trendscan.de Testbericht

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ab 84,43
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
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Erfahrungsbericht von ahornetz

Wie komme ich in den Pool?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo,

in den Berichten hier sind zwiespältige Meinungen über die Teilnahme an Umfragen zu finden. Ich möchte das am Beispiel von Trendscan.de etwas illustrieren.

Ziel der Site:
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Wie fast immer möchte der Herausgeber Geld verdienen. Trendscan ist ein Portal der Firma EARSandEYES GmbH aus Hamburg, wie im Impressum der Trendscan Site zu finden ist. Ein Blick auf die Seite www.earsandeyes.net zeigt dann auch, daß diese Firma unter anderem mit Online Marktforschung ihre Brötchen verdinet.

Um dieses Ziel zu erreichen werden Teilnehmer benötigt, deren Aussagen in Umfragen letztendlich in mehr oder weniger aussagekräftigen Berichten landen, für die der Auftraggeber Geld bezahlt. Im Gegensatz zu den meisten Umfragen auf der Straße, werden dem Teilnehmer hierfür die sogenannten Trendchips (10 TrendChips entsprechen DM 1,-) gegeben und ihm nicht am Ende noch Abonnements verkauft oder untergejubelt ;)

Realisierung:
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Wie die Umfrageergebnisse bearbeitet werden, ob die Auftraggeber aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse ziehen, etc. kann und will ich nicht beurteilen. Da hat wahrscheinlich jeder eine andere Meinung drüber.

a) Registrierung

Die Site www.trendscan.de enthält neben mehrsprachigen Einstiegsseiten die Möglichkeit zur Registrierung in einer von zwei Gruppen. Die Gruppen sind "Youth" und "Adult" - Jugendliche und Erwachsene. Der Unterschied besteht hauptsächlich in der Anrede (Du oder Sie) und natürlich später um die Zielgruppen zu definieren, wobei das wohl eher nach Geburtsdatum geht, als nach der Gruppe in der man sich anmeldet.

Während der Registrierung muß man einige persönliche Fragen beantworten, die dann später genutzt werden um zu entscheiden, ob man zur Zielgruppe gehört, oder nicht. Nach der Bestätigung, daß die persönlichen Daten nicht weitergegeben werden und daß man mit der Speicherung einverstanden ist, ist der Registrierungsvorgang abgeschlossen und man kann sich mit E-Mail Adresse und entsprechendem Passwort einloggen.

b) Navigation und Erscheinung

Die Site ist sehr spartanisch aufgebaut - ausschließlich Text (abgesehen vom animierten Trendscan Logo und dem ewig gelbschwarzen Hintergrund) - und sehr übersichtlich angeordnet. Die Navigation erfolgt über ein links angebrachtes Navigationsmenu. Sofern man nicht seine erste Umfrage bekommen hat, die man dann auf Knopfdruck starten kann, ist auf den Seiten selbst nur wenig zu tun.

c) Die IN&OUT Liste

Unter IN&OUT man kann Sachen angeben, die man für IN bzw. OUT hält. Dafür gibt es keine Trendchips. Die Ergebnisse können eingesehen werden und werden mehr oder weniger regelmäßig aktualisiert.

d) Die Frage der Woche

Man kann jederzeit die Frage der Woche beantworten. Die Ergebnisse werden meist als Pressemitteilung veröffentlicht und sollen potentielle Auftraggeber anlocken. Auch dafür gibt es keine Trendchips.

e) Kontostand und Information

Der Kontostand wird meist recht schnell (innerhalb 1-2 Wochen nach der Umfrage) aktualisiert. Wenn man 300 Trendchips hat, dann kann man sich dafür (oder für einen entsprechend vorhandenen höheren Betrag) einen Gutschein von Amazon, CyberCD, Florito (Blumen) und Cadooz schicken lassen. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit den entsprechenden Betrag (unter Erhalt einer Spendenquittung) an Ärzte ohne Grenzen zu spenden. All diese Aktionen laufen nicht automatisch ab, sondern müssen per Mail beauftragt werden und werden zügig bearbeitet.


Die Umfragen:
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Früher oder später erhält man per E-Mail die Einladung zu einer Umfrage, mit dem Hinweis möglichst schnell zu machen, denn die Teilnehmerzahl sei begrenzt.

Wenn man sich direkt nach Erhalt der E-Mail auf der Seite anmeldet, sieht man einen neuen Button, der zur Befragung führt. Die Befragungen sind ordentlich und sauber konstruirt und - bis auf spezielle Ausnahmen - völlig frei von Java und anderem Schnickschnack. Das Ausfüllen der einseitigen bzw. mehrteiligen (wobei dann oben zu sehen ist, bei welcher Frage man ist und wieviele noch folgen können) Umfragen geht recht schnell.

Die Einladungen und die Auswahlkriterien:
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Nicht jeder erhält eine Einladung zu allen Umfragen. Aus dem gesamten zur Verfügung stehenden Pool (= angemeldete Teilnehmer) werden eine meist vom Auftraggeber vorgegebene (denn er muß das ja bezahlen) Anzahl an Teilnehmern ausgesucht. Das kann anhand verschiedener Kriterien erfolgen, z.B. Alter, Geschlecht, Berufsgruppe, Einkommen, Kinderzahl, etc.

Manchmal wird die Auswahl (sprich die Eingeladenen) nochmal durch die ersten paar Fragen in der Umfrage gefiltert. Bei solchen Umfragen wird dann eine variable Zahl an Trendchips vergütet, d.h. auch wenn man rausgefiltert wird, bekommt man eine bestimmte Anzahl von Trendchips. Dazu ein Beispiel:

Ein Parfümhersteller möchte wissen, wie die Verpackung des neuen Parfums ankommen wird. Er weiß natürlich, daß sein Kundenkreis fast ausschließlich aus Frauen besteht, wenn auch einige Männer Parfum als Geschenk kaufen. Er gibt also einen Produktakzeptanztest in Auftrag und möchte 500 Frauen und 100 Männer befragen lassen.

Nun könnten ja einfach zufällig 600 Leute ausgewählt werden, von denen 100 männlich sind und 500 weiblich. Da aber nicht jeder sofort auf die Einladung reagiert und manche nur einmal im Monat online sind, würde es ewig dauern, bis die letzten Ergebnisse ankommen. Also lädt man z.B. 1000 Frauen und 200 Männer ein und hofft, daß die benötigte Anzahl dann schneller erreicht ist.

Da Trendscan schon eine Weile im Geschäft ist, dürften dort Erfahrungswerte zu den einzelnen Zielgruppen existieren, so daß sie genau wissen, wieviele Teilnehmer der jeweiligen Zielgruppe eingeladen werden müssen, damit die gewünschten Ergebnisse in der gewünschten Zeit zusammen kommen.

Z.B kann ich mir vorstellen, daß bei Leuten, die jeden Tag online sind nur ein paar mehr eingeladen werden, während bei Leuten, die nur selten oder wenig online sind, umso mehr eingeladen werden müssen.

Zurück zum Parfümhersteller. Vielleicht ist der Auftraggeber nur an Leuten interessiert, die bereits Parfum gekauft haben. Eine der ersten Fragen auf dem Fragebogen wäre dann: "Haben Sie schon einmal Parfum gekauft?". Die ersten 500 Frauen und die ersten 100 Männer, die darauf "JA" antworten dürfen weitermachen, während der Rest verabschiedet wird, bzw. den Umfrage Button nicht mehr bekommt.

Genausogut kann es aber auch sein, daß der Parfumhersteller nur solche Leute befragen möchte, die sein Produkt noch nicht eingekauft haben, um herauszubekommen, wie denn solche Leute geködert werden können. In diesem Fall würde nur die Antwort "NEIN" dazu führen, daß man den Rest des Fragebogens ausfüllen (und damit die größere Trendchipmenge bekommen) darf.

Wie bekomme ich denn nun eine Einladung?
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Das kommt immer darauf an, was der Auftraggeber wissen möchte und mit wievielen und von welchen Leuten er die Daten hinterlegt haben möchte. Da man nie im Voraus weiß, welche Auftraggeber es geben wird und nie weiß, worauf die Umfrage abzielt (ich habe bereits mehrfach nach der zweiten Frage ein "Dankeschön, das war's" bekommen ;), kann man als Teilnehmer auch nicht manipulieren. Ich denke, daß die wahrheitsgemäßen Antworten einen am weitesten bringen. Denn ich kann mir sehr gut vorstellen, daß die Ergebnisse auf Plausibilität geprüft werden und daß Widersprüche auffallen. Vor allem wenn man vergessen hat, was man bei der Registrierung angekreuzt hatte, und in einem Fragebogen genau das Gegenteil davon auswählt ;)

Natürlich kann man bei der Registrierung lügen, um in eine andere Zielgruppe zu kommen und natürlich kann man durch falsche Antworten die Ergebnisse einer Umfrage manipulieren. Aber da man jede Umfrage nur einmal machen kann und auch meistens jede Frage nur einmal zu sehen und zu beantworten bekommt, sind die üblichen Manipulationsmöglichkeiten fast ausgeschlossen.

Ich denke, daß man - wenn man sich schon entschließt an Umfragen teilzunehmen - bei der Wahrheit bleiben sollte. Vielleicht kommen ja mal massenweise Umfragen für genau die Zielgruppe, der man selbst angehört?

Wenn man sich die Kundenkommentare (auf www.earsandeyes.net) ansieht, sieht man, daß es wirklich aus fast allen Bereichen Umfragen gibt, die irgendwann jeden einmal treffen werden. Somit lohnt sich das Warten, vor allem, weil man ja außer etwas Zeit für die Umfrage nicht wirklich etwas investieren muß.

Die Belohnung
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Der Trendchip ist 10 Pfg wert. D.h. man kann sich einen Gutschein in diesem Gegenwert schicken lassen, sobald 300 Trendchips erreicht sind. Wer öfter mal bei Amazon oder den anderen Firmen einkauft, hat somit eine reelle Geldersparnis.

Natürlich kann man auch was Gutes tun und den entsprechenden Betrag spenden. Die Organistation "Ärzte ohne Grenzen" ist mE ein gut gewählter Empfänger der Spenden.

Die meisten Umfragen werden mit 40-80 Trendchips belohnt. D.h. 4-8 DM für ein paar Minuten Fragen beantworten - sehr anständig!

Umfragen, die eine Filterfrage beinhalten haben meist einen Mindessatz von 5 Trendchips. D.h.- selbst wenn man den Fragebogen nicht beenden darf, weil man nicht zur Zielgruppe gehört, bekommt man 50 Pfg.

Die Auszahlung
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Angeforderte Gutscheine kommen meist noch in der gleichen Woche per E-Mail, Fax oder Post (je nachdem wie der Gutschein eben gewünscht wird, bzw. wie die Art des Gutscheins ist).

Benutzersupport
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Die E-Mails (Anfragen, Verständnisprobleme, etc.) werden ebenfalls zügig, kompetent und vor allem freundlich beantwortet.


FAZIT:
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Eine nette Verdienstmöglichkeit, wenig Arbeit und hohe Auszahlungen. Allemal besser als Pfennige für stundenlanges Betrachten von Werbebannern (nicht) zu bekommen. Wenn jetzt noch die Auftraggeber öfter die Zielgruppe befragen würden der ich angehöre ;)