AMiSTec Antimikrobielles Epoxidharz K19AM Testbericht

Produktbeschreibung:
Ungefülltes Epoxy-Harz System (~ 2 Teile Harz, 1 Teil Härter, mit antimikrobiellen Wirkstoffen)
Herstellerbeschreibung: frei von Alkylphenolen, niedrigviskos
Lieferung in 2 Metalldosen, 7,5 kg Produkt, inkl. technischem Datenblatt und Sicherheitsdatenblatt.
Kauf über Ebay (129 Euro).

Technische Details:
Minimale Verarbeitungstemperatur: 10°C

Physikalische Daten (Rohzustand Harz):
Viskosität 25°C: 8000 - 10000 mPa*s
Dichte 20°C: 1,14 - 1,16 g/cm3
Epoxiäquivalentmasse: 170 - 180 g/Äquivalent
Farbe: grau

Physikalische Daten (Rohzustand Härter):
Viskosität 25°C: 90 - 110 mPa *s
Dichte 20°C: 1,00 – 1,02 g/cm3
(NH)-Äquivalentmasse: 88 - 92 g/Äquivalent
Farbzahl: < 2 Gardner

Einsatzgebiet:
Beschichtung von Oberflächen, um diese antimikrobiell auszustatten. Laut Hersteller wirkt das Material lang anhaltend und sehr effizient gegen Bakterien, Viren und Pilze, darunter Legionellen.
Epoxid-Harz haftet sehr gut auf Beton, Glas, Keramik und Metall.
Für Kunststoffoberflächen ist es nur bedingt einsetzbar.

Meine Anwendung:
Boden in meinem Verkaufsraum.

Ergiebigkeit:
Mit 0,5 kg kann man etwa 1m² gut beschichten.

Verarbeitbarkeit:
Zur leichteren Verspritzbarkeit habe ich das Produkt mit 3-5% Toluol verdünnt. Laut Hersteller ist auch Ethanol möglich (umweltfreundlicher). Das Material war mit einer Topfzeit von 30 Minuten angegeben, das hat gestimmt.
Die Oberfläche hat eine glatte Struktur angenommen und war nach < 1 Tag fest.

Eigenschaften:
Wasserbeständigkeit ist gegeben, auch Resistenz gegen Lösungsmittel.

Meine Erfahrung:
Ich habe das Material über Verspritzen (Airbrush-Pistole und Kompressor) verarbeitet und damit Bodenplatten beschichtet. Das Material zeigt nur sehr geringen Abrieb, womit ich zufrieden bin.

Zur antibakteriellen Ausstattung:
Das Verfahren ist auf der Homepage des Herstellers AMiSTec näher beschrieben. Es basiert auf dem Modell des Säureschutzmantels der menschlichen Haut (krankmachende Keime vertragen keine sauren Oberlfächen).

Mein Tipp zum Verarbeiten von Epoxidharz:
Vor Gebrauch: Harz und Härter mit einem saubern Holzstab aufrühren.
Schutzausrüstung verwenden (das empfiehlt auch der Hersteller): Arbeitshandschuhe, Schutzbrille und - beim Verspritzen - Maske tragen, sowie entsprechende Kleidung.
Achten Sie auf Staubfreiheit beim Verarbeiten und beim Trocknen.
Den Untergrund ggf. vorher entfetten (Aceton geht sehr gut) und bei Bedarf grundieren.
So lange das Epoxidharz noch feucht ist, kann eine weitere Schicht aufgetragen werden.
Leergebinde und Produktreste entsprechend entsorgen.

Fazit:
Das Produkt ist technisch ausgereift, Preis/Leistung passen, v.a. wenn man die Menge (Kleinmenge) bedenkt.
Ich nutze das Produkt, um bei der täglichen Reinigung meiner Fläche Desinfektionsmittel zu sparen und um die Sicherheit gegen Krankheitserreger zu erhöhen.