Microsoft Xbox One 500 GB Testbericht

Gute acht Jahre mussten wir nun auf eine neue Xbox warten doch seit Freitag den 22.11.13 hat das warten ein Ende. Die neue Xbox One ist dar.
Gleich nach wenigen Stunden war sie auch schon wieder ausverkauft bei diversen Händlern. Seit Freitag steht die Konsole bei mir Zuhause und nun kann ich die erste Meinung dazu Schreiben.

Xbox One Top oder Flop?

**Inhalt**

Fangen wir mal ganz vorne an. In der Verpackung befinden sich das Netzteil ( WOW ist das riesig, haben wohl nach 8 Jahren noch nicht gemerkt, dass man ein Netzteil auch IN die Konsole verbauen kann ), ein HDMI Kabel, der Controller, Headset und natürlich die Konsole selbst.

**Die Konsole von außen**

Da steht er also, dieser schwarze Kasten namens Xbox One. Eigentlich liegt er eher, von der Vertikalen rät der Redmonder Konzern ab, da ansonsten die Konsole kaputtgehen soll. Auf den ersten blick sieht sie eher wie ein ein Kassettenrekorder aus. Kein aufregendes Design, schlicht und unaufgeregt verrichtet die neue Xbox One ihr Werk. Zu den vorgängern hat sie sich um einiges vergrößert wenn man die Xbox 360 auf die Xbox One legt.
Vorne findet man nicht viel. Lediglich das Xbox Logo sowie das neue Blue Ray Laufwerk. Auf der Rückseite befinden sich zwei HDMI-Steckplätze, zwei USB-3.0-Ports, ein optischer Eingang sowie eine IR-out-Buchse.
Letztere wird von Smart-TVs unterstützt, damit ihr eure Fernbedienung als Universalgerät benutzen könnt.

**Los geht´s**

Schalten wir die Xbox mal ein. Sie begrüßt euch mit einer kleinen grünen Animation und den gewohnten Klängen. Als Erstes möchte Microsofts neue Konsole eingerichtet werden. Die von Haus aus mit Batterie betriebenen Controller werden eingeschaltet, müssen aber noch mit der Konsole verbunden werden. Also drückt man auf den kleinen Knopf auf der Oberseite des Controllers und auf der Konsole.

Etwas versteckt an der linken Seite des schwarzen Kastens befindet sich der Power Button neben dem Laufwerk. Ist der Xbox-One-Controller mit der Konsole im Einklang, beginnt die Einrichtung. Übliche Angaben zum Standort, dem Datum und der Uhrzeit werden ausgewählt, dann wartet das erste Update. Ohne Internet-Verbindung geht ab hier nichts mehr. Nachdem die zwei Gigabyte ihren Weg auf die Festplatte gefunden haben, öffnet sich erstmalig der Startbildschirm der Xbox One.
Alles in Schwarz und grün und in Windows 8 Optik was mich als Windows 7 nutzer aber nicht sonderlich stört. Die verscheiden Programme werden in Rechtecken aufgelistet und die Seite kann beliebig eingerichtet werden. Programme wie Skype müssen aber auch erst mal Installiert werden. Nach einer Stunde hab ich es endlich geschafft alles zu Downloaden und zu Installieren.

Ich möchte nochmal auf die hohen Download Größen hinweisen. Für Nutzer die kein Flat besitzen ist besonders zu achten das Ihr nicht über die Freigrenze kommt.

**Startmenü**

Anfangs fällt die Orientierung aufgrund der Umgewöhnung vielleicht etwas schwer. Zum Beispiel werden die eingelegten Discs in der unteren rechten Bildschirmecke angezeigt. Das Feld sticht nicht aus den anderen heraus, es wird nicht prominent angezeigt. Generell zeigt die Startseite viele unterschiedliche Optionen. Schnell wird aber klar, dass Microsoft das Dashboard deutlich aufgeräumt hat. Alle wichtigen Funktionen findet ihr auf einen Blick. Außerdem werden am unteren Rand die letzten drei geöffneten Applikationen abgebildet. Übrigens: So ziemlich jedes Spiel will beim ersten Start erst mal Daten auf die Festplatte kopieren. Was also auf der X360 in vielen Fällen optional war, wird hier zum Muss. Die bisweilen lange Installationsdauer könnt ihr überbrücken, indem ihr das Spiel startet.

**Flott**

Während es also durchaus etwas Zeit in Anspruch nimmt, Spiele zu starten, reagiert die Xbox One ansonsten rasch. Egal, ob ihr wieder ins Hauptmenü springt, zwischen verschiedenen Apps wechselt oder die Bild-in-Bild-Funktion benutzt. Damit alles so schön flutscht, greift Microsoft auf drei Operating Systems zurück. Ein Xbox-OS konzentriert sich nur auf die Spiele, ein Windows-Kernel kümmert sich um die Apps sowie die Oberfläche und das dritte System im Bunde verknüpft beide Einheiten. Es fungiert als Hyper Machine.

Für reichlich Apps ist gesorgt. Neben Amazon beziehungsweise Lovefilm gibt es Watchever, Zatoo, TED, Eurosport, Machinima und Muzu TV - eine recht unspektakuläre Auswahl. Der Streaming-Dienst Twitch erscheint 2014. Zusätzlich findet ihr noch Programme, die von Microsoft selbst stammen. Dazu gehören Xbox Fitness, damit ihr im Wohnzimmer fleißig KalorieFn verbrennt, Xbox Music, Xbox Video, der Internet Explorer, SkyDrive und Skype. Dank Kinect-Sensor sind Videotelefonate in 1080p möglich. Die Kamera zoomt und verfolgt euch, wenn ihr euch etwas entfernt oder nicht gerade zentral vor dem Sensor sitzt. Eine nette Kleinigkeit.

Unschön: Eingehende Anrufe wurden während des Spiels nicht angezeigt, außerdem schaltete sich die Kinect-Kamera beim Skype-Gespräch aus, wenn man ein Spiel zockt. Was gut ist, ihr könnt einen Film schauen oder Skypen oder daddeln und gleichzeitig im Internet surfen. Aber zurzeit beschränkt sich die Andock-Funktion auf spezielle Apps. Im Internet zu surfen funktioniert mit dem Controller ganz gut. Ihr könnt verschiedene Tabs öffnen und Eingaben mit Kinect sowie SmartGlass vornehmen. Außerdem unterstützt der Browser aktuelle Web-Standards wie HTML5 und CSS3.

**Leise?**

Selbst nach ausführlichen Spielsitzungen schnurrt die Xbox One wie ein kleines Kätzchen. Und sogar dieses Schnurren fällt kaum auf. Tatsächlich hört ihr die Lüfter der Konsole während des Betriebs so gut wie gar nicht. Auch bleibt der schwarze Kasten recht kühl. Dafür befinden sich ja an jeder Seite dicke Lüfter, die permanent die warme Luft aus der Konsole blasen. Diese werden automatisch reguliert, wodurch eine Überhitzung vermieden werden soll.

DamitKinderaugen keine ungeeigneten Inhalte zu Gesicht bekommen, gibt es umfassende Jugenschutzfunktionen. Ihr stellt ein, ob das ausgewählte Konto Inhalte herunterladen oder an Mehrspielerpartien teilnehmen darf, ob mit Kinect aufgezeichnete Clips freigegeben werden oder andere Spiele Einsicht in das Profil haben. Mit Kinect werden Kommandos in den meisten Fällen rasch und flott erkannt. Zumindest dann, wenn ihr euch an die richtigen Wörter haltet. Wenn ihr in den Einstellungen Kinect ausschaltet, meldet sich der Sensor ab und lässt sich nicht mehr verwenden.

**Der Controller**

Ein paar Worte noch zum Controller. Über die Haptik wurde bereits viel geschrieben und tatsächlich: Der Xbox-One-Controller liegt gut in der Hand. Die vorderen Schultertasten reagieren dafür etwas zu steif. Schöner fühlen sich die Analog-Sticks an, sie rutschen beim Spielen nicht vom Daumen. Endlich wurde auch das Digitalkreuz überarbeitet, das sich präzise bedienen lässt. Doch wer kam auf die Idee, das Eingabegerät mit Batterien zu betreiben? Im Jahre 2013 wäre es schön gewesen, wenn Microsoft dem Teil einen aufladbaren Akku spendiert hätte. So müsst ihr für knapp 23 Euro ein separates Play and Charge Kit erwerben, wollt ihr nicht ständig neue Batterien kaufen.

Spiele, Kinect, Performance?

Leider hab ich die 3 Faktoren noch nicht richtig Testen können. Bei den Spielen gibt es noch nicht allzu viel Auswahl bzw. sieht man noch keine richtigen unterscheide da einige Spiele wie Dead Rising 3 ursprünglich für die 360 gedacht war. Bei Need for Speed Revials sieht man jedoch schon einen unterschied. Nun heißt es erst mal abwarten bis ein paar Top-Titel rauskommen wo ich dann das ganze intensiv Testen kann. Selbes gilt für die neue Kinect. Der erste Eindruck ist super. Sprachsteuerung sowie Gestensteuerung funktionieren erstaunlicherweise sehr gut.
Ich möchte aber nicht zu voreilig sein was das angeht. Sobald ein ausführlicher Test möglich ist, werde ich das hier im Bericht ergänzen. :)

PS: Falls jemand Fragen zur neuen Xbox One haben sollte, könnt ihr mich gerne Kontaktieren!