soulseek.de.vu Testbericht

Soulseek-de-vu
ab 13,18
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  • Navigation:  sehr gut

Erfahrungsbericht von da.styla

Das Paradies für Musikliebhaber

Pro:

man findet so gut wie ALLES, übersichtlich, schnell, einfach zu bedienen

Kontra:

manchmal die Downloadgeschwindigkeit

Empfehlung:

Ja

Hallo zusammen,

nachdem ich in den letzten Wochen ziemlich häufig im Stress war, möchte ich heute nun doch endlich meinen ersten Bericht im neuen Jahr einbringen.
Und zwar möchte ich Euch einmal ein Programm namens „Soulseek“ ans Herz legen, um das gleich vorweg zu nehmen.

|Was ist Soulseek?|

Da sich viele von Euch diese Frage sicherlich gerade durch den Kopf gehen lassen, möchte ich das zuerst klären.
„Soulseek“ ist eine „File-Sharing-Software“, sprich eine Tauschbörse für Musikdateien im Internet. Bekanntere Programme dieser Art sind wohl KaZaA oder Napster, wobei ich von diesen lange nicht so viel gehalten habe, als ich sie noch benutzt habe.
Inzwischen ist es auch ziemlich gefährlich geworden Musikdateien über KaZaA runter zuladen, da es nun einmal illegal ist und gerade dort verstärkt gegen diese „Internetpiraten“ vorgegangen wird. Was natürlich nicht heißen soll, dass das Herunterladen von Tracks bei \"Soulseek\" legal ist ! Es ist genauso illegal wie jede andere Tauschbörse dieser Art auch, nur ist es eben bei weitem nicht so bekannt - was meiner Meinung nach immerhin ein kleiner Vorteil ist!

Und da ich keine Lust hatte, dass plötzlich einmal irgendeine Behörde vor meiner Haustüre steht und meinen PC beschlagnahmen möchte, habe ich mich nach Alternativen zu KaZaA umgesehen und bin auf Empfehlung eines Freundes auf „Soulseek“ gestoßen.

„Soulseek“ basiert auf dem „peer2peer“-Verfahren. Das heißt, dass alle User mit einem Hauptserver verbunden sind, aber nicht von diesem die gewünschten Dateien herunterladen, sondern direkt von der Festplatte eines anderen Soulseek-Benutzers. Der Soulseek-Server ist letztendlich also nur dazu da eine Verbindung zwischen dem PC des Suchenden und dem PC des Besitzers der gewünschten Datei herzustellen.

|Download und Installation|

Die gerade einmal 747 KB-große Installationsdatei kann man innerhalb weniger Sekunden unter www.slsknet.org herunterladen.
Auch die Installation ist leicht und schnell erledigt, sodass man schließlich (was etwa der Zeit von höchstens zwei Minuten entspricht) nur noch einen Benutzernamen wählen muss und schon kann es losgehen.

|Handhabung und eigene Erfahrungen|

Wenn man das Programm öffnet, kann man auf den ersten Blick die Übersichtlichkeit von „Soulseek“ erkennen.
Am oberen Rand des Programmfensters ist sozusagen die Navigation, über die man in alle verschiedenen Fenster kommt.

Zunächst einmal sollte man unter „File Sharing“ festlegen, welche Ordner man selbst zum Download für andere Benutzer anbieten möchte und in welchem Ordner die eingehenden Dateien gespeichert werden sollen.
Man sollte aber genau prüfen, welche Ordner man anbietet, da es mir schon passiert ist, dass ich aus Versehen einmal meinen gesamten „Eigene Dateien“-Ordner angeboten habe, indem sich auch meine Passwörter und Zugangsdaten befunden haben. Ich wurde dann netterweise gleich von einem anderen „Soulseek“-Benutzer darauf hingewiesen, denn das hätte in einer Katastrophe enden können.

Ist das getan, kann man mit dem Suchen nach Musikstücken im „Search Files“-Fenster beginnen. Dazu muss man hier in die Suchzeile nur den Titel eines Tracks, den Namen eines Künstlers/einer Band oder einen Albumtitel eingeben und schon wird gesucht.
Und hierbei kommen wir auch schon zu dem Punkt, der Soulseek – meiner Meinung nach – über alle anderen Tauschbörsen setzt, nämlich, dass einfach (so gut wie) alles gefunden wird. Damit meine ich auch total unbekannte, ältere, schwer zu findende und einfach extrem seltene Musikstücke und nicht nur - wie eben beispielsweise bei KaZaA – nur Lieder aus dem Mainstream-Bereich.
Ich höre vorwiegend Independent-HipHop (nicht-kommerzieller HipHop), Jungle, Dancehall, House und auch viele deutsche Sachen und wurde bisher wirklich immer fündig. Und gerade deswegen bin ich auch so begeistert von diesem Programm.
Hat man sich dann für einen Track oder ein Album entschieden, braucht man dieses nur noch doppelt anzuklicken - beziehungsweise bei einem Album die rechte Maustaste drücken und „download containing folder“ anklicken – und schon findet man seine ausgewählten Dateien im „Transfers“-Fenster wieder.

Hierbei möchte ich schnell erwähnen, dass man von einem Benutzer immer nur eine Datei gleichzeitig herunterladen kann und ein Album so beispielsweise hintereinander auf den eigenen PC übertragen wird.
Von der Geschwindigkeit hängen die Transfers vom eigenen PC, aber auch vom PC des Besitzers der gewünschten Datei ab, somit variieren auch diese total und reichen von total mageren 0,1 kB/s bis zu „Spitzengeschwindigkeiten“ von beispielsweise 30 kB/s.

Noch ein weiterer Tipp für die Suche:
Die Suchergebnisse, die aufgelistet werden, können in schwarz und in grau geschrieben sein. Wenn die Ergebnisse schwarz sind, so sind diese Dateien sofort herunterladbar, bei den grauen wird man in die Warteliste gesteckt und kann herunterladen, wenn der Besitzer der Datei wieder Platz für weitere Uploads hat.

Eine andere Weise um nach bestimmten Musikstücken zu suchen, ist über die Chaträume. Diese erreicht man, wenn man im Hauptmenü am rechten unteren Bildrand über „Rooms“ einem dieser beitritt. Diese Räume sind meist nach Musikgenres benannt und in diesen befinden sich dann im Normalfall auch nur User, die Dateien aus dieser Musikrichtung zum Download anbieten oder ebenfalls solche suchen.
Wenn man also einem solchen Raum beitritt (über rechte Maustaste -> „Join Room“), öffnet sich ein neues Fenster, indem rechts eine Übersicht der jeweiligen Chatbenutzer ist und in der Mitte eben das Chatfenster. Die Chatbenutzer kann man nach Namen, Anzahl ihrer angebotenen Dateien und Downloadgeschwindigkeit anordnen und kann sich deren Ordner auch ansehen (wiederum über rechte Maustaste -> „Browse User’s Files“).

Das mag jetzt vielleicht alles ein wenig kompliziert klingen, ist aber total einfach und schnell.

Sollte man tatsächlich einmal doch nicht das finden, was man sucht, so gibt es immer noch die Funktion „Wishlist“, die auch über die Navigationsleiste am oberen Fensterrand erreichbar ist.
In diese kann man Titel eingeben und der Server überprüft dann in regelmäßigen Abständen ob diese vorhanden sind und meldet sich, sobald ein User online gekommen ist, der das gesuchte Lied zum Tausch anbietet.

Generell möchte ich über „Soulseek“ noch sagen, dass es durchaus sein kann, das das Programm ab und an hängen bleibt, was bei mir aber meist daran liegt, dass ich sehr viele Lieder gleichzeitig herunterlade (also von verschiedenen Bentzern) – aber allzu oft passiert das auch nicht. Ansonsten ist „Soulseek“ sehr stabil und auch zuverlässig.


|Fazit|

Ich bin mit „Soulseek“ wirklich sehr zufrieden und benutze es jetzt auch schon gut ein Jahr.
In Sachen Musik dürfte hier jeder fündig werden (wie damals noch zu „Audiogalaxy“-Zeiten, wer sich erinnert), denn es ist einfach alles vorhanden, egal aus welchem Land es kommt, wie alt es ist, welchem Genre es angehört, ob es kommerziell ist oder nicht, usw.

Übersichtlich und einfach ist es allemal und wenn man es nicht gerade überlastet (sprich: mehrere 100 Downloads gleichzeitig im Transferfenster), ist es auch sehr stabil!

Deshalb vergebe ich dafür die volle Punktzahl und empfehle es allen, die genauso verrückt nach Musik sind wie ich und bei anderen Tauschbörsen ihre Musikrichtung noch nicht gefunden haben.


Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren und noch einen schönen Tag, wünscht Euch

Patrick a/k/a da.styla

5 Bewertungen