pruegelpause.lycos.de/ Testbericht

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Erfahrungsbericht von iVerdeM

Schmerzpervers?! - Ich steh auf Schläge!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nicht langsam über kleinere Delikte, Beleidigungen von Amtspersonen, Diebstahl oder Raub führt der Abstieg in die kriminelle Prügelszene - Nein, er beginnt mit einer unscheinbaren eMail ...

\"Hallo
Du bist von (wem auch immer) zu einem Duell in Lycos Prügelpause herausgefordert worden.
Um die Herausforderung anzunehmen, musst du hier klicken
Ich habe dieses neue Spiel ausprobiert und wenn du ganz viel Glück hast, kannst du mich vielleicht besiegen!\"

Landet dieses Schreiben eines Tages in eurem Postfach, dann ist es soweit - ihr wurdet zu einem Duell herausgefordert - und euch öffnen sich die Tore zum ultimativen Fightclub. Von nun an wird nichts mehr so sein wie es einmal war - zwar werdet ihr in der ersten Herausvorderung wahrscheinlich sang- und klanglos untergehen - doch dies ist nichts gegen das Vergnügen das euch hier offenbar wird - hier könnt ihr euch endlich an miesen Chefs, mobbenden Mitarbeitern, guten Freunden und natürlich auch an MitCIAOlern auslassen, ohne rechtlich Schritte fürchten zu müssen. Doch Vorsicht, was als kleiner harmloser Spaß begann kann leicht zur Sucht ausarten!

Denn - alles ist erlaubt - Anspringen, Treten, Kratzen, Beißen - und wem das noch nicht genug ist, der greift zu fiesen Sonderwaffen und zieht seinem Gegner eins mit dem Spaten über, brutzelt ihn mit dem Flammenwerfer knusprig braun oder trinkt einen Zaubertrank und setzt zum ultimativen Angriff an...

Bei jedem Kampf gewinnt man, je nachdem ob man gewonnen, verloren oder gar ein Unentschieden erkämpft hat, mehr oder weniger Erfahrung dazu und kann sich so vom harmlosen Greenhorn über mehrere Stufen zum Warmduscher, Wadenbeißer oder später zum Rambo, Psycho bis hin zum elitären Prügelknaben entwickeln. Jeder höhere Prügelgrad bringt zwei Punkte, die man entweder in die Lebensenergie (um länger durchzuhalten) oder in die Schlagstärke (wozu man die braucht sollte klar sein:) stecken kann und somit immer stärker wird. Das geht anfangs recht schnell, braucht später aber hartes Training, denn die benötigten Punkte zum nächsten Aufstieg werden jedesmal verdoppelt.

Außer Erfahrung bringt jeder Kampf auch immer ein gewisses Entgeld ein, das in späteren Auseinandersetzungen in die nicht blockbaren Spezialangriffe investieren. Aber nicht alle Spezialangriffe sind sofort einsetzbar; zuvor muß man sie freischalten, indem man neue Prügelknaben in Form einer Herrausforderung für das Spiel anwirbt. Dies bringt dann auch einen kleinen Obulus an Geld und Erfahrung.

Die Anmeldung, die zwingend ist, um auf eine solche Herrausforderung einzugehen ist einfach und schnell erledigt. Man denkt sich einen Spitznamen und dazugehöriges Passwort aus, gibt seine eMailadresse an und los kanns gehen. Dmit der eMailadresse wird man sich später auch immer beim Login in die Spieloberfläche verifizieren. (Meine Vermutung ist dabei, daß Lycos dieses Spiel laufen läßt, um eMailadressen zu sammeln - aber bisher wurde ich noch nicht mit unerwünschten Werbemails zugebombt)

Der Kampf beginnt - möge der Bessere gewinnen!

Der Kampf geht maximal 6 Runden, es sei denn, einer der Kontrahenten geht zuvor zu Boden - doch Ausfechtung erfolgt nicht in Echtzeit, sondern wird von den Spielern zuvor bestimmt. Jeder legt fest, in welcher Reihenfolge er seine Schläge (hoch, mittel oder tief) anbringen und danach, in welcher Reihenfolge er blocken will. Dabei kann in einem der 6 Kampfrunden eine Sonderattacke eingebracht werden, die man eben mit dem hart erkämpften Geld bezahlen muß - die dann aber vom Gegner nicht abzublocken ist. Zu guter letzt wird noch das Wichtigste festgelegt - der Siegesschrei - das ist der Spruch, den man Seinem Gegner noch als letztes präsentiert, so man ihn bezwungen hat. Ist dies alles festgelget, schreitet man zur Vollstreckung - der Kampf wird endlich ausgetragen.

Das alles mag jetzt ein wenig nach Glücksspiel klingen - ist es aber nur beschränkt. Ich rate dazu, sich eine Liste zu erstellen, in dem man immer die sechs Attacken des Gegners notiert. So kann man eventuell festsellen, wie der Gegner am liebsten angreift und so seine eigenen Blocks in den kommenden Prügeleien darauf einstellen. Außerdem sollte man auch ein Augenmerk auf die Stärke der gegnerischen Angriffe achten - die ist besonders bei höher entwickelten Kämpfern wichtig. Mancheiner hat beispielsweise den niedrigen Schlag nicht ausgebaut und macht nur minimalen Schaden, der nie ausreichen würde, um einen in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Hat man so einen Schwachpunkt entdeckt, kann man sich das Blocken der entsprechenden Schläge sparen und blockt lieber in den anderen Berichen. Somit akzeptiert man zwar öfters schwach getroffen zu werden, riskiert aber weniger schwere Treffer.

Aus dieser Beobachtung heraus läßt sich auch folgern, daß man nicht alle Punkte in einen Schlagart stecken sollte, um oben geschildertes nicht über sich ergehen lassen zu müssen und letztendlich wehrlos dazustehen. Ich persönlich habe als erstes meinen Energie erhöht, dann einen Schalg und dan die anderen halb mitgezogen. Soviel zur Strategie.

Die Bedienung des Spiels an sich ist sehr einfach. Jemanden herauszufordern funktioniert einfach indem man die eMailadresse des erwählten Opfers in ein Kästchen eingibt, oder indem man einen Mitspieler aus der Onlineliste anklickt - fertig. Als Manko sehe ich hier, das man erst (genau wie für die Sonderwaffen) Mitspieler werben muß um die Liste zu aktivieren - was aber leider manchmal einen ganze Weile dauern kann, bis sich ein Kontrahent bereiterklärt. Auch auf die Annahme eine Herausforderung an andere Mitspieler muß man leider ewig warten.

Auch bei der gebotenen Rangliste haben die Programmierer fünfe gerade sein lassen. Mann kann zwar durch die Mitglieder klicken (jeweils etwas hundert!) auf einer Seite - doch sich selbst und seinen eigenen Rang auszumachen ist eher ein Ding der Unmöglichkeit - es ist die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Holzhaufen und auserdem einen Sissifusarbeit - denn unter den vielen registrierten Kämpfern sticht man kaum herraus, sie sind schlecht sortiert (nur nach Erfahrung) und man kann nur seitenweise weiterblättern, was ewig dauert. Also ich hab meinen Namen da noch nie entdeckt. Erst wenn man unter den besten Einhundert ist, hat man reelle Chancen, sich wiederzufinden.

Positiv fällt dagegen die Hilfefunktion auf (die man glücklicherweise nicht freischalten muß:) - hier sind die wenigen Regeln des Spiels, wie man also Erfahrung und Geld sammelt, oder wie der Kampf läuft, sehr eingängig erklärt. Die Hilfefunktion ist als eine kurze FAQ aufgebaut - und ein gewisses Schmunzeln geht mir über die Lippen, als ich die letzte Frage - Antwort Kombination lese:
\"Q: Gibt es nicht zuviel Werbung in Lycos Prügelpause?
A: Doch, auf jeden Fall. Wir sind nämlich fiese Kapitalisten!


Die comic-hafte Grafik, das Spiel an sich und auch die Kämpfe sind eher schlicht gehalten. Das Spielsystem basiert auf Flash5 (den Treiber dazu kann man sich kostenlos auf der Seite herrunterladen). Bei mir lädt die Steueroberfläche und die Kampfanimationen recht schnell - was bei einer ISDN-Leitung schon länger dauert. Ich habe einen direkten Internetzugang über LAN, desswegen tangert mich das aber peripher. :P

Trozdem birgt das Spiel einen gewissen Suchtfaktor - denn man ist doch gewillt, seinen Kämpfer weiter zu trainieren, stärker zu werden um in Herausvorderungen bestehen zu können. Ich spiele es mit meinen Aufzeichnungen über die Kämpfe schon fast als kleines Strategiespiel - mit dem man viel Zeit verbringen kann. Daher empfehle ich es eher an Leute mit Flatrate - allen anderen droht eine hohe Onlinerechnung. Ob es diesen Spielspaß auch für Spaßspieler bringt, die nur mal so zwischendurch spielen, bezweifle ich ein wenig, da sie sich nur wenig verbessern werden - und in dieser Entwicklung liegt auch etwas der Spielspaß begründet.

Einen Stern weniger, da man erst neue Mitglieder werben muß, um an essentielle Funktionen zu gelangen, wegen der teilweise längeren Ladezeiten und da andere Mitglieder manchmal lange brauchen um auf Herrausforderungen zu reagieren (wenn sie es überhaupt tun) - aber naja, vielleicht sind sie ja auch nicht so krankhaft daueronline wie ich...

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