wikipedia.org Testbericht

\"...und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung.\" Dieses Zitat stammt von einem deutschen Kabarettisten namens Dieter Hildebrandt (*1923). Er konnte ja gar nicht wissen, wie recht er einmal haben würde und dass die Online-Enzyklopädie Wikipedia genau diesen Satz erfüllen würde.


INAHLT:

• 1. Allgemeines zu Wikipedia
  
• 2. Suchen & Finden
  
• 3. Wissen weitergeben
  
• 4. Wikipedia offline
  
• 5. Meine Meinung
  
• 6. Fazit
  

#1 ALLGEMEINES ZU WIKIPEDIA
Die erste Frage, die sich wohl unweigerlich stellen wird ist, wie man überhaupt seinen Weg dorthin findet. Dafür gibt es verschiedene Wege, entweder man lässt sich über http://www.wikipedia.de auf die Seite weiterleiten oder man gibt direkt http://www.wikipedia.org in die Adressleiste des Browsers ein. So weit so gut, nun bin ich dort und das erste, das mir ins Auge sticht ist der Satz: \"Die Wikipedia ist eine Enzyklopädie in mehr als 100 Sprachen. Jeder kann mit seinem Wissen beitragen, die ersten Schritte sind ganz einfach! In deutscher Sprache wurden seit Mai 2001 165850 Artikel verfasst.\"
Als größte Enzyklopädie ist ja nun den meisten der gute alte Brockhaus bekannt. Seine Artikelzahl beläuft sich auf ca. 150000, womit wir bei Wikipedia schon einmal 165850 mehr hätten, die zudem auch noch wesentlich ausführlicher ausfallen, da jedem von ihnen eine eigene Seite gewidmet ist.
Der Sinn von Wikipedia ist also eine Online-Enzyklopädie und zwar für jedermann von jedermann. Denn jedermann kann mithelfen, diese Enzyklopädie aufzubauen. Man kann sich kostenlos einen Account anlegen und dann Artikel von anderen verbessern oder auch komplett neue Artikel schreiben. Oder man sucht einfach nur eine detaillierte Beschreibung oder Erklärung zu einem Fachbegriff, einem Ereignis oder einer Person - bei Wikipedia findet man einfach alles. Und das ganze in einer Vielzahl an Sprachen. Als Beispiele will ich hier nur einmal Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Portugiesisch, Japanisch, Finnisch, Norwegisch, Griechisch und Polnisch nennen.

#2 SUCHEN & FINDEN
Nun geht man also zu Wikipedia, weil man nach einer Erklärung zu einem bestimmten Begriff sucht. Als Beispiel nehmen wir einmal die literarische Parabel. Gibt man also das Wort \"Parabel\" in das Suchfenster ein und klickt dann auf die Schaltfläche \"Artikel\", um die vorhandenen Artikel zu durchsuchen, findet man eine Auflistung der Suchbegriffe, wobei viele der Begriffe als Links hervorgehoben sind. Wählt man nun zum Beispiel den Link \"Parabel (Sprache)\" an, gelangt man wieder in eine Auflistung von Links zu vorhandenen beiträgen.
Durch diese genauen Listen findet man eigentlich relativ schnell den gewünschten Begriff. Die Suche ist sehr übersichtlich aufgebaut und bietet selbst Laien auf dem Gebiet des Datennetzes keine Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden. Man kann allerdings auch in der riesigen Vielfalt der Bericht stöbern, wobei einem wohl erst dann so wirklich auffallen wird, wie groß Wikipedia nun wirklich ist.

#3 WISSEN WEITERGEBEN
Es kann natürlich auch sein, dass man sich als Teil der Wikipedia sehen möchte und deshalb einen eigenen Artikel verfassen oder andere Artikel verbessern möchte. Dafür wird man vom Wikipedia-Portal, zu dem man über einen Link im Menü gelangt, eingehend instruiert. Es gibt für Neulinge sogar eine sogenannte \"Spielewiese\", damit man lernen kann, mit Wikipedia richtig umzugehen und andere Artikel nicht ausversehen falsch zu editieren oder zu löschen. Auf der Spielewiese ist das alles kein Problem. Hat man also nun schon einiges über den Umgang mit dem Wissensportal gelernt, kann man nun den nächsten Schritt einleiten und sich in der Community anmelden. Hierbei erhält man dann ein Benutzerprofil, kann an Diskussionen teilnehmen, Beiträge beobachten und natürlich Artikel bearbeiten, verbessern und hinzufügen.

#4 WIKIPEDIA OFFLINE
Wahrscheinlich wird es nicht jedem möglich sein, jedes Mal, wenn er etwas suchen möchte, online zu gehen. Dann hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man sucht sich ein gedrucktes Lexikon oder man hat sich bei der letzten \"Session\" die aktuellste Version von Wikipedia als zip-Datei heruntergeladen. Das könnte aber für manchen schon zu einem Problem werden, da sich die Datei der aktuellen Version schon auf ca. 110 MB beläuft. Hätte man eine Internet-Verbindung, mit der man 64 kB pro Sekunde herunterladen kann, beträge die Dauer des Downloads schon mal eine gute halbe Stunde. Diese Variante ist also nur etwas für User, die eine DSL-Flatrate besitzen oder jemanden kennen, der so etwas besitzt.

#5 MEINE MEINUNG
Ich bin von Wikipedia wirklich äußerst postitiv überrascht gewesen. Es ist ein wunderbarer nützlicher und vor allem kostenloser Dienst, an dem sich jeder beteiligen kann. Allerdings gibt es eben auch hier ein paar \"schwarze Schafe\", die sich für besonders witzig halten und Berichte verfremden oder löschen. Das dürfte aber eher der Ausnahmefall sein, ich bin bis jetzt bei ca. einem Jahr Nutzung auf einen \"Scherzartikel\" gestoßen.
Ich finde, Wikipedia ist besonders gut für Schüler geeignet, denn vor allem im Deutschunterricht kommt es ab und an vor, dass man die Definition eines Fachbegriffes nachschlagen soll. Vorbei sind die Zeiten des Abschreibens der langen Texte in den großen Lexika - Wikipedia heißt die Antwort! Einfach reinklicken, suchen, finden und ausdrucken.
Zur Zeit dürfte es zwar schon sehr schwierig sein, sich großartig mit einzubringen, da nun schon über sehr vieles Artikel geschrieben wurden, aber man findet sicher noch immer mal wieder den ein oder anderen Rechtschreibfehler, der mal eben schnell ohne komplizierte Anmeldungen ausgebessert werden kann. Diese ist nämlich nicht unbedingt notwendig, um Artikel zu schreiben, man benötigt sie nur für die Teilnahme an Diskussionen oder für die Übersicht der Artikel aus der eigenen Feder.
Besonders positiv und erwähnenswert ist auch, dass sämtliche Texte auf Wikipedia frei kopiert werden dürfen. Das ist ausdrücklich auf der Seite erklärt und jeder stimmt dem zu, wenn er einen Artikel dafür schreibt. Man muss aber auch aufpassen, dass die Artikel, die man selbst schreibt, ohne Copyright-Verletzung dort veröffentlicht werden können, sprich aus dem Lexikon abschreiben ist nicht. Und das ist auch der Grund, warum viele der Berichte nicht sehr \"professionell\" geschrieben sind. Ich denke aber man kann das ganz gut verkraften, wenn man daran denkt, was vergleichsweise der Brockhaus kostet.

#6 FAZIT:
Wikipedia ist rundum eine gelungene Enzyklopädie, die sich vorraussichtlich noch sehr lange im Netz befinden wird. Ob einfach mal zwischendurch oder für intensivere Recherchen - Wikipedia ist immer einen Besuch wert!