Müller Milch Lebkuchen Testbericht

..und das tat ich nur allzu gerne, eben weil ich mir immer wieder aufs neue einbilde, mit meinem völlig andersartigen Geschmacksempfinden denn die Menge aufweist, quasi echte Randgruppentipps parat zu erhalten.Toller Satz, noch tolleres Erlebnis: nachdem ich fast schon heulend aus jedem der aufgesuchten "Müller Milch" Verkaufsorte heraustappelte, sollte es am Tage des Heimatsbesuches so weit sein: die (recht) neue Rewe-Filiale verkaufte mir zu einem Preis in Höhe von 0,65 Euro eine 300ml Plastikflasche der

limitierten"Müller Milch Lebkuchen"

die meiner Vermutung nach nicht allzu lange in den Regalen auffindbar sein wird. Die Zutatenmischung aus

fettarmer Milch, Buttermilch 3,8 %, Schokoladenpulver (Zucker, Kakaopulver), Traubenzucker, Milchzucker, Zucker, Milcheiweiß, modefizierte Stärke, Karamellzuckersirup, Stabilisator (Carrageen), Speisesalz, Aroma, Vitamin E, Vitamin B2, Vitamin B1

bringt es auf einen munteren Kaloriengehalt von 79kcal/100ml, was meines Erachtens nach dann doch überraschend "wenig" ist, während ich für die Frage nach dem "Gesundheitsfaktor" eigentlich nur noch ein müdes Lächeln übrig habe. Zucker mag die Energiereserven des Körpers kurzzeitig aktivieren (so oder so ähnlich wird es hier und dort stetig vermarktet), doch da ich aus dem Welpenalter raus bin, halte ich den meinigen Milchkonsum generell für überflüssig. Wer mir jetzt was von einer lebensnotwendigen Calcium-Zufuhr erzählen möchte, der kann dies gerne tun ~ am Rande sei erwähnt, dass ich bereits seit 1995 zunehmend vegetarisch lebe und immer noch alle Gliedmaßen intakt sind.

Im Test erinnert das Produkt optisch arg an die profan-schokolative Variante, während (selbst) ich direkt den würzigen Weihnachtsdufte erschnuppern konnte. Mein Trinkkumpane mopperte nach dem ersten Schluck, dass die Lebkuchenmilch einzig und allein nach Schokolade schmecken würde und somit nichts besonderes sei. Soviel zum Thema "verstörte Geschmacksnerven" ~ obschon im ersten Moment der Kakaolastige Anteil überwiegt, macht sich alzubald die gesamte Lebkuchenwürzpalette bemerkbar.

Bezüglich der gravierenden Süße kann ich meinen Vorrednern nicht zustimmen, finde vielmehr, dass das Getränk so schmeckt, wie ein handelsüblicher Lebkuchenstern schmeckt, den man aus purer Blödelei eine ganze Weile in seinen Backentaschen mit Speichel eingeflüssigt hat.Klingt widerlich, ist vielleicht sogar widerlich, schmeckt mir persönlich aber dennoch.Zumindest das erste halbe Glas.

Unbestreitbar tritt auch für mich alsbald ein Übersättigungsgefühl ein, so dass ich hier länger etwas von dem Produkt hatte, als es bei der "grünen Multivitamin"-Variante der Fall war. Auch am "Tag danach" mundete mir die Milch nahezu vorzüglich, während ich mich am dritten Tag vom letzen Rest verabschieden musste.Ob und inwieweit die Milch somit Plätzchenteig, Kartoffelpürre und Nudelsoßen aufpeppen kann, vermag ich dieser Stelle nur träumerisch zu raten.Summa summarumreg ich mich ein klein wenig über den Umstand auf, lediglich eine Einzelflasche des Produktes gekauft zu haben. Ob und wo ich die Müller Milch Lebkuchen hierzuort finden werde, bleibt sehnsüchtig abzuwarten.

Grade durch den "ein halbes Glas reicht mir dann erstmal" Effekt habe ich mich für die Vollbesternung entschlossen ~ auch wenn respektive grade weil ich somit die "echten" Lebkuchen erstmal hintem im Schrank stehen lasse.