Tipps & Tricks zu Zig arren (Cutter) Testbericht

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ab 15,70
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Erfahrungsbericht von Albatros

Schnipp schnapp.... - Xikar Zigarren-Cutter

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zu Beginn meiner Zigarrenraucherkarriere habe ich mir einen Rund-Cutter von Passatore geleistet. Rund-Cutter oder auch Bohrer genannt öffnen die Zigarre durch eine kreisrunde Klinge, mit deren Hilfe man über eine leichte Drehbewegung eine i.d.R. 9 mm breite, runde Öffnung in das Zugende "bohren" kann. Das geht sehr leicht und ist im Grunde idiotensicher; ich habe es noch nicht ein einziges Mal erlebt, dass das Deckblatt ausgefranst wäre. Einen Nachteil haben Bohrer allerdings: Torpedo und Perfecto Formate können aufgrund ihrer "ungleichmäßigen" (weil spitz zulaufenden...) Form nur mit einer Zigarrenschere oder einer Einzel- oder Doppelguillotine geöffnet werden. Hinzu kommt, dass ich inzwischen schon mehrere Robustos erlebt habe, die so fest gewickelt waren, dass sie nur noch durch einen großzügigen Schnitt hinreichend lufteten, dass ich sie noch rauchen konnte. Wenn eine Zigarre nicht richtig zieht, dann kommen auch nicht ihre charakteristischen Aromen zur Geltung. Zumeist ist man gezwungen, kräftig zu ziehen, um zu verhindern, dass das gute Stück ausgeht. Meistens wird die Zigarre dabei zu heiß und entwickelt dadurch eine unangenehme Schärfe im Geschmack.
Eigentlich mochte ich meinen Passatore-Bohrer nicht missen aber zumindest als Rettung in der Not und für Spezialformate musste eine Schere oder Guillotine her. Bei meinem Händler habe ich mir eine ganze Reihe verschiedenster Exemplare angesehen und mich schließlich für einen Xikar Xi2 entschieden.....


Verpackung:
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Die ist eigentlich kaum erwähnenswert, denn ein Etui zur dauerhaften Aufbewahrung ist nicht im Lieferumfang enthalten. Beim Kauf befindet sich der Cutter in einer dünnen, viereckigen, schwarzen Pappschachtel, auf welcher ein schräges, weißes "X" zu sehen ist. Beigefügt ist eine kleine Gebrauchsanweisung. Der Hersteller verspricht als Service kostenloses Nachschärfen, falls die Schnitthaltigkeit der Klingen nicht mehr ausreichend sein sollte.


Aussehen:
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Das Design ist einigermaßen eigenwillig. Die Form erinnert an ein spitz zulaufendes Ei (ca. 7 x 4 x 0,8 cm). Es gibt ihn in verschiedenen Farben. Meiner ist in schlichtem Schwarz gehalten. Wenn man dieses "Ei" so vor sich legt, dass es auf dem Kopf steht, dann befindet sich oben eine kreisrunde Öffnung von rund 2,4 cm im Kunststoffgehäuse (Polycarbonat). Dort treffen zwei scharfe Klingen aufeinander, die im geschlossenen Zustand wie zwei silberne Halbmonde wirken. Unterhalb der Öffnung ist ein silberfarbener Schieber, mit dem der Cutter zum Öffnen entriegelt werden kann. Ganz unten befindet sich der Dreh-und Angelpunkt in Form einer Schraube, die das Utensil zusammenhält und gleichzeitig das Gelenk darstellt. Im geöffneten Zustand federn die beiden Klingen auseinander und man sieht, dass jede der beiden Klingen eine Backe aus Kunststoff hat, die gut in der Hand liegt.


Benutzung:
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Als ich mich für den Xikar Xi2 entschied, hatte ich mir zuvor auch das große Brüderchen, den Xi1 angesehen. Letzterer wirkte deutlich massiver und besser verarbeitet, kostete aber mit 64 Euro fast doppelt so viel wie der Xi2. Mir fiel zudem auf, dass die Klingen deutlich besser eingepasst waren. Beim Xi2 hatten diese wesentlich mehr Spiel, d.h. wenn man im offenen Zustand an den Kunststoffbacken angfasst hat, dann fühlte sich das irgendwie wackelig an. Diese Art Spiel fiel mir übrigens auch beim Zino-Cutter auf, der sich mit ca. 33 Euro im gleichen Preissegment wie der Xi2 bewegt.
Egal. Die Benutzung ist denkbar unkompliziert. Wenn man den Schieber betätigt, dann schnappen die Klingen des Cutters auseinander. Man hält das Zugende der Zigarre in die freigewordene Öffnung und macht im Grunde nichts anderes als dass man beim Schnitt, die Klingen wieder in die Ausgangsstellung zurückdrückt. Die Klingen rasten dabei ein, so dass der Xi2 anschließend ohne weiteres Hantieren wieder in der Tasche verschwinden kann. Alles in Allem also eine unkomplizierte Handhabung, die eher an eine sehr kompakte Zigarrenschere als an eine Guillotine erinnert.


Tips & Tricks:
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Meine Kaufentscheidung basierte im wesentlichen auf zwei Grundgedanken:

1. Die Öffnung des Cutters ist so groß, dass auch die dicksten Formate hindurch passen und man für den Fall, dass man den Rauchgenuß einmal vorzeitig abbrechen muß, die Möglichkeit hat, den Glutkegel einfach wegzuschneiden und die Zigarre zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu rauchen. Immerhin ist das besser als ein teures Exemplar einfach aufzugeben

2. Aufgrund der Schraube (vgl. Aussehen) habe ich mir gedacht, dass es nicht allzu schwierig sein dürfte, das Spiel zu beseitigen und damit ein identisches Schnittverhalten zu erreichen wie beim doppelt so teuren Xi1.

Und was soll ich sagen. Es hat mich in Summe etwa 15 Minuten mittelschwere Pfriemelei gekostet und ich hatte das Spiel beseitigt. Ihr benötigt:

- einen alten Kunststoffschnellhefter
- eine Schere
- einen Schraubenzieher

Was hat ein Schnellhefter mit einem Zigarren-Cutter zu tun. Nun, zunächst erst einmal gar nichts...... aber, wenn ihr den aufklappt und die beiden Flachdrähte hochbiegt, dann ist da so ein "Riegelchen" (lacht nicht.... ich habe keine Ahnung wie ich das Ding sonst nennen soll...), welches gelocht ist und normalerweise verhindern soll, das die Einlageblätter herausfallen. Dieses sollte aus dünnem Kunststoff sein. Ich habe tatsächlich ein schwarzes Exemplar zu Hause gefunden. Nun schnappt man sich die Schere und schneidet aus dem Riegelchen zwei kleine Unterlegscheiben. Dafür lässt man einfach um die vorhandenen Lochungen 1 - 2 mm stehen. Jetzt mit dem Schraubenzieher die Schraube am Xi2 lösen und vorsichtig herausnehmen (vorsichtig, da sonst der Cutter wegen der enthaltenen Blattfeder auseinanderspringt...). Die beiden Unterlegscheiben jeweils oben und unten zwischen Klinge und Gehäuse schieben (nicht zwischen die Klingen!) und anschließend die Schraube wieder einsetzen und festziehen. Das war´s! Jetzt dürften die Klingen eigentlich nicht mehr schlackern.


Fazit:
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Nach der kleinen Operation hat bislang jeder Schnitt gesessen. Die Klingen liegen eng aneinander an und ich denke, dass sie sich dadurch zumindest geringfügig selber schärfen, wenn man den Cutter benutzt. Die Funktion ist meines Erachtens genau so gut wie beim großen Bruder Xi1. Zudem ist der Xi2 deutlich leichter, d.h. man schleppt nicht so einen schweren Klotz mit sich in der Tasche herum. Das alles sozusagen zum halben Preis, der mit 33 Euro ja auch nicht gerade so billig ist. Der Xikar-Cutter liegt zudem sehr gut in der Hand, was einen sehr unkomplizierten Gebrauch zur Folge hat. Bei normalen Guillotine-Cuttern hatte ich immer das komische Gefühl, dass der Schnitt abrutschen könnte. Kurzum, ich bin sehr zufrieden. Wegen des Spiels gibt´s ein Pünktchen Abzug. Aber so ganz ohne Basteln wär´s ja langweilig.

PS.: hier noch die Site des Herstellers, wenn ihr weitere Infos benötigt: http://www.xikar.de

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