The Twelve Commandments of Dance - London Boys Testbericht

Grüß Gott aus Wien !

Beim Umzug in die neue Wohnung habe ich mal wieder alte Scheiben gehört. Dazu gehört die von den London Boys, The Twelve Commandments of Dance (1988/89), die sogar Platz 2 in den UK schaffte. Ich habe sie noch in Vynil gekauft, aber bei amazon.de gibt es sie für knapp unter 10 Euro als CD.

Die Platte ist sehr farbenfroh gestaltet und zeigt Edem Ephraim und Dennis Fuller aus Hamburg mit Dance Bewegungen in einem auf einer Kante stehenden Quadrat. Das ist ein größeres mit vier Farben eingebettet. Ringsum ist es grüner Kreis mit vielen grünen Spitzen zu sehen. Das London Boy Logo durfte auch hier nicht unter den großen, weißen Lettern fehlen, ebenso wenig wie die großen grünen, orangen, rosanen und blauen Ecken. Der Album Titel steht in weißer Farbe auf einem schwarzen Hintergrund.

Wem die London Boys kein Begriff sind und sie auch seit 1996 nicht mehr gesehen hat, wird gleich erfahren warum. Diese armen beiden Starben bei einem Autounfall in diesem Jahr. Ich wusste das auch nicht und habe das eben auf wikipedia gelesen. So verstehe ich auch besser, warum es von dem seit 1981 erfolgreichen Dance Duo keine Auftritte oder Lieder mehr gab.
Ihre erfolgreichsten Dance Tracks waren "London Nights" und "Requiem" und schossen mit ihnen in die Top 5 der UK Charts. Insgesamt haben sie immerhin auch 4,5 Mio. Platten verkauft. Ihr letzter Hit war 1995 Kumbaya.

1. REQUIEM
Im Nachhinein gesehen ein zweischneidiges und nicht mehr so happy machender Song. Der war der Lieblingssong auf dem Album und deswegen habe ich mir damals auch die Scheibe gekauft. Der Grundtenor ist, dass über die Liebe des Lebens gesungen wird. Der Song baut sich bis zum Refrain mit Requiem stark auf. Der ist sehr unverkennbar und geht schnell ins Ohr und ist für jedermann leicht nachsingbar.

2. KIMBALEY (MY MA-MAMA SAY)
Hier gibt es am Anfang sehr fröhliche Laute. Das Lied macht viel Stimmung ist aber weniger ein Ohrwurm, als das erste. Vor allem das Kimbaley geht schnell ins Gedächtnis und hallt in Gedanken oft noch nach.

3. HARLEM DESIRE

Ha ha ha Harlem…in ha ha ha ha Harlem singen die beiden Jungs. Der Refrain erinnerte mich fast an die Glanzzeiten von Modern Talking. Das Lied mochte ich auch sehr, obwohl ich dachte, dass es mich wegen dem Refrain schnell nerven könnte, aber dem war nicht so.

4. CHINESE RADIO

Obwohl das nie ein Hit war, gefällt mir der Track am allerbesten auf der Platte. Anfangs ist ein chinesisches Melodiewirrwarr zu hören und das Lied hat einen sehr speziellen Wiedererkennungseffekt. Auch der Refrain mit „my Chinese Radio, my Chinese Radio” ist spitze, sodasss ich das Lied jetzt vier Mal hinter einander hören musste,.
5. WICHITAH WOMAN
Das Lied ist ein Abklang einer Liebe mit einer Wichitah woman. Der andere wurde nie zu ihrem Mann und kann auch nur scheitern. Sie sagte immer Hugh! Hugh! Get on down zu ihm. Ein nicht so tiefgehender Text in schöner Musik verpackt.
6. MY LOVE

Hier geht es um Liebe und Risken, die das Herz dabei einging. Man kann nicht zuviel sagen, sonst tut es weh und auch das Tanzen neben der Angebeteten tut schmerzen. Auch Tragödie in der Liebe wird besungen. Der Refrain mit I wanna give my love! Gefiel mir gut.
7. LONDON NIGHTS
Die prägenden Worte des Dance Floor Knallers und bekanntestem Lied des Duos sind Give a little love und immer eine entsprechende Folge davon und im Refrain mehrmals London nights. Der Dance Track zeigt mit simplen Sätzen und guten Rhythmen wozu Liebe Geben führen kann.

8. IM GONNA GIVE MY HEART
Auch hier wird von viel Liebe gesprochen. Liebe pro und contra und alles um Herz herum. Die Melodie hat mich weniger angesprochen, daher nur kurze Worte-

9. THE MATINERO
Das Lied beschreibt den Mann, der alles für seine Frau tut und sie ruft ihm Hey you! Do the matinero zu! Ein ungewöhnliches Lied mit einem ungewöhnlichen Titel.
10. DANCE DANCE DANCE
Hier erfolgt eine rhythmische Aufforderung zum Tanzen. Das Lied hatte ich vorher noch nie angehört und es ist nicht schlecht, aber kein Liebling von mir.

11. SANDRA
Sandra wird besungen mit Oh Sandra im Refrain. Wo geht sie hin? Was wird sie tun? Wo ist die Liebe hin? Ein guter Dance Track für alle mit Beziehungsproblemen.

12. THE MIDI DANCE
Hier geht es mit vielen Fachbegriffen der damaligen Zeit los :Low byte stereo, program chance recall, Jump to the midi dance, Loop switch, Pitchbend overflow, usw. Das Lied erinnert mich fast an Scooter, aber den gab es damals noch nicht.

Ich empfinde die Platte als Tanzscheibe sehr gelungen. Natürlich gehen die Texte nie in die Tiefe und sind nicht immer so logisch nachvollziehbar. Bei den Tracks stehen aber die Rhythmen und Beats im Vordergrund und folglich bereitet sie Spaß, Ablenkung und Entspannung.

Danke fürs Lesen

Celles