Philips HF 3520/01 Testbericht

Jeden morgen das gleiche. Der Wecker piept los und man möchte ihn am liebsten an die Wand werfen. Da das auf Dauer aber weder für die Wand, noch für den Wecker und schon gar nicht für den Geldbeutel gut ist, lass ich das lieber.

Als ich über einen Produkttest zu einer Alternative gekommen bin, war ich schon sehr gespannt.
Wie ich das aufstehen momentan erlebe, möchte ich euch heute beschreiben:


OO ooo PHILIPS WAKE UP LIGHT ooo OO

WAS IST DAS???

Beim Wake up Light handelt es sich um einen Wecker. Aber kein normaler Wecker. Dieser Weckt mit einer Lichttherapie.

Bei meinem handelt es sich um die sogenannte „neue Generation“. Die genaue Bezeichnung ist: HF 3520. Vom Wake up Light gibt es mehrere Versionen, die sich in Aussehen und Funktion unterscheiden.

LICHTTHERAPIE?

Wie schon oben erwähnt, weckt dieser Wecker nicht nur mit Tönen, sondern auch mit einer speziellen Lichttherapie.

Das Wake up Light soll einen Sonnenaufgang simulieren.
30 Minuten, bevor man die eigentliche Weckzeit eingestellt hat, beginnt der Wecker ganz langsam aufzuleuchten. Zuerst leuchtet er ganz leicht rötlich (wie beim Morgenrot) und wird langsam immer heller. Damit soll erreicht werden, dass der Körper denkt, die Sonne scheint schon und langsam und allmählich alleine aufwacht.
Ein natürliches aufwachen, ohne den Körper gleich mit lauten Tönen zu strapazieren.

Diese Wirkung wurde laut Philips auch in einer unabhängigen wissenschaftlichen Studie bewiesen.

NUR LICHT?

Nein, der Wecker weckt nicht nur mit Licht. Da würden viele wohl doch verschlafen. Man kann zwischen 5 verschiedenen Naturtönen oder UKW- Radio wählen.

Die Naturtöne bestehen aus verschiedenen Vogelgesängen oder Meeresgeräuschen. So kommt kein nerviges gepiepse, sondern natürliche Wecktöne.

NICHT NUR WECKER!

Das wake up Light ist kann aber nicht nur wecken. Es bietet auch die Möglichkeit damit einzuschlafen.
Man kann es so einstellen, dass zwischen 5 und 60 Minuten das eingeschaltete Licht langsam dunkler wird und dann ganz aus geht. Ebenso geht das mit dem Ton, der immer leiser wird.

Man kann aber auch Ton und Licht kombinieren.

WIE SIEHT ER AUS?

Ich finde, dass der Wecker recht stylisch aussieht und vom Design her zeitlos.

Rund, aber nicht wie ein Ball, sondern eher eine halbe Kugel. An der Unterseite ist er abgeflacht und steht daher sicher und fest. Ist wohl der Sonne nachempfunden.

Winzig ist er nicht gerade. Mit 20 cm Höhe und ebenso 20 cm Breite, sowie 15 cm Tiefe benötigt er schon etwas mehr Platz auf dem Nachttisch. Mit knapp über einem Kilo auch nicht gerade leicht.

Eigentlich besteht er ja aus Plastik. Das sieht man ihm aber wirklich nicht an, sondern merkt es erst, wenn man ihn in die Hand nimmt. Billig wirkt er daher nicht.

Im unteren Drittel befindet sich das Display. Oben haben wir die Uhrzeit und darunter das Menü.
Am Rand der Weckers sind rundherum auch kleine Tasten angebracht. Diese sind zum ein- und ausschalten des Weckers, des Lichts, des Radios und dazu kommt noch die Einschlaftaste.

BEDIENUNG:


achdem man den Wecker ausgepackt hat, muss man zuerst den Adapter in den Wecker und das andere Ende in die Steckdose stecken. Sonst passiert gar nichts.

Eine Bedienungsanleitung liegt der Verpackung bei. Allerdings habe ich gleich mal so auf dem Wecker rum gedrückt und er ist recht einfach zu bedienen. Fast schon selbsterklärend, zumindest die grundlegenden Sachen.
Nach dem einschalten und vor der ersten Benutzung muss die Uhrzeit eingestellt werden. Steckt man den Wecker mal für kurze Zeit ab, so bleibt die Zeit gespeichert. Es kann zwischen der 12 Stunden und der 24 Stundenanzeige gewählt werden.

Das Display hat für die Helligkeit 4 Stufen. Je höher, desto heller scheint die rote Anzeige. Wird es durch die Beleuchtung im Zimmer heller, so passt sich auch die Displayhelligkeit an.
Nun kann man das Weckprofil einstellen. Der Wecker bietet die Möglichkeit, 2 verschiedene Weckzeiten zu programmieren.

Zudem kann man die Lichtintensität, den Geräuschpegel und den Weckton einstellen.
Wer möchte, kann per Knopfdruck Radio hören. Der Empfang ist gut.

Nachdem der Wecker morgens angegangen ist, kann man ihn nochmal in die Snooze- Funktion bringen. Das hat Philips echt gut gelöst. Man muss nicht erst Knöpfe suchen und irgendwo herum fummeln, sondern kann einfach vorn auf den Wecker tippen. Dann blinkt das Wecksymbol und nach 9 Minuten geht der Weckton nochmals an. Das Licht bleibt in dieser Zeit aber weiterhin an.

Um die ganzen Funktionen einzustellen, wählt man über Menü und Select aus und kann die Einstellung durch + und – ändern. Man braucht aber gar nicht fest auf dem Wecker herum drücken. Eine ganz leichte Berührung reicht schon aus. Der Wecker reagiert sofort. Das funktioniert durch die Sensortasten.

Wer möchte kann das ganze auch als Nachttischlampe benutzen. Ein Knopfdruck, schon ist sie an und aus geht’s genauso schnell. Das Licht ist auch tatsächlich ausreichend, um zu lesen.

MEINE ERFAHRUNGEN:

Nachdem ich den Wecker nun schon über 3 Wochen teste, möchte ich euch nun von meinen Erfahrungen berichten.

Wie schon oben erwähnt, lässt er sich schnell einstellen und die Bedienung ist auch nicht schwer. Hat man es einmal gemacht, kommt man schnell gut klar. Notfalls hatte ich in der ersten Zeit die Bedienungsanleitung danebenliegen und konnte nochmal was nachlesen.

Für die erste Nacht hab ich erst einmal den Wecker von der Helligkeit und Lautstärke nach Gefühl eingestellt. Abends bin ich dann ins Bett und war doch schon gespannt, ob das auch alles so funktioniert. Vorsichtshalber hab ich mir meinen normalen Wecker noch gestellt.
Ich wache Nachts manches Mal auf und will dann oft wissen, wie spät es ist. Das ist hier zum Glück kein Problem, da die Uhrzeit in rot sanft leuchtet. Nachdem ich festgestellt habe, dass es noch lange bis zum aufstehen ist, bin ich wieder eingeschlafen.

Irgendwann hatte ich dann das Gefühl, dass ich die Augen wieder aufmachen kann. Das habe ich auch zögerlich getan und gesehen, dass es schon recht hell ist. Nicht draußen, sondern in meinem Schlafzimmer! Richtig wach war ich aber noch nicht und habe die Augen wieder geschlossen.

Richtig eingeschlafen bin ich aber nicht wieder, sondern habe eher so vor mich hin gedöst. Nach einer Weile ging dann der Weckton an und sanftes Meeresrauschen animierte mich dazu, die Augen wieder zu öffnen.
Das Licht war zwar hell, aber doch angenehm, so dass es nicht in den Augen schmerzt. So lag ich noch eine Weile und konnte schnell etwas feststellen. Ich empfand, dass ich nicht so müde bin wie sonst. Ich habe zwar nicht länger geschlafen, bin aber sanfter und langsamer aufgewacht. Der Piepton meines normalen Weckers reist mich oft direkt aus einer Tiefschlafphase und ich fühle mich wie erschlagen.

Hier ist es wohl tatsächlich so, dass mein Körper durch das Licht schon vorher langsam und von mir noch unbemerkt munter wird.

Die Einstellungen hab ich auch die nächsten Tage so gelassen, nur die Wecktöne variiert. Das entspannte aufwachen blieb und der Tag fängt so auch leichter an.


Nun ist es so, dass ich nicht alleine schlafe, sondern mein Mann täglich neben mir nächtigt. Es steht aber eine Stunde vor mir auf. Nun war ich echt gespannt, was passiert, wenn auch er den Wecker benutzt. Wach ich dann auch auf, wenn morgens um 5 die Sonne in meinem Schlafzimmer scheint??

Probiert haben wir es an einem Samstag. Ich durfte ausschlafen, er leider arbeitsbedingt nicht. Also hat der Wecker schnell von meiner Bettseite auf seine gewechselt, die Weckzeit geändert und Test 2 konnte beginnen.
Ich muss zugeben, dass ich das Licht nicht so mitbekommen habe, wie als wenn der Wecker auf meiner Seite steht. Zumindest ist mir das nicht bewusst. Was mich aber geweckt hat, das war der Ton. Mein Mann hat ihn aber schnell ausgestellt und ich bin fix wieder eingeschlafen.

Er hat aber die gleichen Erfahrungen gemacht, wie ich. Ein sanfteres aufwachen und sich ausgeschlafener fühlen, so sein Fazit.


Nun ist aber nicht alles Gold, was glänzt und es gibt ein kleines Manko.
Was man definitiv benötigt, ist eine freie Steckdose. Der Wecker funktioniert nur mit Strom. Das ist mir eigentlich egal, aber was passiert, wenn man der Strom ausfällt? Dann heißt es wahrscheinlich Verschlafen! Da hätte man vielleicht eine Lösung finden können.
Zudem ist das Steckernetzteil recht groß. Wir haben keine Nachtschränkchen sondern auf jeder Seite nur ein Regal. Daher bei uns kein Problem. Vielleicht aber bei euch???

Schade ist auch, dass es keine Funkuhr ist. Wie lange sie richtig geht, wird im wahrsten Sinne des Wortes die Zeit zeigen.

Was auch nicht ganz so gut funktioniert ist das mit der Snooze- Funktion. Es reicht nicht, wie der Hersteller sagt, einfach leicht darauf zu tippen. Man muss den Wecker schon eher leicht schlagen. Okay, nicht ganz so schlimm, da ich morgens doch eher noch grobmotorisch veranlagt bin, aber ich wollte es erwähnen.

WAS KOSTET DER SPAß?

Ja. Da kommen wir zum Knackpunkt. Das der Spaß nicht wirklich günstig ist, hatte ich mir schon gedacht. Der Preis lässt einen aber schon fast aus den Latschen kippen.
Der UVP liegt bei unglaublichen 159,99 Euro.

Ich hab mal ein wenig recherchiert. Auf Preisvergleichsportalen findet man Anbieter, die ihn für knapp über 120 Euro anbieten. Für einen Wecker finde ich das aber immer noch recht hoch.

Vielleicht wird er mit der Zeit etwas günstiger. Man muss abwarten.

FAZIT:

Alles in allem bin ich von dieser Art geweckt zu werden doch recht angetan. Der Start in den Tag fällt einem leichter. Ich hätte es nicht gedacht, aber wir haben zu zweit die Erfahrung machen dürfen.

Das Design ist wirklich gelungen und passt perfekt neben mein Bett!

Die Negativpunkte habe ich schon angesprochen und dann ist da noch der Preis. Der lässt einen schon schlucken.

Alles in allem gebe ich dem „Wecker“ aber doch 4 Sterne- . Die Idee, sich mit Licht wecken zu lassen, hat mich doch überzeugt.
Schaut euch mal auf der Philipsseite um. Es gibt mehrere Varianten des Lichtweckers.