Sinister (DVD) Testbericht

D
Sinister-dvd
ab 4,94
Auf yopi.de gelistet seit 07/2013
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend

Erfahrungsbericht von LilithIbi

Vorbestellt und anders vorgestellt.

3
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  sehr niedrig
  • Humor:  wenig humorvoll
  • Spannung:  spannend
  • Altersgruppe:  ab 16 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

überzeugende Kinderdarsteller, Grundidee, Atmosphäre auf den 8mm Filmen

Kontra:

irgendwie zu viel von hier und dort zusammengekleistert, überrascht nur wenig

Empfehlung:

Nein

Lange auf einen bestimmten Film vorgefreut, fällt es mit der Ausbremsung der damit zwangsläufig einhergehenden Erwartungshaltung dann und wann recht schwer.

Weiterhin bin ich mir nach wie vor nicht so recht im klaren, was ich von dem immerhin recht kurzweiligen 110minütigen Grusel-Beitrag

ldquo;Sinister&ldquo halten mag, lässt sich Regisseur Scott Derrickson's Drehbuch im Grunde genommen auf wenige Halbsätze reduzieren:

Stetig auf der Suche nach bis dato unentdeckten Spuren zieht der Schriftsteller Ellisan (Ethan Hawke) mitsamt Frau Ashley (Clare Foley) und den beiden Kindern Tracy (Juliet Rylance) Trevor (Michael Hall D’Addario) immerfort in die Nähe eines Tatortes, um anschließend über die gesamte Gegend ein Buch zu schreiben. Ein Aspekt, welcher nicht gerade die Freundschaft der Einwohner nach sich zieht; alldieweil Ellison nunmehr auf dem Dachboden des neuen Hauses eine Kiste mitsamt Filmmaterial findet.

Nach und nach dringt er tiefer ein in die Geheimnisse jener rätselhaften Familienmorde, in denen stetig ein Kind zu überleben schien und ein „schwarzer Mann“, Mr. Boogie (Nicholas King) im Hintergrund der Aufnahmen auftaucht. Zunehmend besessen von der Geschichte spitzt sich die Atmosphäre bedrohlich zu, zumal der Sohnemann urplötzlich wieder ein seine Nachtängste verfällt, die im jedoch bis dato noch nie in diesem Ausmaß befallen haben.

Wenig überraschend, dass _„Sinister“_ mit eben jenen wenigen Elementen gezwungenermaßen wenig viel an Wendungen parat hält. '''Die ganze „wuhu, hier liegt eine Kiste mit Meuchelmordaufnahmen“ Szenerie''' '''erinnert a bisserl arg an „8mm“; worüber hinaus im Grunde''' '''eigentlich nicht mehr passiert, als das Ellisan zunehmend in dunklen Räumen hockt, sich''' '''einen Film anschaut und seine Frau ~ verständlicherweise ~ zu''' '''Nörgeln beginnt, sie möge das neue Haus wieder verlassen wollen.'''

Gewiss bringt es ein wenig Schwung in die Sache, dass der junge Deputy (James Ransone) zum heimlichen Recherche-Freund von Ellisan wird und die Stimmung sich in jenen Momenten grundsätzlich etwas auflockert.
Dessen ungeachtet bleibt es unbestreitbarer Fakt, dass _„Sinister“_ vorrangig im Dunkeln agiert, während bei Tageslicht-Szenen sturerweise die Vorhänge zugezogen werden.

Wer _„Das Omen“_ gesehen hat, darf sich weiterhin über den seinerzeit typischen _„Auftritt knurrender Hund mitten aus dem Nichts“_ freuen, '''alldieweil diverse Elemente des Gruselfilms an wiederum''' '''diverse andere Filme denken lassen.'''
Solcherlei passiert gewiss irgendwann zwangsweise und ist weder als ernstgemeinter Vorwurf gemeint noch generell besonders schlimm ~ „Problem“ ist hier vielmehr, dass _„Sinister“_ für mich eigentlich so gut wie keinerlei Überraschungen parat hielt.

Die beiden Szenen, in denen Professor Jonas (Vincent D’Onofrio) via Videochat Hilfe zur Aufklärung liefert, was genau auf den Bändern zu betrachten ist, verblüfften mich persönlich kaum. An dessen Statt fühlte ich eher einen Anflug kleineren Unmuts, da man hinsichtlich eben jenes Motivs Dank der Filmindustrie durchaus bereits von einer Art Übersättigungsgefühl sprechen mag.

Wesentlicher Knackpunkt an _„Sinister“_ ist jedoch nicht die Auflösung selbst ~ vielmehr involviert das Gesamtwerk zu wenig an Entwicklung. Dass Ellison zunehmend schrulliger, schreckhafter wie verhuschter wird, kennt man bereits aus „Das geheime Fenster“, so dass ich persönlich mir hier etwas mehr Präsenz der weiteren Familienmitglieder gewünscht hätte.

Dass jenes Potential entdeckt wurde, hat der Macher definitiv erkannt und lieferte tatsächlich eine Miniatur-Handvoll Schreckensmomente, in denen der Nachwuchs integriert ist. Den Großteil von _„Sinister“_ macht jedoch das aus, was _„Paranormal Activity“_ zu einer Art „Klassiker“ ins Leben rief: '''der Zuschauer schaut dem Protagonisten über die Schulter, wie sich dieser''' '''zum Teil unerklärliche Aufnahmen ansieht und erfährt seine Gänsehaut''' '''somit insbesondere durch den „Film im Film“.'''

Aller Mäkelei zum Trotze entsteht in _„Sinister“_ durchaus eine gelungene Atmosphäre, blieb ich als Zuschauer von Anfang bis Ende durchweg gespannt und ließ mich vollumfänglich in die Geschehnisse hineinziehen. Nichtsdestominder bleibt in mir der Eindruck zurück, dass der Horrorgenrebeitrag '''ein wenig zu viel von hier und dort in die Handlungsfragmente stopfte und''' '''erstaunlicherweise somit gleichzeitig dürftig wie auch überladen wirkt.'''

Tragischerweise funktioniert manches an diesem Film funktioniert nicht so ganz, wie es wohl funktionieren sollte; während sich in mir im Laufe des Zusehens '''der Eindruck''' auftat, '''jetzt wahrlich genug von des Hauptdarstellers Sorgenfalten (in Großaufnahme, versteht sich) gesehen zu haben.''' Das Finale sammelt in der Tat Pluspunkte, kam für mich selbst hingegen keineswegs so überbordend überraschend, wie es vermutlich hätte sein sollen.

===Die DVD selbst=== besticht durch ein durchweg klares '''Bild so dass selbst in dem Dauer-Duster-Klamuster genug an Detail zu erkennen ist, um sich je nach seelischer Vorgeschichte ordentlich zu gruseln. Über die '''Vertonung''' gibt es ebenfalls nichts zu meckern, während das '''Bonusmaterial''' hingegen von mir lediglich angespielt wurde. Neben gleich '''vier Interviews''' kann sich, wer will, das vorbildlich untertitelte Extra bdquo;Hinter den Kulissen&ldquo ansehen ~ wer nicht will, verpasst meiner Meinung nach allerdings auch nicht sonderlich viel.

Abgerundet wird die '''FSK16''' Silberscheibe durch ein paar '''Trailer die ich mir für mich selbst unnachvollziehbarerweise diesmal nicht angesehen habe. Ein (ausgelassenes) Prozedere, welches hier wohl dafür sprechen dürfte, dass ich nach dem Hauptfilm schlicht und ergreifend nicht mehr in Stimmung war.

===Summa summarum kann ich es nicht anders sagen: _„Sinister“_ hat mich fürwahr enttäuscht. Die krude Mischung aus den vermeintlichen Höhepunkten bereits gesehener Filme konnte mich zu guter Letzt kaum überzeugen, fehlt schließlich die detaillierte Aufklärung, was genau es mit dem, was Professor Jonas ausführt, auf sich hat. Allerdings bin ich hier zwiegespalten, hätte eben jener Erklärungsmonolog evtl. eher Stimmungs-vernichtend wirken können.

Wesentlich ungünstiger in meinen Augen, dass der Zuschauer im Gegensatz zum filmischen Ehefraule von Anfang an weiß, dass der Schriftsteller dieses Mal nicht bloß in die Nähe eines einstigen Tatortes gezogen ist, sondern diesmal direkt im betreffenden Haus wohnt. '''Der Versuch, den Zuschauer somit als quasi-Komplizen des Autoren zu gewinnen, schlägt''' '''meines Erachtens nach fehl, da dieser obendrein nicht einmal sonderlich''' '''sympathisch rüberkommt.'''

Fakt ist: die ellenlange Vorbestellung von _„Sinister“_ bereue ich in der Tat nicht, halte aller meinerseitigen Kritik zum Trotze das Ganze auch '''durchaus''' für '''sehenswert'''... andererseits verpasst man de facto nichts wahrlich überragendes und kann getrost warten, bis die DVD im Preis auf einen einstelligen Betrag reduziert wurde.

15 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Nahariel

    26.07.2013, 10:31 Uhr von Nahariel
    Bewertung: besonders wertvoll

    Kommentare siehe Ciao :D

  • Juri1877

    23.07.2013, 01:24 Uhr von Juri1877
    Bewertung: sehr hilfreich

    Vincent D'Onofrio war in Full Metall Jacket und Criminal Intent einfach klasse

  • Little-Peach

    17.07.2013, 08:34 Uhr von Little-Peach
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein sehr hilfreicher Bericht & liebe Grüße :)

  • katjafranke

    16.07.2013, 14:51 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen lieben Gruß KATJA