TomTom Go 500 Testbericht

Einleitung

Design des Geräts:
Das Design ist sehr schön und ansprechend. Besonders toll finde ich das große 5 Zoll Display, auf dem man alles sehr gut erkennen kann. Die Ecken sind abgerundet, so dass sich das Navi gut in meinen Audi A3 eingefügt hat.

Vor der ersten Anwendung:
Vor der ersten Anwendung sollte man auf jeden Fall das Navi mit dem USB-Kabel am PC oder Laptop anschließen und my TomTom downloaden, so dass man das Navi mit dem Internet verbinden kann. Bei mir hat das Navi nach dem Anschließen schon die erste Aktualisierung vorgenommen. Das Anschließen am Internet lohnt sich also, damit man auch wirklich immer auf dem neuesten Stand ist. Über my TomTom kann man dann auch die aktuellsten Karten downloaden. Startet man dann das Navi erhält man eine kurze Einführung zum Gebrauch des Geräts. Vor Gebrauch sollte man sich vielleicht auch die Einstellungen noch einmal anschauen und überprüfen, ob diese so geeignet sind oder man vielleicht etwas an- oder ausschalten möchte, weil man es benötigt oder eben auch nicht.

Preis:
Auf der Website von TomTom, kann man das Navi für 199,00 Euro kaufen. Diesen Preis finde ich auch für die Ausstattung äußerst angemessen, vor allem, wenn man bedenkt, dass man ein Leben lang kostenlose Kartenupdates herunterladen kann.

Teststrecken:
Getestet habe ich das Navi auf mehreren Strecken, egal ob auf kürzeren Fahrten zur Arbeit bzw. Einkaufen (ca. 5-10km) oder etwas längeren Fahrten z.B. zur Familie (ca. 50-150km) oder sogar ziemlich langen Fahrten auf Urlaubsausflügen (ca. 300km). Die kurzen Strecken waren gar kein Problem. Ich hatte das Navi so eingestellt, dass ich die schnellste Strecke automatisch angezeigt bekommen möchte und das hat auch super funktioniert. Bei den mittleren und längeren Strecken gab es ein paar Probleme. Genaueres hierzu erzähle ich Euch dann bei dem Punkt Besonderheiten.

Bedienung

Die Bedienung ist super einfach. Mit nur ein paar Fingertips, konnte ich meinen Heimatort festlegen. Einfach "Meine Orte" auswählen und dann den Heimatort hinzufügen. Ähnlich funktioniert es auch, wenn man einen anderen Zielort eingeben möchte. Hier gelangt man über "Suchen" zur Adresseingabe und kann die gewünschte Zieladresse eingeben. Super finde ich die zweifache Einteilung. Auf der linken Seite sieht man bereits beim Eingeben mögliche Adressen und auf der rechten Seite werden die POIs (englisch: Point of Interest, deutsch: Interessanter Punkt bzw. Sehenswertes) angezeigt. Wenn man also eine bestimmte Sehenswürdigkeit besuche möchte und aber gerade nicht die genaue Adresse weiß, gibt man einfach den Namen der Sehenswürdigkeit ein und kann über die POIs, die bereits hinterlegte Adresse auswählen. So habe ich es gemacht, als wir zum Europa Park in Rust fahren wollten. Außerdem ist diese Funktion auch toll, wenn man sehen möchte, was sich in der näheren Umgebung befindet. Hierzu muss man nur einen Ort eingeben und schon werden alle POIs im Ort bzw. in der nächsten Nähe angezeigt. Man kann übrigens auch einfach einen Namen von einer Sehenswürdigkeit eingeben, wie zum Beispiel Europa Park und schon wird die Adresse angezeigt, die man dann nur noch auswählen muss. Der Touchscreen ist übrigens super, da die Aktion direkt übertragen wird und dadurch keine Wartezeiten entstehen. Hat man vorher schon ein Navi besessen oder besitzt man aktuell ein Smartphone, dann lässt sich das TomTom GO 500 eigentlich intuitiv und ohne Gebrauchsanleitung bedienen.

Zuverlässigkeit

Kritische Anmerkungen:
Das Navi hat aber leider nicht nur gute Seiten, sondern auch ein paar wenige schlechte Seiten. Aufgefallen ist mir, dass das Navi einige Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht kennt, obwohl diese schon seit Jahren vorhanden sind. Für manche mag das nicht so tragisch sein, da man aber doch ab und an eine Geschwindigkeitsbegrenzung übersieht, weil man gerade auf etwas anderes achten muss, ist das schon ein erhebliches Manko für mich. Ich erwarte nicht, dass es jedes Schild kennt, dass vor ein paar Tagen wegen einer Baustelle aufgestellt wurde, aber wenn ich nach Nürnberg fahre und Beschilderungen nicht im Navi angezeigt werden, dann finde ich das schon etwas verwunderlich. Ich kenne mich natürlich sehr gut dort aus, aber wenn ich irgendwo unterwegs bin, wo ich mich nicht auskenne, dann kann es sehr hilfreich sein, wenn das Navi die Geschwindigkeitsbegrenzungen anzeigt. Außerdem kannte es unsere Hausnummer nicht, obwohl das Haus nun schon seit 2 Jahren existiert. Manchmal reagiert das Navi leider zu langsam. Fährt man von der Autobahn herunter und diese teilt sich dann nochmal in zwei oder drei Richtungen auf, dann ist es meist zu langsam und es kann passieren, dass man die falsche Straße wählt. Sehr komisch finde ich leider auch, dass das Navi bei manchen Kreiseln sagt "biegen sie links ab". Das könnte natürlich fatal enden, wenn dies tatsächlich jemand machen würde. Das sollte schnellstens behoben werden. Der Fehler lag aber nicht darin, dass es den Kreisel nicht kannte, nein, er wurde ordnungsgemäß angezeigt, aber statt "nehmen Sie die dritte Ausfahrt", sagt es, dass man links abbiegen soll. Warum dies jedoch nur bei manchen Kreiseln auftrat, kann ich leider nicht sagen. Als wir nach Rust fuhren, hatten wir auf der Landstraße ziemlich viele Kreise und bei zwei Kreiseln wurde "biegen Sie links ab" gesagt.

Akkulaufzeit:
Erstaunlich war für mich, dass die Akkulaufzeit auf der Internetseite mit 2 Stunden angegeben ist und der er auch tatsächlich fast 2 Stunden lang durchgehalten hat. Die meisten Hersteller schwindeln bei solchen Angaben enorm, weshalb ich freudig überrascht war, als ich feststellte, dass es wirklich fast 2 Stunden sind.

Funktionsumfang

Man kann das Navi durch Einschaltung des Hotspots auf dem Handy und verbinden via Bluetooth mit dem Handy, aktuelle Daten über das Internet abrufen lassen. So wird man ganz einfach über mobile Blitzer und aktuelle Staus informiert. Diese Funktion finde ich einfach super, da ich hierdurch definitiv Zeit gespart habe. Hierzu möchte ich Euch auch eine kleine Geschichte erzählen. Wie bereits erwähnt, sind wir mit dem Navi zum Europa Park gefahren, der ca. 300km und 3 Stunden Fahrt von uns entfernt ist. Wir sind aber nicht nur mit einem Auto gefahren, sondern mit zwei Autos, da wir insgesamt 6 Personen waren. So konnten wir sehr gut testen welches Navi die bessere Route anzeigt bzw. uns schneller ans Ziel bringt. Beide Navis haben uns die gleiche Strecke angezeigt, weshalb wir uns nicht zwischen 2 Strecken entscheiden mussten. In der Nähe von Rust gibt es auf der Autobahn sehr viele Baustellen, die man aber nicht unbedingt alle umfahren sollte, da sich bei manchen Umfahrungen keine Zeitersparnis ergibt. So sind wir durch die ersten Baustellen durchgefahren, obwohl bei den anderen im Auto das Navi bereits eine Umgehung angezeigt wurde und bei unserem TomTom aber nicht. Leider bin ich ein Mal, weil das Navi ab und an zu langsam reagiert, habe ich die falsche Autobahnabfahrt genommen (es handelte sich um ein Autobahnkreuz, bei dem mehrere Abfahrten nebeneinander liegen) und musste über einen Umweg wieder zur richtigen Autobahn zurückfinden. Die anderen hatten den richtigen Weg gewählt und waren uns letztendlich 12km voraus. Als dann aber scheinbar ein längerer Stau kam, zeigte mein Navi eine Alternativroute an, die wir dann auch wählten, da wir laut Navi 10 Minuten sparen würden. Meine Hoffnung war natürlich wieder näher an die anderen heranzukommen. Ich finde es übrigens toll, dass angezeigt wird, wie lange der Stau ist und wie viel Zeit man sparen würde, wenn man die Alternativroute wählt, so kann man sehr gut entscheiden, ob eine Alternative und somit meist auch längere Route sinnvoll ist. Bei nur einer Minute Zeitersparnis würde ich niemals die längere Route wählen. Wir ahnten bis zum Schluss nicht, wie nah wir den anderen wirklich waren, da sie den Stau nicht umfahren hatten und wir schon. Als wir dann beim Europa Park ankamen (unwissend wie weit wir noch von den anderen entfernt waren) und zu den Parkplätzen geleitet wurden, sah ich plötzlich im Rückspiegel das Auto der anderen. Total überrascht und erfreut darüber, dass wir sogar noch früher als die anderen ankamen, war ich natürlich total euphorisch und habe mich wahnsinnig über diese tolle Stauumfahrung gefreut.

Eine weitere Besonderheit sind, wie gesagt, die Radarwarnungen. Man wird aber nicht, wie bei anderen Navis, nur vor festinstallierten Blitzern gewarnt, sondern auch vor mobilen Blitzern und das so frühzeitig, dass man noch in Ruhe abbremsen kann, wenn man zu schnell sein sollte. Am Navi wird angezeigt, wie weit der Blitzer noch entfernt ist. Diese Funktion hat super funktioniert und mich tatsächlich auch vor einem Strafzettel bewahrt, da ich rechtzeitig abbremsen konnte.

Das Heran- und Heraus-Zoomen mit zwei Fingern funktioniert sehr gut. Das Navi hat sofort reagiert, als ich den Bildschirm berührt habe, ohne irgendwelche Verzögerungen. Die Technik kannte ich aber bereits von meinem Smartphone, weshalb es absolut keine Schwierigkeit für mich darstellte. Es ist aber auch sicher keine Schwierigkeit für diejenigen, die kein Smartphone haben.

Die Funktion Tap & Go finde ich ebenfalls super, da man so nicht mal mehr ein Ziel eingeben muss. Man tippt einfach auf der Karte, auf das gewünschte Ziel und schon wird die Route berechnet und man kann losfahren. Das ist super einfach und besonders gut für diejenigen, die unter Zeitdruck stehen und keine Zeit haben, erst noch die Adresse einzugeben.

Eine weitere Besonderheit ist, dass nun auch Straßennamen angesagt werden. Dies kann jedoch nur die männliche Stimme. Ich finde aber, dass das eine super Funktion ist, da ich häufiger auch nach Straßennamen schaue, wenn ich mich orientieren möchte. Es gibt auch noch eine weibliche Stimme, da sie aber die Straßennamen nicht ansagt, habe ich die männliche Stimme getestet, die ich übrigens beim Fahren als sehr angenehm empfand.

Ganz besonders toll finde ich die Free Lifetime Maps. So ist man immer auf dem aktuellsten Stand und erhält pro Jahr 4 oder mehr komplette Kartenupdates vollkommen kostenlos. Das nenne ich doch mal einen tollen Service. Man erhält die Karten ein Leben lang, wobei sich dies allerdings auf das Leben des Geräts bezieht. Damit ist aber auch nicht gemeint, bis es nicht mehr funktioniert, sondern es bezieht sich auf den Zeitraum, in dem TomTom, Softwareaktualisierungen, Services, Inhalte und Zubehör für dieses Gerät zur Verfügung stellt. Wie lange das also genau sein wird, kann keiner sagen. Es wird aber sicher mindestens 3 Jahre sein. Das ist besonders toll, wenn man mal bedenkt, dass sich ca. 15% des Straßennetzes innerhalb eines Jahres verändern. Erhält man diese Änderungen nicht, hat man leider irgendwann ein vollkommen veraltetes Navi, das zum Navigieren eigentlich nicht mehr genutzt werden kann.


"Meine Orte" ist eine weitere tolle Funktion, da sich das Navi die Orte merkt, die man bereits angefahren hat, weshalb man so um einiges schneller auf Orte zugreifen kann, die man nicht nur ein Mal anfährt.

Technische Ausstattung

kostenloses Zubehör:
EasyClick-Magnethalterung, USB-Kabel, Autoladegerät, Installationsanleitung

kostenpflichtiges Zubehör:
Zusätzlich zum mitgelieferten Zubehör habe ich noch einen TomTom High Speed Multi-Charger erhalten. Dieser wäre aber eigentlich kostenpflichtig und hätte 24,95 Euro gekostet, wenn ich ihn extra gekauft hätte. Der Multi-Charger ist echt super und äußerst empfehlenswert. Es ist kaum zu glauben, wie schnell das Navi dadurch geladen wird. Außerdem hat er auch noch 2 USB Steckplätze, weshalb ich nebenher auch noch mein iPhone laden konnte. Das ist wirklich super praktisch, da das iPhone relativ schnell leer ist, wenn man den Hotspot und Bluetooth anschaltet.

Weitere Erfahrungen & Fazit

Qualität:
Das Gehäuse ist sehr robust und macht auf mich einen äußerst stabilen Eindruck. Unfreiwilligerweise war es mir schon einmal heruntergefallen und ich muss sagen, dass es den Sturz einwandfrei (ohne Schäden und ohne Kratzer) überlebt hat.

Besonderheiten:
Man kann das Navi durch Einschaltung des Hotspots auf dem Handy und verbinden via Bluetooth mit dem Handy, aktuelle Daten über das Internet abrufen lassen. So wird man ganz einfach über mobile Blitzer und aktuelle Staus informiert. Diese Funktion finde ich einfach super, da ich hierdurch definitiv Zeit gespart habe. Hierzu möchte ich Euch auch eine kleine Geschichte erzählen. Wie bereits erwähnt, sind wir mit dem Navi zum Europa Park gefahren, der ca. 300km und 3 Stunden Fahrt von uns entfernt ist. Wir sind aber nicht nur mit einem Auto gefahren, sondern mit zwei Autos, da wir insgesamt 6 Personen waren. So konnten wir sehr gut testen welches Navi die bessere Route anzeigt bzw. uns schneller ans Ziel bringt. Beide Navis haben uns die gleiche Strecke angezeigt, weshalb wir uns nicht zwischen 2 Strecken entscheiden mussten. In der Nähe von Rust gibt es auf der Autobahn sehr viele Baustellen, die man aber nicht unbedingt alle umfahren sollte, da sich bei manchen Umfahrungen keine Zeitersparnis ergibt. So sind wir durch die ersten Baustellen durchgefahren, obwohl bei den anderen im Auto das Navi bereits eine Umgehung angezeigt wurde und bei unserem TomTom aber nicht. Leider bin ich ein Mal, weil das Navi ab und an zu langsam reagiert, habe ich die falsche Autobahnabfahrt genommen (es handelte sich um ein Autobahnkreuz, bei dem mehrere Abfahrten nebeneinander liegen) und musste über einen Umweg wieder zur richtigen Autobahn zurückfinden. Die anderen hatten den richtigen Weg gewählt und waren uns letztendlich 12km voraus. Als dann aber scheinbar ein längerer Stau kam, zeigte mein Navi eine Alternativroute an, die wir dann auch wählten, da wir laut Navi 10 Minuten sparen würden. Meine Hoffnung war natürlich wieder näher an die anderen heranzukommen. Ich finde es übrigens toll, dass angezeigt wird, wie lange der Stau ist und wie viel Zeit man sparen würde, wenn man die Alternativroute wählt, so kann man sehr gut entscheiden, ob eine Alternative und somit meist auch längere Route sinnvoll ist. Bei nur einer Minute Zeitersparnis würde ich niemals die längere Route wählen. Wir ahnten bis zum Schluss nicht, wie nah wir den anderen wirklich waren, da sie den Stau nicht umfahren hatten und wir schon. Als wir dann beim Europa Park ankamen (unwissend wie weit wir noch von den anderen entfernt waren) und zu den Parkplätzen geleitet wurden, sah ich plötzlich im Rückspiegel das Auto der anderen. Total überrascht und erfreut darüber, dass wir sogar noch früher als die anderen ankamen, war ich natürlich total euphorisch und habe mich wahnsinnig über diese tolle Stauumfahrung gefreut.

Fazit:
Alles in allem, finde ich das Navi wirklich gelungen. Kostenlose Kartenupdates und Radarwarnungen sind natürlich ein Traum für jeden Autofahrer. Wir hatten auch nicht Probleme mit der Bestimmung unserer GPS Koordinaten. Wir saßen im Auto und schon hatte das Navi unseren aktuellen Standort ermittelt. Da es jedoch auch ein paar Mankos gibt, die für mich doch auch ins Gewicht fallen, vergebe ich für ein tolles und trotz der Mankos empfehlenswertes Navi, 4 von 5 Sternen. Vielleicht werden die Mängel ja bei der nächsten Aktualisierung behoben. Dann wäre ich rundum glücklich.