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuriert. Unter
den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin
Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht
Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen
Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell
berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert. Als sie sich
dennoch in die verlassene Pathologie der Inselklinik wagt, erkennt
sie sehr schnell, dass das Leben des entführten Mädchens nicht das
einzige ist, das auf dem Spiel steht...

Meine Meinung:

Ich weiß gar nicht, was ich groß sagen soll. Sebastian Fitzek hat mal
wieder ein Meisterwerk erschaffen. Ich bin ein großer Fan seiner
Bücher und konnte auch dieses Buch kaum erwarten. Es war wirklich
schwer, es aus der Hand zu legen. Wie immer schreibt er sehr flüssig
und verständlich und die Fachbegriffe werden super erklärt. Und
zwar so, dass die Erklärungen den Lesefluss nicht stören.
Die Geschichte um Herzfeld ist ebenso spannend wie tragisch. Er wird
dafür bestraft, weil er in der Vergangenheit das Richtige getan hat.
Gut, das "Richtige" zu tun, bedeutete in dem Fall, dass ein
Mörder vorzeitig aus der Haft entlassen wurde, was für Herzfeld
schlimme Konsequenzen nach sich zog. Über das deutsche Rechtssystem
werde ich mich hier nicht äußern.
Des weiteren fand ich die Figur der Linda sehr überzeugend und
sympathisch. Auch sie hat eine schlimme Erfahrung hinter sich und
begibt sich wieder in Gefahr. Die Frage, die sie sich stellt ist, wie
das Verschwinden von Herzfelds Tochter mit Lindas Stalker Danny
zusammen hängen.
Abgeschnitten ist ein überaus rasanter und spannender Thriller. Ich finde, das
Autorenduo kann gerne noch mehr Romane dieser Art schreiben. Ich bin
durchweg begeistert und würde das Buch jederzeit meiner Familie und
Freunden empfehlen.

Über den Autor:

Sebastian Fitzek:

Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Unlängst hat er sich mit seinen Bestsellern einen Ruf als deutscher Star des Psychothrillers
geschaffen. Seine Werke werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt.
Sein dritter Roman „Das Kind“ wurde mit internationaler Besetzung
sogar verfilmt.

Um Kontakt mit dem Autor aufzunehmen, schreiben Sie eine Email an
[email protected]
oder gehen sie auf die Homepage www.sebastianfitzek.de
oder besuchen Sie ihn auf Facebook
www.facebook.com/sebastianfitzek.de

Michael Tsokos:

Michael Tsokos wurde 1967 in Kiel geboren. Mittlerweile leitet er das
Institut für Rechtsmedizin der Charite und das Landesinstitut für
gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Er ist der bekannteste
deutsche Rechtsmediziner und als Experte im In- und Ausland tätig,
wie zb, für die UN zur Identifizierung ziviler Opfer in
Kriegsgebieten. Auf dem National Geographic Channel moderiert Michael
Tsokos ein Forensik-TV-Format. Seine spektakulären Fallsammlungen
„Dem Tod auf der Spur“ und „Der Totenleser“ wurden zu
Bestsellern.

(entnommen aus dem Buch „Abgeschnitten)

Mehr von Sebastian Fitzek:

Die Therapie (2006)
Amokspiel (2007)
Das Kind (2008)
Der Seelenbrecher (2008)
Splitter (2009)
Der Augensammler (2010)
P.S. Ich töte dich (Herausgeber) (2010)
Der Augenjäger (2011)
Nicht einschlafen (Kurzgeschichte; E-Book) (2011)
Abgeschnitten (2012)
Der Nachtwandler (2013)

Leseprobe:

„Wo steckst du denn?“
Die Stimme ihrer Mutter passte zu den frostigen Temperaturen. Die
Kopfhörer von Fionas Handy schienen die Kälte wie ein Magnet
anzuziehen. Ihre Ohren waren schon taub, dass sie die Stöpsel darin
kaum noch spürte.
„Bin gleich zu Hause, Mama.“
Sie kam etwas ins Schlingern, als sie durch eine vereiste Bodensenke
radelte. Ohne sich umzudrehen, prüfte sie, ob ihr Schulranzen noch
sicher im Korb des Gepäckträgers verstaut war.
„Wann ist >gleich<, junge Frau?“
„In zehn Minuten.“
Ihr Hinterrad drehte durch, und sie überlegte, ob sie vor der Kurve
besser absteigen sollte. Ihr flackerndes Vorderlicht warnte sie immer
erst in letzter Sekunde vor Hindernissen auf dem kurvenreichen Pfad.
Aber wenigstens war der Boden hier nicht so verschneit wie auf dem
Fahrradweg entlang der Königsallee.
„Zehn Minuten? Du hättest schon vor einer Stunde zum Abendessen zurück
sein sollen.“
„Ich hab Katrin noch Vokabeln abgefragt“, log Fiona. In Wahrheit hatte
sie den Nachmittag bei Sandro verbracht. Aber das musste sie ihrer
Mutter ja nicht auf die Nase binden. Die war ohnehin davon überzeugt,
Sandro hätte einen schlechten Einfluss auf sie, nur weil er
volljährig war und einen Stecker durch die Augenbraue trug.