weitere Fest- und Feiertage Testbericht

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Erfahrungsbericht von bettybo

Laternenlaufen am St. Martinstag

Pro:

ein schöner alter Brauch

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Langsam, aber sicher werden die Tage wieder kürzer und es dauert garnicht mehr lange, dann laufen unsere Kids wieder mit Ihren selbstgebastelten oder gekauften Laternen durch die Straßen und singen dabei Ihre Lieder.
Meine 6 jährige Tochter fragte mich \"St. Martin\", wer war denn das eigentlich. Ich muss gestehen, daß ich garnicht viel über Ihn wusste, nur daß er einmal seinen Mantel mit einem Bettler geteilt haben soll. Aber voher kommt eigentlich dieser Brauch und wer war er denn nun wirklich. Das hat mich neugierig gemacht und ich habe ein bischen recherchiert, tja und das ist dabei herausgekommen.

Den Namen (Martinstag) gab ihm der Heilige Martin, der um das Jahr 316 n. Chr. in dem von den Römern besetzten Sabaria im heutigen Ungarn geboren wurde. Als Soldat im römischen Legionsheer trat er zum Christentum über und er soll der Legende nach mit einem armen frierenden Bettler seinen Umhang geteilt haben. Später wurde er Mönch und im Jahre 371 Bischof von Tours. Gestorben ist er am 8. November 397 in Candes.(Indre-et-Loire).

Schon in alter Zeit begann am 11. November das 40 Tage dauernde Weihnachtsfasten, an das der offizielle Beginn des Karnevals an diesem Tage nur noch von Ferne erinnert. Auch endete am Martinstag das bäuerliche Arbeitsjahr. Knechte und Mägde konnten ihr altes Dienstverhältnis aufkündigen und sich auf einem anderen Hof verdingen. Die Pachtzins war fällig und man kaufte neues Vieh. Die mit fröhlichen Feiern verbundenen Schlachtfeste fanden statt und jedermann aß gut an diesem Tage, den ein prall gefüllter Bauch war ein gutes Omen für das Ergebnis des nächsten Erntejahres.

An den Martinsschmauß erinnern noch die Martinswecken, aus Hefeteig geformte Männlein mit Rosinenaugen und wohl auch die traditionelle Martinsgans, die nach einem futterreichen Sommer den traditionellen Opferbraten abgeben musste. Vielerlei Legenden bringen St. Martin und die Martinsgans in Verbindung, ohne daß auch nur ein Anspruch auf historische Glaubwürdigkeit gegeben ist. So wären die Gänse sicherlich nicht böse, wenn diese Sitte wieder im Dunkel Ihrer Herkunft erlischt und in schonende Vergessenheit geriete.

Zur Erinnerung an den mildtätigen großherzigen Reiter und als Symbol praktizierender Nächstenliebe und Barmherzigkeit feiern die Kinder heute überall in Deutschland Sankt Martin am Vorabend des Martintages mit einem Fackelzug, der gelegentlich auch von einem Martinsfeuer eingeleitet wird.

Die Kinder folgen dabei mit Lampions und selbstgebastelten Laternen, die auch schon vorweihnachtliche Motive haben können, Sankt Martin, der der Legende nach hoch zu Roß in der Gestalt eines römischen Soldaten die bunte Schar anführt.

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