webmiles Testbericht

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ab 10,65
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Summe aller Bewertungen
  • Anwendbarkeit der Karte:  in vielen Märkten in Deutschland
  • Verständlichkeit des Systems:  sehr gut
  • Information & Kundenservice:  sehr gut
  • Prämienauswahl:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Gimmick404

Webmiles gehen die Partner aus

2
  • Anwendbarkeit der Karte:  stark eingeschränkt
  • Verständlichkeit des Systems:  sehr schlecht
  • Information & Kundenservice:  durchschnittlich
  • Prämienauswahl:  durchschnittlich

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zu Webmiles fand ich eigentlich eher über einen Umweg. Den Umweg, den wahrscheinlich viele andere auch genommen haben: über dooyoo. Im August 2001 meldete ich mich auf der Verbraucherplattform dooyoo an. Von Webmiles hatte ich bis dato keine Ahnung. Auch noch 2 Monate nach Beginn meiner dooyoo-Mitgliedschaft wusste ich mit den Webmiles, die man für gepostete Meinungen bekam, nichts anzufangen. Ich hielt es zwar schon durchaus für eine Art virtueller Währung, doch dachte ich, es wäre eine dooyoo-interne.
Erst im Oktober 2001 meldete ich mich dann bei Webmiles an, um die auf dooyoo gesammelten Punkte überweisen und gegen Prämien eintauschen zu können. An dieser Stelle dann auch die Erklärung: Webmiles ist eine Art Punkte- oder Rabattsystem, vielleicht vergleichbar mit Payback. Neben dooyoo, welches für gepostete Meinungen indirekt mit Webmiles bezahlt, bieten einige Geschäfte die Möglichkeit, beim Kauf von Produkten zusätzlich noch Webmiles zu sammeln.

Eine komplette Übersicht darüber, wo man überall Webmiles sammeln kann, findet man auf der Seite von Webmiles selber im Reiter „Partner“. In dieser Meinung möchte ich mich lieber auf meine Erfahrungen beim Sammeln und Einlösen von Webmiles beschränken.

Meine Hauptquelle war eigentlich bis Ende Oktober das Verbraucherforum dooyoo. Pro Meinung habe ich immer zwischen 100 und 150 Webmiles sammeln können, mal mehr, mal weniger. Das hängt dann in erster Linie von den Lesungen ab und davon, ob es zusätzlich noch eine Krone gab. Beim alten dooyoo kann ich mich da wirklich nicht beklagen, ca. 60% aller meiner Meinungen wurden prämiert. Doch neuerdings gibt es erstens kaum noch Kronen und zweitens wurden die Webmiles für Kronen zusammengestrichen. Letztlich kamen 90-95% aller meiner Webmiles von dooyoo, der Rest von Vocatus, Debitel oder sonstigen kleineren Aktionen.

Immerhin kamen so im Laufe eines Jahres fast 9000 Webmiles zusammen, die ich dann natürlich auch ab und zu einlöste, denn verfallen sollten sie natürlich nicht. Löst man die Webmiles nicht ein, passiert dies nach drei Jahren.

Einsehen kann man seinen aktuellen Punktestand im Bereich Konto. Die Webseite an sich ist zwar nicht grade ein optischer Leckerbissen, doch immerhin ist sie recht funktional und übersichtlich gestaltet, und wenn sie funktioniert, lädt sie durchaus recht schnell. All zu oft allerdings ist die Seite gar nicht erreichbar. Sein Passwort kann man über eine geschützte SSL-Verbindung übermitteln.

Zurück zu meinen Erfahrungen. Ich meldete mich im August 2001 bei dooyoo an, bekam zwar dort mit, dass man für Lesungen Webmiles bekam – doch wusste ich mit denen nichts anzufangen und da ich dooyoo dann im Anfang September vorerst den Rücken kehrte und erst im Oktober mich mal wieder dort einloggte, meldete ich mich erst im Oktober bei Webmiles an und bekam gleich 10 Webmiles als Startbonus geschenkt. Dann machte ich auf dooyoo die erforderlichen Angaben (Username und Passwort) und sofort wurden meine wenigen Webmiles überwiesen. Nach einigen Monaten wollte ich dann meine erste Prämie erstehen, es war ein Joystick für 1750 Webmiles – übrigens immer noch für denselben Preis dort einzutauschen. Womit wir auch schon beim Gegenwert wären. Theoretisch soll eine Webmile 3 Eurocent entsprechen. In der Praxis kommt das der Wahrheit mal recht nahe, mal ist es bloßer Wunschtraum. Der Joystick hätte mich im Handel ca. 90 DM oder 45 Euro gekostet. In der Webmiles-Währung waren es dann ca. 52 Euro, also nur leicht teurer. Ein Epson-Drucker, den es ebenfalls mal gab und für den ich mich interessierte, hätte bei Webmiles allerdings umgerechnet 144 Euro gekostet – im Handel lag er bei 90 Euro. Hier wurde also eindeutig vergessen, sich am üblichen Marktpreis zu orientieren. Am besten war das Preis- Leistungsverhältnis noch bei den sogenannten Prepaid-Karten. Hier kam man tatsächlich auf ein Verhältnis von 1:1 zwischen Webmiles-Währung und tatsächlichem Wert der Karten. Leider wurden Prepaid-Guthaben-Karten mittlerweile aus dem Angebot genommen.

Ansonsten sind die Prämien in verschiedene Kategorien unterteilt, als da wären einmal der Prämienshop (Multimedia, Kommunikation, DVD & Video, Haus & Garten, Kochen & Genuss, Sport & Freizeit, Hören & Lesen, Geld & Finanzen, Für Sie & Ihn), Gutschein-Prämien, Erlebnis-Prämien, Abo-Prämien (Zeitschriften-Abos) sowie Express-Prämien.

Als ich damals meine erste Prämie einlösen wollte, ging dies jedoch nicht. Laut Kontoauszug hatte ich die benötigten Meilen, doch legte ich die Prämie in den Warenkorb, so bekam ich die Fehlermeldung, ich hätte noch nicht genügend Meilen gesammelt. Ich stellte diesbezüglich dann eine Frage per E-Mail an Webmiles, wo denn da der Fehler liege und bekam bereits einen Tag später des Rätsels Auflösung: ich hatte zwar bereits genügend Webmiles gesammelt doch waren noch nicht alle gutgeschrieben – also frei gegeben. Die Frist, bis Webmiles freigegeben sind, hängt vom jeweiligen Einzahler ab – in meinem Falle von dooyoo. Die Zeit, bis eine überwiesene Webmeile auch tatsächlich verfügbar ist, beträgt exakt zwei Wochen. Nur Anfang 2001 wurden einige Wochen lang keine Meilen gutgeschrieben, ob der Fehler nun bei Webmiles oder bei dooyoo lag, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Nach einigen Tagen konnte ich dann allerdings endlich meine erste Prämie bestellen. Der Kauf selbst vollzieht sich eigentlich wie in jedem anderen Onlineshop. Auch mit der Lieferung kann man sehr zufrieden sein. Ich bekam sofort eine Bestätigung des Auftrags per Mail zugeschickt. Sehr löblich auch, dass Webmiles auch eine Mail verschickt mit der Ankündigung der Auslieferung. Dies geschah dann nur drei Tage später, so dass ich die Prämie bereits 4 Tage später zu Hause hatte. Diese positive Erfahrung wiederholte sich bei meinem Scanner, den ich etwa ein halbes Jahr später bestellte.

Ansonsten bestellte ich noch zweimal eine Guthabenkarte für mein Prepaid-Handy. Hier lief alles sehr schnell ab. Der Code zum Freischalten des Guthabens wurde mir postwendend per E-Mail zugestellt, die ganze Aktion war also eine Sache von wenigen Minuten. Einmal bestellte ich noch ein Zeitschriften-Abo. Auch hier lief eigentlich alles glatt ab. Am Ende des Abos wurde ich dann gefragt, ob ich gegen eine Prämie das Abo verlängern wollte – einen zwang gab es aber nicht, hätte ich diese Mail ignoriert, wäre das Abo ausgelaufen und hätte sich nicht von selbst verlängert – eine Kündigung ist also nicht notwendig.

Zu guter Letzt bestellte ich im September einen Gutschein bei Weltspiegel. Auch hier wurde sofort zugestellt und klappte das Einlösen vor Ort vorbildlich. Auch der Gegenwert war eigentlich o.k., der Umrechnungskurs nicht zu beanstanden.

Mit dem Service kann man also recht zufrieden sein, bisher hatte ich keinerlei Probleme. Die Probleme von Webmiles liegen eigentlich woanders. Einmal sind die Prämien im Shop oft recht teurer, damit könnte man ja noch leben, schließlich ist es ja ein Bonus, der einen außer Zeit ja nicht viel kostet. Aber leider muss man immer mehr Zeit aufwenden, um immer weniger Webmiles sammeln zu können. Die Möglichkeiten, Webmiles zu sammeln, werden leider eher schlechter. Meistens muss man schon viel einkaufen, um wenige zu bekommen. Bei Versicherungsabschlüssen oder den Webmiles-Kreditkarten ist das noch möglich, doch sind die Versicherungen nicht grade die preisgünstigsten Anbieter am Markt und wer schon eine Kreditkarte hat, wird nicht eine weitere brauchen. Eine gute Möglichkeit, ab und zu noch Webmiles ohne Kaufverpflichtung oder sonstigen Haken zu sammeln, bietet sich oft bei Debitel. Hier muss man einfach mal ab und zu auf die Seite gehen und nach Aktionen Ausschau halten – oder man geht einfach auf die Seite www.jede-menge-tipps.de und dort in den Bereich Webmiles. Dort finden sich immer alle aktuellen Aktionen, wo man grade Webmiles abstauben kann.

Weitere Partner von Webmiles sind neuerdings Booxtra, keep-up, der ADAC, abo-direkt, dooyoo oder Vocatus, um nur die für mich Wichtigsten zu nennen.

Mittlerweile hat Vocatus dooyoo ein wenig abgelöst, denn auf dooyoo braucht man inzwischen satte 3000 dooyooMEILEN oder 300 Lesungen, um diese dann in ganze 100 Webmiles eintauschen zu können. Da auf dooyoo seit dem Relaunch allerdings kaum noch was los ist, braucht man für 300 Lesungen als recht bekannter Autor mittlerweile mindestens 10 Meinungen, denn mehr als 30 Lesungen pro Meinungen zu erreichen ist ein unverhältnismäßig hoher Aufwand geworden, weniger bekannte User werden noch deutlich mehr Meinungen brauchen. Zwar hat auch Vocatus die vergüteten Kategorien reduziert, doch ist es noch recht einfach, auf die 500 Punkte Überweisungsgrenze zu kommen, was dann 85 Webmiles entspricht.

Ansonsten gibt es kaum noch Möglichkeiten, seinen Sammeltrieb zu befriedigen, ohne dabei Sachen kaufen zu müssen, die man eigentlich gar nicht will und/oder braucht. Man merkt auch hier, die Pionierzeiten, die goldenen Zeiten des Internets sind langsam vorbei, zu verschenken hat keiner mehr was. So kann ich letztlich für Webmiles mittlerweile nur noch eine durchschnittliche Bewertung geben, die das Unternehmen vor allem meinen bisherigen positiven Erfahrungen zu verdanken hat – doch da es auf dooyoo kaum noch Webmiles gibt, ist es mittlerweile fast aussichtslos geworden, noch vernünftige Prämien sich aussuchen zu können. Die interessanten Prämien fangen ja erst so ab 15000 Webmiles an – doch die kriegt man kaum noch zusammen, da die Verfallsgrenze ja auch bei 3 Jahren liegt – außerdem sind Prämien auch nicht ewig im Shop verfügbar, so dass es durchaus passieren kann, dass man ewig sammelt, um am Ende festzustellen, dass man sich was anderes aussuchen muss – und so doll sind die Alternativen leider auch nicht, die man dann angeboten bekommt. Bisher habe ich zwar immer noch was passendes gefunden, doch mittlerweile wird auch das Angebot dünner. Schade, aber für mich wird Webmiles bald – nach der nächsten Prämie – uninteressant.

Update: Gutscheine bei cadooz wurden Mitte 2004 drastisch teurer, ein 5 € - Gutschein kostet mittlerweile schon 2600 Webmiles - der Wert, den dooyoo in seinem Communitybereich angibt (30 dooyooMEILEN = 3 Cent) kann somit als ziemlich weltfremd abgetan werden. Aber vielleicht sind die auch einfach nur zu **** zum Rechnen.

60 Bewertungen