t-online.de Testbericht

Vor drei Monaten fing das Verwirrspiel an: ich öffnete meine Mailbox und fand einen Brief. Man bestätigte mir eine Buchung für ein Ferienhaus. Etwas irritiert verglich ich die Daten: ja, in der Tat: ich war gemeint, zumindest mein Aliasname.(Den habe ich seit Jahren) Und den konnte ja eigentlich kein anderer haben. Bloß brauche ich an dem Ort kein Ferienhaus und habe nie eines bestellt. Ich hielt es für einen Irrläufer und schrieb freundlich zurück, ich wäre das nicht. Dann vergaß ich den Vorfall. Leider nicht für lange, denn schon wenige Tage später wurden mir die genauen Daten eines Dachgepäckträgers für ein Auto beschrieben. Meine Doppelgängerin ordert gerne. Das Internet regt sie zu allerlei Transaktionen an, die ich mich nie trauen würde. In den Briefen steht ihr voller Name und Anschrift, so dass ich genau weiß wessen intime Details und Konsumgewohnheiten mir da unterbreitet werden.
Ich lernte wenig später ihre Freundin kennen, hörte, dass die Familie Grippe gehabt hatte und auf Ostereiersuche war usw. Verzweifelt versuchte ich, zu protestieren: bitte lasst mich in Ruhe, ich will eure Briefe nicht alle lesen! Es hörte nicht auf.
Dann wandte ich mich an die Servicestelle von T-online. Die schrieben mir, dass es manchmal vorkäme, dass ungenau adressiert werde, so könnte schon mal ein Mail fehlgeleitet werden. Doppelte Adressenvergabe gäbe es nicht! Was sie nicht begreifen, ist dass all die fremden Mails in meiner Box dadurch zustande kommen, dass meine Doppelgängerin irgendjemandem schreibt, und dieser nur auf die „antworten“-Taste drückt , die Adresse also nicht selber neu ausfüllt. Es handelt sich sozusagen um eine Retoursendung ! Das kommt doch einem Beweis gleich, dass die Aliasanschrift doppelt existiert.

Ich habe es gründlich satt. Brauche mir bloß vorzustellen, dass Frau Dr.X in Süddeutschland sich schon seit Monaten über meine eigene Korrespondenz totlacht.
Wenn das noch lange so geht, sage ich „T-Online - nein, danke!“