web.de Testbericht

Tja, hier ist wieder die ‚Oberste Gralshüterin der Reinen Berichterstattung’ gefragt.
Denn diese Meinung beschäftigt sich nicht nur mit

web.de Freemail,

von denen ich 3 habe, sondern mit einer Aufgabe, an der schon manche Schreiber- und Leserlinge schier verzweifelt sind.
Aber von der themengebenden Gesellschaft habe ich als einziger Auskunft auf dringende Fragen erhalten.

Mancher wird auch die Überschrift nicht so richtig verstehen und glauben, jetzt beherrscht dieser alte Zausel nicht mal mehr die deutsche Grammatik.
Hab’ ich übrigens noch nie behauptet!!
Zum Einen schreibe ich ‚E-Mail’ immer wie ‚imehl’ und wenn die dann noch an den Falschen adressiert ist, berufe ich mich auf meine Pflicht ‚falsch’ eben falsch zu schreiben, nämlich ‚flasch’.
Zum anderen beschäftige ich mich mit einem Thema, von dem ich zugestandener weise keine Ahnung habe.
Also was ‚Technik’ mit Maschinen oder Elektronik angeht.
Bei anderen Arten der Technik verweise ich auf meine Sammlung von Dankesbriefen.
Bittbriefe im Tenor ‚Behellige mich bitte nicht mehr!’ habe ich noch nie erhalten.

Wahrscheinlich haben sich etliche das schon mal gewünscht:
Eine ‚imehl’, die gerade eben losgeschickt wurde, ganz schnell zurückzuholen.
Etwa, wenn die brünftigen und eindeutigen Liebesschwüre aus Versehen an den Chef gegangen sind,
wenn bei einer Bewerbung der Name des Personalleiters falsch geschrieben wurde oder
wenn die Bilder von der wilden Party am Samstag mit einem falschen Mausklick an Erbtante Hortense geschickt wurden.

Lässt sich da was machen, ehe es richtig peinlich wird??
Die Antwort lautet:
In vielen Fällen nicht!!
Aber – wie immer im Leben – es gibt Ausnahmen.

Zum Beispiel bei ‚imehls’, die innerhalb einer Firma unterwegs sind.
„Der Rückruf von E-Mails ist unter der Voraussetzung entsprechender firmeninterner Richtlinien in geschlossenen Mail-Systemen eines Unternehmens unter Umständen möglich – beispielsweise innerhalb einer gemeinsamen Exchange-Umgebung“, erklärt Michael d’Aguilar, Sprecher des Internet-Dienstleisters web.de.
Womit der Kreis zum Aufhänger mühsam, dennoch erfolgreich geschlossen wäre.

Anders gesagt:
Die Administratoren eines firmeneigenen Intranets müssen diese Möglichkeit mit ausdrücklicher Genehmigung der Firmenleitung vorgehen haben.
Oder aber: Wir benötigen einen Chef, der die Fehler- und Lasterhaftigkeit seiner Mitarbeiter voraussieht und damit rechnet, dass Mitarbeiter Fehler einsehen und korrigieren möchten. Zugegeben: Eine recht gewagte Konstruktion!! Also die des Chefs mit soviel Verständnis.
Jedoch gilt auch hier:
Versendete Mails können in der Regel – und das gilt sowohl für weibliche als auch für männliche Mitglieder – nur dann zurückgerufen werden, wenn der Empfänger die Mail noch nicht gelesen hat.
Über ‚Zustände’ im Zeitraum weiblicher Regel an anderer Stelle.
Kleiner Trost:
Hat der Empfänger einmal einen Blick darauf geworfen, ist es sowieso zu spät.

Eine bittere Enttäuschung erleben auch die Nutzer von Microsoft Outlook, weil dort angeblich eine Rückruf-Funktion integriert ist.
Dass der Firmenname ‚Microsoft’ von Frau Gates initiiert wurde, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Wer es noch nicht weiß, fragt mich über die üblichen Kanäle.
Öffnet man eine verschickte Mail im Ordner „Versendete Mails“ findet sich im Menü ‚Andere Aktionen’ (unter Windows Vista) die Option „Diese Nachricht zurückrufen“.
Der Effekt besteht aber lediglich darin, dass der Empfänger eine weitere Mail mit dem Hinweis bekommt, der Absender wolle eine bereits zugestellt Mail zurückrufen und nun die Neugierde erst recht geweckt wird.
Das gilt auch dann, wenn die Option „Diese Mail durch eine andere ersetzen“ gewählt wird. Die fragliche Mail bleibt auf jeden Fall unangetastet im Postfach des Empfängers und das hat ‚gute’, in diesem Fall juristische Gründe, wie der schon zitierte Michael d’Aguilar erläutert:
„Öffentliche Mail-Anbieter können aufgrund gesetzlicher Vorschriften und Bestimmungen einmal zugestellte Mails nicht mehr zurückholen. Denn dies wäre nur mit einem Zugriff auf das Mail-Postfach des Empfängers möglich. Allerdings sind zugestellte Mails Eigentum des Empfängers, ein Zugriff ist somit rechtlich ausgeschlossen. Verglichen mit der herkömmlichen Post wäre das in etwa so, als würden Sie als Absender eines von Ihnen verfassten postalischen Briefes, diesen wieder aus dem Briefkasten des Empfängers herausfischen wollen.“

Und doch gibt es immer wieder Bestrebungen, eine solche Rückruffunktion in Mailprogrammen zu installieren. – beispielsweise bei Google-Mail.
Hier muss diese Möglichkeit jedoch zunächst innerhalb des eigenen Google-Kontos aktiviert werden und steht darüber hinaus nur vorübergehend zu Testzwecken zur Verfügung.
Außerdem muss man recht schnell reagieren, denn man hat gerade fünf Sekunden Zeit, eine versehentlich verschickte Mail zurückzurufen.
Auch bei AOL ist eine solche Rückrufaktion unter bestimmten Umständen möglich.
Voraussetzung:
Die Nachricht ist noch nicht geöffnet worden und wurde von einem AOL-Account an einen anderen AOL-Account verschickt. Also nur innerhalb des Systems.

Moral von der Geschicht’:
Leute, seid ein gaaaaanz klein wenig langsamer – oder auch überlegter, ehe Ihr ‚imehls’ an den Flaschen verschickt

Mein ganz besonderer Dank gilt Steffen Haubner, der den Kontakt zu Michael d'Aguilar herstellte und mir bei manchen Formulierungen hilfreich in die Seite trat.

Und auch diesmal weise ich darauf hin, dass dieser Artikel auch auf anderen Plattformen, auch unter dem Namen des mir ehelich anvertrauten Weibs – cunda - erscheinen wird. Ebenfalls – auszugsweise und umformuliert - in etlichen Tageszeitungen,.
Anderslautende Meinungen werden – wie üblich – respektiert, jedoch weitgehend ignoriert.

topfmops bedankt sich fürs Lesen und Bewerten und freut sich auf viele, lesenswerte Kommentare und hofft, Euch eine kleine Anregung gegeben zu haben.