Voll abgezockt (DVD) Testbericht

ab 8,61
Auf yopi.de gelistet seit 05/2013
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Treice564

Voll Abgezockt

5
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  sehr hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  sehr spannend
  • Altersgruppe:  ab 12 Jahren

Pro:

Cooler Film

Kontra:

Ton

Empfehlung:

Ja

Inhalt
Ein Finanzbuchhalter aus Denver realisiert, dass sich eine Frau aus Orlando in Florida unter seinem Namen ausgibt und mit gefälschten Kreditkarten sein Konto plündert. Da ihm die Polizei nicht helfen kann, fliegt er nach Florida, um die Betrügerin aufzuspüren. Müde, ideenlose Mischung aus Road Movie und Gaunerkomödie, deren Humor zwischen derber Vulgarität und actionbetontem Slapstick changiert.

Kritik
Diana, eine pummelige Nervensäge aus Florida, bestreitet ihren Lebensunterhalt als "Identity Thief" (so der Originaltitel), als Identitätsdieb. Unter einem Vorwand ruft sie gutgläubige Menschen an, entlockt ihnen ihre Versicherungsnummer, fälscht mit dem Namen der Angerufenen die Kreditkarten und plündert deren Konten. Ihr neuestes Opfer ist Sandy Patterson (Jason Bateman), ein zurückhaltender, etwas langweiliger Familienvater, der in Denver als Finanzbuchhalter arbeitet. Bald mehren sich die Hinweise, dass etwas nicht stimmt. Zunächst wird Sandys Kreditkarte an der Tankstelle zurückgewiesen, dann wollen ihn übereifrige Cops ausgerechnet auf der Arbeit verhaften. Der Grund: Er habe in Florida öffentlich Ärgernis erregt. Sein Einwand, er würde sich doch in Denver aufhalten, stimmt die Polizisten gnädiger; das Verhaftungsfoto aus Orlando zeigt Diana, die es sich als Sandy Patterson gut gehen lässt. Allerdings will oder kann die Polizei nicht helfen. Unterschiedliche Staaten und Zuständigkeiten! Sandy bleibt nichts anderes übrig, als selbst nach Florida zu fliegen, Diana ausfindig zu machen und dann mit ihr nach Denver zurückzukehren, um die vielen Missverständnisse aufzuklären.

Eine Geschichte um Identitätsverlust und Unschuld, festgemacht an zwei höchst unterschiedlichen Charakteren, die vom steifen Jason Bateman und der energiegeladen, mit körperlicher Komik agierenden Melissa McCarthy gespielt werden. Auf dem Papier ist das ein Versprechen - das von Drehbuchautor Craig Mazin und Regisseur Seth Gordon allerdings zu keinem Zeitpunkt eingelöst wird. Denn das Handlungsgerüst wird von einer dramaturgischen Prämisse getragen, die vor logischen Brüchen nur so strotzt und in ihrer ganzen Unwahrscheinlichkeit ins Märchenhafte abdriftet. Warum sollte die Polizei in einem derart klaren Fall nicht ermitteln wollen? Warum sollte sich Diana die Mühe machen, Sandy mit dem Auto von Orlando nach Denver zu begleiten - nur um seine Unschuld zu beweisen? Und ist es wirklich so leicht, eine Kreditkarte zu fälschen? Damit nicht genug: Die Geschichte eines Mannes, der fahrlässig in den Ruin getrieben wird und selbst seine Unschuld beweisen muss, ist Stoff für ein Drama, nicht für eine Komödie. Sandy arbeitet hart und wird zum dritten Mal Vater, ein Typ, der viel zu brav und rechtschaffen ist, als dass er dieses Schicksal verdient hätte. Aus seiner Tortur entsteht kein komisches Gefälle. Die angestrebte Wildheit verpufft deshalb in dramaturgischem Leerlauf. An ein kafkaesk-komisches Chaos, die es eine ähnlich gelagerte Komödie wie Arthur Hillers "Nie wieder New York" auszeichnete, haben die Autoren anscheinend nicht gedacht. Stattdessen mündet der Film ins Fahrwasser eines Road Movies mit Anleihen bei der Buddy-Komödie. Zu allem Überfluss werden die Protagonisten auch noch von zwei Killern und einem Kopfgeldjäger verfolgt - die derbe Vulgarität des Anfangs verwandelt sich darüber in actionbetonten Slapstick mit Schießereien und Verfolgungsjagden, die ebenfalls nicht so recht zu einer Komödie passen wollen. Und weil sich Verbrechen nicht lohnt, Läuterung aber möglich sein muss, endet der Film mit moralisch erhobenem Zeigefinger und falschem Pathos, was die Ideenlosigkeit des Drehbuchs nachhaltig unterstreicht.

11 Bewertungen, 4 Kommentare

  • knuddelfire

    18.05.2013, 21:51 Uhr von knuddelfire
    Bewertung: sehr hilfreich

    schöne Pfingsten...

  • anonym

    15.05.2013, 09:16 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG und eine schöne Restwoche =)

  • Lale

    14.05.2013, 23:07 Uhr von Lale
    Bewertung: sehr hilfreich

    Allerbesten Gruß *~*

  • JesterNeo

    14.05.2013, 20:32 Uhr von JesterNeo
    Bewertung: off topic

    Ebenfalls ein Plagiat!