Mädchenfänger (Taschenbuch) / Jilliane Hoffman Bewertung

Maedchenfaenger-taschenbuch
ab 4,45
Auf yopi.de gelistet seit 11/2012
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Summe aller Bewertungen
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  sehr hoch
  • Spannung:  sehr hoch
  • Humor:  kein Humor
  • Stil:  ausschmückend

Erfahrungsbericht von Paukenfrosch

Paukenfrosch sagt zu Mädchenfänger (Taschenbuch) / Jilliane Hoffman

4
  • Niveau:  durchschnittlich
  • Unterhaltungswert:  hoch
  • Spannung:  sehr hoch
  • Humor:  kein Humor
  • Stil:  ausschmückend
  • Zielgruppe:  Erwachsene
Die beiden Bücher „Cupido“ und „Morpheus“ von Jilliane Hoffman habe ich mit großer Begeisterung gelesen. Somit war es für mich nur eine Frage der Zeit, weitere Bücher dieser Autorin durchzuschmökern, zum Beispiel:

"Mädchenfänger"

Infos zur Autorin

Jilliane Hoffman wurde 1967 in Long Island (USA) geboren.

Sie arbeitete als stellvertretende Staatsanwältin und juristische Beraterin in Florida. Sie unterrichtete Spezialeinheiten der Polizei auf dem Gebiet der Drogenfahnndung und des Organisierten Verbrechens.
Heute lebt Jilliane Hoffman mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Fort Lauderdale.

Ihre Bücher:
"Cupido"
"Morpheus"
"Vater unser"
„Mädchenfänger“
„Argus“ (Okt. 2012)

Infos zum Buch

Erschienen ist "Mädchenfänger" (orig. „Pretty Little Things“ 2010) bereits im Juli 2010 als gebundene Ausgabe beim Wunderlich Verlag. Ich bin im Besitz der Taschenbuchausgabe vom Rowohlt Taschenbuch Verlag, welche im Oktober 2011 erschienen ist. Dieses Buch umfasst 459 Seiten, kostet 9,99 € und trägt die ISBN 978-3-499-25388-1.

Klappentext

«FYI. pink steht dir gut ... »

Die dreizehnjährige Lainey kann es kaum fassen: Der gutaussehende Zach, den sie beim Chatten kennengelernt hat, steht auf sie. Und er will sie treffen! Sie verabreden ein Date.
Als Lainey von der Schule nicht heimkehrt, zieht man einen Spezialisten zurate: FBI-Agent Bobby Dees. Alle Spuren führen ins Nichts. Bis ein Gemälde auftaucht. Es zeigt eine gefesselte junge Frau – und das, was ihr bevorsteht.

Die Zeit wird knapp. Und Bobby kommt ein furchtbarer Verdacht: Was, wenn der Mörder mehrere Opfer in seiner Gewalt hat? Mädchen, die keiner mehr vermisst?

Inhalt & Meinung

Jilliane Hoffman greift in „Mädchenfänger“ ein recht brisantes Thema auf, welches seit Einzug des Internets in alle Haushalte an Aktualität besitzt und nie verlieren wird, denn leider ist es keine Fiktion, dass Kinder und Jugendliche über´s Internet von Verbrechern verschiedenster Beweggründe geködert und zum Opfer werden. So auch die 13-jährige Lainey Emerson, die sich im anonymen Netz nicht nur als 16-Jährige ausgibt, sondern ihrem späteren Peiniger auch noch spezielle Fotos schickt, da sie nicht weiß, dass eben dieser gar nicht 17 Jahre alt ist, sondern ein erwachsener Perverser. Was man bereits von Anbeginn des Buches ahnt, soll sich bestätigen > Laineys Chatfreund ist der Mädchenfänger, der sie bei einem heimlichen Treffen in seine Gewalt nimmt.

Der FBI-Agent Robert Dees, der erfolgreichste Ermittler Amerikas in Bezug auf Delikte vermisster Kinder, nimmt sich des Falles an. Er ist eine ungemein sympathische Romanfigur, der man nicht nur bei seiner Arbeit über die Schulter schauen kann, in der er voll aufgeht, man erhält auch einen großen Einblick in sein Privatleben, welches voller Probleme ist, sind doch seine Frau und er ebenfalls seit nun mehr einem Jahr Eltern einer vermissten Tochter. - Der Reporter Mark Felding ist eine weitere tragende Hauptfigur des Buches. Durch seine Artikel über das Verschwinden von Lainey gelangt nicht nur er zu Ruhm, sondern auch der „Mädchenfänger“, dem er später den Namen „Picasso“ gibt, da er von ihm grausame Gemälde der bevorstehenden Tatorte erhält.
Soweit zum Grundgerüst des Thrillers, durch welches sich das Geschehen wie ein roter Faden schlängelt. Die Spannung steigt stetig, auch wenn es immer wieder kleinere Phasen der Erholung gibt, so dass einen das Buch von der ersten Seite an fesselt, auch wenn es teilweise vorhersehbar ist und nicht unbedingt mit großen Überraschungen erstaunt. Kurze Kapitel und der flüssige Schreibstil animieren durchweg zum Weiterlesen. Allerdings ist das Buch nicht gerade für Zartbesaitete, denn die Beschreibung der Tatorte, sowie die Schilderungen rund um die gefangenen Mädchen ist - positiv ausgedrückt - sehr anschaulich. Wer spannend und mittelmäßig anspruchsvoll unterhalten werden möchte, der ist mit diesem Buch gut bedient.

Haben mir die Bücher „Cupido“ und „Morpheus“ von Jilliane Hoffman ohne Wenn und Aber gefallen, so gibt mir aber „Mädchenfänger“ Anlass zur Kritik. Sicherlich baut sich die Spannung stetig auf, der absolute Nervenkitzel bleibt jedoch aus, da recht viele Ereignisse vorhersehbar sind, müssen doch die einzeln dargebotenen Geschichten miteinander verflochten werden. Das wirkt teilweise recht gekünstelt und auch ein wenig unrealistisch. So darf man auch die Tochter des FBI-Agenten in der Hand des Mädchenfängers vermuten, was sich irgendwann zu bestätigen scheint, da sich in seiner Gewalt ein Mädchen gleichen Namens befindet. Doch letztendlich bleibt es offen, ob dies der Tatsache entspricht.
Ebenso offen bleiben die Motive des Mädchenfängers für seine Taten. Der Prolog mag den Leser auf die Idee bringen, dass er von religiösen Missverständnissen getrieben wird, dies wird jedoch in dem ganzen Roman nie wieder thematisiert. War für mich der Prolog sehr vielversprechend, da ich Thriller mit derartigen Hintergründen sehr gern lese, so war die Enttäuschung meinerseits dann doch recht groß, als sich meine Vorstellungen je in Luft auflösten.

Dennoch ist das Buch lesenswert, regt es doch zum Nachdenken an, wenn man an den unbedarften Chat der kleinen Lainey denkt. Hier sollte sich jedes Elternteil einmal Gedanken machen, ob sein Kind vor derartigen Ereignissen geschützt ist, ob es sich „richtig“ im endlosen Netz verhält oder ob es nicht doch Gesprächsbedarf gibt. Kinder müssen meiner Meinung nach nicht unbedingt aus einem problembehafteten Elternhaus kommen, so wie Lainey. Ich denke, jedes Kind kann aus den verschiedensten Gründen zum Opfer werden, wenn es das zulässt.
„Mädchenfänger“ ist kein schlechter Thriller, aber auch kein absoluter Reißer. Er hat sicherlich unheimlich viele gute Ansätze, ist spannend, regt zum Nachdnekn an, lässt sich locker wegschmökern und unterhält gut, wenn auch teilweise recht schauerlich, aber es bleiben doch etliche Kritikpunkte. 3 Sterne scheinen mir etwas hart, und so gebe ich dem Buch meine Empfehlung mit 4 Sternen. Allerdings recht kleine…


( Mein Bericht erschien bereits auf Ciao am 10. Juli 2012 )

20 Bewertungen, 9 Kommentare

  • knuddelfire

    27.04.2013, 20:45 Uhr von knuddelfire
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und einen schönen Samstag Abend LG

  • anonym

    27.04.2013, 19:11 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    LG Damaris

  • anonym

    27.04.2013, 16:40 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und LG

  • Miraculix1967

    27.04.2013, 16:33 Uhr von Miraculix1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht! Schönes Wochenende und LG aus dem gallischen Dorf Miraculix1967:-)

  • joelovesyou

    27.04.2013, 09:18 Uhr von joelovesyou
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh & ein schönes Wochenende, lG

  • monagirl

    27.04.2013, 00:07 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Mona

  • Lale

    26.04.2013, 23:23 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerbesten Gruß *~+

  • sirikit06

    26.04.2013, 20:47 Uhr von sirikit06
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wünsche Dir ein schönes WE! LG

  • mausi1972

    26.04.2013, 17:01 Uhr von mausi1972
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße Marion