Südafrika Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- meine Tipps
- herrliche Farbenpracht
- traumhafte Umgebung, viele Möglichkeiten für Ausflüge
Nachteile / Kritik
- was ich vergessen hab
- leider soweit weg
- mir ist keines aufgefallen
Tests und Erfahrungsberichte
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Backpacker kommst du nach Plett...
5Pro:
traumhafte Umgebung, viele Möglichkeiten für Ausflüge
Kontra:
mir ist keines aufgefallen
Empfehlung:
Ja
Meine besondere Beziehung zu Südafrika ist aus meinen bisherigen Reiseberichten denke ich schon hervorgegangen. Heute möchte ich euch mal eingehender meine Unterkünfte an meinem Traumdomizil näher bringen. Wie aus den früheren Berichten vielleicht schon bekannt ist, habe ich eine recht enge Verbindung nach Plettenberg Bay an der Garden Route. Was liegt also näher als mal einen Bericht über die verschiedenen Backpacker Hostels dort zu schreiben.
Wie in nahezu jedem größeren Ort entlang der Garden Route, eigentlich im ganzen Land, bietet natürlich auch Plett, wie der Ort von den Einheimischen genannt wird, eine Vielzahl an verschiedensten Übernachtungsmöglichkeiten. Die Auswahl reicht von zahlreichen Gästehäusern, B&Bs bis hin zu einem der besten Hotels in Südafrika, dem "The Plettenberg". Ich möchte allerdings nur auf zwei Backpacker Hostels eingehen, die ich aus eigener Erfahrung kenne.
Stanley Island Backpackers
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Etwas außerhalb von Plettenberg Bay liegt das Stanley Island Backpackers. Wie der Name schon vermuten lässt, befinden sich die Gebäude auf einer etwa 20ha großen Insel in der Mündung des Keurbooms Rivers. Eine kostenlose Fährverbindung für Gäste ist bis etwa 22 Uhr eingerichtet. An sich liegt dieses Backpackers etwas ungünstig, aber ich denke das besondere Ambiente macht diesen Makel wett.
Kontakt:
Stanley Island Backpackers
Stanley Island
Keurbooms River
Plettenberg Bay 6600
South Africa
Tel ++27 (0)44 535 9442
Fax ++27 (0)44 535 9442
E-Mail: [email protected]
Website: www.stanleyisland.com
Ausstattung:
Auf der Insel stehen mehrere rustikal eingerichtete, meist Reet gedeckte Gebäude. Im Hauptgebäude befinden sich die Rezeption und der Speisesaal. Ein Gebäude beherbergt im Erdgeschoss ein Doppelzimmer sowie die Honeymoon Suite, im ersten Stock zwei weitere Doppelzimmer. Jedes Zimmer hat ein Bad en-suite. In einem weiteren Haus stehen ein Doppelzimmer sowie ein Familienzimmer mit Doppelbett und drei Einzelbetten zur Verfügung. Im ersten Stock dieses Hauses befinden sich zwei weitere Doppelzimmer. Ein viertes Gebäude, das welches am weitesten von der Bootsanlegestelle entfernt ist, bietet die Backpackerunterkünfte. Außerdem gibt es auf der Insel noch einen Pool und ein Toilettengebäude.
Preise:
Die Zimmer kosten je nach Saison zwischen 125/185 Rand (ca. 16/25 Euro) und 250/375 Rand (ca. 32/48 Euro). Backpacker zahlen zwischen 65 Rand (ca. 9 Euro) und 150 Rand (ca. 20 Euro).
Insidertipp:
Wen es interessiert: So weit ich weiß wird die Insel schon seit geraumer Zeit zum Verkauf angeboten. Wer mal eben 20 Mio. Rand (etwa 2.5 Mio. Euro) ausgeben will, bitteschön.
Meine Erfahrungen:
Ich habe zwar nur eine Nacht dort geschlafen, aber die habe ich richtig genossen. Das ganze Ambiente auf der einzigen Insel Südafrikas, die sich in Privatbesitz befindet ist einmalig. Eigentlich wollten wir (zwei Jungs, zwei Mädels) nur einen ruhigen Grillabend in der Backpackerunterkunft verbringen. Da sich unsere Marketingdame, die alles für uns organisiert hat, aber einen kleinen Scherz mit uns erlaubt hat, bekamen wir letztlich zwei Doubles zugewiesen. Damit waren wir auch sehr zufrieden. Nach einem kleinen Spaziergang über die malerische Insel ließen wir den Abend dann bei Steaks, Boerewoers, Maiskolben und Schokobanane ausklingen. Das Doppelbett war auch sehr bequem und über die Sauberkeit in den Zimmern konnten wir uns nicht beschweren.
Auf Grund des Preises eine Unterkunft auf die Backpacker eher nicht zurückgreifen werden. Alle anderen, insbesondere Paare sollte Stanley Island allerdings immer einen Abstecher wert sein.
Albergo For Backpackers
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Sozusagen mein Stammbackpacker ist Albergo´s. Hier habe ich immer wieder eine oder mehrere Nächte mit Freunden verbracht. Albergo´s liegt in der Nähe der Main Street und damit in direkter Nähe von Geschäften, Banken und Restaurants. Die einzige nennenswerte Bar, "Flashbacks", liegt auch nur einige Gehminuten entfernt. Auch die traumhaften Badestrände die den Ort für Touristen so interessant machen sind schnell erreicht.
Kontakt:
Albergo for Backpackers
6 & 8 Church Street
Plettenberg Bay 6600
South Africa
Tel ++27 (0)44 533 4434
Fax ++27 (0)44 533 2149
E-Mail: [email protected]
Website: www.albergo.co.za
Ausstattung:
Albergo´s besteht eigentlich aus insgesamt drei Gebäuden. Im Hauptgebäude sind die Rezeption, die Küche und Wäscherei sowie ein… nennen wir es mal den Speisesaal, untergebracht. Hier stehen auch ein Billardtisch und der Kühlschrank mit Bier, Cidern und Cooldrinks. Ein Nebengebäude beherbergt neben mehreren Schlafsälen auch die Küche für Selbstversorger und den Fernsehraum. Dieser ist allerdings etwas eigenartig, da er keine Fenster hat. Ist irgendwie eine komische Atmosphäre da drin. Natürlich sind auch die Sanitäranlagen hier untergebracht. In einem weiteren Nebengebäude befinden sich Einzel- und Doppelzimmer. Camping ist im Garten möglich. Außerdem lädt die gemütliche Feuerstelle zum allabendlichen Braai ein.
Außerdem gibt es hier auch noch den One Stop Action Shop. Egal welches Abenteuer man sucht hier kann man es buchen. Von Bungeejumping über Sea Kayaking bis hin zu Surfstunden oder Wanderungen kann alles organisiert werden.
Preise:
Camping kostet 55 Rand (ca. 7 Euro) pro Nacht und Person. Der Schlafsaal schlägt mit 75 Rand (ca. 10 Euro) zu Buche. Wer lieber allein schläft, zahlt 220 Rand (ca. 28 Euro) ohne Bad bzw. 260 Rand (ca. 33 Euro) mit Bad für ein Einzelzimmer. Doppelzimmer kosten die gleichen Preise wie Einzelzimmer nur eben für zwei Personen.
Meine Erfahrungen:
Meine persönlichen Erfahrungen mit Albergos waren stets positiv. Meist hab ich dieses Backpackers nur an meinen freien Tagen für eine Nacht genutzt. Da wir kein Auto hatten war es meist etwas beschwerlich in die Stadt zu kommen und wieder rechtzeitig mit dem letzten Minibustaxi nach Hause. Daher haben wir ab und an mal die Nacht zwischen den beiden Offdays in Albergos übernachtet. Irgendwann zählte man uns schon zu den Stammgästen und wir hatten unseren angestammten Raum und unser Stammbett.
Das Personal dort ist stets sehr freundlich und steht einem mit Rat und Tat zur Seite. Die Besitzer Leslie und Miriam, zwei Holländer, sind sehr locker drauf und gesellen sich regelmäßig ans Lagerfeuer zu ihren Gästen. Auch wenn man sie mal zufällig mit ihren Hunden am Strand trifft sind sie von einem kurzen Plausch nicht abgeneigt.
Das Thema Sauberkeit ist für viele Leute ja ein besonderes Anliegen. Im Albergos muss man allerdings keine Bedenken haben, es wird regelmäßig geputzt, gesaugt und die Bettwäsche gewechselt. Auch die Qualität des Leitungswassers lässt nichts zu wünschen übrig. Über die Kochkünste in der Küche kann ich nichts sagen, ich habe mich immer selbst versorgt oder auswärts gegessen.
Alles in allem ist das meine Empfehlung für einen Aufenthalt in Plettenberg Bay.
Falls jemand von euch demnächst mal nach Plettenberg Bay kommen sollte wisst ihr ja jetzt, wo ihr übernachten könnt. Sicher gibt es noch mehr Unterkünfte im Ort, aber diese sind eben die beiden in denen ich selbst übernachtet habe. Andere "Kenner" würden euch vermutlich andere Tipps geben. Ich hoffe trotzdem euch mit meinem Bericht einige Anregungen gegeben zu haben und verbleibe in diesem Sinne
Toet siens
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Erholung und Spaß Pur
08.02.2005, 15:39 Uhr von
retilein
bin reiselustig, börseninteressiert, aufgeschlossen für interessante DingePro:
herrliche Farbenpracht
Kontra:
leider soweit weg
Empfehlung:
Ja
Von Kapstadt bis zum Kap der Guten Hoffnung sind es gut siebzig Kilometer.
Zunächst bietet sich ein Besuch im 1913 entstanden 600 ha großen Botanischen Garten von Kirstenbosch an. An der Südostseite des Tafelbergs fallen besonders ergiebige Niederschläge (bis zu 1400 mm im Jahresdurchschnitt), so daß hier zusammen mit den ganzjährig günstigen Temperaturen ein idealer Ort für den Garten gefunden war. Hier wachsen etwa 6000 Pflanzen des südlichen Afrikas, von der Nationalpflanze Protea bis hin zu unzähligen Erika-Sorten. Auf einen Gebiet von 36 ha führen verschiedene Wege durch die einmalige Natur.
Auf dem Weg zum Cape Point, dem viele irrtümlicherweise für dasKap der Guten Hoffnung halten, reihen sich wunderbare Landschaften aneinander. Die Fahrt führt dabei entlang der False Bay über Simon's Town und ist wirklich schön. Das malerische Städtchen Simons Town wurde nach Simon van der Stel benannt, der um 1687 diese geschützte Bucht besuchte.
Südlich davon kommt man nach einem Ort namens Boulder. Hier findet sich z.B. eine Kolonie von heute bereits 2.500 Afrikanische Pinguine, die an diesen kleinen geschützten Strandabschnitt leben.. Wir haben dort eine ganze Weile zugebracht, weil es einfach Spaß macht, den befrackten Gesellen zuzuschauen.
Übrigens Vorsicht vor den Pavianen, die klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Auch wir hatten das zweifelhafte Vergnügen auf einen Parkplatz ungebetenen Besuch zu bekommen. Unser Fahrer hatte große Mühe einen Pavian, der sich auf dem Autodach unseres Jeeps bequem gemacht hatte, wieder herunter zu locken. An seinem Respekt konnte man auch sehen, daß die Warnungen vor diesen Tieren mit Ihren durchaus beachtlichen Hauern wohl Ihre Berechtigung haben.
Bereits 1939 wurde das Gebiet am Kap der Guten Hoffnung zum National Park erklärt. Das Nature Reserve nimmt mit seinen fast 8.000 ha den gesamten südlichen Teil der Kaphalbinsel ein, hat ca. 40 km Küstenlinie und etwa 13,5 Landgrenze. Das eigentliche Kap der guten Hoffnung kann man zwar auch anfahren, ist aber unserer Meinung nicht unbedingt erforderlich.
Kap der Stürme taufte Bartolomêu Diaz im Jahre 1488 diesen Punkt! König Johann von Portugal, der dies Kap als gutes Omen auf den Weg nach Indien erkannte, nannte später die Landspitze "Kap der Guten Hoffnung".
Auf den attraktivereren ca. 250 m hohen Cape Point befindet sich ein 1860 erbauter Leuchtturm. Den kann man unromatisch zu Fuß oder der " funicular" Bahn erreichen. Ein Fußmarsch führt am Leuchtturm vorbei bis zu einem Aussichtspunkt und dann ist Schluß, an allen Seiten Meer. Am Fuß wurde ein 2. Leuchtturm erbaut und ist heute ein Souvenirshop.
Der Weg vom Kap zurück nach Kapstadt entlang der Hout Bay an der Atlantikküste führt entlang des Chapman Drive, einer Küstenstraße, die hoch über dem Meer in den Berg geschlagen wurde.Sie windet sich bis zu 150 Meter über den Meer die Küste entlang und hinter jeder Kurve öffnen sich neue atemberaubende Ausblicke. Allerdings soll diese Strecke derzeit leider wegen Felsstürze gesperrt sein.
Vorher besuchten wir die 1996 von einem Deutschen aus Freiburg gegründete Cape Point Ostrich Farm mit etwa 70 ha Größe. Die Besucher können hier während der Brutzeit, von Oktober bis Mai, Strauße in allen Entwicklungsstadien sehen. Auf der Tour durch die Farm werden die Brutkästen, die flauschigen Küken und die ausgewachsenen Straußen gezeigt. Wer wußte schon, daß das Straußenleder dem des Krokodils zur Lederherstellung überlegen ist.
Übrigens kann man in Hout Bay, einem Ort der bekannt ist als ein bedeutendes Fischereizentrum, fast logischerweise wunderbare Fischgerichte geniessen. Zu empfehlen ist das Mariner`s Warf unmittelbar im Hafen.
Für alle Weintrinker hat Kapstadt auch einiges zu bieten. In dieser Gegend werden mittlerweilen weltbekannte Weine hergestellt und die Winzereien sind für wenig Geld mit anschließender Weinprobe zu besuchen. Hier werden die besten und bekanntesten Rot-und Weißweine angebaut wie z.B. Cabernet Sauvignon, Shiraz, Pinotage, Riesling, Blanche und Chenin Blanc.
So gedeihen im noblen Stadtteil Constantia einige von Südafrikas Qualitätsweinen. In Constantia begann der damalige Kap-Gouverneur Simon van der Stel mit der Produktion von Wein. Das mediterrane Klima mit milden Sommern und kühlen regenreichen Wintern fördert die Qualität des Weines. 1712 wurde das Herrenhaus des damaligen Weingutes Groot Constantia genannt, und seit dem ist der Constantia-Wein ein weltberühmter Qualitätswein. Auch wir mußten diesen natürlich auf dem Groot Constantia zusprechen und konnten die Qualitätsurteile bedenkenlos bestätigen.
Eine halbe Autostunde von Kapstadt entfernt liegt das eigentliche Zentrum des südafrikanischen Weinanbaus, das Städtedreieck Paarl-Stellenbosch-Franschhoek. Nachstehend ein paar Bemerkungen zu diesen köstlichen Vergnügen.
Das Simonsig Weingut mit über 300 ha, im Privatbesitz der Malan-Familie,liegt nordwestlich von Stellenbosch, am Fuße des Simonsber, und war das erste auf unserer diesbezüglichen Tour. Erst im Jahre 1953 fing der heutige Patriarch der Malanfamilie, Frans Malan, auf dem Weingut “de Hoop” als Winzer an. Das Unternehmen produziert heute mehr als 180 000 Kisten Wein, wovon 45% weltweit in 22 Länder exportiert werden. Zahlreiche Auszeichnungen der Weine sind in den Taste (Probier) -stuben zu bewundern.
Wohl bekomms !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-02-12 23:31:25 mit dem Titel Chapman Drive eine Straße der Superlative
Eigentlich mag ich es ja nicht mit so Ausdrücken wie super oder klasse, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt. Zu unserer landschaftlich schönsten Tagestour wurde unser Kapausflug. Die Kaphalbinsel ist sicherlich das wichtigste touristische Ziel schlechthin. Und es sind von Kapstadt aus zum Kap der Guten Hoffnung auch nur lediglich gut siebzig Kilometer.
Aber nicht nur hin auch zurück hat dieser Ausflug genügend Highlights zu bieten. Der Weg vom Kap zurück nach Kapstadt entlang der Hout Bay an der Atlantikküste führte uns vor 3 Jahren u.a. auf des ca. 10 km langen Chapman Drive, einer der Welt attraktivstenen Küstenstraße, die zwischen 1915 und 1922 hoch über den Meer in den senkrechten Fels gesprengt wurder. Sie windet sich bis zu 150 Meter über den Meer die Küste entlang und hinter jeder Kurve eröffnen sich einem neue, wirklich atemberaubende Ausblicke.
Links von uns geht es dabei ca. 100 m abwärts, wo sich dann die Wellen des Atlantik an den Felsen brechen, und rechts von uns geht es über 200 m steil aufwärts.
Vom Aussichtspunkt Chapman's Peak hat man einen herrlichen Ausblick, links die Steilküste, die dann weit im Süden in den flachen Strand von Nordhoek übergeht, rechts ebenfalls Steilküste und noch weiter im Norden kann man Hout Bay erkennen, ein richtiges Bilderbuch-Panorama, entsprechendes Wetter natürlich vorausgesetzt.
Der Chapmans Peak, nach dem auch diese Straße benannt ist, ist 596 m hoch und an dieser Stelle fällt der Felsen fast lotrecht 160 m in die Tiefe.
Allerdings soll diese Strecke derzeit leider wegen Felsstürze seit ca. 1 Jahr wegen Geröllgefahr gesperrt sein, aber man kann zumindest bis zum Visitors Point fahren, was für den kleinen Umweg voll entschädigt.
In unmittelbarer Nähe befinden sich hier auch Südafrikas berühmteste Surfreviere, zwar nichts für uns. auch hier werden wir nicht enttäuscht, ein tatsächlich endloser Sandstrand, an dem sich die Atlantik Wellen brechen, dehnt sich vor uns aus. Also schnell mal Schuhe und Socken von den Füßen und was gibt es schöneres als begeistert entlang der Wasserlinie zu laufen. Aber man sollte auch daran denken sich mit Sonneschutzmitteln einzureiben und empfindlich fußkalt ist der Atlantik auch, zumindestens in der Jahreszeit - April - in der wir dort weilten.
Noch Vorher besuchten wir die 1996 von einem Deutschen aus Freiburg gegründete Cape Point Ostrich Farm mit etwa 70 ha Größe.
Die Besucher können hier während der Brutzeit, von Oktober bis Mai, Strauße in allen Entwicklungsstadien sehen. Auf der Tour durch die Farm werden die Brutkästen, die flauschigen Küken und die ausgewachsenen Straußen gezeigt. Wer wußte schon, daß das Straußenleder dem des Krokodils zur Lederherstellung überlegen ist.
Übrigens kann man in Hout Bay ('Holzbucht'), einem Ort der bekannt ist als ein bedeutendes Fischereizentrum, fast logischerweise wunderbare Fischgerichte geniessen. Zu empfehlen ist das Mariner`s Warf unmittelbar im Hafen. Wir haben dort herrlich diniert und bei ein paar Flaschen Wein den Kapausflug ausklingen lassen.
Lediglich unser treuer Weggefährte ein Taxifahrer eben aus diesem Hout Bay mußte trocken bleiben.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-26 20:48:11 mit dem Titel Ausflug zum Kap mit Pavianen und Pinguinen
Zu unserer landschaftlich schönsten Tagestour wurde unser Kapausflug. Die Kaphalbinsel ist sicherlich das wichtigste touristische Ziel schlechthin. Und es sind von Kapstadt aus zum Kap der Guten Hoffnung auch nur lediglich gut siebzig Kilometer.
Auf dem Weg zum Cape Point, dem viele irrtümlicherweise für das
Kap der Guten Hoffnung halten, reihen sich wunderbare Landschaften aneinander. Die Hinfahrt wählt man zumeist an der Ostseite des Kaps, zur False Bay (Falsche Bucht - weil es Seefahrer irrtümlich früher schon für Kapstadt hielten). Sie führt vorbei an Strandfontein, Muizenberg und St. James mit alten, farbenfrohen Holzumkleidekabinen und weiter über Fish Hoek nach Simon’s Town und ist wirklich schön.
Das malerische Städtchen Simons Town wurde nach Simon van der Stel benannt, der um 1687 diese geschützte Bucht besuchte. Hier machten wir auch einen ersten kurzen Zwischenstop und bestaunten die sehenswerte Ortschaft mit den schönen Blick auf's Meer. Die Stadt ist bis heute der wichtigste Marinestützpunkt Südafrikas und hier finden sich noch zahlreiche viktorianische Zeugnisse der ehemals britischen Vergangenheit.
Südlich davon kommt man nach einem Ort namens Boulder. Dort haben sich vor einigen Jahren, bedingt durch den Guanoabbau auf den
vorgelagerten Inseln, erfolgreich Pinguine angesiedelt. So finden sich heute bereits wieder z.B. eine Kolonie von 2.500 Afrikanische Pinguine, die an diesen kleinen geschützten Strandabschnitt leben, den Costal Park. Sie vermehren sich rasend schnell, sodaß mittlerweile die Anwohner stöhnen über eine Plage, da die neuen "Anwohner" auch vor Zäunen und Hecken nicht halt machen.
Wir haben dort eine ganze Weile zugebracht, weil es einfach Spaß macht, den befrackten Gesellen zuzuschauen.
Kurz vorm einfahren in den Kap Point National Park machen wird die Bekanntschaft mit einen, allerdings sehr aggressiven Pavian. Springt er uns doch im wahrsten Sinne des Wortes aufs Dach, unser Autodach natürlich. Unser Fahrer reagierte ziemlich aufgeregt und bat uns rasch die Fenster zu schließen und wenn man die netten Pfötchen und reißenden Hauer so kurz vor seinen Augen hat, dann weiß man auch warum.
Bereits 1939 wurde das Gebiet am Kap der Guten Hoffnung selbst zum National Park erklärt. Das Nature Reserve nimmt mit seinen fast 8.000 ha den gesamten südlichen Teil der Kaphalbinsel ein, hat ca. 40 km Küstenlinie und etwa 13,5 Landgrenze.
Man fährt auf einer sich der Küste entlang schlängelnden Straße und genießt an verschiedenen Aussichtspunkten das türkise Meer und die farbigen Felsen, die allzu oft senkrecht in die Höhe ragen. Bevor man ans Kap kommt, passiert man gegen ein geringes Entgelt die Einfahrt zum Naturreservat, das sich nach Süden bis ans Kap der Guten Hoffnung erstreckt. Nicht selten jagen an einem bewölkten Tag salzhaltige Wolkenfetzen über die niedrigen Büsche und ab und zu laufen einige Strauße oder Antilopen und anderes Getier über die asphaltierte Fahrbahn.
Kap der Stürme taufte Bartolomêu Diaz im Jahre 1488 diesen Punkt! König Johann von Portugal, der dies Kap als gutes Omen auf den Weg nach Indien erkannte, nannte später die Landspitze 'Kap der Guten Hoffnung'.
Auf den attraktiveren ca. 250 m hohen Cape Point befindet sich ein 1860 erbauter Leuchtturm. Den kann man unromantisch zu Fuß oder mit der ' funicular' genannten Zugseilbahn erreichen. Ein schöner Fußmarsch führt am Leuchtturm vorbei bis zu einem Aussichtspunkt und dann ist Schluß, an allen Seiten Meer. Am Fuß der 'funicular' wurde ein 2. Leuchtturm erbaut und ist heute ein Souvenirshop.
Endlich hatten wir den südwestlichsten Punkt Afrikas erreicht und nach drei Seiten fiel das Kap steil zum Meer hin ab. Hier standen wir nun in kurzen Hosen und warmen Temperaturen. Man würde meinen, der stets wehende Wind sei etwas Unangenehmes, doch empfanden wir diesen warmen starken Wind alles andere als unangenehm. . Hier treffen nun der Atlantische und der Indische Ozean zusammen, ein Grund dafür, daß es häufig diesig und auch ein wenig windig ist. Dennoch finde nicht nur ich, ist es ein beeindruckendes Erlebnis an dem Kap gewesen zu sein.
Das eigentliche Kap der guten Hoffnung kann man zwar auch anfahren, ist aber unserer Meinung nicht unbedingt erforderlich.
Übrigens der tatsächlich südlichste Punkt Afrikas is das ca. 150 km entfernte Cap Agulhas.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-05-08 20:00:49 mit dem Titel Wein geniessen bei Kapstadt
Für alle Weintrinker hat Südafrika und hier insbesondere die Umgebung von Kapstadt allerhand zu bieten. In dieser Gegend werden mittlerweile weltbekannte Weine hergestellt und die Winzereien sind für wenig Geld mit anschließender Weinprobe zu besuchen. Hier werden die besten und bekanntesten Rot- und Weißweine angebaut wie z.B. Cabernet Sauvignon, Shiraz, Pinotage, Riesling, Blanche und Chenin Blanc.
Viel Sonne im Sommer und im Herbst, ergänzt durch die Winde vom Atlantik und vom Indischen Ozean, bieten ein ideales Klima für den Wein, und wenn dann noch der Boden und die Trauben stimmen, braucht es nur noch das Geschick des Winzers, um Weine der Spitzenklasse zu produzieren. Mit Eiswein wird es allerdings nichts, Temperaturen von 5°C sind das tiefste der Gefühle.
Unser erster Weinabstecher führte uns anläßlich des Besuches von Kapstadt an den Südrand der Stadt, ins kleinste der zwölf Weinanbaugebiete - nach Groot Constantia. So gedeihen im noblen Stadtteil Constantia einige von Südafrikas besten Qualitätsweinen.
Hier begann der damalige Kap-Gouverneur Simon van der Stel mit der Produktion von Wein. Das mediterrane Klima mit milden Sommern und kühlen regenreichen Wintern fördert die Qualität des Weines. 1712 wurde das Herrenhaus des damaligen Weingutes Groot Constantia genannt, und seit dem ist der Constantia-Wein ein weltberühmter Qualitätswein.
Auch wir mußten diesen natürlich auf dem Groot Constantia zusprechen und konnten die Qualitätsurteile bedenkenlos bestätigen. Eigentlich war für den Ausflug viel mehr an Sehenswürdigkeiten geplant gewesen, aber es war halt auch unser erster Tasting-Tag (Weinprobe) und das gestatteten wir uns ausgiebig. Wir hatten glücklicherweise unseren Fahrer dabei, der nach dem Schließen der Probierstätte das zweifelhaftw Vergnügen hatte uns nach Hause bringen zu müssen.
Eine halbe Autostunde von Kapstadt entfernt liegt das eigentliche Zentrum des südafrikanischen Weinanbaus, das Städtedreieck Paarl, Stellenbosch und Franschhoek.
Absolut sehenswert ist Stellenbosch und die nahen Weinberge. Nachstehend ein paar Bemerkungen zu diesen köstlichen Vergnügen, im Verlaufe dessen wir zwei Weingüter besuchten.
Das erste auf unserer diesbezüglichen Tour war das Simonsig Weingut mit über 300 ha. Es befindet sich im Privatbesitz der Malan-Familie und liegt nordwestlich von Stellenbosch, am Fuße des Simonsberg.
Erst im Jahre 1953 fing der heutige Patriarch der Malanfamilie, Frans Malan, auf dem Weingut "de Hoop" als Winzer an. Das Unternehmen produziert heute mehr als 180 000 Kisten Wein, wovon 45% weltweit in 22 Länder exportiert werden. Zahlreiche Auszeichnungen der Weine sind in den Taste (Probier) -stuben zu bewundern. So hatten wird das Vergnügen uns angeregt eine längere Zei mit der Herrin des Hauses über Wein im speziellen und das Leben im allgemeinen in Südafrika zu unterhalten. Es gibt kaum Schöneres, als in einem südafrikanischen Weingut zwischen Stellenbosch und Franschhoek im Park zu sitzen und den lieben Gott einen netten Mann sein zu lassen. Wir haben natürlich ausgiebig typisch südafrikanische Sorten getestet. Etwa der rote Pinotage, bei dem es sich um ein im Eichenfaß gereiften schweren, würzigen Rotwein mit den feinen Aromen der Brombeere oder Wildkirsche handelt. Eine andere, bei uns weniger bekannte Sorte mundete uns auch ausgezeichnet, der ebenfalls rote Shiraz. Er ist recht schwer und füllig mit häufig herrlichen Zimt- und Vanillearomen. ( All diese Weinbeschreibungen stammen natürlich nicht von uns, so blumig kann man gar nicht reden, sondern von den erhalten Hinweisen oder Broschüren der jeweiligen erwähnten Weingüter)
Noch ein paar Bemerkungen zu einen Rundgang durch das Studentenstädtchen Stellenbosch welches sozusagen eins der Weinzentren Südafrikas ist (ca. 14 000 Studenten), 1685 gegründet, von Simon van der Stel. Man kann hier hübsche 100-150 Jahre alte kleine Häuser (alle weiß angestrichen) und denkmalgeschützt bewundern , 122 sollen es insgesamt sein. Überall an den kleinen Straßen stehen alte grüne Eichen. Straßencafes im amerikanischen und afrikanischen Stil links und rechts, kleine Boutiquen. Und es gibt an einigen Straßen noch die alten Bürgersteige, die sehr sehr viel höher als die Straße sind.
In irgendeiner Ecke des Städtchens haben wir reichlich spät reichlich Mittag gegessen. Ob es nun Strauß oder Antilope gab, das weiß ich nicht mehr, den der Weingenuß übertraf die Speiserei halt doch - schön.
Vom Besuch des 2. Weingutes - Muratie - ist mir nur noch der schwere Port in Erinnerung geblieben. Man war der schwer.
In diesem Sinne, verpaßt nicht eine ausgiebige Verkostung und es muß nicht gleich eine Reise ins Land der Herstellung sein, auch hier kann man die Qualität südafrikanischer Weine erkunden und geniessen. In diesem Sinne wohl bekomms !!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-02-19 20:53:38 mit dem Titel Es muß nicht immer der Krüger NP sein
Urlaub in südafrika, das ist nicht nur der Tafelnerg mit seiner herrlichen Aussicht oder Wein aus stellenbosch, nein auch Safaris bietet das Lamd.
Mit dem Ziel das Weinbauzentrum Paarl anzusteuern, waren wir wieder einmal mit unserem Fahrer früh morgens aus Kapstadt aufgebrochen. Über die N 1 ist der ca 50 bis 60 km von Kapstadt entfernt liegende Ort schnell zu erreichen. Wir sollten allerdings nie in Paarl ankommen, also ein Ziel für einen späteren Besuch.
An der selben Straße ein paar Kilometer weiter Richtung Paarl (auf der rechten Seite) befindet sich auch ein kleiner Game Park (Safari Park), der Wiesenhof Wild Park, den ich allerdings in zwiespältiger Erinnerung behalten habe.
Da nicht jeder Reisende den Krüger Nationalpark ansteuern kann hatten wir uns vom Fahrer hierher lotsen lassen, da es der einzigste Safaripark weit und breit ist. Wenn wir nun schon einmal in Südafrika weilten mußten wir ja wohl wenigstens ein paar wilde Tiere betrachten.
Wir waren glücklicherweise zufällig zur Fütterungszeit da und hatten so das Glück die meisten Tiere zu sehen. Zu andern Zeiten halten diese sich nämlich eher entfernt von der Straße im Schatten auf. Schön anzusehen waren die Geparden (Achtung, diese kann man mit viel Glück zwischen dem ersten und dem zweiten Eingangstor entdecken), Elenantilopen, Zebras, Strauße, Perlhühner, u.a. Die angestellten Wächter gaben sich sehr viel Mühe hier und da ein paar Tiere aus den Versteck zu lotsen. Scheint auch manchmal geklappt zu haben, wenn man fehlende Finger an der Hand ausmacht.
Die Rundfahrt durch das Gelände ist zwar schön, aber ohne Tiere wäre das Ganze nicht sehr reizvoll gewesen. Auch Paviane bekamen wir zu Gesicht, aber da muß ich eine andere Geschichte einflechten.
Übrigens Vorsicht vor den Pavianen, die klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Auch wir hatten das zweifelhafte Vergnügen auf einen Parkplatz Richtung Kaphalbinsel ungebetenen Besuch zu bekommen. Unser Fahrer hatte große Mühe einen Pavian, der sich auf dem Autodach unseres Jeeps bequem gemacht hatte, wieder herunter zu locken. An seinem Respekt konnte man auch sehen, daß die Warnungen vor diesen Tieren mit Ihren durchaus beachtlichen Hauern wohl Ihre Berechtigung haben. Übrigens sagt hier jeder baboon, was aufdeutsch Pavian heißt.
Zur Illoustration des Futterverbotes soll die soziale Rangordnung der Paviane untereinander dienen. So darf sich immer erst der Ranghöchste der Herde über das Futter hermachen, gefolgt von den Rangniederen. Wer nun Paviane füttert wird logischerweise als Rangniederer eingestuft und dementsprechend behandelt bzw. auf alle Menschen generalisiert übernommen. Verweigert man nun das Ihm 'zustehende' Füttern, reagieren sie aggressiv über Stehlen von Nahrungsmittel bis sogar hin zum tätlichen Angriff auf Menschen. Eine zwangsläufige Folge ist, daß immer wieder Ranger dermaßen aus der Art schlagende Tiere schießen müssen.
Egal wir hatten unsere Tiere gesehen, auch Tschitas, also Geparden und sogar geknipst. Aber welche Überraschung auf den Fotos daheim hatte man Mühe Sie wieder auszukundschaften.
Kann Euch aber trotzdem nur den Besuch eines derartigen Nationalparkes empfehlen. Egal nun ob es der Krüger Nationalpark oder nur der Wiesenhof ist.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-02-08 14:39:39 mit dem Titel Kistenbosch d e r botanische Garten
Ich mag eigentlich keine Superlative, aber für mich ist Kapstadt unbestritten eine der schönsten Städte der Welt.
Im Großraum Kapstadt - dazu gehören Orte wie Paarl, Stellenbosch und Atlantis - leben rund 3,2 Mio Menschen, davon sind 1,5 Mio sogenante 'Coloureds' (Mischlinge), 1,1 Mio Schwarze und 0,6 Mio Weiße.
Es herrscht hier Mittelmeerklima mit trockenen und dank der Seeluft vergleichsweise angenehmen Sommern und nassen, milden Wintern. Übrigens wird als ideale Zeit für einen Reise nach Kapstadt März/April angesehen, denn es ist noch warm, sonnig und vor allem auch windstill.
Von höher gelegen Punkten der Stadt, wie den nich ganz unbekannten Tafelberg, kann man auch gut die der Stadt vorgelagerte berühmte Insel Robben Island erkennen. Aber auch ein Blick ins Hinterland ist lohnenswert.
Am dritten Tag unserer Anwesenheit am südlichen Ende des afrikanischen Kontinents begannen wir Erkundungstouren außerhalb der Stadt in Angriff zu nehmen. Gut gestärkt und bei üblichen wärmenden Sonnenschein (um die 22°C), nahmen wir uns eins der gepriesenen Naturschönheiten des Kap zum Ziel, nach Literaturangaben einer der schönsten botanischen Gärten der Welt.
Von Kapstadt aus erreicht man den Botanischen Garten Kirstenbosch nach ca. einer knappen Stunde Autofahrt. Verabschiedet Euch hier von Denkweisen, die mit dem Besuch der Bundesgartenschau zu tun haben. Natürlich muß man auch hier seinen Obulus entrichten, um Einlass zu bekommen, aber es ist es auch unbestritten wert!
Den Grundstein für den herrlichen Park legte einst Cecil Rhodes, ein bekannter Brite (u.a. Namensgeber für das ehemalige Rhodesien). So trennte er das 528 ha große Gelände 1902 - bis heute sind nur rund 10% davon kultiviert - aus seinem Besitz heraus und schenkte es dem Staat. Der Botanischen Garten von Kirstenbosch selbst ist erst 1913 entstanden, s. u.a. auch http://www.schwarzaufweiss.de/suedafrika1/kirstenbosch.htm.
An der Südostseite des Tafelbergs gelegen, fallen hier besonders ergiebige Niederschläge (bis zu 1400 mm im Jahresdurchschnitt), so daß hier zusammen mit den ganzjährig günstigen Temperaturen ein idealer Ort für den Garten gefunden war.
Der weitläufige Garten ist zu jeder Jahreszeit reizvoll, aber am schönsten soll er im Frühling (September/Oktober)sein, wenn die vielen Proteen und Wildblumen blühen. Wir waren allerdings im eropäischen Frühling hier und das ist bekanntlich dort der Herbst.
Es ist sicherlich ein Paradies für jeden Naturfreund, mit seinen ausgedehnte Landschaften, die Flachland un Schluchten, Quellen und Bäche und felsige Höhen einschließen, deren höchste bis an den Bergwald bei Maclear’s Beacon reichen.
In dieser Umgebung aus einer meisterhaften Mischung aus Farben, Strukturen, Grösse und Gestalt ist dieser Botanische Garten ein Eldorado zur Pflege der ca. 22.000 Pflanzenarten, die in Südafrika heimisch sind, findet man hier ca. 9.000, von der kleinen Frühlingsblume bis zum riesigen yellowwood-tree, darunter auch Proteen und Heidegewächse, der einzigartigen "Fynbos"-Vegetation des Kaps, s.a. http://www.capepoint.de/kapstadt/kirstenbosch/kirstenbosch.shtml.
Übrigens die Pelargonen (mit seinen über 200 Abarten) aus denen die "Geranien" gezüchtet wurden, welche die Fensterbänke auf allen fünf Erdteilen schmücken, sind hier gut vertreten.
Auch die Kranichbäume oder Strelitzia (bekanntlich das Blumenwappen von Los Angeles) hat ihre Wurzeln ebenso in Südafrika, wie zahllose andere, darunter Calla, Fresia, Agapanths – eine Art Gänseblümchen, und natürlich die Protea, das Symbol und Nationalpflanze für Südafrikas Flora, die es in fast unendlicher Vielfalt hier gibt.
Im "Cycad Amphitheatre" stehen viele der etwa 20 südafrikanischen Palmen-Arten. Ein paar Bilder kann man bewundern unter http://www.abendsonneafrika.de/reisen/suedafrika/Kapstadt/highlights/botanischergarten.html.
Der "Garten" ist übrigens eingeteilt in Sektionen, die die verschiedenen Vegetationszonen Südafrikas zeigen: unter anderem gibt es eine "Karoo"-Sektion mit Wüstenvegetation, aber auch das "Conservatory" genannte Gewächshaus für Pflanzen, die das relativ trockene Klima Südafrikas nicht so vertragen wie Sukulenten, Farne und der Affenbrotbaum.
Auf einen Gebiet von 36 ha führen verschiedene Wege durch die einmalige Natur. Vorbei auch an jeder Menge südafrikanischer Skulpturen, errichtet von eiheimischen Künstlern.
Soviel skurille, schöne oder abwechslungsreiche afrikanische Skulpturen wie hier, habe ich selten gesehen. Überall finden auch Sie Bänke, auf denen Sie sich ausruhen können, um vielleicht auch einmal zur Ruhe zu finden. Hier können Sie es! Unterwegs treffen Sie öfters auf Schulklassen, die ihre Exkursionen hierher veranstalten, sozusagen einen praktischen Unterricht erleben. Tipp für Naturliebhaber für einem Besuch im Botanischen Garten, packen Sie sich einen Picknick Korb, suchen Sie sich einen schattigen Platz auf den weitläufigen Rasenflächen und geniessen Sie die Natur. Übrigens speziell Sonntags geniessen hier viele Familien ihre freie Zeit.
Nach wenigen Metern Fußweg stößt man vom Eingang kommend auf der rechten Seite auf das Restaurant des Botanischen Gartens. Auch als Ausgangspunkt Ihrer Wanderung oder den Endpunkt, haben Sie hier die Möglichkeit, in Ruhe einen Kaffee, oder ein Glas Rotwein im Kirstenbosch Restaurant zu geniessen. Tun Sie es, Sie werden begeistert sein. Freundliches Personal, eine angepasste Speisekarte, so daß man nicht mit dem Trinkgeld geizen sollte. Weshalb, werdet Ihr Euch bestimmt denken können. Das Gehalt für diese Arbeit entspricht nicht dem, was in Deutschland gezahlt wird.
Nach soviel Natur und müden Beinen schmeckte dann eine Weinverkostung natürlich gleich doppelt so gut.
Fazit
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Mit seiner einzigartigen Blumenpracht und seine Lage ist es ein Highlight eines jeden Kapbesuches in Südafrika.
In diesem Sinne ein anstoßen auf Südafrikas botanischen Garten stilgerecht mit einem südafrikanischen Wein. Sehr zum Wohl ! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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cosch, 25.09.2008, 22:47 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
bh habe ich heute leider nicht mehr zur verfügung! vielleicht kannste mich bei gelegenheit mal erinnern, dass ich umbewerte!? LG von cosch
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Peter16jh, 30.03.2002, 13:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Hallo hitwin user! Wir kennen uns doch noch!!! Hier bleiben die Beiträge wenigstens lange Aktiv!
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Gratwanderung zwischen erster und dritter Welt
Pro:
meine Tipps
Kontra:
was ich vergessen hab
Empfehlung:
Ja
** Geografie **
Südafrika bedeckt mit mehr als 1 Mio. qkm den äußersten Süden des afrikanischen Kontinents. Es grenzt an Namibia, Botswana und Mosambik. Des Weiteren bilden die beiden Königreiche Lesotho und Swasiland kleine Inseln im Staat - wie es früher Westberlin im "roten Meer der DDR" war.
Im Osten wird Südafrika vom warmen Indischen Ozean umspült, während im Westen der kalte Atlantik fließt. Beide Ozeane treffen sich auf der Höhe von Kapstadt. Dabei kann man die Vermischung der Wassermassen sogar mit bloßem Auge beobachten.
Und so gegensätzlich die Luftströmungen sind, die die beiden Ozeane mit sich führen, so unterschiedlich und unbeständig sind auch die klimatischen Bedingungen in Südafrika.
Grob geophysikalisch teilt man Südafrika in das innere Plateau mit den ständig sichtbaren Drakensbergen und die das Plateau umgebenden schmalen Küstenstreifen. Während die westliche Küste mit rauer, felsiger und durch starken Wind gebeutelter Schönheit und großem Seevogelreichtum beeindruckt, ist die östliche Küste mit dem wärmeren Wasser bei Touristen und einheimischen Badeurlaubern sehr beliebt.
Das Klima im Lande ist sehr abhängig von den ständig wechselnden Winden, der starken Meeresströmung und den doch sehr ausgeprägten und unterschiedlichen Höhenlagen.
Die Temperaturen und Niederschläge wechseln sogar innerhalb des Landes sehr oft. Speziell zwischen den Küsten und auch auf dem Zentralplateau kann das Wetter zwischen trocken heiß, feucht heiß und kalt und windig wechseln, was das Kofferpacken natürlich nicht einfacher macht.
Bei unserer Rundreise im April hatten wir im Kruger Park über 30° und Sonne, in Durban schwüle Hitze und Regen, in Oudtshorn trockene Hitze bis 37°, auf der Gardenroute viel Wind und Regen bei knapp 17° und in Kapstadt dann viel Sonne, aber auch Wind bei 30°.
Entsprechend unterschiedlich stellt sich dann auch die Vegetation in Südafrika dar und reicht von subtropischen Palmen und Mangroven an der Ostküste über schier endlose Graslandschaften auf dem Zentralplateau bis hin zu Sukkulenten und Aloe an der kargen Westküste.
Die besonderen Magneten Südafrikas sind aber natürlich die Natur- und Wildparks. Diese sind besonders im östlichen Teil sehr stark zu vertreten und die wichtigsten und bekanntesten Namen sind natürlich der Kruger Park, Ithala, Umfolozi oder Addo. Daneben gibt es auch noch diverse kleinere Parks, die man (noch) als Geheimtipp sehen kann und die sich oft auf einige Tiere oder besondere Pflanzen spezialisiert haben. Als Naturpark sei hier noch der Tsitsikamma erwähnt. Näheres kann man bei den Berichten zu den einzelnen Parks nachlesen.
Südafrika ist sich mittlerweile der Anziehungskraft der Parks als wichtigste Einnahmequelle im Tourismusbereich bewusst und so werden die Parks kontinuierlich vergrößert, aufgewertet und weiter erschlossen. Dabei wird neben sanftem Tourismus aber auch versucht, die einheimische Bevölkerung nicht nur vom Tourismus, sondern auch durch sanfte Bewirtschaftung der Parks (z.B. Holzkohleherstellung) mit in den Wirtschaftskreislauf einzubeziehen.
** Geschichte **
Bantu und Xhosa sind die beiden größten einheimischen Völker dieses schon immer sehr vielfältig besiedelten Landes, auf die die ersten europäischen Siedler im 16. Jahrhundert stoßen.
Der Niederländer Jan van Riebeeck landet im April 1652 am Fuß des Tafelberges und baut einen Versorgungsstützpunkt auf. Aus Nahrungsmittelknappheit muss er einen Teil seiner Leute entlassen und diese siedeln sich als Farmer an. Später ziehen diese "Buren" auf richtigen Trecks durchs ganze Land und gründen neue Siedlungen. Dabei kommt es immer wieder zu blutigsten Kriegen mit den Einheimischen – insbesondere den Xhosa.
Ende des 18. Jahrhunderts übernehmen die Briten die Vorherrschaft. Und Südafrika wird eine Kolonie des Empires. Bis 1910 kommt es wieder zu Streitigkeiten und Kriegen zwischen Weißen und Schwarzen – aber auch untereinander. Am 31.05.1910 werden dann die Burenrepubliken und britischen Kolonien vereinigt und unter Premierminister Louis Botha (Stellvertreter: Jan Smuts) wird die Unionsrepublik Südafrika ausgerufen. Die Schwarze Bevölkerung wurde weder bei der Gründung beachtet, noch wurden ihr irgendwelche Rechte in der neuen Republik zugestanden.
Die rechtliche Trennung weißer und schwarzer Bevölkerung bleibt auch in den folgenden Boomjahren (erster Weltkrieg) bestehen und verschärft sich zur später bekannten Apartheid, in dem die regierenden Nationalisten (kamen 1948 an die Macht) in den 50er und 60er Jahren die schärfsten Rassengesetze aufstellten, die es je gab. Das gipfelte im Verbot von Sex zwischen den Rassen und Mischehen oder auch dem nicht möglichen Zugang zum öffentlichen Leben oder höherer Bildung für Schwarze.
Schließlich wurde das Homeland System geschaffen, nach dem es möglich war, Schwarze in mit Stacheldraht und Flutlicht begrenzte Gebiete zu pferchen, die man im Notfall völlig abriegeln konnte. Die Spuren sind heute noch nicht beseitigt und bedrückend/erdrückend bei Port Elisabeth oder Kapstadt zu sehen.
Ab den späten 60ern des 20. Jahrhunderts formierten sich immer stärkere Widerstände gegen das Apartheidsregime. Der militaristische Flügel des ANC (Mandela) und der radikale PAC versuchten, durch Sabotage Bewegung in die Sache zu bringen, während es immer wieder zu Massendemonstrationen kam, die auch blutig niedergeschlagen wurden und Südafrika außenpolitisch isolierten. Ende der 80er Jahre waren die Townships in einem Zustand der Anarchie, der selbst konservative Weiße an der Aufrechterhaltung ihrer Machtstellung zweifeln lies.
1989 übernahm de Klerk das Ruder als Präsident und ließ in Folge ANC und PAC wieder zu und Nelson Mandela nach über 27 Jahren Haft wieder frei. 1994 wird Mandela nach ersten demokratischen Wahlen im Lande der neue Präsident. Trotzdem konnte die Apartheid natürlich nicht über Nacht abgeschafft werden. Und insbesondere im Osten des Landes bemerkt man sogar als Tourist am Umgang der Weißen mit den Schwarzen, die in der Regel immer noch Dienstboten (heute würde man Servicekräfte sagen) sind, wie quälend langsam sich solche tief verwurzelten Ansichten ändern: Sei es, dass die Kellnerin zu Schnecke gemacht wird, weil das Essen nicht den Erwartungen entspricht, oder Hotelpersonal durchsichtiger als Luft zu sein scheint. (Haben wir alles live erlebt)
** Wirtschaft **
Südafrika wird gerne als 3. Welt Land im Mantel der ersten Welt bezeichnet und so falsch liegt man damit auch gar nicht. Aufgrund der immensen Naturreserven (Gold und Platin in erster Linie) hat sich eine Hochtechnologie entwickelt, die modernste Wirtschaftsstrukturen und eins der besten Banksysteme der Welt beinhaltet. Andererseits gibt es für die sehr schnell wachsende Bevölkerung und das immer noch extrem niedrige Bildungsniveau der meisten Schwarzen nicht genügend Arbeitsplätze und kein ausreichendes soziales Netz. So verbreitert sich die Kluft zwischen Superreichen und hungernden Armen immer mehr und stellt einen nicht zu unterschätzenden Risikofaktor dar: 45% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, 2,3 Mio. bräuchten dringend Nahrungsmittelhilfe und täglich sterben rund 72 Kinder.
Wer sich traut (kein Grund zur Panik) und durch die Provinz Kwazulu Natal fährt, erlebt diese krassen Gegensätze in der ärmsten Provinz Südafrikas hautnah und bedrückend real: Lange Warteschlangen vor den wenigen Krankenhäusern, Kinder mit Blähbauch, ausgemergelte Tiere am Straßenrand, halb zerfallene Hütten ...
Dagegen steht wiederum ein ausgezeichnetes Straßennetz – auf dem es sich wirklich klasse fährt – ein gutes Schienennetz sowie hochmoderne und technisierte Seehäfen und eine mehrfach ausgezeichnete Fluglinie - SAA.
Das alles hat natürlich auch zur Folge, dass rund ein Drittel der 40Mio Bevölkerung in den Townships rund um die großen Städte leben und dort teilweise unter grausigsten Bedingungen hausen. Besonders krass ist der Anblick, wenn man auf den N2 nach Kapstadt fährt und sich die Townships vom "30km-bis-Kapstadt" Schild bis an die eigentlichen Vororte der Mittelklasse ausdehnen.
** Menschen **
Südafrika ist ein wahrer kultureller Schmelztiegel. So gibt es heute 11 offizielle Sprachen (am verbreitetsten sind Englisch, Afrikaans, Nord- und Süd-Sotho, Zulu und Xhosa) und rund 2000 unabhängige Kirchen, die vom traditionellen Christentum bis zum afrikanischen Glauben reichen. Neben den Christen bilden Moslems, Hindus und Juden die größten Religionsgemeinschaften.
Rund um Durban leben die meisten Inder, die noch sehr stark nach dem Kastenwesen und dessen Vorschriften aus dem indischen Mutterland leben und ihre Regeln dem hinduistischen oder islamischen Glauben entnehmen.
Am Westkap ist die größte Islamische Gemeinde vertreten, die durch die afrikanischen Einflüsse aber schon eigene Traditionen entwickelt hat.
Vom traditionellen afrikanischen Stammesleben ist leider durch die aggressive europäische Besiedlung nicht viel übrig geblieben. Aber es gibt immer noch Stämme, die versuchen in der neuen Freiheit, alte Traditionen auch ohne touristische Show aufleben zu lassen: seien es die farbenprächtigen geometrischen Muster an den Häusern der Ndebele, die Rundhütten der Zulu oder die Perlenarbeiten der Xhosa.
** Leben **
Die wichtigste Rolle in der südafrikanischen Freizeit spielt der Sport. Bei unserem Besuch mussten wir feststellen, dass es in jedem Hotel mindestens 4 Sportkanäle im Fernsehen gab, aber nicht einen Nachrichtensender. Absoluter Favorit unter den Sportarten ist Fußball (15000 Clubs mit rund 1 Mio. regelmäßiger Spieler), aber nur knapp gefolgt von Rugby und Kricket. Auch Golf und Tennis werden zunehmend beliebter.
Das Essen in Südafrika ist geprägt durch einheimisches Fleisch wie Springbock, Kudu, Impala, Strauss und auch schon mal Krokodil sowie Meeresfrüchte. Dabei ist die Küche aber immer stark geprägt von der jeweiligen regionalen ethnischen Dominanz: Durban ist mit seinen hunderttausenden Indern natürlich für seine Currys mittlerweile sogar weltberühmt. Während das Essen für Touristen wirklich ausgesprochen preisgünstig und abwechslungsreich ist, steht für die meisten auf dem Land lebenden Schwarzen täglich eine Art Maisfladen und Gemüse auf dem Tisch – während in den Städten am schnellsten und billigsten in diversen Burgerbuden gegessen wird. Das Ergebnis ist die aus den USA hinlänglich bekannte Fettleibigkeit.
Nicht unerwähnt sollten die mittlerweile für ihre Qualität berühmten Weine des Westkaps bleiben und das einheimische Bier - "Castle" ist hier Marktführer. Im Allgemeinen ist Alkohol auch viel, viel billiger als wir es kennen. Was leider auch zu diversen Auswüchsen unter jugendlichen Touristen führt – wie man in Kapstadt beobachten kann.
Südafrika stellt sich in vielerlei Möglichkeiten als günstiges Reiseland heraus. Neben der günstigen Währung (nach zeitweise 1:10 jetzt immer noch 1:8) hat der Euro eine Kaufkraft von rund 1,40. So kommt es neben preiswerten Unterkünften, billiger Verpflegung und günstigem Benzin auch zum wahren Shoppingvergnügen. Dabei schlagen die Einkaufstempel um Kapstadt selbst alles mir bisher aus den USA Bekannte an Größe, Stil und Üppigkeit.
Friseurbesuche fallen für Herren mit rund 70 Rand an – dafür gibt’s auch 2 mal Waschen, Schneiden und Stylingprodukte. Bei Sportklamotten sind insbesondere einheimische Marken sehr preiswert – adidas oder nike dagegen so teuer wie bei uns. Dafür ist Casual Bekleidung ausgesprochen günstig. Und richtig billig sind Einrichtungsgegenstände wie Küchenutensilien oder auch Kunsthandwerk.
** Fazit **
Ihr seht, Südafrika stellt sich im Moment als Reiseziel erster Wahl dar:
· Keine Zeitverschiebung während der Sommerzeit
· Umgekehrte Jahreszeiten
· Flugzeit zwischen 9 und 11 Stunden – als Nachtflug gerade optimal
· Gute Kaufkraft des Euro
· Ein Land voll beeindruckender Naturschönheiten und unvergesslicher Wildbeobachtungserlebnisse
· Keine Seuchen
· Keine Kriege
· Sehr gut für Individualisten geeignet
Also: Koffer packen und abhauen - bevor alle anderen schon da waren!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-06-17 14:30:46 mit dem Titel Tipps und Tricks nach 5000km durchs Land
Das Ah und Oh für einen erfolgreichen und erlebnisreichen Urlaub in Südafrika ist eine gute Vorbereitung. Das Land ist meines Erachtens einfach zu groß, um es völlig unvorbereitet auf blauen Dunst erforschen zu können. Aber das sieht sicherlich auch jeder anders. Ich möchte Euch im folgenden ein paar Hinweise und Tipps geben, die zum Gelingen eines schönen Urlaubs, an den man sich noch lange erinnert, beitragen können:
Unsere Planung starteten wir mit Hilfe der Website www.suedafrika.net (für das Wetter), einem VistaPoint Reiseführer, dem ADAC Travelset (für die Route) und der aktuellen GeoSpezial Ausgabe Südafrika (Beschreibung der Naturparks).
Anhand der im VistaPoint Reiseführer bereits vorgeschlagenen Route und mit Hilfe der wirklich exzellenten Beschreibungen und km-Angaben ließ sich eine erste Route zusammen stellen. Diese korrigierten wir dann noch anhand der Beschreibungen und Empfehlungen zu den Naturparks im GeoSpezial.
Die Anreise kann mit etlichen verschiedenen Fluggesellschaften erfolgen. Die Preise können extrem schwanken und man sollte vielleicht zwei Sachen beachten.
Zum ersten würde ich einen Nachtflug empfehlen. Durch den nicht vorhandenen Zeitunterschied, kann man in der Regel im Flugzeug gut schlafen und kommt dann recht erholt morgens an. Wer sich nicht traut, an diesem Tag schon sein Auto zu übernehmen und eine kleine Strecke zu fahren, sollte in einem der Flughafenhotels übernachten. Insbesondere Johannesburg ist touristisch gesehen nicht wirklich interessant und noch dazu die Hochburg südafrikanischer Kriminalität.
Weiterhin sollte man darauf achten, Direktflüge zu buchen. Es bringt herzlich wenig, wenn man erst von Kapstadt nach Johannesburg geflogen wird, dort wieder Umsteige- und Wartezeiten hat, um dann von dort den Interkontinentalflug zu starten. Na gut, 200 EUR Ersparnis wären dann vielleicht ein Argument.
Übernachtungen sind in Südafrika bis auf das Gebiet der Transkei völlig unproblematisch. Es werden immer und überall B&B's, kleine Pensionen und bekannte Hotel-Ketten angeboten. Also kommen auch völlig flexible Backpacker auf ihre Kosten.
Ich will allerdings schon im Vornherein wissen, wohin ich mein Haupt bette und so wühlten wir die Baustein Kataloge von Meier's, DERTour und TUI durch auf der Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Frühjahr 2003 lag dieses für 3-4 Sterne Hotels bei 20-40EUR pro Person und Nacht.
Für einige Orte ließen sich in den deutschen Katalogen keine Hotels oder Camps finden.
So buchten wir zum Beispiel das Camp im Ithala über die Website des KZN Wildlife per Email und Kreditkarte völlig unproblematisch und mussten uns 2 mal vor Ort ein Hotel suchen. Die Preise hierfür lagen für 3-4 Sterne bei rund 40-50 EUR pro Zimmer und Nacht.
Allerdings muß man hier bei der Außenwerbung aufpassen. Der angezeigte Preis bezieht sich auf 1 Person bei Belegung im Doppelzimmer. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs bestand allerdings in allen Hotels ausgesprochen viel Verhandlungsspielraum, wenn man es denn freundlich und bestimmt anging.
Mietwagen sind natürlich unerlässlich in Südafrika. Wobei hier auch einiges zu beachten ist. Die Preise sind nicht sehr hoch – wir haben für dreieinhalb Wochen bei AVIS rund 600 EUR für einen Wagen der Corsa Klasse bezahlt, wurden aber auf Passat aufgewertet. Den Angaben zum Gepäck in den Katalogen der Veranstalter darf man nicht trauen. Gerade Rundreisende müssen drauf achten, dass alles Gepäck unsichtbar im Kofferraum verstaut werden kann. Das hätte mit einem Koffer und 2 Reisetaschen im Corsa nie geklappt.
In Südafrika hat man grundsätzlich 300-600 EUR Eigenbeteiligung und es wird nur auf Anforderung eine Endrechnung gestellt. Darauf sollte man bestehen, denn spätere Reklamationen sind schwer durchsetzbar. Wildunfälle werden überhaupt nicht abgedeckt, dafür ist der Steinschlag in die Windschutzscheibe inklusive. Bei jedem Unfall (wir hatten einen Steinschlag und eine kaputte Radkappe) wird kurz ein Bericht ausgefüllt und eine Bearbeitungsgebühr verlangt. Alles in allem hat die original Radkappe des Renault Laguna (unser Austauschwagen) am Ende 55 EUR gekostet!
Benzin wird immer berechnet – auch wenn man von der Tankstelle vor dem Flughafen kommt. Hier lohnt sich die Schlussrechnung, da dann ja nicht auf den Liter genau geprüft werden kann, wie viel im Tank ist. Anzeige voll reicht! Oder man entscheidet sich gleich, die erste Befüllung zu bezahlen und kann dann den Wagen leer abgeben.
Ein zweiter Fahrer, Einwegmieten und sonstige Extras kommen dann vor Ort auf die Abschlussrechnung. Unsere hatte mit der Radkappe knapp 100 EUR.
An Tankstellen kann man nur bar bezahlen, dafür gibt es full service. Man kann also im Auto sitzen bleiben und während des Tankens (95/97Oktan) werden meist sogar noch die Scheiben geputzt, was bei uns auch immer sehr nötig war. Mann sollte schon ein wenig auf eine krumme Endsumme achten, um diese dann fürs Trinkgeld aufrunden zu können. Übrigens ist nicht das ganze Land mit Tankstellen zugepflastert. Daher empfiehlt es sich, bei längeren Touren, morgens gleich voll zu tanken.
Die Straßenverhältnisse sind in Südafrika bis auf die Transkei eigentlich sehr gut. Die meistens Straßen sind, ähnlich unseren Fernverkehrsstraßen, zweispurig und haben einen breiten Seitenstreifen. Vom langsameren Fahrzeug erwartet man in der Regel, dass es auf den Seitenstreifen fährt, um den Überholenden vorbei zu lassen. Gefahren wird sowieso wie der Henker und Licht ist ein Fremdwort. Wer also im Dunkeln (ist nicht zu empfehlen) oder bei Nebel fährt, muß ausgesprochen vorsichtig sein.
Höchstgeschwindigkeit ist in Orten meist 60, außerhalb 120km und es wird links gefahren, was uns eigentlich so gut wie keine Probleme bereitete, weil wir ja überwiegend auf klaren Überlandstraßen waren. In der Stadt kann es schon kniffliger werden. Das sollte man vielleicht erst nach einer kleinen Eingewöhnungsphase angehen.
Rund um größere Städte gibt es auch Autobahnen, die manchmal bis zu 8 Spuren aufweisen, aber auch relativ gut befahrbar sind.
Dafür muß man bei Fahrten durch Swasiland und die Transkei viel Zeit einplanen. In Swasiland darf man generell nur 50 km/h fahren und in der Transkei sind die Straßenverhältnisse teilweise sehr schlecht und man muß sich ständig vor Tieren und Kindern auf der Fahrbahn in acht nehmen.
Die Beschilderung ist im Großen und Ganzen eigentlich gut. Wir hatten keinerlei Probleme und uns auch nur ein oder zwei mal etwas verfahren. Das Kartenmaterial des ADAC kann man getrost vergessen, es ist sehr grob und völlig veraltet. Wir hatten ein Touristenheft von AVIS mit guten Karten drin und außerdem noch eine gute Faltkarte.
Von 3stelligen Straßennummern sollte man sich fern halten, diese sind generell unbefestigt oder enden abrupt im Schotterbett. Auch sonst trafen wir auf viele kilometerlange Baustellen, die man mit Hilfe von Ampelanlagen einspurig befahren konnte. Wartezeiten von 20min waren keine Seltenheit und meist hat man dann auch noch einen LKW vor sich, der sich nur mit Mühe den nächsten Pass hoch quält.
Da wir gerade beim Thema Sicherheit waren:
Südafrika ist kein unsicheres Land. Ganz im Gegenteil, die politischen Verhältnisse sind recht stabil, aber die immer stärker aufklaffende Schere zwischen Arm und Reich fördert Kriminalität. Und das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zur Zeit unserer Reiseplanung Ende 2002 gab es wieder viele Berichte im deutschen Fernsehen, wo ständig nur von Überfällen und Morden berichtet wurde. Auch die Reisetipps vom auswärtigen Amt, die dem Travelset des ADAC beilagen, waren nicht sehr aufbauend. So ziemlich jeder fragte uns, ob wir wirklich nach Südafrika wollten und ob das nicht zu gefährlich wäre.
Aber das ist es nicht!!
Einige Regeln sollte man beherzigen. Man sollte immer ein Handy bei sich tragen. Es gibt 3 Betreiber, wobei nur mit MTN und Vodacom Roamingverträge bestehen. Die Preise kann man auf den Seiten seines Providers ermitteln. Ist gar nicht so teuer. SMS sind sogar billiger als bei uns.
Aber es geht noch günstiger: An Flughäfen kann man ein einheimisches Handy mieten. Das ist laut GeoSpezial wohl megabillig, aber wie es da genau aussieht (z.B. Einwegmieten) kann ich nicht sagen.
Bargeld sollte man nicht übermäßig viel mit sich rumtragen. In den meisten Geschäften und Hotels kann man mit Kreditkarte bezahlen.
Wertgegenstände wie Kameras und Schmuck sollten nicht auffällig vorgezeigt werden.
Man sollte niemals offen mit einem Stadtplan rumlaufen. Lieber geht man in einen Laden oder ein Café und schaut sich dort den Plan an.
Im Auto sollte niemals etwas sichtbar liegen bleiben. Während der Fahrt in Städten sollten die Fenster geschlossen und die Türen verriegelt sein (was durch das Auto schon von alleine erledigt wird)
Ruhige Gegenden (verlassene Büroviertel und Townships) sollte man nicht besuchen. Während der Nacht sollte man in touristischen Gebieten bleiben.
Dubiose Ansprechpartner sollte man freundlich, aber bestimmt abblitzen lassen.
Bei Unfällen darf man (leider) nicht anhalten.
Das sind mehr oder weniger Tipps, die jeder Tourist beherzigen sollte. Wer ein bisschen die Augen aufhält und gesunde Vorsicht und Skepsis walten lässt, für den besteht keine akute Gefahr.
Wir hatten leider insbesondere in den Städten sehr oft noch die Berichte aus Deutschland im Hinterkopf, was einem ständig ein ungutes Gefühl vermittelte und das Vergnügen etwas schmälerte und zu merkwürdigen Auswüchsen führte: so gingen wir z.B. mehrfach in irgendwelche Geschäfte, wenn wir das Gefühl hatten, jemand liefe schon zu lange hinter uns her.
Essen, Trinken und Shopping – dafür eignet sich Südafrika besonders. Wenn man nämlich erst einmal vor Ort ist, sind die Nebenkosten relativ gering. Die Einheimischen ernähren sich (leider) überwiegend von Fastfood – wobei einheimische Ketten dominieren. Wir haben nur einen McDonalds gesehen. Dafür gab es aber jede Menge KFCs. Auch sonst erinnert die Ernährung stark an die USA. Steakhäuser und Family Restaurants sind an der Tagesordnung. Ich empfehle die "Spurs – Steak Ranch". Dort ist es sehr preiswert und ausgesprochen lecker. 300g Filetsteak kosten umgerechnet rund 6 EUR. Und als zweites muß man einfach bei "Debon Pizza" gewesen sein. Man bekommt seine Pizza zwar in einer Pappschachtel, aber die Pizza ist so frisch, saftig und dicke belegt, dass man sich alle Finger danach leckt – und das nicht nur, weil es kein Besteck gibt.
In größeren Städten findet man aber auch andere Restaurants wie Inder, Italiener oder Mexikaner.
Alkohol ist sehr billig. Also für feuchtfröhliche Parties ist gesorgt. Aber bittet haltet Maß.
Ein absolutes Muss ist Softeis in Durban. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so ein sahniges, cremiges und leckeres Softeis gegessen wie dort! Echt der Wahnsinn. Aber bitte nicht gleich wieder an die Hüften denken, ist doch Urlaub.
Durban und Kapstadt bieten mehrere Einkaufstempel der Superlative – ganz nach amerikanischem Vorbild. Hier kann man sich locker den gesamten Tag aufhalten. Die Preise sind nicht superbillig. Aber vieles ist günstiger als bei uns. Außerdem macht es doch im Urlaub viel mehr Spaß einzukaufen.
Lebensmittel bekommt man im Sparmarkt. Spar scheint das halbe Land aufgekauft zu haben, genauso wie Coca Cola. Konkurrenz ist unerwünscht. Und durch finanzielle Förderung von Schulen, Sportplätzen und sonstigen Gemeinschaftsprojekten, scheint man sich in Südafrika Exklusiv Rechte erkaufen zu können.
Die Natur und Wild Parks sind Südafrikas eigentliche Pfründe. Die Natur ist einfach unglaublich und es ist teilweise atemberaubend, wie nah man den Tieren kommen kann.
Ein absolutes Muss ist natürlich der Kruger Park, weiterhin sollte man den Addo Elefant Park nicht verpassen. Landschaftlich eine Sensation ist das Ithala Game Reserve, das auch ein tolles Camp hat. Im Umfolozi hat man die besten Chancen auf Nashörner und der Tsitsikamma ist für Wanderer und Taucher empfehlenswert.
Daneben gibt es noch hunderte kleinerer staatlicher und privater Parks, da sollte man spontan nach Geschmack entscheiden, aber immer beachten: auch hier wird gerne bei der Beschreibung übertrieben.
Generell empfehle ich ein Camp im Park, um unnötige Fahrzeiten zu sparen. Denn die besten Beobachtungszeiten sind die Dämmerungsstunden ab 5:00 bis 9:00 oder 10:00 und dann ab 16:00 Uhr wieder. Wobei natürlich zu beachten ist, dass die Parks mit Sonnenuntergang (idR kurz nach 18:00) schließen.
In den staatlichen Parks muß man meist noch einen Eintritt pro Person und Fahrzeug zahlen, in den privaten entfällt das bei Buchung eines Camps im Park. Wer über das Internet buchen möchte, dem empfehle ich www.kznwildlife.com.
In den Parks hat man in der Regel eine Hauptstraße, die geteert ist und von der es zu unbefestigten, aber meist gut gepflegten Rundfahrtwegen abgeht. Man kann immer selbst fahren und so bestimmen, was man sehen möchte und wo man lang fährt.
Man kann aber auch geführte Fahrten und Wanderungen machen, die gar nicht mal so teuer sind. Wir haben alles selbst gemacht und bis auf die Raubtiere (Löwen/Leoparden) eigentlich alles entdeckt. Die Busse des Camps fahren schließlich auch nur die selben Routen ab.
In Parks mit Raubtieren sollte man zur eigenen Sicherheit nicht aussteigen. Ein Auto ist uninteressant, aber so bald ein Mensch es verlassen hat, wird er automatisch Beute. Und gerade Raubtiere sind am schwersten zu entdecken.
Als Gefährt empfiehlt sich in den Parks wirklich ein Jeep. Man sitzt deutlich höher und kann daher auch mal über das hohe Gras hinweg sehen. Und die teilweise (insbesondere im Ithala) doch sehr anspruchsvoll zu fahrenden Schotterstraßen bewältigt man mit einem Geländewagen auch besser.
Bei unserem Besuch im Frühjahr 2003 waren bis auf den Addo Park eigentlich alle Parks sehr leer, so dass wir teilweise beim Rumfahren das Gefühl hatten, alleine vor Ort zu sein. Um so intensiver ist natürlich das Erlebnis einer Begegnung mit den Wildtieren.
In den Koffer sollte unbedingt:
Malaria Prophylaxe => kostet rund 50 EUR pro Person und muß bereits vor Reiseantritt begonnen werden
Ein exzellentes Fernglas => Sichtweite mindestens 1km
Ein analoger Fotoapparat => die meisten Digicams sind weder schnell genug einsatzbereit noch schnell genug beim Fotografieren
Sonnenschutz (Mütze, Sonnespray, Sonnebrille)
Wanderschuhwerk, Leichte lange Hosen und Jacken, eventuell ein Regencape oder eine Regenjacke
Gutes Kartenwerk
Ein Handy
Kopien aller Reiseunterlagen und Pässe + wichtige Telefonnummern (getrennt von den Originalunterlagen aufbewahren – vielleicht mit Brustbeutel)
Besteck und Plastiktrinkbecher (Selbstverpflegung in den Camps)
So, das ist es, was mir im Moment so eingefallen ist, um Euch bei den Reisevorbereitungen zu unterstützen.
Wer Fragen oder Wünsche hat, kann sich vertrauensvoll an mich wenden. Ich freue mich auf Eure Mails. weiterlesen schließen -
Immer einen Ausflug wert! Wo sieht man schon so kleine Elefanten?
26.06.2002, 13:59 Uhr von
Wunderblume
Hab keine Zeit mehr, Berichte zu schreiben, hab jetzt ein Medizinstudium begonnen.Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Im Zuge meines Aufenthalts in Südafrika besichtigte ich natürlich auch den Tafelberg, das Wahrzeichen Kapstadt. Schon beim Anflug auf Kapstadt war er mir aufgefallen, da er die Stadt überragt und er zudem in der Sonne rot glänzte.
Es führen insgesamt etwa 300 Routen auf den Tafelberg, von anstrengenden Wandertouren bis richtigen Bergsteigerwegen ist alles dabei. Wir wählten die Seilbahn, die Table Mountain Rotair. Diese besteht schon seit 1924, wurde aber von Grund auf renoviert und 1997 wiedereröffnet. Seit dem fahren dort super moderne Schweizer Gondeln, die während der ganzen Fahrt rotieren, sodass man mal in alle Richtungen blicken und den Ausblick genießen kann. Die Fahrt beginnt bei der Talstation auf etwa 500m Höhe, dauert 2 bis 3 Minuten und kostet (hoch und runter) 40 Rand, also etwa 4Euro. Oben auf 1086m Höhe angekommen, kommt man zuerst natürlich an einem Restaurant und Souvenirshop vorbei. Doch schon wenige Schritte weiter sieht man, warum der Tafelberg zum Cape Peninsula National Park gehört. Kapstadt ist somit die einzige Großstadt, die direkt neben einem Nationalpark liegt.
Oben fällt einem sofort auf, dass es sich um ein Plateau handelt. Auf Fotos kann man natürlich auch sehen, dass es ein Plateau ist, aber erst dort oben sieht man, wie flach er wirklich ist. Die Spitze des Berges ist nicht leicht zu finden, da sie nur 1,5m höher als der Rest des Plateaus ist. Dort oben begegnen einem die Rock Dassies, auf Deutsch Klippschliefer genannt. Von Touristen auch gerne als Murmeltier oder Siebenschläfer bezeichnet. Diese entfernten Verwandten der Elefanten sind so groß wie Schoßhunde, haben scharfe Zähne und sollten nicht gefüttert werden. Als ich dort war, lagen die Tiere nur verschlafen in der Sonne und haben sich von allen Touristen fotografieren lassen.
Nun aber zum eigentlichen Sinn des Ausflugs, der Aussicht. Dadurch, dass der Tafelberg direkt bei Kapstadt liegt, hat man natürlich einen sehr schönen Blick über die Stadt. Man sieht den Hafen, die gesamte Innenstadt, die umliegenden Viertel und Slums und bei sehr schönen Wetter auch noch die nächsten Ortschaften. Am Hafen kann man sogar noch erkennen, wo die Wasserlinie verlief, bevor der Hafen ausgebaut wurde, nämlich halbkreisförmig in der Nähe der Konzerthalle (deren Dach blendet so in der Sonne).
Links sieht man natürlich noch Robben Island, die berühmte Gefängnisinsel, auf der Nelson Mandela 27 Jahre seines Lebens verbrachte. Weiter rechts sieht man eine Bergkette namens 12 Apostel, benannt nach den 12 Aposteln aus der Bibel. Wenn man von der Stelle, von der aus man die Stadt sehen kann, weiter nach links geht, fällt einem sofort ein merkwürdig geformter Berg auf, der ziemlich dünn und steil in die Höhe ragt. Er wird Lions Head genannt, da er an einen Löwenkopf erinnert. Wenn man genauer hinsieht, erkennt man auch den Körper eines liegendes Löwens. Wenn man sehr viel Glück hat und wirklich freie Sicht ist, kann man sogar das Kap der Guten Hoffnung erahnen. Auch wenn viele Touristen sich filmen und behaupten, dass hier der Atlantische und der Indische Ozean zusammenfließen, findet dieser Vorgang dennoch am Kap Agulhas einige Kilometer weiter östlich statt. Dann hat man noch eine gute Aussicht über das Inviertel Camps Bay direkt an der Küste. Man kann sehr schön sehen, dass das Wasser an der Küste viel flacher ist, da er eine viel hellere Farbe zu haben scheint.
Man sollte unbedingt bei schönem Wetter auf den Tafelberg fahren, da man sonst von der schönen Aussicht nichts hat. An vielen Tagen im Jahr liegt eine dichte Wolkendecke über dem Berg, das sog. Table Cloth (Tischtuch). Eine Legende besagt, dass einst ein ehemaliger Seeräuber immer vor seiner Frau auf den Berg floh und dort rauchte. Eines Tages traf er dort den Teufel, der mit ihm um seine Seele spielen wollte. Ein zweiter kam hinzu und die drei spielten Karten. Dabei rauchten sie und weil sie nun zu dritt waren und ständig rauchen, konnte der Rauch nicht mehr vollständig abziehen und blieb am Berg hängen. Der Seeräuber gewann vom Teufel einen Sack Gold und kehrte zu seiner Frau zurück.
Meiner Meinung nach lohnt sich dieser Ausflug auf jeden Fall. Sehr zu meinem Erstaunen mussten wir auch an einem sonnigen Samstag im Oktober nicht an der Gondel warten und der Preis von 4Euro ist ja nun wirklich nicht hoch. Man genießt eine traumhafte Aussicht auf Kapstadt, dass von oben eigentlich gar nicht wie eine Großstadt aussieht. weiterlesen schließen -
Das westliche Kap: Kap der Wale
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
"Die Zahl der Wale steigt , und das Kap ist weltweit einer der besten Orte, um den
Südlichen Glattwal in Küstennähe zu beobachten."
Nicht weniger als 29 Arten von Zahnwalen, den Orca ("Killerwal") eingerechnet und
acht Arten von Bartenwalen tummeln sich vor der Küste Südafrikas. Am häufigsten
sichtet man die Südlichen Glattwale, ide sich alljährlich herdenweise in die geschützten
Buchten am Kap zurückziehen, um sich dort zu paaren. Zwischen Juni und Dezember
stehen die Chancen gut, sie überall entlang der Küste vo Elands Bay bis Mossel Bay
an der Garden Route zu sehen. Mit ein bisschen Glück kann man sie dabei beob-
achten, wie sie auf ihrem Schwanz stehend den Kopf aus dem Wasser heben, mit
der Schwanzflosse auf das Wasser peitschen oder gar wie eine Bachforelle über die
Wellen springen.
DAS GEMETZEL:
Den Südlichen Glattwal aus der Unterordnung der Bartenwale erkennt man gut an
der V - förmigen "Dampfwolke", die er beim Ausatmen durch seine beiden Atem-
löcher ausstößt. Die ausgewachsenen Tiere sind bis zu 16 Meter lang und können
angeblich 100 Jahre alt werden. Die Walfänger im 18. Jahrhundert jagten gerade
sie mit großer Vorliebe: Der Rumpf dieser Wale ist sehr ölhaltig, und das Ausschlachten
der getöteten Tiere wurde dadurch erleichtert, dass die toten Wale auf der Wasser-
oberfläche trieben. Man schätzte sie besonders wegen ihres Trans, aus dem man
Öl zur Herstellung von Magarine, Siefe und Linoleum gewann, sowie wegen ihrer
Knochen, aus denen man Klebstoff, Gelatine und Dünger machte. 1935 wurden
internationale Gesetze zum Schutz der Tiere erlassen ( in Südafrika wurde die letzte
Walfangstation 1975 geschlossen ) doch hat sich seitdem die Anzahl der Südlichen
Glattwale nur geringfügig erhöht.
In Hermanus, am Kap, gibt es den einzigen offizielen Walausrufer der Welt, der
während der Walsaison im September und Oktober sein Horn bläst, um die Ankunft
neuer Wale in der Walkewr Bay zu verkünden. Gäste können sich in dieser Zeit an der
"Whale Hotline" erkundigen, wie die aktuelle Situation an der Küste ist.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-22 14:57:04 mit dem Titel Südafrika: Paradies für Reptilien- & Amphibienliebhaber
"Südafrika ist ein Paradies für Reptilien, Amphibien und deren Liebhaber"
Ob harmlose Krallenfrösche, gewichtige Meeresschildkröten, angriffslustige
Schwarze Mambas und Nilkrokodile - in Südafrika findet man zahllose Reptilien
und Amphibien. Manche wird man zwar nur mit viel Glück und Geduld zu Gesicht
bekommen, anderen möchte man gar nicht erst begegnen: Die potentielle
Gefahr, die von einigen Reptilien ausgeht, sollte keineswegs unterschätzt werden,
aber wenn man genügend Abstand zu den Tieren hält und sich immer bemerkbar
macht, lassen sich unangenehme Überraschungen vermeiden.
Die meisten der 120 in Südafrika bekannten Amphibien sind nachtaktiv und so
gut getarnt, dass man sie fast nie zu Gesicht bekommt. Im Frühling oder Sommer
jedoch veranstalten sie oft ohrenbetäubende Konzerte, ob man nun gewillt ist, oder
nicht, mit diesen Geschöpfen Bekanntschaft macht.
Die meisten Krötenarten sind besonders schwer zu entdecken, und wer gar Krallen-
oder Spornfrösche aufstöbern will, steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe, weil
sie sich fast immer im Wasser aufhalten.
Das bis zu 7 m lange Nilkrokodil findet man heute fast nur noch in Wildreservaten,
vor allem im Krügernationalpark. Diese Krokodile wurden jahrhundertelang gejagt,
um für die Jäger als Statussymbol zu dienen. Seit es Krokodilfarmen gibt, ist die
Population der wildlebenden Tiere weniger gefährdet.
Gepanzerte Eidechsen sind beliebte Terrarientiere. Weit verbreitet sind der
Gürteschweif und die bunten Felseidechsen. Mit etwas Glück findet man auch die
größte Eidechsenart Südafrikas: den Nilwaran.
Die meisten Menschen stehen Schlangen mit einer Mischung aus Abscheu und
Faszination gegenüber. Allerdings sind die meisten der 150 südafrikanischen
Schlangenarten harmlos. Nur 14 injizieren Gift, das auch Menschen töten kann.
Außerdem sind auch hochgiftige Arten wie die Puffoter nicht aggressiv.
Bitte beim nächsten Südafrikabesuch daran denken: Tiere sind nur aggressiv, wenn
man sie reizt ! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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tigerente01, 01.06.2003, 11:33 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
..und wo sind die "anderen Ziele" in Südafrika? Das gehört doch eher in eine andere Kategorie, oder?
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Kapregion- eine Welt auf 500 Quatratkilometern
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Kommt man in die Kapregion Südafrikas, fallen einem die vielen Ähnlichkeiten mit Europa auf. Nicht nur das Klima, nein auch Teile der Landschaft sowie die kapholländische Architektur vermitteln einem fast Heimatgefühle. So ist es mir jedenfalls bei meiner ersten Reise nach Kapstadt gegangen, und das war schon 1994.
Wir sind mir dem Zug, dem Trans-Karroo Express von Johannesburg kommend nach Kapstadt angereist. Dieser Zug fährt auf der gleichen Strecke wie der legendäre und mondäne "Blue Train", welcher jedoch zigfach teurer ist. Das Ticket kam damals 510 Rand für zwei Personen, beim Blue Train wird es wohl das 20fache gewesen sein. Nach einer ewigen Fahrt durch endlose Ebenen lila-weißer Cosmea-Blumen, welche mich immer wieder an der tollen Film "die Farbe Lila" erinnern, sind wir schließlich einen Tag durch die Halbwüste "Great Karoo" gefahren. Irgendwann kam ein langer Tunnel, der uns dann bergab in die Kapregion brachte. Die Gegend sah gleich ganz anders aus, grün und abwechslungsreich. Bald darauf waren wir in Kapstadt.
Die heimliche Hauptstadt Südafrikas lohnt einen längeren Aufenthalt, allerdings nicht im Stadtzentrum mit den Hochhäusern. Hier ist abends tote Hose. Man sollte lieber in Sea Point übernachten, und von dort Exkursionen zu den Highlights der Stadt unternehmen:
Sehenswert:
das Malaiisches Viertel; von Malaiischen Einwanderern geschaffenes Altstadtviertel mit bunten Häusern und lauschigen Restaurants
das Fort; ältestes befestigtes Gebäude Südafrikas
die Waterfront; Teile des Hafens umgebaut zu einem Erlebniszentrum ähnlich der Fishermens Wharf in San Francisco; Livemusik, Entertainment, Hafenrundfahrt, Sport und Fun
der Tafelberg; für Faule mit der Seilbahn, ansonsten per Pedes zum Hausberg Kapstadts. Einzigartige Flora und Fauna, tolle Aussichten auf Kapstadt, Capepoint, Simonstown und weiter.
Robben Island: Bekannt als Gefängnisinsel während der Apartheid. Besuch des Gefängnisses und der Robben und Vogelkolonien
Als weitere Ausflüge sind unbedingt zu empfehlen:
Kap der guten Hoffnung, am besten mit dem Mietauto erkunden. Keine Angst vor dem Linksverkehr, man gewöhnt sich schnell daran und der Verkehr ist nicht sehr dicht. Man fährt eine Küstenstraße mit wunderschönen Ausblicken entlang, oft gibt es einen permanenten Regenbogen, der durch kondensierende Luft zwischen den unterschiedlich warmen Ozeanen "Stiller Ozean" und "Atlantischer Ozean" entsteht, ein faszinierender Anblick.
Irgendwann ist man am Kap-Parkplatz. Vorsicht vor den Pavianen, die klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Am besten zum westlichen Kap der Guten Hoffnung gehen, hier ist man allein, weil alle Touristen den südlicher gelegenen Cape Point für das KDGH halten. Ein Naturerlebnis der besondeen Art, wilde Brandung, stinkende Vogelkolonien und urzeitliche Eidechsen erwarten einen schon.
Weinprobe in der Gegend von Stellenbosch: Hier findet man überall Weingüter und kann an Weinproben teilnehmen, die übrigends kostenlos sind. Die Rotweine sind allerding dermaßen gut, daß man garantiert nicht ohne Einkauf zurückkommt. Sehenswert sind außerdem die an Europa erinnernde Gegend, die kapholländischen Siedlungen und die Küstenregion.
Cape Agullas: Südlichster Punkt Afrikas, grandiose Landschaft.
Eigentlich sollte man die längeren Auflüge mit Übernachtungen verbinden. Überall findet man Bed-and Breakfast Pensionen, man findet schnell Kontakt zu den Einheimischen, welche sehr freundlich sind.
Ein Tour die Garden Route entlang des Indischen Ozeans ist empfehlenswert, einsame Traumstrände, Urwälder mit Baumriesen, Muschelsuche in Musselbay, Tsisikama National Park, Addo National Park (besonders viele Elefanten und einige Gazellen und Schildkröten) und die koloniale Altstadt Port Elisabeths sind den Besuch wert.
Noch ein Wort zum Rassismus: Zwar ist die Apartheid politisch abgeschafft, aber existiert in den Köpfen beider Seiten trotzdem weiter. Die Soziale Rollenverteilung ist immer noch da, weiße Bettler oder die steigende Kriminalität verursachen böse Worte der Weißen ob der neuen Situation, die Schwarzen fühlen sich immer noch unterdrückt, was ich verstehen kann. Südafrika ist von einer Demokratie der Rassen noch weit entfernt, aber auf gutem Weg.
Flugzeit: 11 Stunden; Preis ca. 1000 DM mit Britisch Airways über London
Zeit: - 1 Stunde
Gesundheitsvorsorge: Solange man in der Kapregion bleibt keine
Preise: etwas unter deutschen Preisen
Fazit: Empfehlenswert für einen Winterausflug in den Sommer, unvergessliche Landschaften, sehr abwechslungsreich weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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melle7484, 16.10.2004, 23:23 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Nen Freund von mir ist gerade da! Cu, Melle
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Kuschelbiene, 07.04.2002, 02:17 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
So ist der bericht wirklich gut!! Aber wenn du ihn untergliedern würdest wäre er noch besser!! Wenn mich jetzt ein spezieles gebiet interesiert. Da weis ich bei diesem bericht nicht wo ich es finde. Und wenn du es untergliederst kann ich das lese
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Namaqualand, Blütenwunder in der Wüste
27.03.2002, 16:50 Uhr von
amrum
Auf ein neues! Ich interessiere mich hauptsächlich für Kakteen, Sukkulenten, Reisen und leckeres ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Springbok (rund 600 km nördlich von Kapstadt, mit 15.000 Einwohnern) ist die Hauptstadt des Namaqualandes. Einst zogen hier große Springbokherden durch die kargen Täler und tranken an einer hiesigen Quelle. So erhielt der Ort seinen Namen. Die Herden wurden vertrieben, als man in der Nähe der kleinen Siedlung Vorkommen an Kupfer entdeckte. Mitte des letzten Jahrhunderts begann man, diese zu erschließen, die meisten sind heute jedoch wieder geschlossen.
Springbok zählt 300 Sonnentage und nur 100 mm Niederschlag pro Jahr. Die Temperaturen überschreiten selten 40 Grad Celsius im Sommer und fallen im Winter kaum unter 6 Grad.
In Springbok gibt es - außer an den Wochenenden zur Blütezeit - ausreichend Unterkünfte in allen Preisklassen. Wir haben in "Anies Cottage" gewohnt, welche auf allen möglichen Web-Seiten präsentiert wird. Nett, sauber und freundlich aber von der Ausstattung gewöhnungsbedürftig (sehr plüschig und mit afrikanischem "Nippes" ausgestattet). Anie ist eine bewundernswerte Plaudertasche, von morgens bis spät in die Nacht wird gleichzeitig telefoniert und mit 2-3 Besuchern geredet, ihr Mundwerk steht nie still. Frühstück ist ordentlich, es gibt die typische südafrikanische Auswahl : Eier in allen Variationen, gebratene Würstchen und Schinken, jeder Tisch hat einen eigenen Toaster, Marmelade jedoch nur als Orange (wer diese nicht mag, muß sich im SPAR-Supermarkt mit anderen Sorten selber eindecken).
Die Stadt liegt verteilt auf mehreren Hügeln, direkt an der Nationalstrasse N7, die Kapstadt und Namibias Hauptstadt Windhoek miteinander verbindet. Der Grenzübergang am Oranje River liegt bei Vioolsdrif auf südafrikanischer und Noordoever auf namibischer Seite liegt 45 Minuten nördlich von Springbok.
Hinweis für Neulinge in Namibia/Südafrika = die Straßenqualität entspricht nicht immer den europäischen Vorstellungen. Die N7 (bzw. B1 auf der namibischen Seite) sieht auf einer Straßenkarte aus wie eine Autobahn, wird auch mit den entsprechenden Geschwindigkeiten befahren, ist aber nach unseren Maßstäben nur eine normale Landstraße!
Vielen Besuchern - wie uns auch - dient Springbok als Zwischenstation auf der Reise von Namibia nach Südafrika. Die Stadt ist das Zentrum der Wildblumenregion, und besonders im Frühjahr erlebt der Ort einen großen Ansturm von Touristen. Diese Wildblumen sind im Prinzip alles, was Springbok touristisch zu bieten hat. Die Besucher strömen scharenweise in das Goegap Nature Reserve. Auch außerhalb der Wildblumen Saison bietet dieses Naturreservat einen interessanten Einblick in die einzigartige Pflanzenwelt im Namaqualand.
1. Namaqualand allgemein
2. Goegap Nature Reserve
3. Richtersveld Nationalpark
4. Skilpad
1.
Das Namaqualand, ein Paradies für den Wildblumen-liebhaber, im äussersten Nordwesten Südafrikas gehört zur Provinz Nördliches Kap (Northern Cape). Es reicht von der kleinen Stadt Garies im Süden bis zum Oranje Fluß im Norden , der zugleich die Grenze zum Nachbarland Namibia markiert . Im Osten reicht es bis nach Pofadder, und im Westen bildet die rauhe Atlantik Küste die Grenze. Das Namaqualand ist berühmt für seine Wildblumen Pracht im Frühling und die enorme Vielfalt an Sukkulenten, die man zum Beispiel im Goegap Naturschutzgebiet in der Nähe von Springbok bewundern kann, oder, weiter südlich, im Skilpad Wildflower Reserve.
Die ersten Bewohner in Namaqualand waren zum einen die Buschmänner (San), nomadisierende Jäger und Sammler, und außerdem die Namas (Hottentotten) - die dem Land auch seinen Name gaben - , ein Hirtenvolk, das , den Jahreszeiten folgend, mit den Tieren zu den verschiedenen Weideplätzen zog. Die ersten weißen Siedler überquerten den Olifants Fluß bei Clanwilliam im Jahre 1680 auf der Suche nach Kupfer und Diamanten. Ihnen folgte alsbald ein Teil der Voortrekker, die neues Weideland für ihre Rinder, Schafe und Ziegen im Norden suchten.
Wer Ruhe, weite Landschaften und die Intensität der Farben in der Wüste mag, sollte sich die Reise durch das Namaqualand nicht entgehen lassen. Besonders reizvoll ist es im Winter/Frühjahr nach der kurzen Regenzeit, wenn das ausgedörrte Land plötzlich mit einem prächtigen Teppich aus Wildblumen überzogen ist. (Die Jahreszeiten in Südafrika sind um 6 Monate verschoben zu den europäischen Jahreszeiten! D.h., Frühjahr ab August).
Auf Grund der geringen Niederschläge von meist weniger als 200 Millimetern jährlich wird das Namaqualand als Halbwüste betrachtet. An der Küste sind die Regenfälle noch geringer. Grund ist der kalte Benguela Meeresstrom, der - wie auch an Namibias Küsten - für häufigen Seenebel sorgt.
Das Aussehen des Namaqualand als karge, sonnenversengte Halbwüstenregion ändert sich allerdings im Frühjahr, wenn sich nach der kurzen Regenzeit unzählige Wildblumen wie ein bunter Teppich über die weiten Ebenen ausbreiten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um verschiedene Margeriten-Arten und Sukkulenten.
Die spektakuläre Blütenpracht kann meist in den Monaten August bis Oktober bewundert werden. Für die zahlreichen Besucher stehen dann sowohl regionale als auch überregionale "Flower Hotlines" zur Verfügung, die Auskunft über Qualität und Ausmaß der Blumenteppiche geben. Das Ausmaß des Blütenteppichs ist jedoch je nach Regenmenge in den einzelnen Jahren sehr unterschiedlich.
In den letzten 3 Jahren hat es nicht so viel geregnet, die Blumen erschienen nur vereinzelt (aber immer noch genug). In diesem Jahr war ausreichend Regen vorhanden und die Blüten bildeten riesige Teppiche von Fußballfeldgröße bis zu Größen, die ein komplettes Tal bedeckten. Wenn man von Namibia den Oranje überquert, beginnt es im Prinzip direkt hinter der Grenze bereits bunt zu werden. Entlang der Straße stehen soviel Blumen, daß man versucht ist, jeden Kilometer erneut anzuhalten und Fotos zu machen.
2.
Die Goegap Nature Reserve, eröffnet 1990, liegt 10 km östlich von Springbok. Goegap ist das Namaword für Wasserloch. In dieser unberührten Wildnis, können Zebras, Gemsbok, Springbok, Klipspringer, Duiker und Steenbok beobachtet werden. Ebenfalls zu finden sind 94 Vogelarten einschl. Strauß, sowie 25 Reptilenarten. Wanderwege sind ganzjährig geöffnet. Es gibt einen Rundweg von 12 km Länge für normale PKW und darüber hinaus noch viele km 4x4 Pads. Aussteigen und Fotografieren ist eine Pflicht-veranstaltung!
Nach ausreichenden Winteregenfällen (bedeutet mindestens 4 Tage Regen) explodiert das komplette Gebiet förmlich in einem wahren Blütenrausch. Milliarden von gelben, orange, weißen, violetten und blauen Blüten verwandeln alle Flächen in einen bunten Teppich. Wir hatten in diesem Jahr Glück, nach 3 schlechten Jahren (NUR Hunderttausende von Blüten) war das Regenoptimum erreicht und alles sah so aus, wie in den schönsten Prospektunterlagen.
Es gibt ein Visitor Centre mit vielen Informationen und Diashows zum Gebiet, der Ökologie und den dort vorkommenden Tieren. Ebenfalls ist ein kleiner Garten angegliedert, in dem die vorkommenden Pflanzen nach Gattungen sortiert gezeigt werden, man kann sich dort informieren, was habe man auf seinen Wanderungen den nun alles gesehen hat.
Die Goegap ist ein MUSS für alle, die im Frühjahr in der Kapregion Urlaub machen.
3.
Der Richtersveld Nationalpark ist eine landschaftlich spektakuläre Gebirgswüste im äußersten Nordwesten des Namaqualandes, 1 Stunde von Springbok entfernt. In dem nur von kleinen Namagruppen besiedelten Gebiet findet man eine einzigartige Vegetation mit unzähligen Arten von zum Teil nur dort vorkommenden (endemischen) Sukkulenten. Das Klima im Richtersveld ist extrem, die Temperaturen übersteigen im Hochsommer nicht selten die 50 Grad Marke. Niederschläge sind minimal, und die lebenserhaltende Feuchtigkeit für Tiere und Pflanzen wird im wesentlichen dem Seenebel entzogen. Der Richtersveld Nationalpark ist (gottseidank) touristisch wenig erschlossen und wird es wohl auch bleiben. Man kann den Park nur nach Anmeldung mit Geländewagen befahren. Die Wege sind entweder weichsandig oder steinig, insbesondere die Bergpässe.
Es werden stets nur wenige kleine Gruppen in das Reservat hineingelassen, um das empfindliche Ökosystem zu schonen.
4.
Cirka 35 km südlich von Springbok und westlich der Stadt Kamieskroon liegt die Skilpad Wild Flower Reserve, diese bietet eine ähnliche Vegetation wie Geogap. Bedingt durch die Hochlage (700 m) und die Nähe zur Küste erhält das Gebiet genügend Nebel um auch in schlechten Regenjahren das Überleben der Vegetation sicherzustellen. Auch hier gilt wie im Goegap = raus aus dem Auto und zu Fuß die Landschaft erkunden. Auch mal runter auf die Knie gehen und über den Boden krabbeln, viele der kleineren Pflanzen entdeckt man erst aus der Nähe.
Dieses Pflanzenreservat wurde 1988 durch den WWF SA (World Wide Fund for Nature) gegründet um die Flora und Fauna zu schützen. Der Name bezieht sich auf die Schildkröten (Skilpad) die dort heimisch sind. Zusätzlich zu den bunten Blümchen gibst es noch Duiker, Steenbok, Wüchstenfuchs, Paviane, Mungos, Wüstenhasen, 89 Vogelarten und viele andere kleinere Säugetiere zu sehen.
Fazit :
Wenn man die Kapregion im August - Oktober besucht, ist der Besuch von Springbok als Ausgangspunkt zur Erkundung des Namaqualandes eine Pflichtveranstaltung für mindestens einen ganzen Tag, besser 2 - 3 Tage wenn man es zeitlich einrichten kann.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-08 08:38:26 mit dem Titel Austern und Tintenfisch
Mitten zwischen George und Plettenberg Bay liegt Knysna (gesprochen Neisna), eines der touristischen Zentren im Herzen der Gardenroute. Die Stadt liegt an einer großen Lagune, eingebettet zwischen Meer, Bergen und Wäldern.
Besucht haben wir Knysna im Oktober 2001 auf einer Tagestour von Wilderness ausgehend.
Der im Hinterland liegende Knysna Forest ist mit einer Fläche von ca. 75.000 Hektar das größte noch bestehende zusammenhängende Waldgebiet Südafrikas. Wie überall sind jedoch - bedingt durch den Raubbau der Vergangenheit - nur noch Teile des ursprünglichen Regenwalds erhalten. Schnellwachsende und damit Gewinn bringende Fichten und vor allem Eukalyptusbäume machen den Hauptbestand aus, die langsam wachsenden einheimischen Baumarten (Stinkwood und Yellowwood) sind selten.
Touristen wird immer erzählt, daß in diesen Wäldern noch einige Elefanten leben sollen, eine bestätigte Sichtung liegt aber nicht vor. Der vor Jahren gemachte Versuch, Elefanten aus dem Krüger Park hier anzusiedeln, ist gescheitert.
Hauptattraktion für den Tagestouristen ist die Lagune und die Waterfront. Nach dem Beispiel Kapstadts , wurde hier eine kleine Waterfront (natürlich von der Größe in völlig anderen Dimensionen) gebaut, mit Yachthafen, Cafés, Restaurants, Boutiquen, Kunsthandwerksgeschäften, Flohmärkte und vielem mehr.
Origineller Schmuck wird zu moderaten Preisen angeboten, hier hat sich meine Frau auch bedient. Daneben gibt es natürlich auch jede Menge Nippes speziell für Touristen.
In gemütliche Cafés und Restaurants kann man seine müden Füße und den leeren Magen wieder reaktivieren.
Ab der Waterfront starten regelmäßig Ausflugsboote, die bis zu den "Knysna Heads" fahren, zwei großen Felsen, welche die Lagune zum Meer hin begrenzen. Rund um die Anleger befinden sich die örtlichen Schnellimbisse, die jedoch als Hauptattraktion nicht Pommes sondern die in der Lagune gezüchteten Austern anbieten, für die Knysna weithin bekannt ist (wer´s den mag, ich habe dankend abgelehnt. Meine bisher einzige Erfahrung mit Austern liegt schon lange zurück, da MUSSTE ich bei einem französischen Bekannten auf seinem Geburtstag 12 Stück essen - sonst währe er beleidigt gewesen - . ist mir zwar bekommen, aber alter Kaugummi mit wenig Geschmack ist für mich nicht die kulinarische Herausforderung).
Bei unserem Spaziergang haben wir einen Tintenfisch beobachtet, der sich an der Wasserlinie entlang durch die Felsen "robbte". Immer wenn wir stehen blieben, lag er auch still und wenn wir und in Bewegung setzten folgte er uns (wer hat hier wen begafft?).
Die berühmte Outeniqua Choo Choo Dampfeisenbahn hat in Knysna ihren Start-/Endpunkt auf der Fahrt nach George und zurück.
In Knysna gibt es Unterkünfte in allen Preis- und Komfortklassen in großer Anzahl. Wer nähere Informationen dazu und zum Ort selber erhalten will, kann sich unter www.Gardenroute.co.za informieren.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-29 16:51:19 mit dem Titel Warzenschwein mit Rotwein
Im Verlauf unserer diesjährigen Rundreise durch Namibia und Südafrika haben wir 5 Tage Station in Franschhoek gemacht. Wir wollten zentral zu den Sehenswürdigkeiten der Kapregion wohnen, jedoch ohne großen Touristenrummel.
Das Städtchen liegt eingebettet zwischen Bergen abseits vielbefahrener Straßen, jedoch durchaus verkehrsgünstig. Nach Kapstadt fährt man 45 Minuten, Paarl und Stellenbosch sind in 20 Minuten zu erreichen.
Allgemeines
Franschhoek wurde vor 300 Jahren von Hugenotten gegründet, die in Frankreich wegen ihrer religiösen Überzeugungen verfolgt worden waren. In einem Tal namens Oliphantshoek (nach den dort lebenden Elefanten) fanden die fleißigen und kenntnisreichen französischen Siedler eine neue Heimat. Sie widmeten sich der Landwirtschaft und förderten vor allem den Weinanbau. In Franschhoek erinnert das Hugenotten Denkmal an die Einwanderer, die vielen Orten und Familien der Region ihren Namen gaben, dieses ist aber ziemlich unspektakulär und liegt am Ende der Hauptstraße.
Diese Hauptstraße bietet auf einer Länge von ca. 500 m die Restaurants und Shops, die man als Tourist erwartet, ansonsten ist die Stadt eher unspektakulär und ruhig.
Wohnen
Gewohnt haben wir außerhalb in der Kleinwaterval Riverside Lodge (DM 175 Zimmer/Tag ÜF). Das Anwesen verfügt über 12 Zimmer in mehreren Häusern verteilt auf einem riesigen Grundstück. Begrüßt wurden wir von 2 kläffenden Hunden (Terrier und Schäferhund), so daß meine Frau erst einmal im Wagen sitzen blieb. Ich habe mich dann erstmal vorsichtig zur Anmeldung vorgetastet wo ich von Sandra begrüßt wurde.
Die Hunde würden sich schon schnell beruhigen, wenn sie erst einmal Kontakt aufgenommen hätten. Na ja, wer's glaubt. Zusammen haben wir dann meine Frau aus dem Auto abgeholt und siehe da, der Schäferhund war schon zu faul für weiteres Gebelle und der Terrier Sparky war nach der ersten vorsichtigen Streicheleinheit ein Freund für den Rest unseres Aufenthaltes ! Sparky stand morgens schon an der Terrassentür und bettelte spiel mit mir, lauf mit mir durch die Weinberge, werfe Stöckchen bis zum Abwinken oder mache mir sonst den Doll.
Sandra zeigt uns dann unser Quartier. Mhhh, war ja ganz in Ordnung, aber ziemlich dunkel und ein bißchen muffig. Kein Problem, ein anderes Zimmer zur Auswahl, war dann schon deutlich besser. Vorsichtig noch mal "Mhhh" probiert, immer noch kein Problem, nächstes Zimmer gezeigt, welches im Haupthaus lag und nun wirklich super war. Die zuerst gezeigten Räume waren für einen Aufenthalt im südafrikanischen Sommer gut geeignet = schattig und kühl, im (südafrikanischen) Frühjahr aber für uns nicht hell genug.
Das Zimmer war groß (ca. 45 m²) plus Bad mit Badewanne - freistehend auf Füßen - und Dusche, sowie eine große Terrasse. Es gab einen Eingang von der Gartenseite und einen Eingang zum Parkplatz hin. Eine Klimaanlage gab es nicht, haben wir auch nicht benötigt, wohl den elektrischen Heizkörper, da es nachts noch ganz schön kalt wurde und man morgens doch gerne in ein angewärmtes Bad geht. Bett mit Moskitonetz (waren zum Glück aber wohl noch keine unterwegs), Fernseher, Schreibtisch und Sitzgruppe.
Frühstück gab es in einem separaten Haus für alle Gäste gemeinsam (waren den ersten Tag nur wir, später kamen dann noch 2 andere Paare hinzu). Kleines Büfett mit Cerealien (oder wie die Dinger heißen) Obst, Yoghurt , Honig, Milch.
Dann jeden Morgen die schwere Frage : Farmerfühstück mit Eier, Speck, Würstchen oder Croissants mit Käse und Wurst. Wenn man sich für das Farmerfrühstück entscheidet, geht der Streß weiter, wieviele Eier und wie sollen sie denn serviert werden?
Abends konnte man sich an der Bar mit alkoholischen Getränken und Säften/Limonaden selber bedienen, jeder schreibt auf, was er trinkt und wieviel - ganz schöne Vertrauenssache !-.
Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt und werden im nächsten Jahr dort wieder Station machen (Sparky bringen wir dann etwas zum spielen mit).
Essen/Trinken
Franschhoek ist besonders für seine guten Restaurants bekannt und gilt als Gourmet-Hauptstadt der Kapregion.
Unser Lieblingsrestaurant war das Le Quartier Francais. Am Wochenende gut besucht (Reservierung ist ratsam), hat man in der Woche reichlich Platz. Es gehört zu den Top 100 Restaurants von Südafrika und hat in den vergangenen Jahren viele Preise für seine ausgezeichnete Küche gewonnen.
Aber keine Bange, das Preisniveau in RSA unterscheidet sich wohltuend von deutschen Gewohnheiten bei Toprestaurants. Die Hauptgerichte liegen in einem Rahmen von ca. DM 30 - DM 40 !!
Neben den "normalen" Fleisch- und Fischgerichten kann man hier auch für unsere Verhältnisse ausgefallene Gerichte probieren. Wie währe es mit einer scharfen Süßkartoffelsuppe, oder mit Warlok?
Warlok? Kannten wir nicht, der nette Oberkellner erklärte uns dann in fließendem Deutsch was es war = Warzenschwein. Ihhhhhh..., die sind doch so abgrundtief häßlich!! Wir sollten aber nur beruhigt probieren, es würde köstlich schmecken. Meine Frau hat sich dann breitquatschen lassen, und dieses Gericht bestellt. Überraschung , das Fleisch war schweinchenrosa und hat wirklich köstlich gemundet. Kein Wunder, daß die Löwen hinter den Warzenschweinen so hinterher sind.
Von den zahlreichen Weingütern im Franschhoek Valley können etliche zwecks Weinprobe besucht werden, z.B.: Boschedal, Bellingham, La Motte, La Provence, Dieu Donné, L'Ormarins und Mouton-Excelsior um nur einige zu nennen. Die Weinproben sind im Prinzip kostenlos, man muß sich nur sein eigenes Winglas kaufen (DM 10), welches man dann mitnehmen kann.
Ausflüge
Wie schon in der Einleitung gesagt, Franschhoek liegt sehr zentral. Wir unternahmen Ausflüge nach Kapstadt (Waterfront), Simons Town (Pinguine), Worcester (Sukkulentengarten), Paarl und Swellendam - sind nicht so interessant wie wir gedacht hatten -, Somerset West und Strand - heißt nicht nur so, liegt auch daran -.
Auf allen Straßen fährt man sehr entspannt, es gibt außer in Kapstadt keinen Verkehrsstreß (2 x in der Rush-hour dadurch reicht mir). Aber aufgepaßt, in RSA ist es normal, daß über alle Straßen - auch Autobahn ! - Fußgänger laufen, Radfahrer queren, auf dem Seitenstreifen Kinder spielen oder Betrunkene ihren Rausch ausschlafen.
Überall gibt es etwas zu sehen, auf der Fahrt nach Somerset West z.B.: ein großes Feld mit -zig bunten Vogelscheuchen - ein Wettbewerb der Farmarbeiter : wer baut die schönste und bunteste -. Wie der ganze westliche Teil von Südafrika ist die Gegend sehr bergig (es verging übrigens in unserem ganzen Urlaub keine Tag, ohne daß wir Berge gesehen haben), bei Ausflügen muß man schonmal kleinere Pässe fahren.
Wir werden im nächsten Jahr wieder Urlaub in Südafrika machen und auf jeden Fall wieder in Franschhoek in der Kleinwaterval Riverside Lodge wohnen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-25 08:55:39 mit dem Titel 30 Millionen Fliegen
Im nordwestlichen Teil von Südafrika gelegen, direkt an der Grenze zu Namibia liegen die Augrabies Wasserfälle.
Fast 200 m tief stürzt der Oranje River in die Tiefe. Seinen Namen erhielt der Fall von den Namas (Hottentotten), sie nannten Ihn Ankoerebis, "Ort des grossen Lärms". Die Buren bildeten daraus das Wort Augrabies.
Die Schlucht bei den Augrabies Falls ist 240 m tief und 18 km lang. Der Oranje hat sich hier im Laufe der Jahrmillionen (vergleichbar mit dem Grand Canyon), langsam sein Flussbett gegraben.
Der Augrabies Falls Nationalpark umfaßt eine Fläche von 820 qkm und verläuft an den Ufern des Oranje entlang.
Vom Besucherzentrum geht es zu Fuß über Granitbuckel zur - durch Geländer absturzsicher gemachten - Schlucht. Der Granit speichert die Wärme gut und gibt sich auch bereitwillig wieder ab = ab Spätfrühjahr und im Sommer ist der Besuch sinnvollerweise in die ganz frühen Morgenstunden zu legen. Wir waren jetzt Anfang Oktober dort, die Temperatur betrug morgens um 10 bereits 40 Grad im Schatten. Wenn dann die Reflektion des steinigen Untergrundes noch dazu kommt, werden dann auf dem kurzen Weg zur Schlucht Lufttemperaturen von deutlich über 50 Grad erreicht!!!
Im Souvenirshop des Besucherzentrums werden auch Fliegennetze für den Sonnenhut angeboten, sieht absolut lachhaft aus. Ist aber mehr als sinnvoll!! Bereits nach 10 m Fußmarsch stürzen sich Dutzende von Fliegen auf alle freiliegenden Körperöffnungen, man schlägt dann nur noch wild um sich.
Wir haben uns aber tapfer durch Hitze und Fliegen (ohne Netz) durchgekämpft. Der Anblick der tosenden Wassermassen hat uns dann aber doch entschädigt. Auf dem Weg zum Schluchtrand wimmelt es von farbenfrohen Eidechsen (Schlaraffenland für Fliegenfresser) und durch etwas Glück haben wir auch noch Klipschliefer gesehen. Nach 20 Minuten war es aber dann nicht länger auszuhalten und wir haben uns zum Besucherzentrum zurückgekämpft.
Tip für Reisende = der begehbare Kühlschrank für Getränke ist in so einem Fall super (Ahhhhhh.....)
Um die frühen und kühlen Morgenstunden zu nutzen, ist es sinnvoll, im Park zu nächtigen. Wohn-und Campingmöglichkeiten sind prima, das Infobüro an der Rezeption ist gut ausgestattet, das Restaurant ist gut, es gibt keinen Grund zu Beschwerden. Getränketip = Rock Shanty (50 * Sprite, 50* Soda + Angustura Bitter), löscht super den Durst.
Aktivitäten :
Schotterpisten und gut markierte Wanderwege durch abwechslungsreiche, dem Klima angepasste, Vegetationen. Es wird ein Adventure-Trail angeboten: man wird zum Oranje gefahren, dort stehen Kajaks bereit, man paddelt ein wenig Flußabwärts, dann wandert man ein Wadi hinauf, dort stehen dann Mountainbikes bereit, mit denen man den Rest der Strecke zurück ins Camp fährt.
Tiere die wir gesehen haben :
Springbok, Klipschliefer, Eidechsen und FLIEGEN
Wir hatten im nächstgelegenen Ort Kakamas übernachtet in der Kalahari Lodge. War ganz nett, aber - bis auf das warme Rosinenbrot mit Käseschnitzelchen beim Abendessen (statt Brot + Butter) - nicht weiter erwähnenswert. Zu empfehlen ist "Vergelen" im gleichen Ort, super freundlich, super Essen und tolle Unterkünfte.
In der Region wird auch Wein angebaut - recht ordentlich und preiswert -, die meisten Trauben werden jedoch getrocknet und als Rosinen vermarktet (deshalb auch das Rosinenbrot, als Niederrheiner fühlt man sich fast wie zu Hause, nur das Apfel-/Rübenkraut hatte noch gefehlt). Die ganze Region lebt von der Herstellung von Trockenfrüchten in jeder Variation.
Fazit : als 1/2 Tagesausflug - z.B. auf der Fahrt von Südafrika nach Namibia (durch die Karoo) zu empfehlen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-10 10:35:21 mit dem Titel Karoo National Botanical Garden (Worchester)
Die größte - und einzige - Attraktion von Worchester (1 Std. nordöstlich von Kapstadt) ist der Karoo National Botanical Garden, rund einen Kilometer nördlich der Stadt.
Die größte Sammlung von einheimischen Sukkulenten in Südafrika wird betreut vom National Botanical Institute. In dem 144 Hektar großen Halbwüsten-Park kann man nahezu die gesamte Bandbreite der Karoo Pflanzen kennenlernen. Um das Besucherzentrum herum gibt es einen 10 Hektar großen kultivierten Sukkulentengarten. Im Besucherzentrum selber kann man Pflanzen und Samen kaufen, sonstige Souvenirs und jede Menge (englischsprachige) Fachbücher über die Pflanzenwelt der Karoo. Das Personal in diesem Besucherzentrum ist sehr nett, aber in manchen Dingen nicht geschult. Ich habe dort Samen und Bücher gekauft, und wollte mit Kreditkarte bezahlen. Den "Ritsch-Ratsch-Automaten" (Validator) hatten sie zwar dort stehen, konnten nicht damit umgehen. Habe ich dann für sie erledigt, da hätte man auch seine Krankenversicherungskarte oder sonstwas einlegen können, währe gar nicht aufgefallen. In unregelmäßigen Abständen werden auch Diavorträge gehalten, muß man sich bei der Ankunft im Park nach erkundigen.
Der Garten enthält eine riesige Kollektion von Lithops, Conophytum, Drosanthemum, Lampranthus, Stapelien, Crassula, Haworthia und Aloe. Über 4 000 Arten!! von blühenden Pflanzen sind vorhanden, 350 davon sind selten und geschützt. Die geschützten Pflanzen sind in Nachzucht- und Erhaltungsgewächshäusern untergebracht und dem normalen Publikum nicht zugänglich (da ansonsten der "Schwund" zu groß ist).
Es gibt markierte Wege, auf denen man die Pflanzen und Tierwelt (viele Vögel und Schildkröten) beobachten kann. Die beste Zeit für einen Besuch in das südafrikanische Frühjahr (September/Oktober) wenn alles in Blüte steht. Beste Uhrzeit ist der Vormittag, erstens ist es dann noch nicht so heiß - obwohl ständig ein Wind geht ist es doch ganz schön anstrengend den ganzen Tag durch die Botanik zu laufen -, und zweitens gehen bei den Mittagsblumen die Blüten halt gegen Mittag auf.
Wir haben den Karoo National Botanical Garden auf einer Tagestour von Franschhoek aus besucht und können ihn jedem, der in Kapregion Urlaub macht und botanisch interessiert ist nur empfehlen. Wenn man sich für Sukkulenten interessiert, ist dieser botanische Garten dem vielgerühmten Kirstenbosch eindeutig vorzuziehen. Vor allen Dingen ist es sehr hilfreich, wenn man die Pflanzen, die man Tags zuvor in der "freien Wildbahn" gesehen hat, nun mit einem Namensschild versehen identifizieren kann.
Nähere Informationen über Worchester selber siehe www.suedafrika.net/Cape/breede03.htm
Öffnungszeiten von 8 bis 16 Uhr, Eintritt so um die 1 Euro.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-29 12:11:57 mit dem Titel Mitten in der Gardenroute
Wilderness liegt 400 km östlich von Kapstadt an der Gardenroute, zwischen George und Knysna. Die Stadt zieht sich über mehrere Kilometer an der Küstenstraße hin. Ausgesucht hatten wir und den Ort wegen seiner zentralen Lage zu einigen Punkten, die wir an der Gardenroute aufsuchen wollten.
Aus Richtung Kapstadt kommend befindet sich kurz vor der Stadt einer der wohl meist fotografierten Punkte der Gardenroute. Von diesem Aussichtspunkt hat man einen spektakulären Blick über die "Kaaimans River Bridge" mit dem darüberfahrenden historischen Dampfzug Outeniqua Choo Choo und den Ozean. Mit ein wenig Glück kann man von hier aus auch Wale beobachten. Liegt etwas ungünstig in einer Kurve der vielbefahrenen Küstenstraße, man muß beim Verlassen des Parkplatzes gut aufpassen.
Der kleine Wilderness National Park umfaßt viele Seen, Flüsse, Lagunen, Wälder, Fynbos, Strand und Meer. Besonders für Wanderer und Wassersportler lohnt sich ein Aufenthalt in Wilderness. Es gibt Wanderwege von 1 bis 4 Stunden Dauer, die gut beschildert und relativ leicht zu gehen sind.
Gewohnt haben wir im Palms, das Hotel wird geführt von Schweizern, die im Wechsel dort arbeiten und Urlaub machen (4 Monate dort, davon 3 Monate mit der Leitung des Hotels verbringen, 1 Monat wird Urlaub gemacht. Diese Aufteilung könnte mir auch gefallen, muß ich mal mit meinem Chef reden)
Da wir einen Tag vor dem ursprünglich geplanten Termin dort ankamen, "mußten" wir die erste Nacht in der Hochzeitssuite verbringen. War nicht übel, eine Badewanne für mindestens 2 Personen findet man in Südafrika sonst wohl eher selten (meist werden dort, wie zu Omas Zeiten, freistehende Emaillewannen in den Hotels angeboten. Sieht ja mal ganz nett aus, ist aber dann doch nicht der gewohnte europäische Standard).
Am nächsten Tag wurden wir umgezogen in unser Zimmer für den Rest unseres Aufenthaltes. Lag im ersten Stock, über eine Außentreppe zu erreichen. Vor dem Zimmer eine Holzterrasse von ca. 40 m2, auf der man gemütlich sitzen und den Vögeln in den die Terrasse umgebenden Bäumen zusehen kann. Das Zimmer selber ebenfalls sehr groß und gemütlich eingerichtet, mit Sicht auf die Innenseite des Reeddaches. Sehr witzig war das Bad, dieses hatte im Raum selber noch ein eigenes Reetdach.
Hier hatten wir auch unser erstes und einziges Erlebnis mit Kakerlaken, davon hatten sich zwei in unser Zimmer verirrt. Knack!!! und fertig. Keine große Aufregung, kann in wärmeren Ländern schon mal passieren (auf den Bahamas hatten wir vor Jahren mal eine ganze Invasion).
Die Küche im Hotel ist ausgezeichnet, manches leider etwas an den Geschmack der europäischen Besucher angepasst, aber man kann sich ja aussuchen, was man essen will. Wenn die Köchin Josselyn (spricht englisch und kreolisch - kommt von Mauritius-) auf der Speisekarte den Vermerk "scharf" anbringen läßt, ist das durchaus ernst gemeint (aber lecker).
Umgeben ist das Hotel von einem tropischer Garten mit ausgefallenen blühenden pflanzen, die auch gerne von kolibriähnlichen Vögeln aufgesucht werden. Kleiner Pool mit einer Einfassung aus schwarzem Naturstein, durch die Sonneneinstrahlung heizt sich der Stein und damit das Wasser auf.
Das Personal ist ausgesprochen freundlich, versteht in der Regel aber nur englisch, bis auf den Satz "Soweit so gut", der oft und gerne zu allen unpassenden Gelegenheiten verwendet wird.
Die im Prospekt bzw. auf der Webseite gezeigte Aufnahme des Hotels täuscht ein wenig über die Entfernung zum Strand. Wir hatten angenommen, das Meer sei direkt hinter dem Hotel, aber mitnichten. Durch den Garten, über das freie Feld, über die Bahnschienen, durch den Tunnel unter der Autobahn durch, dann ist man am Strand. Ein Lob ab den Fotografen! Die 600 m waren aber in 2 Minuten gut zu schaffen.
Der Strand ist riesig und war im Oktober kaum besucht. Die Sicht war leider durch Milliarden von feinen Wassertröpfchen, die durch den Wind und die Brandung erzeugt wurden, etwas getrübt.
Wenn man mal nicht im Palms essen will, bietet sich das "Riverside Kitchen" nur 3 Km entfernt an. Das Restaurant liegt am Ufer des Touw, der Fluß bildet hier einen der vielen Seen, von der Terrasse aus hat man einen tollen Blick. Neben den in Südafrika üblicherweise sehr guten Steaks gibt es hier auch empfehlenswerte Fisch- und Muschelgerichte.
Von hier aus haben wir mehrere Tagestouren unternommen nach Knysa , Oodshorn und Plettenberg Bay.
Nähere Infos zum Ort gibt es unter www.gardenroute.org/wilderness, zum Hotel unter www.palms-wilderness.com.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-06 07:59:49 mit dem Titel Bungee mit Delfinen
Ab unserem Hotel in Wilderness (Palms) unternehmen wir eine Tagestour nach Plettenberg Bay (Plett von den Einheimischen abgekürzt).
Wir fahren über die N2 vorbei an Knysna in Richtung Osten und haben Plettenberg nach 45 Minuten erreicht.
Wie überall in RSA liegt an der Straße vor der eigentlichen Stadt der örtliche Slum. Dem Thema müßte man mal einen gesonderten Bericht verpassen.
Plettenberg Bay wurde nach Joachim von Plettenberg benannt, der die Bucht 1778 als Gouverneur unter die Verwaltungshoheit der Holländisch-Ostindischen Handelsgesellschaft stellte. Der Ort wurde vorwiegend als Hafen für die Holzverschiffung genutzt, durch den üblichen Raubbau waren aber Anfang des Jahrhunderts dann nicht mehr genügend Bäume vorhanden.
"Feste" Einwohner hat Plett ca. 10.000, zu denen sich in der Hauptsaison (Dezember-Februar) noch 40.000 Touristen gesellen, dann ist dort gut etwas los.
Unser Schweizer Hotelier hat uns für das Mittagessen das "Lookout Deck" Restaurant empfohlen. Dieses Restaurant hat eine hervorragende Lage direkt an der Lookout Beach, man schaut auf die Bucht und sieht während des Essens den Surfern zu.
Auf dem Parkplatz vom Lookout Beach werden wir - wie mehrfach in Südafrika - von einem Teilzeitarbeitslosen in unsere Parkbucht eingewiesen. Diese Wächter sollen dafür sorgen, daß man später auch noch einen Wagen hat, wenn man von seinen Spaziergängen etc. zurückkommt und nicht fassungslos vor seinem ausgeraubtem (oder ganz verschwundenen Wagen) steht. Die "amtlich beglaubigten" Wächter tragen eine grellbunte Sicherheitsjacke und weisen sich durch ein Permit aus. Meist teilen sich mehrere, der ansonsten ohne Arbeit dastehenden Farbigen, einen Parkplatz. Man gibt diesen Wächtern in der Regel umgerechnet Euro 1.
Das Essen im Restaurant war wirklich ausgezeichnet und auch preiswert. Wir haben auf der Außentreasse gesessen und die Aussicht auf das Meer und den Strand genossen. Besonders sehenswert war eine große Möwe, die in den am Strand abgelegten Kleidungsstücken und Picknickkörben kräftig aufgeräumt hat. Da kam dann bei der Rückkehr der Surfer aus dem Wasser Freude auf!
Durch den ständig wehenden Wind herrscht hier immer eine ordentliche - aber nicht zu wilde - Brandung, ein Paradies für Surfer.
Umgebung von Plett :
Wale haben wir an diesem Tag nicht gesehen, diese halten sich aber in der Regel vor/in der Bucht auf. Gesehen haben wir wohl die Delfine (allerdings nur mit dem Fernglas). Auf eine Bootstour zu den Definen bzw. Walen - umgerechnet 40 Euro haben wir verzichtet.
TSITSIKAMMA NATIONAL PARK
Der Park ist ein Küstenwald, der bei einer Breite von nur 6 Km über eine Länge von 80 Km an der Küste entlang verläuft. Für geübte Wanderer gibt es darin den Otter Trail, ein Wanderweg mit gesamt 41 Km Länge. Wenn man im Park übernachten will, muß man aufgrund der begrenzten Kapazität rechtzeitig sein Zimmer bzw. sich seinen Campingplatz reservieren.
Auf einem Waldlehrpfad werden die Bäume und sonstigen Pflanzen erklärt. Der Artenreichtum ist überwältigend. Ein bekannter und viel fotografierter Punkt im NP ist der Storms River mit seiner Hänebrücke. Vom Parkplatz (Besucherzentrum) geht es über Holzstege zur Flussmündung, die in einer kleinen Schlucht liegt.
Nahe bei Plett kann der, der SEHR mutig ist, den höchsten Bungee-Sprung der Welt wagen. Man springt von der Blaukrans Bridge (über 200 Meter !!) in eine enge Schlucht, Fallhöhe ca. 180 - 190 m, da man ja nicht auf den Grund aufschlagen soll. Nichts für unsereins, meiner Frau wird beim ersten Hinsehen schon schwindelig.
Wohnen in Plett:
The Plettenberg" für den, der Luxus liebt (und auch bezahlen kann) gehört zur Relais Cateaux Kette ab Rand 500 pP! (Als Sonderpreis) Nach oben relativ offen.
Preiswerter und auch gut sind : Periwinkle Lodge Rand 350 pP moderne Zimmer und Edenderry Country Estate Rand 250 pP im Kolonialstiel mit viel Garten drumherum
B&B sowie Packpackers gibt es unendlich viele im Ort.
Wenn man nicht im Tsitsikamma NP wandern und nächtigen will, eignet sich Plett für einen schönen Tagesausflug, für einen längeren Aufenthalt meiner Meinung nach nur für Surfer und Bungeebegeisterte lohnenswert.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-02 14:27:41 mit dem Titel Strauße satt
5.10.2001, an der Gardenroute in Wilderness ist es kühl und es regnet leicht. Wir entschließen uns zu einem Tagesausflug nach Oudtshoorn (Richtung Karoo wird es im Landesinneren schon wärmer sein).
Wir fahren an George vorbei über die Straße N2 Richtung ins Gebirge, Straßen wie in den Alpen - nur nicht so breit - . Hier muß man richtige Pässe fahren, landschaftlich sehr reizvoll aber anstrengend.
Unterwegs wechselt die Landschaft und die Vegetation laufend ihr Aussehen, mit jeden 100 m Höhenunterschied stellen sich am Straßenrand andere Pflanzen ein.
Nachdem es wieder ins Flachland geht tauchen rechts und links der Straße größere Sukkulente auf (Euphorbien). Wie alle Straßen in RSA ist diese auch von Zäunen begrenzt, die schönsten Pflanzen wachsen natürlich wieder hinter den Stacheldrahtzäunen und ich bedauere zum wiederholten Male, daß ich das wichtigste Utensil eines fotografierenden Südafrikabesuchers nicht dabei habe = eine Klappleiter (werden wir uns bei unserem nächsten Besuch auf jeden Fall besorgen). Es gibt aber auch so genau zu sehen und zu fotografieren. Uns begegnet der erste Viehtransporter mit Straußen, sieht recht ulkig aus, wie die neugierigen Vögel ihre langen Hälse über die Ladeflächenbegrenzung hin und her schaukeln lassen, es staubt Federn.
Nach gut einer Stunde Fahrtzeit erreichen wir Oudtshoorn. Im Prinzip eine verschlafene Kleinstadt zwischen der kleinen und großen Karoo, dient die Stadt vielen nur als Rast- und Tankplatz auf dem Weg von der Küste in den Norden.
Aber da sind ja noch die Straßenfarmen, die viele Touristen anziehen. Es gibt zwei Show-Farmen, die beide dem geneigten und zahlungswilligen Besucher (speziell aus Europa) die Welt der Straße näherbringen. Wir haben die Highgate Ostrich Farm besucht und an einer Führung teilgenommen.
Von der Straußenzucht alleine können diese Farmen mittlerweile wieder leben (das cholesterinarme Fleisch wird immer beliebter, Leder für Jacken , Gürtel und Taschen, Federn für Staubwedel und den Karneval in Rio). Das Zubrot der Touristen wird jedoch gerne mitgenommen, man ist dadurch auch saisonunabhängig.
Die Blütezeit der Straußenzucht liegt rund 100 Jahre zurück, Anfang des letzten Jahrhunderts waren die Straußenfedern ein heiß begehrter und gut bezahlter Modeartikel in Europa. Die damals sehr reichen Farmer (Federbarone) haben sich ohne Kosten und Mühen zu scheuen luxeriöse Häuser gebaut (Straußenpaläste), die heute zum Teil als Hotel genutzt werden
Es war eine kleine Gruppe mit 6 Personen, unsere Führerin Brenda spricht auch Deutsch. Zuerst besichtigen wir die Federsortieranlage- alles Handarbeit - und die Aufzuchtstation (unter "industriellen" Bedingungen ist das Ausbrüten und Aufziehen der Jungen halt wirtschaftlicher).
Wir erhalten einen Überblich über die Geschichte der Straußenzucht in Oudtshoorn und Infos über die Vögel selber. Dann geht’s mit dem Auto ein Stück weiter zu einer in einem Gatter gefangenen kleineren Straußenherde (die Vögel können so vor den Touris halt nicht flüchten). Streicheln und füttern ist angesagt, die Tiere sind teilweise richtig verschmust. Hier kann man auch die "Füße" der Strauße mal von nahem sehen, davon möchte ich keinen Tritt bekommen!
Weiter geht es zu einem Gehege mit einem Nest. Brenda nimmt sich einen großen dornigen Stock zur Abwehr der Elternvögel (war aber nicht notwendig, man hat uns aus der Entfernung nur misstrauisch beäugt. Die Eier sind ungefähr 15 cm lang, 12 cm breit und wiegt ca. 1,5 kg. Obwohl die Schale nur 2 mm dick ist, kann das Ei ein Gewicht von bis zu 120 kg tragen. Wird natürlich von einigen Touris auch ausprobiert, stimmt!
Dann folgt das übliche Straußenrennen, wobei hier keine Touristen auf den Straußen reiten dürfen (sehr vernünftig) sondern nur leichtgewichtige Angestellte der Farm.
Zum Abschluß folgt der obligatorische Besuch des Souveniershops, die angebotenen lederartikel sind zwar schön, uns aber zu teuer. Als Mitbringsel nehmen wir einige Staubwedel mit, die sind nicht nur nett anzusehen sondern auch von der Funktion her wirklich sehr zu empfehlen.
Anschließend gehen meine Frau und ich mit einer neuen Führerin in den kleinen, der Farm angeschlossenen Sukkulenten- und Schildkrötengarten. Ist für die Betreiber relativ einfach, ein Stück des Farmgeländes mit einem Zaun umschlossen, damit keine Tiere Fressschäden verursachen und an die vorhandenen Sukkulenten ab und an ein Bezeichnungsschild gestellt (erstaunlicherweiser stimmen die Bezeichnungen). Zum Fotografieren ausgezeichnet geeignet, da hier mal keine Zäune stören und man an jede Pflanze gut herankommt. Dazu kommt, das viele der Sukkulenten - wenn sie denn nicht blühen - schwer zu entdecken sind, durch die Hinweise unsere Führerin läuft man nicht daran vorbei. Die Schildkröten sind für uns nicht zu von Interesse, haben wir in der freien Wildbahn (und auf der Straße) schon einige Male gesehen.
Als Abschluß gibt es Kaffee und ein leckeres Sandwich (absolut NICHT colesterinfrei!!). Die Gebühr für die Führungen liegen bei jeweils umgerechnet 2 Euro, also wirklich preiswert.
Nahe Oudtshoorn liegen die Cango Caves Tropfsteinhöhlen, die zu den grössten der Welt gehören. In der weit verzweigten unterirdischen Anlage kann man mit Führern ausgedehnte Besichtigungstouren unternehmen. Die Höhlen sind teilweise kitschig bunt beleuchtet. Die von der Höhlendecke nach unten hängenden Strukturen nennt man Stalagtiten, die vom Boden nach oben wachsenden Gebilde Stalagmiten. Wenn beide Tropfsteine sich zu Säulen verbinden, werden diese Stalagnaten genannt
Die Höhlen sparen wir uns heute, können wir auf unserer Weiterrise durch die Karoo ja noch nachholen.
Übernachtungsmöglichkeiten in Oudtshoorn :
Die Straussenfarmen Highgate und Safari bieten keine Unterkünfte an. Ansonsten gibt es zahlreiche Hotels und Lodges und einen Campingplatz.
De Oude Meul Country Lodge, auf einer Straßenfarm
Oue Werf Guesthouse, ruhige Pension
Thylitshia Villa, Gästehaus auf einer Straußen- u- Wein-Farm
Shades of Africa, B+B
Altes Landhaus Country Lodge
De Oudemeul Guest House
De Zeekoe Guest Farm
Tonnelkop Guesthouse
Williamsburg Farm
Fosters Manor Ostrich Feather Palace
Zurück nehmen wir Nebenstraßen und erreichen bei Mossel Bay wieder die Küste.
Fazit :
Als Zwischenstop oder als Tagesausflug ist Oudthorrn mit den Straußenfarmen und den Tropfsteinhöhlen zu empfehlen. Wenn möglich, sollte man seinen Besuch in die Wintermonaten legen, da es im Sommer hier recht heiß werden kann, bei unserem Besuch Anfang Oktober (Frühling) war es Mittag schon 35°C - allerdings bei einer Luftfeuchte von kaum 30%.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-27 15:50:35 mit dem Titel Durch die Karoo
8.10.2001, wir verlassen das Palms in Wilderness und fahren nach rund 2 Wochen Südafrika wieder zurück in Richtung Windhoek.
Abschied von der Mischbatterie, hier im Palms hatten wir die einzigen Badezimmer, in denen eine europäische Mischbatterie vorhanden war, ansonsten nur separater Kalt- und Warmwasserhahn, ist doch etwas gewöhnungsbedürftig, man ist halt verwöhnt.
Wir fahren über die N12 vorbei an Oudtshoorn nach Beaufort West. Hinter Beaufort West gibt es auf 200 Km nur noch den "platten Acker", ohne nennenswerte Ansiedlungen oder landschaftliche Besonderheiten. Die Straße führt endlos geradeaus, wenn man auf einem der vielen Hügel angelangt ist, sieht man in der Ferne die Straße immer schmaler werden und am Horizont verschwinden.
Unterwegs gibt es für mich mal wieder jede Menge schöne Sukkulenten hinter den üblichen Zäunen zu begutachten und zu fotografieren (immer noch keine Leiter gekauft).
Zwischeninformation 1 : Was sind Sukkulenten ?
Abgeleitet vom lateinischen Wort "succus" (Saft). Jede Pflanze enthält natürlich Saft, aber die Sukkulenten speichern Wasser in ihren Körpern oder Wurzeln um auch Trockenzeiten überdauern zu können. Einige Spezialisten unter diesen Pflanzen kommen auch mit dem nächtlichen Nebel aus und wachsen daher an Orten, die nur sehr selten oder mit jahrelangen Unterbrechungen Regen erhalten (z.B.: Namib-Wüste). Die allseits bekannten Kakteen gehören auch zu den Sukkulenten. Merke : jeder Kaktus ist eine Sukkulente, aber nicht jede Sukkulente ist ein Kaktus. Es gibt eine Unmenge von sukkulenten Pflanzen, wobei das südliche Afrika (Namibia, RSA) eine wahre Hochburg sind, hier gibt es weltweit die meisten Sukkulenten.
Grob werden die Sukkulenten unterteilt in :
Stammsukkulenten
diese benutzen ihren Stamm als Wasserspeicher, die Stämme sind immer mehr oder weniger verdickt , die Pflanzen sehen in der Regel kakteenartig aus. Häufig haben diese Pflanzen gar keine oder nur ganz winzige Blätter, in vielen Fällen ist der Stamm mit Dornen versehen, was natürlich besonders an Kakteen erinnert. Diese Dornen sind meist die umgewandelten Blätter der Pflanze, Blätter verdunsten viel Wasser, Dornen nicht, eine Anpassung an die extremen Lebensbedingungen. Daneben dienen die Dornen natürlich auch als Schutz vor Freßfeinden. Manche dieser Pflanzen sind so bizarr , das man den "Stamm" fast nicht mehr als solchen erkennt.
Blattsukkulenten
bei diesen dienen die Blätter als Wasserspeicher und sind sehr fleischig. Eine besonders extreme Anpassung sind die "Fensterblätter" wie sie z.B.: die Lithops, Frithia oder Peperomia besitzen, die fleischigen Blätter sind so umgeformt, daß das Licht durch spezielle, transparente dünne Stellen der Blattoberfläche in das Innere der Pflanzen hineinleuchtet. Die Assimilation findet also im Inneren der Pflanze statt
Wurzelsukkulenten
Hier dient die meist rübenartig verdickte Wurzel als Wasserspeicher. Dieser Speicher ist häufig wesentlich größer als der sichtbare Teil der Pflanze. Über der Erde ist die Pflanze groß wie eine kleine Tomate, unter der Erde befindet sich ein fußballgroßer Wurzelstock.
Wo kommen Sukkulenten vor ?
Auf jedem Erdteil (ausgenommen Antarktis) gibt es sukkulente Pflanzen. Ihr Vorkommen ist entgegen der landläufigen Meinung nicht auf Wüsten bzw. wüstenähnliche Gegenden beschränkt. Viele Kakteen, die ja auch zu den Sukkulenten gehören, wachsen in den Anden auf Höhen von 3000 oder 4000 m!!
Ende Zwischeninfomation.
Gegen Mittag erreichen wir unser Ziel für heute, Beaufort West. Die Stadt selber dient den meisten nur als Übernachtungsplatz auf der Reise von Kapstadt Richtung Johannesburg, deshalb gibt es hier Unterkünfte in ausreichender Anzahl. Einzige Sehenswürdigkeit von Beaufort West ist der Karoo N.P.
Allgemeines zur Karoo :
Die Vegetation auf der zentralen Hochebene Südafrikas (dem Highveld) wird von der trockenen Steppenlandschaft der Karoo geprägt. Das Klima ist arid, die Niederschläge liegen unterhalb von 500 mm pro Jahr, in vielen Regionen auch weit darunter, insbesondere in Dürrejahren. Durch diese Umweltbedingungen haben sich hier Unmengen von Sukkulenten entwickelt, die sich diesen Bedingungen hervorragend angepaßt haben. Den Namen bekam die Karoo durch die früher hier lebenden San (Buschmänner), diese nannten die Landschaft "Kuru" (trocken/rauh).
Die schier unendliche Weite der Karoo ist für jeden beeindruckend (für manchen nervtötend), doch natürlich hat auch hier der Mensch seine Spuren hinterlassen. Durch Überweidung hat sich in den letzen 100 Jahren die Ausdehnung der Karoo verdoppelt, und auch heute dringt die Halbwüste immer weiter vor.
Das war nicht immer so, vor 300 Millionen Jahren war die gesamte Karoo von einem riesigen Inlandmeeer bedeckt, das große Mengen Sand und Schlamm auf dem Meeresboden ablagerte. Man kann überall Fossilien aus dieser Zeit finden. Das Meer trocknete dann aus, es setzen vulkanische Aktivitäten ein. Später verwitterten die weichen Sandsteine, das harte Vulkangestein blieb erhalten. Das Ergebnis sind überall in der Karoo zu sehenden Kegel- und Tafelberge.
Der Karoo N.P. umfaßt neben der weiten Ebene einen Teil der Nuweveld-Berge (da geht’s rauf auf 1500 m, Aufstieg in der Mittagshitze nicht zu empfehlen) . Der NP wurde zum Schutz der Pflanzen- und Tierwelt der Karoo-Halbwüste eingerichtet, die sich den rauhen Bedingungen ihrer trockenen Umgebung angepaßt hat. Hier leben neben zahlreichen Vogel-, Reptilien-, Insektenarten (ich habe eine handtellergroße Grille gefunden), auch eine Reihe Säugetiere, wie beispielsweise Springböcke, Klipspringer, Kudus, Zebras, Kuhantilopen, Gnus, Paviane, Elen- und Oryx-Antilopen und sogar einige Büffel.
Das Hauptcamp des Nationalparks besteht aus einigen großen Chalets im kapholländischen Stil, die voll ausgestattet sind mit Küche, Schlaf- und Badezimmer. Es existieren ein schönes Restaurant, ein Shop, sowie Informations- und Vorlesungsräume, in denen auch regelmäßig Filme über diverse Naturthemen gezeigt werden. Sollte man auf jeden Fall mitnehmen.
An Aktivitäten werden Nacht-Pirschfahrten und geführte Geländewagentouren angeboten. Die Preise für die Übernachtung schwanken zwischen Rand 44 (Camping) und 550 (Cottage für 6 Personen).
Neben dem 11 km langen Fonteintjieskloof-Trail, der hoch auf das Plateau führt (tolle Aussicht auf die Karoo und das Camp) gibt es noch einige kürzere Wege : einmal einen 800m langen Pfad mit den typischen Karoo-Pflanzen (mit kleinen Namensschildern zu den Pflanzen) und einen Fossilienpfad der zu Fossilien von kleinerer Dinosaurierarten führt.
Wir wohnen nicht im Park, sondern "jott we de" auf der Lemoenfontein Lodge. Die Lodge wurde bereits 1850 errichtet. Das Gebäude sind im Stil der damaligen Zeit restauriert, mit den typischen hohen Decken, Parkettböden und der breiten Veranda, die uns einen herrlichen Panoramablick auf die Karoo Landschaft und in der ferne Beaufort West ermöglichte, sie war nach dem Abendessen und beim Frühstück unser Lieblingsplatz.
Unser Zimmer war recht groß, sauber und ordentlich, aber sonst nicht erwähnenswert. Die Küche bot original südafrikanische Spezialitäten - Auswahl = gegessen wird, was auf den Tisch kommt -, wir hatten Kaninchen und Lamm mit einigen Gemüsen und Kartoffeln. Alles sehr schmackhaft. Den Kaffe haben wir dann anschließend auf der Veranda getrunken.
Es gibt ein riesiges Kaminzimmer mit gut gefüllter Bar (jeder schreibt selber auf, was er getrunken hat, man traut sich gar nicht zu schummeln), Fernsehraum, Swimming Pool und Grillplatz. (Foto)Pirschfahrten durch das 70.000 Hektar !!! große Lodgegelände am frühen Morgen und späten Nachmittag werden auch angeboten, haben wir aber nicht mitgemacht. Am niedlichsten waren die Hunde (2 Jack Russel´s und + 1 undefinierbare "fette Sau "), die beschäftigt werden wollten.
Beim Abendessen trafen wir dann 2 Dumm- bzw. Health-Schwätzer aus Deutschland, die wir bereits im Palms/Wilderness gesehen hatten, Pech gehabt. Recht nett war der andere Gast aus Rhodesien, dessen Englisch aber mit zunehmendem Weinkonsum immer undeutlicher wurde. Das waren mit uns zusammen alle Gäste, also sehr ruhig. Insbesondere in der Nacht herrschte eine Totenstille, war für meine Frau richtig unheimlich.
Am nächsten Morgen ging es dann in einer Gewalttour 700 km weiter nach Kakamas. Über die N12 vorbei an Three Sisters (der "Ort" ist nur die Tankstation an der Gabelung N12/N1), über Britstown - Prieska - Upington nach Kakamas. Unterwegs dann immer wieder Stops für Fotos der grandiosen, weiten Landschaft und der sukkulenten Pflanzen. weiterlesen schließen -
SOWETO - eine Stadt, die betroffen macht
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Im Rahmen einer Südafrika-Rundreise zum Jahreswechsel 1999/2000 haben wir mit unserer Reisegruppe auch die SOuthWEstTOwnships (SOWETO) besucht. Wir wurden von unserem Hotel in Sandton (ein Vorort von Johannesburg)von unserem schwarzen Führer Abraham abgeholt. Ohne schwarzen Führer kann man SOWETO nicht besuchen - Weiße haben allein keinen Zutritt, abgesehen davon wäre dies auch zu gefährlich. Aber mit einem Angebot der "Jimmy´s Face to Face Tour" ist der Besuch kein Problem.
Bereits im Bus bei der Hinfahrt erzählte er über die wechselhafte Geschichte Sowetos. Entstanden sind diese Slums bereits Ende des vorigen Jahrhunderts und zwar wegen der riesigen Goldfunde in diesem Gebiet. Es wurden viele Arbeitskräfte benötigt und so zogen sehr viele Schwarze in diese Gegend. Anfangs glaubte man, dass die Anwesenheit der Schwarzen nur vorübergehend sei, aber immer mehr zog es zum Reichtum der Weißen. Man baute sich Hütten aus Pappe, Blech, Säcken, Decken, usw.
Erst Anfang der 50-er Jahre ging man daran, eine Stadt- und Siedlungsplanung durchzuführen. Den Schwarzen wurde beigebracht, wie man Häuser baut, damit sie sich selber helfen konnten. Heute sieht man aber nach wie vor unzählige Blechhütten, weil die Landflucht weiterhin anhält.
Man weiß heute nicht genau, wieviele Menschen in Soweto leben, geschätzt werden etwa 3,5 - 4 Millionen auf ca. 100 Quadratkilometer.
Der Großteil der Bevölkerung ist sehr freundlich und hat uns im Bus zugewunken, aber es gibt auch Gegenden, wo die Männer den Bussen mit der Faust drohen. Unser Führer Abraham meinte auch, dass es in solchen Gegenden sehr gefährlich wäre, stehen zu bleiben.
Aber an anderen Stellen sind wir auch ausgestiegen. So haben wir kurz einen Markt besichtigt, wo es interessante, für uns unvorstellbare Verkaufsstände gab: eine Apotheke, bei der es nur Wurzeln, Kräuter und selbstgemachte Säfte gab oder die Fleischstände, wo das Fleisch in der Hitze liegt oder hängt, was die Fliegen besonders anzieht. Wir waren immer gleich von unzähligen Neugierigen umringt. Die meisten waren freundlich, aber auch einige unangenehme Bettler fielen auf.
Wir besichtigten auch die kleinen Häuser unseres Führers und seiner Nachbarn. Hier leben 3 - 4 Generationen in ein paar kleinen Zimmern auf engstem Raum.
Nach dem Besuch in einem Shebeen (Gaststätte), wo wir unser Mittagessen einnahmen, fuhren wir noch zu der Gedenkstätte, wo 1976 bei den Unruhen in Soweto der erste Schwarze (ein Schulkind) getötet wurde.
Unsere Tour führte aber auch zu den schönen Häusern der reichen Leute Sowetos. Es waren dies die Häuser von Nelson Mandela, von Winnie Mandela und Leuten, die es in Soweto durch ihre Geschäfte zu Reichtum gebracht hatten.
Wenn man bedenkt, dass hier in Soweto rund 60 Prozent der Erwachsenen arbeitslos sind, kann man vieles verstehen. Obwohl die Apartheid abgeschafft wurde, wird es aber weiter Spannungen zwischen Schwarz und Weiß geben, da es der Wirtschaft in Südafrika sehr schlecht geht und davon sind wieder hauptsächlich die Schwarzen betroffen.
Für mich einer der beieindruckensten Tage in Südafrika. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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LoMei, 11.03.2002, 11:56 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr aufschlussreich, weil auch soziale Hintergründe beleuchtet werden. Gruß, LoMei.
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anonym, 23.02.2002, 01:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr interessant
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Informationen
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