seti@home Testbericht

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ab 6,64
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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  sehr gut
  • Updatemöglichkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von GroßerNagusEnzo

Is there anybody out there?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die Frage, ob es auf entfernten Planeten intelligentes Leben gibt, beschäftigt Laien ebenso wie Wissenschaftler. Die Abkürzung SETI steht für Search for ExtraTerrestrial Intelligence ergo dem im Vorsatz angegebenen. Es ist aufgeteilt in verschiedene Projekte und eines davon ist seti@home.

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Grundprinzip:
seti@home ermöglicht jedem Computerbesitzer mit Internetzugang an diesem Projekt teilzunehmen. Es ist ein kleiner Bildschirmschoner (Windows-Version etwa 800kb groß) und es gibt ihn als grafische Version für Windows- und MAC-Betriebssysteme und als text-basierende Version für UNIX,WinNT,OS/2 etc. Dieser Bildschirmschoner nutzt die brachliegenden Rechnerressourcen, um ein empfangenes Datenpaket nach auffälligen Signalen zu durchforsten. Die zu analysierenden Daten wurden vom größten irdischen Radioteleskop in Arecibo (Südamerika) empfangen. Nach der Analyse wird dieses Datenpaket zurückgesandt und ein neues übermittelt. Das Teleskop beobachtet zwar nur einen begrenzten Himmelsabschnitt, jedoch wird es nach Ansicht des Projektteams noch einige Zeit dauern, bis alle Daten aus diesem Bereich analysiert sind. Danach hoffen die Forscher auf andere Teleskope, die weitere Bereiche beobachten können.

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Handhabung des Bildschirmschoners:
Die Handhabung des Bildschirmschoners ist denkbar einfach gehalten. Nach dem Download der Datei wird das Programm durch einen Doppelklick aufgerufen und installiert sich selbst. Danach ruft man es am besten erst einmal auf und geht in der oberen Leiste auf den Punkt \"settings\". Dort gibt es dann den Punkt \"change/create login\", den man aufruft und dann entweder auf \"create login\" klickt, wenn man bisher noch nicht mitmacht, oder \"login to existing account\", wenn man bereits Teilnehmer ist. Man gibt sich einen Nickname (Benutzernamen), gibt eine gültige e-Mailadresse, Land, PLZ an und wo man das Programm nutzt (Schule,Arbeit, zuhause). Nun schickt man das ganze ab und bekommt an die e-Mailadresse sein Passwort geschickt. Mit diesem Passwort kann man auf der seti@home-Seite sich einloggen, um seine Einstellungen zu ändern, aber dazu später mehr, denn für den Bildschimschoner und seinen Betrieb ist es nicht notwendig.
Im Bereich \"settings\" findet man noch zwei weitere wichtige Unterpunkte \"preferences\" und \"proxy server\".
Den Punkt \"proxy server\" braucht nur derjenige, der eine Internetverbindung über einen Proxyserver aufbaut. Dort wird dann dieser proxy eingetragen.
Im Punkt \"preferences\" lassen sich noch zwei Einstellungen vornehmen, die wichtig sind. Als erstes kann man festlegen, ob SETI@home immer im Hintergrund mitlaufen soll (erst ab einem Speicher von 64 mb zu empfehlen) oder nur, wenn der Bildschirmschoner anläuft. Der zweite Punkt betrifft die Internetverbindung; es kann eingestellt werden, ob SETI selbständig eine Verbindung herstellen darf, um Pakete zu senden und zu empfangen, oder dafür vorher nachfragen soll. Wer dem Programm freistellt, sich selbst einwählen zu dürfen, sollte jedoch entweder über eine Flatrate bzw. LAN verfügen oder in seinen DFÜ-Einstellungen die Verbindung nach einer gewissen Leerlaufzeit automatisch trennen.
Nun noch zu den Einstellungen für den Bildschirmschoner in Windows. In der Systemsteuerung gibt es den Punkt \"Anzeige\". Wenn man diesen aufruft, geht man nun auf den Karteikartenreiter \"Bildschirmschoner\" und findet nun bei dem Bildschirmschoner eine Möglichkeit, einzugeben, nach wie vielen Minuten der Bildschirmschoner startet. Darüber gibt es dann noch den Button \"Einstellungen\". Um die Rechenzeit des Bildschirmschoners zu optimieren, sollte der User hier das Kästchen vor \"Go to blank screen\" anhaken und bei der Minutenanzeige eine kleine Zahl eingeben.
Dies führt dazu , daß nach diesen Minuten keine Graphik mehr angezeigt wird sondern nur ein schwarzer Bildschirm.

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Die Webseite:

Eine deutsche Version der SETI@home-Page findet man unter: http://www.alien.de/seti/
Die originale HP ist zu erreichen durch: http://setiathome.ssl.berkeley.edu/
Hier gibt es jede Menge Hintergrundinfos zu dem Projekt, Banner zum Einbau in die eigene Homepage, FAQ\'s, Statistiken und die Möglichkeit, sich ein Zertifikat downzuloaden. Am wichtigsten dürfte hier der Statistikbereich sein. Wenn man dem Link \"individual user statistics\" folgt, so gelangt man zu der Seite, die einen einerseits nach der e-Mailadresse fragt andererseits die Möglichkeit bietet Statistiken zu den Topusern abzurufen. Wenn man nun seine Mailadresse eingibt, gelangt man nun zu seinen persönlichen Statistiken. Hier findet man beispielsweise, wie lange der Rechner im Schnitt pro Paket brauchte, wie viele Pakete bisher bearbeitet wurden und welchen Platz man insgesamt belegt.
Sehr interessant ist auch, daß man die Möglichkeit hat, sich einer Interessensgruppe anzuschließen oder selber eine zu gründen. Man könnte diese Gruppen als eine Art eigene Liga ansehen. Weiterhin lassen sich im individuellen Bereich auch Zertifikate herunterladen z.B. für 500 analysierte Pakete.

Insgesamt gesehen ist die Homepage mit seinen 8 Topics recht übersichtlich gehalten und birgt viele Infos und weiterführende Links.

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Aussehen des Programms:
Die graphische Version laßt sich im wesentlichen in vier Bereiche aufteilen. Im rechten oberen Bereich befinden sich die Infos zu den derzeit analysierten Daten (Uhrzeit, wann die Daten in Arecibo empfangen wurden; der Himmelsbereich sowie die Basisfrequenz.
Darunter findet man seine UserInfos. Dort stehen der Benutzername, die berechneten Datenpakete sowie die Zeit, die der Computer bisher insgesamt mit SETI arbeitet.
Im linken oberen Bereich stehen Daten zur augenblicklichen Analyse: Ein Fortschrittsbalken in rot zeigt an, wieviel Prozent des Paketes bisher berechnet wurden und darunter findet man direkt auch die Zeit, die bisher für diese Datenpaket benötigt wurde. Darüber sieht man in welchem Bereich der Analyse man sich gerade befindet und die Ausschläge der Signale (vergleichbar mit EKG-Kurven).

Im unteren Bereich sieht man in einer dreidimensionalen Graphik die fortlaufende Berechnung.
Angegebene Koordinaten sind Frequenz, Zeit und nach oben hin Power.
Der Hintergrung ist in schwarz gehalten, die Schrift in weiß und die Grafiken in blau und rot.

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Fazit:
Ich finde das Projekt absolut klasse und kann nur dazu raten, es zu unterstützen. Warum nicht seine ungenutzte Rechenleistung einem guten Zweck zur Verfügung stellen! Schließlich verdienen die Macher des Projektes kein Geld damit, wenn denn mal ein außerirdisches Signal gefunden werden sollte. Ich bin zwar etwas skeptisch, ob jemals ein Aliensignal gefunden wird, aber man weiß ja nie!
Das Programm selbst ist kinderleicht zu handhaben und wenn man sich in einer Gruppe befindet, entwickelt man auch schnell den Ehrgeiz, mehr Daten zu bearbeiten als die anderen!

Ich hoffe, diese Infos genügen Euch. Für Fragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung.

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