Schlussmacher (DVD) Testbericht

D
Schlussmacher-dvd
ab 6,61
Auf yopi.de gelistet seit 07/2013
5 Sterne
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4 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von LilithIbi

„Sind Sie glücklich“?

3
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  ab 6 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

solide, authentisch wirkende Besetzung, manche Gags, Tiefgründigkeiten, Grübel - Potential

Kontra:

absolut vorhersehbar, manche zu platten Gags, kommt nicht ohne Fremdschämerei aus .

Empfehlung:

Ja

„Guck mal, Liebe ist so ein großes Wort. Das, was wir haben.... das reicht doch.“

Bei solch einer äußerst liebreizenden Antwort auf eine der entscheidendsten Fragen im Leben stand mir als Zuschauer durchaus der Mund offen, während ich von den ersten Szenen des insgesamt knapp 106 Minuten umfassenden deutschen Spielfilms

ldquo;Schlussmacher&ldquo in der Tat positiv überrascht war. Frühzeitig fällt auf, dass die sogenannten romantische Komödie im Grunde genommen weder wirklich romantisch ist, noch sich große Mühe gibt, auf überaus plattem Niveau zwanghaft unterhaltsam zu sein.
In der Tat liefert „Schlussmacher“ hier und dort Potential zum Fremdschämen, hält sich meines Empfindens nach hierbei jedoch deutlich hinter dem zurück, was ich Dank der Kritik auf quotenmeter.de befürchtete:

„«Schlussmacher» ist zweistündiger Klamauk auf niedrigstem Niveau. Wenn man hoffnungslos denkt, dass die Geschmacklosigkeiten und Qualen endlich vorbei sind, geht es noch schlimmer weiter. Am Ende bleibt nichts als Ärger über so viel filmischen Dünnschiss.“
(Zitat, Quotenmeter.de)

Gewiss lässt sich kaum abstreiten, bereits während der ersten Krisengespräche zwischen dem aufstrebenden Trennungsagentur-Mitarbeiter Paul Voigt (Matthias Schweighöfer) und seiner Freundin Natalie Bernier (Catherine de Léan) zu ahnen, wie das grobe Konstrukt des nahezu kompletten Filmes sich schließlich gestalten wird. Auch ist es überaus vorhersehbar, dass sich die anfänglichen Abneigung Pauls zu Thorsten „Toto“ Kuhlmann (Milan Peschel) förmlich ins Gegenteil kehrt.

Dennoch hat es etwas für sich, beide Protagonisten bei ihrer Fahrt durch die Großstädte Deutschlands zu beobachten ~ und nicht zuletzt sich darüber zu amüsieren, wie der trottelig wirkende Toto mit tiefschürfenden Gedankengütern Pauls Arbeit torpediert.

Da drückt man auch gerne mal ein Auge zu, wenn es doch etwas über-albern wird, indem ein Milchshake auf dem Schopf von Paul landet und dieser notgedrungen in einer Toilette (ja, wirklich in einer Toilette) versucht, sein optisches Erscheinungsbild wieder ins rechte Lot zu rücken; überzeugt Toto fürwahr mit seinem Gedankengut und bringt vermutlich sogar den ein oder anderen Zuschauer zum interpersonellen Aha-Effekt.

Ziel von Paul ist es, die 1.000 Trennung zu vollbringen und somit vom Angestellten zum Partner des Agenturoberhaupts Georg Adler (Heiner Lauterbach) zu werden ~ und nebenbei Toto über die Trennung von seiner geliebten Kathie (Nadja Uhl) hinwegzuhelfen. Dass er dabei nicht immer mit moralisch vertretbaren Mitteln agiert, um seine Beförderung nicht zu riskieren, leuchtet ein...

Im Grunde genommen hangelt sich „Schlussmacher“ durch eine handvoll skurriler Trennungsszenarien, der damit verbundenen Hintergrundgeschichten und bekommt erfreulicherweise die Kurve weg von der missverständlichen Ermutigung, sich um eigene Beziehungen nicht einmal mehr selbst kümmern zu wollen und hin zu dem Usus, das gewisse Für und Wider zu beleuchten.
Aussagen wie

„Stattdessen komme ich mir ständig vor wie jemand, der dir etwas antut. Und das fühlt sich furchtbar an.“

gingen mir persönlich absolut unter die Haut, während vereinzelte Tiefgründigkeiten das Gesamtwerk unverhofft und passgenau aufwerten wie auch sinnierende Liebeserklärungen an die Liebe selbst ihren wohlverdienten Platz fanden.

Minuspunkte sammelt „Schlussmacher“ hingegen Dank mancher Übertriebenheiten, abgedroschenen Witzen und meines Erachtens nach geschmacklosen Gags hinsichtlich einer übergewichtigen Dame. Den ein oder anderen Zuschauer wird es gewiss freuen, ein lesbisches Paar in Form von Sarah Voight (Anna Bederke) und Vanessa Lindner (Genija Rykova) vorzufinden ~ da der Film jedoch die Freigabe ab 6 Jahren trägt, bleibt es hier bei der lediglichen Andeutung.

===Die DVD selbst=== wurde regelrecht sparsam ausgestattet und lässt sich somit ausschließlich auf Deutsch genießen, während man wahlweise (und ausschließlich) den deutschen Untertitel hinzuschalten kann.

Bild und Ton gehen gewiss in Ordnung, wenngleich es durchweg Fakt ist, dass der männliche Hauptdarsteller und zugleich Regisseur Matthias Schweighöfer gerade in (vollends koscheren) Bettszenen immerfort etwas überschminkt erschien.

Bonusmaterial sucht der potentiell weiter Interessierte im Übrigen vergeblich, bietet die Silberscheibe lediglich den Original-Trailer sowie den dazugehörigen Teaser.

===Summa summarum=== kann man meiner Meinung nach „Schlussmacher“ gut und gerne mal schauen, verpasst allerdings auch keine wahre Perle der deutschen Filmbeiträge. Amüsant ist in der Tat so einiges, alldieweil ich die spürbar romantische Note immer noch suche.

Kleine Herausforderung nebenbei könnte sein, Beweisstücke für die „Bahlsen Gruppe“ als Product-Placement-Partner zu suchen ~ meines Erachtens nach fällt dies jedoch einzig und allein dadurch so vehement ist Auge, eben weil jener Umstand von manchen Seiten bereits angesprochen und - meiner Meinung nach blödsinnigerweise - kritisiert wurde.

Die kurze Befremdung, dass das Vodafone-Zeichen auf einem Handy in die Kamera etwas zu lang via Großaufnahme in die Kamera gehalten wurde, vergeht ähnlich schnell wie der Blick auf Schweighöfers teilweise entblößten Hintern. Was im letztgenannten Fall fast ein wenig schade ist.

Ähnlich bedauerlich, dass „Schlussmacher“ im Finale offenkundig versucht, den Zuschauern unbedingt noch waghalsige Action zur Schau stellen zu müssen. Dies gepaart mit dem allzu klischeebeladen-naiven Ausgang sorgt de facto für weiteren Punktabzug, so dass meinerseits lediglich schwächelnde 3-4 Sterne nebst einer Neutralitätsempfehlung zu vergeben bleiben.

16 Bewertungen, 6 Kommentare

  • Little-Peach

    04.09.2013, 10:44 Uhr von Little-Peach
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh :))

  • Baurotha

    14.08.2013, 15:50 Uhr von Baurotha
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg moris

  • monagirl

    10.08.2013, 22:19 Uhr von monagirl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mona lässt dir liebe Grüße da.

  • anonym

    10.08.2013, 16:24 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Prima vorgestellt. Über eine Gegenlesung würde ich mich sehr freuen! LG

  • bella.17@live.de

    10.08.2013, 15:09 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    Viele Grüße Annabelle

  • Clarinetta2

    10.08.2013, 13:00 Uhr von Clarinetta2
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut vorgestellt