Toshiba 42XV632D Testbericht

Die Entscheidung für den Toshiba 42XV632D
Lange haben wir dem Druck der schönen neuen Generation von Flachbildfernsehern standgehalten und sind unserem kleinen, süßen Röhrengerät treu geblieben. Doch als dann völlig unerwartet meine Mutter auf uns zu kam und sagte sie möchte uns gerne etwas Gutes tun und einen neuen Fernseher kaufen, haben wir uns dann doch gesagt, dass es dann auch einer von den schönen, neuen LCD-Fernsehern sein soll – gerade vor dem Hintergrund, dass die Fußball WM 2010 (ja, das ist schon etwas her) vor der Tür stand und ich von dem Gedanken fasziniert war sie diesmal auf einem großen Bildschirm verfolgen zu können, ohne mich in einer Kneipe vollräuchern zu lassen.
Also recherchierten wir ein wenig im Internet – leider ohne allzugroßen Erfolg. Es gab zwar einige Tests von Stiftung Warentest und Ökotest, die LCD-Fernseher verglichen, aber komischerweise waren die alle in einem Preissegment, das für uns (bzw. meine Mutter) dann doch ein wenig zu viel des Guten war.
Also entschlossen wir uns den Weg in einen der beiden großen Elektronik-Großfachmärkte, die uns seit Jahren mit besonders geistreicher Werbung erfreuen, zu gehen und uns dort beraten zu lassen. Ich gebe zu, dass das sehr optimistisch war. Wer schon mal versucht hat in einem dieser Märkte einen kompetenten Mitarbeiter zu finden, der weiß wovon ich spreche. Denn erstens bewegen sich die Mitarbeiter meist wie Chamäleons durch ihren Markt um möglichst unerkannt zu bleiben und zweitens ist komischerweise, der, den man in der Abteilung anspricht nie der Zuständige für die Abteilung (warum läuft er denn dann bitte da rum?).
Doch in unserem Fall hatten wir tatsächlich Glück. Der Mann in der Fernsehabteilung war relativ gut zu finden, war dazu auch noch für die Fernseher zuständig und hatte darüber hinaus auch noch Ahnung. Bei dem Glück hätten wir an dem Tag eigentlich noch Lotto spielen sollen ;-).
Uns so zeigte der Mitarbeiter uns verschiedene Modelle und erklärte uns Vor- und Nachteile. Am Ende blieben für uns noch zwei Modelle übrig, bei denen es preislich und von den Produkteigenschaften passte und der geringere Stromverbrauch des Toshiba gab letztlich den Ausschlag. Welche Eigenschaften das waren, werde ich im Folgenden näher beschreiben.

Der Bildschirm
Der Toshiba 42XV632D hat eine 42-Zoll Bildschirm-Diagonale, was 107cm entspricht und für uns damals gigantisch war. Auch heute ist es für uns immer noch groß genug, obwohl es ja mittlerweile noch deutlich größere Geräte gibt. Das normalen Format ist 16:9 – wenn man normales 4:3 Fernsehen gucken möchte wird der Bildschirm im Regelfall von alleine so angepasst, dass das Bild breiter wird. Man kann sich aber auch für das Standard-4:3-Bild entscheiden, hat dann aber zwei schwarze Balken rechts und links vom Bild.
Es handelt sich um einen LCD-Bildschirm, also nicht LED oder was es sonst noch so gibt.
Die Auflösung beträgt in der Höhe 1080 und in der Breite 1920 Pixel – ganz ehrlich ich glaube das ist relativ viel – entspricht wohl Full HD-Standards, aber ich kann mit den Zahlen nicht so viel anfangen wie ein echter Fachmann. Insgesamt ist der Fernseher damit HD Ready und hat Full HD (wer möchte und kann, darf mir gerne im Kommentar den Unterschied erklären).
Durch den Rand ist der Bildschirm insgesamt noch ein bisschen breiter und höher. Seine Abmessungen betragen 100,09cm (Breite), 64,9cm (Höhe) und 9,4cm (Tiefe). Wenn man den Fernseher wie wir hinstellt, kommen in der Höhe durch den Fuß nochmal ein paar Zentimeter hinzu. Dass diese Abmessungen durchaus eine Rolle spielen, hat man bei uns gemerkt, denn der Fernseher hätte auf keinen Fall auch nur einen Zentimeter breiter sein dürfen, weil er sonst nicht in unseren Fernseh-Schrank gepasst hätte. Das war durchaus echte Maßarbeit.
Der Betrachtungswinkel beträgt 178cm. Zuerst war mir nicht ganz klar, was das bedeuten soll und wofür das wichtig ist, aber das hat uns der Mitarbeiter im Fachmarkt erklärt: Wenn man mit mehreren Leuten Fernsehen schaut, dann sitzt man in einem breiteren Winkel vor dem Fernseher. Der Betrachtungswinkel gibt an, wie weit man außen sitzen kann, um noch etwas vom Bildschirm zu sehen. 178cm sind da relativ gut, aber nicht Spitzenklasse.
Die Bildwiederholungsrate beträgt 100Hz.

Die Anschlüsse
Der Fernseher verfügt über drei HDMI (komischerweise steht bei Ciao, dass es vier gibt – den vierten habe ich aber nicht gefunden) und zwei Scart-Anschlüsse, die auch schnell besetzt waren. Weniger dürften es meiner Meinung nach nicht sein, sie reichen aber aus. Hinzu kommen ein USB-Anschluss, Platz für eine SD-Karte und Anschlüsse für externe Boxen. Eine Videokamera lässt sich ebenfalls problemlos anschließen. Sollten hier noch Angaben fehlen, folgt etwas weiter noch mal eine Auflistung der Produkteigenschaften. Ich bin nur nicht Experte genug, um die Wichtigkeit weiterer Anschlüsse einschätzen zu können.
Zum Beispiel hat er keinen DVI-Anschluss und kein CI+ - wobei ich bei beidem nicht weiß, was genau das sein soll.

Zusätzliche Funktionen
Der Fernseher hat einen WLAN-Anschluss, kann sich also ins Internet einwählen. So kann man sogar direkt über den Fernseher (ohne Anschluss eines Computers) Videos auf YouTube gucken. Das ist allerdings auch die einzige Funktion für die wir den Internetanschluss bisher genutzt haben. Das normale Surfen im Netz ist nach meiner Erfahrung nach nicht möglich – aber dafür haben wir ja auch den Laptop. Insgesamt halte ich den WLAN-Anschluss also eher für Spielerei, aber sicherlich gibt es den einen oder anderen Fall, in dem er nützlich sein kann.
Der Fernseher ist nicht 3D-fähig, was im Nachhinein vielleicht ein wenig schade ist, aber auch sicherlich kein Problem. So bleiben 3D-Filme eben etwas Besonderes, wenn man sie nur ab und zu im Kino sieht. Für absolute Film-Fans empfiehlt sich unser TV dann aber möglicherweise nicht.

Technische Details
EAN: 5900496503502
Hersteller: Toshiba
Gerätetyp: LCD
Bildschirmgröße in Zoll: 42 Zoll
Bildschirmgröße in cm: 107 cm
Bildverhältnis: 16:9 Format
DVD-Player / -Recorder: nein
DVB-S Empfänger: nein
DVB-C Empfänger: DVB-C MPEG4
DVB-T Empfänger: DVB-T MPEG4
Lautsprecher: ja
Elektronische Programmzeitschrift (EPG): ja
Videotext-Seitenspeicher: 500
Auflösung Breite in Pixel: 1920 Pixel
Auflösung Höhe in Pixel: 1080 Pixel
Kontrastverhältnis (x:1): 50000
HD ready: mit HD Ready
Full HD: mit Full HD (1080p)
Bildhelligkeit in Candela/m²: 450 Candela
Reaktionszeit in ms: 8
Mehrdimensionaler (3D) Kammfilter: ja
LED-Hintergrundbeleuchtung: ohne LED Beleuchtung
USB-Aufnahmefunktion: nein
Anzahl HDMI Eingänge: 4
Anzahl Scart-Anschlüsse: 2
HbbTV: nein
Anzahl Common Interface Slots (CI): 0
Leistungsaufnahme (Betrieb) in W: 164
Leistungsaufnahme (Standby) in W: 0.7
Breite in cm: 100.9 cm
Höhe in cm: 64.9 cm
Tiefe in cm: 9.4 cm
Gewicht in kg: 20.3
VESA Norm: VESA 400 x 400
DLNA zertifiziert: nein
Internetfunktion: nein
3D-tauglich: nicht 3D-fähig
Media-Player-Funktion: Audio/Video-Wiedergabe
Horizontaler Betrachtungswinkel: 178
Komponenten-Anschluss: ja
CI+: nein
Secure Digital Card: ja
Memory Stick: nein
2D -> 3D Umwandlung: nein
Bildwiederholrate in Hz: 100
HDMI-Anschluss: mit HDMI-Anschluss
DVI-Anschluss: nein
USB-Anschluss: ja
HDTV Empfänger: ja
3D-Technologie: nein
DVB-T2 Empfänger: nein
Webbrowser: nein
App-Store Anbindung: kein Smart TV

Der Fernseher im Einsatz
Wir schauen durchschnittlich viel Fernsehen (also meistens abends zwei bis drei Stunden). Für den alltäglichen Gebrauch ist der Fernseher absolut in Ordnung, zeigt ein gutes Bild und hat uns noch nie im Stich gelassen. Er läuft jetzt also seit gut zwei Jahren ohne Zicken – selbstverständlich darf man das auch erwarten, aber ich habe bei anderen Geräten auch schon anderes gehört.
Die Bildqualität ist gerade bei Blu-Rays und HD-Fernsehen (wen wundert es?) sehr gut. Aber auch beim normalen Fernseh-Bild und DVDs kann man nicht meckern. Das hängt allerdings sicherlich auch mit SAT-Empfänger und Abspielgeräten zusammen, also kann man nicht alles auf den Fernseher schieben. Etwas schade ist, dass seit unserem Umzug die digitale Programmzeitschrift nicht mehr funktioniert – aber das liegt am Hausanschluss und nicht am Fernseher.
Auch der Ton durch die integrierten Boxen ist erstaunlich gut. Zuerst hatten wir überlegt uns noch externe Boxen zuzulegen, um ein noch besseres Fernseh-Erlebnis zu haben, aber nach den ersten paar Filmen haben wir schnell gemerkt, dass das zwar nett wäre, aber absolut nicht nötig ist. Der Sound ist auch in den Bässen sehr klar und reicht für den Alltagsgebrauch absolut aus.
Die Menüführung ist relativ intuitiv, was auch für die Fernbedienung gilt. Und wenn man gar nicht mehr weiter weiß, kann man auch in der (relativ) übersichtlich gestalteten Bedienungsanleitung nachschauen. Das war bei mir allerdings bisher nur bei der Einrichtung nötig. Ansonsten würde ich den Fernseher als sehr benutzerfreundlich bezeichnen.
Die Kommunikation mit anderen Geräten (Bluray-Player, Festplattenrekorder, Xbox, USB-Stick, Kameras) klappt absolut reibungslos und gibt keinen Grund zur Klage.

Stromverbrauch
Das ist ja so eine Sache bei den LCD-Fernsehern und sicherlich ein Grund, warum man da beim Kauf auch gut aufpassen sollte: Die meisten dieser Geräte fressen einfach unendlich viel Strom. Mit einer Leistungsaufnahme von 164 Watt ist dieser Fernseher da – gemessen an seiner Größe – noch recht sparsam. Es gibt gerade bei den neueren Modellen noch deutlich sparsamere, aber auch jede Menge Fernseher, die ein Vielfaches davon schlucken. Ich betone auch immer wieder gerne, dass die LCD-Fernseher auch im Stand-By noch Strom ziehen, weshalb wir eine abschaltbare Stromleiste benutzen. Denn das sind immerhin noch 0,7 Watt, was zwar im ersten Moment nicht viel erscheint, aber trotzdem zu viel ist, wenn man das Gerät eigentlich gar nicht benutzt.
Wie oben schon erwähnt war der relativ geringe Stromverbrauch für uns einer der Hauptgründe dieses Gerät zu kaufen.

Vielen Dank fürs Lesen und bewerten! Dieser Bericht erscheint auch bei Ciao (flyingflomo).