Peru Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- kulturell sehr reich, vielseitig...
Nachteile / Kritik
- gebeutelt durch korrupte Regierung->leere Kassen->Armut->Kriminalität...
Tests und Erfahrungsberichte
-
von Lamas, Inkas und Mysterien
5Pro:
kulturell sehr reich, vielseitig...
Kontra:
gebeutelt durch korrupte Regierung->leere Kassen->Armut->Kriminalität...
Empfehlung:
Ja
Zu aller erst möchte ich sagen, dass sich dieser Bericht hauptsächlich auf eine Studienreise mit Studiosus bezieht, die ich gerade 2 Wochen in den Winterferien mit meiner Familie gemacht habe.
Das heißt, dass ich vor allem auf die Teile Perus eingehe, die mir bekannt sind, und zwar eher den Süden Perus (von Lima über Cusco bis Arequipa und zum Titicacasee), also einen Teil der Küstenregion und das Bergland.
Geographie:
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Fangen wir mit diesem Punkt, quasi als kleine Orientierungshilfe an.
Zu erst einmal ist Peru das drittgrößte Land Südamerikas und liegt im Westen des Kontinents, am Pazifik. Peru ist unglaublich vielfältig, gerade auch was seine Landschaft betrifft. Deshalb teilt man es gemeinhin in 3 (mehr oder weniger senkrecht verlaufende) Teile ein: Die Küsten, bzw. Wüstenregion (costa), das Bergland (sierra) und das Amazonas-Tiefland (selva).
Die peruanische Küstenregion...
...Erstreckt sich über 2300km am Pazifik. Sie umfasst etwas mehr als 10 % der Landesfläche. Entlang des schmalen Küstenabschnittes (auf spanisch als costa bezeichnet), befindet sich die trockenste Wüste der Erde (4000km lang und 10-80 km breit), die etwa 40 Flussoasen durchzogen wird: Die Atacama.
Das Bergland ...
...befindet sich (wie die Reihenfolge der Auflistung unschwer erahnen lässt) zwischen „costa“ und „selva“ und umfasst mehrere vertikal verlaufende Gebirksketten. Der Name der bekannten Anden bezieht sich wahrscheinlich auf die zahlreichen terrassenförmigen Anbauflächen, die in schwindelerregenden Höhen schon in frühen Jahren angelegt wurden. Abgeleitet von andar (Bedeutung: eigentl. „gehen“, im Sinne von „steigen“), wurde das Gebirge damals noch >cordillera de los Andenes< genannt, woraus sich bald die Kurzform >Anden< bildete.
In den Anden werden zahlreiche (Höhen-)Rekorde aufgestellt, bspw. haben wir in einem Hotel am Titicacasee den angeblichst höchstgelegenen Fahrstuhl der Welt vorgefunden. Der Titicacasee dagegen, ist zwar nicht wie fälschlicherweise oft behauptet der höchstgelegene See der Welt. Dafür aber das wasserreichst Becken Südamerikas (15 mal so groß wie der Bodensee!), und zumindest der höchstgelegene See solcher Ausmaße.
Die Berggipfel selbst reichen schon mal in Höhen, wie 6500m und sind zum Teil schneebedeckt.
Das Klima
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Ja, das Klima Perus ist sehr sehr vielseitig und abwechslungsreich. Im peruanischen Volksmund wird oftmals gesagt: „Gefällt dir das Wetter nicht, warte 5min und es ändert sich wieder“.
Außerdem habe ich einmal in einem gehört, dass von 32 verschiedenen Klimatypen auf der Erde, ganze 28 in Peru auftreten – ich denke diese Aussage spricht für sich selbst.
Unbedingt beachtetet werden muss natürlich, dass Peru sich auf der Südhalbkugel befindet, und somit die Einteilung der Jahreszeiten wie wir sie aus Europa kennen, denen Perus genau entgegengesetzt ist. Dass heißt, als ich über Weihnachten dort war, war in Peru gerade Sommer.
Dann muss man natürlich auch bedenken, dass das Wetter in den 3 eben vorgestellten Zonen jeweils völlig unterschiedlich ist. Wir hatten auf der Reise Temperaturunterschiede von 14-33°C. In der Hauptstadt Lima bspw. (an der Küste) herrscht gemäßigt, warmes Klima vor. Hier wird es auch im Winter nicht kälter als 10°C, und im Sommer herrschen angenehm warme Temperaturen. (Das Klima wird an den Küsten ja allgemein durch das Meer etwas ausgeglichen). Dafür regnet es in Lima praktisch nie. Uns wurde einmal gesagt, dass es vielleicht jedes 20. Jahr in Lima mal regnet und sich dadurch ein Schnitt von 3cm³ Niederschlag pro Jahr errechnet! In Arequipa dagegen (welches sich im Süden und schon im Bergland befindet), regnet es im Durchschnitt immerhin schon ganze 5 Tage im Jahr.
Dafür legt sich in der Küstenregion besonders im Winter ein dichter Nebelteppich übers Land, der den atemberaubenden Blick auf die Anden und die schneebedeckten Gipfel verdeckt.
Dieses Phänomen zu erklären würde doch zu sehr ins Detail gehen, es hängt jedoch damit zusammen, dass von Osten (genauer Südosten) die Passatwinde kommen, und über das Wasser fegen. Und mit dem kalten Wasser des Humboldstroms, das auf die warme Luft stößt ...
Je höher man nun in die Bergregion dringt, umso kälter wird es (über dickere Pullis, die ich wohlweißlich eingepackt hatte, war ich hier besonders dankbar). Kein Wunder wenn man nach der Faustregel geht, die allgemein besagt, dass es pro 100m um 1° kälter wird. Wenn man dann noch bedenkt, dass wir uns teilweise in Höhen über 4000m bewegt haben, bekommt man vielleicht eine kleine Vorstellung von den Temperaturunterschieden innerhalb des Landes.
In Puno, am Titicacasees (also auch Bergregion, in nicht ganz 4000m Höhe) wurde uns von einem Einheimischen erzählt, dass im Winter Temperaturen jenseits von -20°C keine Seltenheit sind. [Das schlimmste ist jedoch, dass die Bewohner der Bergregion, v.a. die der ländlichen Gebiete keine Heizungen besitzen!!].
Im Amazonasgebiet ist das Klima natürlich noch einmal komplett anders. Hier herrscht drückende Hitze, schwüles Klima und massig Regen.
Die Bevölkerung
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In Peru leben ca. 12% Weiße (v.a. Nachfahren der Spanier)1/3 der Bevölkerung sind Mestizen (also „Mischlinge“) und die restlichen Menschen sind im großen und ganzen Indios. Von den über 25 Mio. Einwohnern Perus lebt bereits ein Drittel in der Hauptstadt Lima selbst oder in der direkten Umgebung. Nur 10% leben im Amazonasgebiet. In den Bergen leben die sog. Campesinos (=Bauern), die sich selbst so nennen, weil tiefverwurzelt noch der durch die Spanier geprägte Glaube sitzt, man müsse sich der Abstammung von den Indios schämen.
Ca. die Hälfte der Bevölkerung spricht noch die alte Sprache der Inkas oder die der Moche: >quechua< und >aymara<. Die meisten sprechen aber Spanisch (viele wachsen auch zweisprachig auf). Andere alte Indio-sprachen sind in den letzten Jahrzehnten ausgestorben, oder werden dies wohl in naher Zukunft tun.
Außerdem gehören die meisten Peruaner dem von den Spaniern verordneten christlichen Glauben an, der sich aber oftmals mit Elementen der alten Naturreligionen vermischt, und zwar zum weitaus höheren Prozentsatz mit katholischer Konfession.
Geld
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Bezahlt wird mit Soles (sol = Sonne) zumindest als wir dort waren, lag der Wechselkurs bei: 1 Euro= 3,95 Soles, bzw. 1 Dollar = 3,45 Soles. Natürlich gibt es hier immer starke Schwankungen, das soll lediglich als kleine Orientierungshilfe dienen.
Bezahlen kann man aber auch oft (v.a. in Hotels) mit Dollars.
Wenn man nicht in den Hotels wechseln möchte, so kann man das auch in Wechselstuben machen (bspw. in Lima, Arequipa und v.a. Cusco bekommt man dort ganz gute Kurse). Es besteht auch die Möglichkeit sein Geld bei Wechselmännern auf der Straße umtauschen zu lassen, dies ist aber noch die unsicherste Methode und man sollte sich hier in jedem Fall zu erst vom Geldwechsler das Geld aushändigen lassen, zählen, und erst dann seine eigenen Noten aushändigen.
Natürlich ist in Peru alles etwas billiger (in den Hotels selbstverständlich nicht in dem Ausmaße). Man bekommt angeblich “echten Silberschmuck“, Schnitzereien und Tonwaren zu Spottpreisen fast schon hintergeschmissen. Und bei jeder Touristenattraktion warten v.a. noch ganz kleine Kinder, die einem mit mitleidhaschendem und flehendem Blick für 1 Soles ihre Waren meist auf sehr aufdringliche Art und Weise andrehen wollen.
Allgemein gilt aber, wenn man der armen Bevölkerung Perus Geld zukommen lassen möchte, sollte man dies besser nicht bettelnden Leuten geben, sondern lieber diese am Straßenrand angebotenen Waren kaufen (und sie meinetwegen später wegschmeißen wenn man sie nicht braucht), da man dadurch signalisiert: „mit Betteln kommt ihr nicht weiter, arbeitet lieber.“
Hygiene:
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Natürlich kann man von einem Entwicklungsland nicht erwarten, dass es hygienisch perfekt sauber ist. Uns ist aufgefallen, dass allgemein dort, wo viele Touristen hinkommen meist alles recht gepflegt ist, in (kleineren) Ortschaften durch die man auf seiner Reise durchkommt sieht das jedoch natürlich ganz anders aus. Hier türmen sich an den Straßenrändern hin und wieder kleinere Müllberge.
Zum Wasser muss man sagen, dass es stark desinfiziert ist, also dringend davon abgeraten wird dieses zu trinken. In vielen Badezimmern etwas besserer Hotels, stehen deshalb auch immer Wasserflaschen (teilweise ohne aber auch gegen Bezahlung) mit denen man sich die Zähne putzen kann.
Essen und Trinken:
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Ja, ich als Tourist (v.a. auch noch vegetarischer Tourist) kann natürlich hier auch wieder nur meine Erfahrungen weitergeben, die längst nicht für das ganze Land gelten.
Auch in dieser Kategorie muss man wieder zwischen den einzelnen Regionen unterscheiden.
Während in den Anden Reis, vorwiegend aber Kartoffeln gegessen werden, ernährt man sich in den Gebieten der Atacamawüste besonders von Mais, ebenfalls aber auch von Kartoffeln. Uns wurde erzählt, die Peruaner würden insgesamt 6000 verschiedene Kartoffelsorten anbauen, besonders nennenswert ist aber, dass es ihnen gelingt diese auch in sehr großer Höhe anzubauen.
Während natürlich auch Kuh, Ziege, Huhn und an der Küste (und bspw. am Titicacasee) Fisch gegessen werden, kommt aber auch gut und gerne Alpakafleisch auf den Tisch (Alpaka ist eine Kamelart, auf die ich später noch zu sprechen komme.)
Als eine besondere Delikatesse galt schon in frühen Zeiten Meerschweinchen (!), heute wird man diese Delikatesse u.a. in Cusco und Arequipa noch auf der oder anderen Speisekarte finden. Gemüse und Obst dagegen, werden zumindest im Hochland weniger gegessen.
Tja, was wird getrunken.. die größeren Städte haben natürlich jeweils ihre eigenen Biersorten für die überall laut stark Werbung gemacht wird. Außerdem wird im Bergland ein bestimmtes Maisbier getrunken, von dem in manchen Reiseführern behauptet wurde, dass zum Zubereitungsprozess gehören würde, dass man irgendwas in den Mund nimmt und dann wieder ausspuckt: was definitiv völliger Quatsch ist.
Dann gibt es die sog. >Inkacola<. Das ist ein gelbliches Gebräu, das mit der herkömmlichen Cola lediglich den vielen Zucker gemein hat. Unser Reiseführer meinte einmal sehr treffend, es schmecke „wie in Wasser aufgelöstes Kaugummi“ und sei wohl „nur für Einheimische, nicht aber für Touristen genießbar“. Ich stimme da, zumindest was meine Person betrifft, voll und ganz zu...
Dann, das darf man natürlich nicht vergessen, gibt es ja auch noch Koka. Ja, der ein oder andere wird jetzt stutzen. Aber es stimmt schon, aus dieser Pflanze, die hier so legal angepflanzt und eingenommen wird, wird Kokain hergestellt.
Nun, fairerweise muss man aber sagen, dass das eigentliche Koka ungefährlich ist. Wenn ich mich recht entsinne, benötigt man für ein Kg Kokain 400 Kilo Kokablätter...
Die Kokablätter werden in unterschiedlichster Form gegessen. Die verbreitetste Form ist das Kauen der Kokablätter. Die Blätter bekommt man auf jedem Markt abgepackt in großen Tüten (teilweise für lediglich 1 Soles). Von diesen Blättern nimmt man eine Hand voll, vorher muss man aber noch wahlweise eine wenig Kalk, Asche oder etwas eines bestimmten Steines daraufrieseln lassen. Nur durch die entfaltet das Koka seine leicht aufpuschende Wirkung. Das Zeug stopft man sich nun in den Mund, kaut etwas drauf rum und behält es erst einmal ne Weile da.. Der Mund wird nun etwas pelzig und ein wenig taub und schmecken tuts grässlich, aber es soll gut gegen Höhenkrankheit und sonstige Übel helfen (bei mir hat’s das jedoch nicht getan). In vielen Hotels wurde uns dagegen Kokatee angeboten, den man jedoch auch stark süßen muss, um ihn genießbar zu machen. Ich habe aber auch schon Kokabonbons etc. gesehen. Und bevor jetzt irgendwelche entsetzten Kommentare kommen, weise ich noch einmal daraufhin, dass Kokablätter in Peru völlig legal sind und auch wenn daraus später Kokain hergestellt werden kann, keines Falls diese Auswirkungen haben.
Aber auch schon die alten Inkas haben auf Kokablätter geschworen. Die frühen Kulturen Perus hatten sogar einige pflanzliche halluzinogene Substanzen, wie den San Pedro Kaktus, die sie zu rituellen Zwecken nutzen.
Gefahren, Krankheit und andere Übel
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Naja, die Kriminalität ...
...in Peru ist nach wie vor noch recht hoch. Man sollte sich ganz besonders auf einheimischen Märkten und anderen Orten, an denen nicht ganz so viele Touristen sind aufpassen. Als wir in Peru ankamen wurden wir aber freundlicher Weise daraufhingewiesen, dass „die Gefahr mit einer Waffe todernst bedroht zu werden, nur sehr gering ist..“ ich weiß nicht, wie das auf euch wirkt, aber mich hat es aus irgendwelchen Gründen doch eher verunsichert... Aber ich muss sagen, dass niemand von uns auch nur im Entferntesten etwas von der Kriminalität zu spüren bekommen hat – zum Glück.
Am beliebtesten ist natürlich der Taschendiebstahl. So etwas funktioniert meist zu zweit am besten: einer hält fest, der andere schnappt sich die Tasche und haut ab. Selbst wenn man den Typen, der einen festgehalten hat zu fassen kriegt, so kann man doch nichts gegen ihn ausrichten, da dieser ja schließlich das Beweisstück nicht hat...
Die andere Methode ist (ebenfalls eine Gemeinschaftsarbeit), der eine schmiert einem Shampoo o.ä. auf den Rücken, entschuldigt sich und versucht es wieder wegzuwischen, und während man nun abgelenkt ist, ist der zweite mit dem Portmonee auf und davon.
Ansonsten kann es schon mal vorkommen, dass man auf unechte Polizisten reinfällt, die einem einen gefälschten Ausweis vorzeigen (und da man als Tourist im Normalfall nicht weiß wie ein peruanischer Polizeiausweis aussieht, kann man da schon mal drauf reinfallen...). Allgemein gilt aber eigentlich, wenn jemand eine Uniform anhat (die sind schwarz und neongrün) dann ist er mit höchster Wahrscheinlichkeit nen Echter.
Vor Krankheiten...
... ist man natürlich in Peru auch nicht gefeit.
Vor einer Perureise sollte man natürlich seine Impfungen auf den neusten Stand bringen lassen, aber da würde ich mich am besten an den behandelnden Arzt wenden.
Aber auch so ging einiges während der 2 Wochen in der Gruppe rum. Während meine Mutter und noch ein paar andere Leute einige Tage unter den Symptomen einer Lebensmittelvergiftung litten (die sie sich wahrscheinlich sogar in einem Hotel in Paracas zugezogen haben), ging ansonsten die Höhenkrankheit um... Als ich das das erste Mal hörte, dachte ich noch, dass ich davon sicher verschont würde – falsch gedacht! Man fühlt sich den ganzen Tag, müde, erschöpft und total fertig. Mir wurde ständig schwarz vor Augen und viele klagten über Übelkeit. Es ist einfach so, dass die Luft in der Höhe unheimlich dünn ist, dem Gehirn als z.B. auch zu wenig Sauerstoff zukommt, wodurch bspw. auch die Müdigkeit zu erklären ist. Außerdem hat man das Gefühl, dass selbst das Erklimmen kleiner Treppen unglaubliche Kraftakte benötigt, und schnauft schon nach kleinsten Aktivitäten, was nicht gerade förderlich ist, wenn man gerade vorhat eine der in größter Höhe von den alten Kulturen erbauten Anlagen zu besteigen.
Ach, und auch wenn es wohl noch eines der kleineren Übel ist, vor einem Sonnenbrand sollte man sich in der Höhe besonders gut schützen, da die UV-Strahlung dort besonders hoch ist. Selbst wenn einige Wolken die Sonne verdecken, so hat sie dort oben noch genug Kraft um einem gründlich die Haut zu verbrutzeln.
Die Raubgräberei...
... ich setze diesen Punkt mal unter >Übel<, da Raubgräberei wirklich ein großes kulturelles Problem Perus ist. Da es nicht genügend finanzielle Mittel gibt um die Kulturschätze ausreichend zu schützen, haben Raubgräber leichtes Spiel, und ihre Beute ist nach wie vor schwer begehrt. Dadurch gehen nicht nur Kunstschätze verloren, sondern auch wichtige Informationen, die die Archäologen daraus hätten entnehmen können.
Und auch wenn einige dieser Stücke später wieder auftauchen und vielleicht sogar im Museum landen, so steht man dann doch vor dem Problem, dass man nicht hundertprozentig sagen kann, aus welcher Zeit und von welcher Kultur sie stammen.
Oft können die Archäologen auch durch die Fundorte der Stücke bspw. Schlüsse über mögliche Handelsbeziehungen zweier Völker schließen. Die Raubgräberei jedoch verhindert dies. Und leider wird diese auch noch so lange weiter bestehen, wie die Nachfrage danach vorhanden ist.
Fauna und die Bedeutung der Tiere
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Die Küste Perus fällt auf durch eine atemberaubende Artenvielfalt an Meeresbewohnern und Vögeln. In Paracas haben wir einen mehrstündigen Motorbootausflug gemacht, (der sich im übrigen wirklich lohnt) bei dem wir wirklich zahlreiche Seelöwen, Pinguin, und die verschiedensten Seevögel gesehen haben.
In den Anden sind die Lebensbedingungen für die Tiere natürlich schwerer, aber auch hier gibt es nennenswerte Arten, die sich an ihre Umgebung perfekt angepasst haben.
Als erstes wären da die Kondore (von denen man als Tourist in dem meisten Fällen aber leider nicht viel sieht), die schon in den frühen Kulturen verehrt wurden und als heilig galten, da sie u.a. Symbol für die Ahnen aber auch das Himmelreich waren.
Dann gibt es in Peru 4 besondere Kamelarten: Lamas, Guanakos, Alpacas und Vicuñas.
Lamas und Alpacas sind traditionelle Haustiere, die durch die Eroberung durch die Spanier lange Zeit von Rindern, Schafen und Schweinen verdrängt worden waren, nun aber wieder an Bedeutung zunehmen, da man sich an ihre Qualitäten, wie die Anpassung an ihren Lebensraum erinnert. Lamas wurden früher, bevor man Ochsen kannte, als Lasttiere eingesetzt, während Alpacas weicheres Fell und Fleisch liefern. Guanakos und Vicuñas dagegen sind Wildformen, wobei die Vicuñas noch einmal extra erwähnt werden müssen, da sie besonders weiches Fell hat. Daraus gearbeitete Stoffe sind weicher als Kaschmir, leider aber auch teurer als dieses Luxusgut! Das macht sie natürlich bei Jägern besonders beliebt, was natürlich dazu führen musste, dass ihr Bestand schnell abnahm. Heutzutage stehen sie unter einem besonderen Schutzprogramm, das ermöglicht, dass das Fell der Tiere genutzt werden kann ohne, dass sie dabei ihr Leben lassen müssen.
In den Tropen sieht das natürlich ganz anders aus, hier findet man seltsamste Insekten, Affen , Schlangen, aber auch Jaguare, denen damals ebenfalls eine besondere Bedeutung zugeschrieben wurde.
Entwicklungsstand
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Peru war das höchstentwickelte Gebiet Südamerikas. Ein Spanier sagte einmal die peruanischen Indianer seien schlauer als z.B. die kolumbianischen Indianer. Dies führt er darauf zurück, dass das Kolumbien deutlich fruchtbarer war als Peru, es also in Peru deutlich schwerer war zu leben. Das Motto lautete quasi: wer faul ist stirbt. Diese Ehrgeizigkeit schließlich war fruchtbarer Boden um Hochkulturen daraus entstehen zu lassen.
Doch, vergleicht man die alten Kulturen Perus zeitlich mit denen Europas, sieht man schnell, dass hier doch noch Welten dazwischenlagen. Was man bspw. gut daran erkennt mit welche Waffen sich Inkas und Spanier im 16. Jahrhundert gegenüberstanden. Während die Inkas Speere und Streitäxte benutzten und schlecht geschützt waren, konnten sie wenig gegen die Spanier in ihren Rüstungen und mit ihren Pistolen ausrichten.
Nun, woran liegt es, dass sie sich nicht so weit entwickelt hatten?
Zunächst einmal begann natürlich ihre Entwicklung erst sehr viel später. Die Menschen mussten im laufe der Jahrtausende unheimliche Strecken zurückgelegt haben um nach Peru zu gelangen. Dadurch hatten sie schon viel weniger Zeit um mit dem Entwicklungsstand in Europa mitzuhalten.
3 Dinge jedoch fehlten ihnen, die eine kulturelle Weiterentwicklung vorangetrieben hätten: das Rad, den Blasebalg und die Schrift.
Man hat sogar radähnliche Miniaturgegenstände gefunden, deren Sinn unklar ist, als Fortbewegungsmittel von Lasten war es ihnen jedoch unbekannt.
Der Blasebalg wäre von Nöten gewesen um so hohe Temperaturen zu erzeugen, dass man Eisen hätte schmelzen können. Den Rüstungen der Spanier hatten sie also nichts vergleichbares entgegenzusetzen. Bekannte Metalle waren Gold, Silber und teilweise auch Kupfer.
Die Schrift dagegen wäre sehr wichtig gewesen für die mentale Weiterbildung, für das Sammeln und Ausreifen von Wissen. Auf die Idee einer Schrift in unserem Sinne ist jedoch keine der Kulturen gekommen.
Geschichte
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Wirklich die gesamte Geschichte Perus aufzudröseln, würde hier wirklich den Rahmen sprengen, deshalb versuche ich es zumindest so kurz wie möglich zu halten und euch einen stark vereinfachten Einblick zu geben.
Der vielleicht gravierendste Fehler die Geschichte Perus betreffend ist aber wahrscheinlich der Glaube die Inkas wären die am weitesten entwickelte und kultivierteste Kultur des alten Perus gewesen. Dies ist absolut falsch. Sie waren zwar militärisch absolut führend, und verstanden es in kürzester Zeit ein Gebiet zu erobern, wie es im Vergleich nicht einmal die Römer geschafft haben. Künstlerisch jedoch standen sie wesentlich früheren Völkern um einiges nach.
Aber fangen wir stichwortartig ganz vorne an:
- Vor ca. 30.000 Jahren sind wohl die ersten Menschen über die Bering-Str. nach Amerika gekommen (obwohl es da heute wilde Spekulationen gibt)
- Ca. 10.000 Jahre später erreichten diese Nomadenvölker Peru und die Anden. Sie ließen sich nieder,
- begannen ca.3000 v. Chr. Mit systematischem Ackerbau und entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte stetig weiter.
- 1400 - 400 v. Chr. : Hochkultur der Chavin
- weitere hochentwickelte und künstlerisch wertvolle Kulturen entstanden (Huari, Chimu etc.)
- 200 – 600 n. Chr. Moche-Kultur: hier sind besonders bemerkenswert die unglaublich feingearbeiteten, und phantasievollen Töpferarbeiten (und das ohne Töpferscheibe [!], die sie damals nicht kannten), die heute besonders deshalb bekannt sind weil sie oft sehr erotische Darstellungen zeigen
Nun folgen Kulturen, die alle ihre ganze eigenen Besonderheiten aufweisen, euch aber wahrscheinlich sowieso nichts sagen, und auf die ich jetzt nicht eingehen möchte.
Wir machen direkt einen Sprung zu den Inkas, die ungefähr 1000 n.Chr. noch ein kleiner, kriegerischer Stamm waren, dann in das Tal von Cusco zogen, wo sie benachbarte Stämme besiegten und sie zu Tributzahlungen zwangen, und erst ab dem 1500 Jahrhundert begannen ihr Territorium auszuweiten. Der Name >Inka< ist eigentlich ein Adelstitel und wurde gar nicht für die gesamte Bevölkerung angewandt. >DER Inka< ist der absolute Herrscher, und „direkter Nachfahre des Sonnengottes“. Die restlichen Adeligen, >Die Inkas< hatten ebenfalls ihre Einflussgebiete, und so wurde das gemeine Volk im Prinzip von der kleinen adeligen Oberschicht im Sinne einer Hierarchie geknechtet und unterdrückt. Durch dieses straff organisierte politische, sowie militärische System gelang es ihnen das gesamte Gebiet
Der spanische Abenteurer und Entdecker Francisco Pizarro schließlich kam mit seiner kleinen bewaffneten Truppe nach Peru, just zu einer Zeit, in der gerade eine Fehde um die Thronfolge das Land in Atem hielt und eine verheerende Pockenepidemie ausgebrochen war – das Land war also geschwächt.
Als das Volk der Inkas die Spanier mit ihrer hellen Haut und ihren Bärten entdeckten, hielten sie sie sofort für Götter, und hießen sie freundlichst willkommen, wurde aber von den Spaniern heimtückisch ausgetrickst. Der herrschende Inka wurde umgebracht, und das obwohl Pizarro vorher Lösegeldauszahlungen in der Höhe eines ganzen Zimmers voll Gold und weiteren gefüllt mit Silber erhalten hatte. Nach Einsetzung eines Strohmanns auf dem Thron, stand das Inka-Reich letztendlich 1560-1780 unter Spanischer Herrschaft.
Unter Herrschaft der Spanier...
...kam das Land unter den Genuß einer langen Friedenszeit. Also, auch wenn die Spanier zahlreiche wertvollen Kunstschätze einschmolzen und die Inkas hinterhältig in eine Falle gelockt hatten, kann man ihnen nicht vorwerfen, dass die Jahre ihrer Herrschaft grausam waren, wie es oft getan wird. Im Gegenteil, während es vorher grausame Einrichtungen wie die Todesstrafe gegeben hatte, so kehrte nun allmählich Ruhe über das Land.
Die Eroberung Amerikas ging jedoch nicht nur auf militärischer Ebene vonstatten, sonder auch auf religiöser. Zahlreiche Missionare versuchten die „heidnischen“ Einheimischen vom christlichen Glauben auf jede erdenkliche Art zu überzeugen. Dafür wurden von Gold nur so strotzende Kirchen gebaut, auch verziert mit Spiegeln (die Einheimischen kannten keine Spiegel, so war dies für sie völlig neu und aufregend, was die Macht des neuen Glaubens einmal mehr vor Augen führte.)
Dann wurde das Apartheidsystem eingeführt. Indios und Spanier lebten in getrennten Wohnviertel, wobei es zumindest den Indios auch erlaubt war die Gebiete der Spanier zu betreten oder sogar zu bewohnen (bspw. Dienstpersonal der Spanier).
Später wurden die Indios auch gezwungen die Kleidung der Spanier zu übernehmen, und die heutige Tracht der campesinos ist immer noch dadurch geprägt.
Nun folgten einige Ereignisse, die im Prinzip darauf zulaufen, dass sich die in Peru ansässige spanische Bevölkerung von ihrem Vaterland unterdrückt fühlte.
Bald kam es zu immer größeren Aufständen.
Dann kam der Unabhängigkeitskrieg...
... im Jahre 1780. Die Unabhängigkeit von den Spaniern jedoch verschlechterte die Situation eher als sie zu verbessern.
Erfreulich war einzig die offizielle Abschaffung der Sklaverei (auch wenn diese teilweise noch inoffiziell weitergeführt wurde). Vor allem für die Landbevölkerung begannen harte Zeiten, als die Schicht der Grundbesitzer Gesetze zu ihren eigenen Gunsten entwickelten. Die arme Schicht der Bevölkerung musste hohe Kredite bei den Grundbesitzern aufnehmen, wodurch sich ein Teufelskreis entwickelte, der immer höhere Schuldenberge entstehen ließ, die nun von Generation zu Generation weitervererbt und vergrößert wurden und die Indios schließlich zur Leibeigenschaft führte.
Die „Befreiung“ von der spanischen Herrschaft hatte also eine massive Verschlechterung der Lebensbedingungen der einheimischen Bevölkerungen eingeläutet.
Aktuelle Politische Lage
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Ja, hier sieht es ganz schlimm aus in Peru. Peru litt schon immer unter korrupten Regierungsmitgliedern, die dem Land sein letztes Geld nahmen und es regelrecht zu ihrem Vorteil ausplünderten (und das bis heute noch tun).
Oft wird bei den Wahlen mit unsauberen Mitteln gearbeitet und nicht selten werden Bevölkerungsgruppen oder ganze Dörfer und Städte erpresst, bzw. mit dubiosen Versprechungen geködert.
Nach dem 2. Weltkrieg wechselten sich über mehrere Jahre hinweg rechts- und linksgerichtete Militärregierungen ab. Bald kam es zu einer Inflation die stärker nicht hätte sein können, sie betrug 7000%!
Terroristen schüchterten die Bevölkerung ein und brachten viele Unschuldige um.
Es waren harte Zeiten.
Mit dem japanischstämmigen Präsidenten Fujimori (ab 1990) besserte sich die Lage, er stabilisierte die Währung verbesserte die innenpolitische Lage des Landes, verbesserte die Infrastruktur und es gelang ihm die Kriminalität deutlich zu verringern.
Seltsamerweise war er von der ausländischen (besonders auch der deutsche) Presse – aus mir unklaren Gründen - stark verhasst, im Gegensatz zu seinem Nachfolger, der nur durch äußerst fragwürdige Umstände an die Macht kam, nachdem Fujimori eigentlich schon zum dritten Mal gewählt worden war (auch wenn bei dieser Wahl auch Fujimori das Gesetzt zu seinen Gunsten ein wenig geändert hatte): Alejandro Toledo. (Fujimori verschwand meines Wissens nach ins Exil, wahrscheinlich hatte er um sein Leben fürchten müssen).
Toledo kommt zwar bei der ausländischen Presse gut an, hat aber so wie es sich mir dargestellt hat, das Land wieder um einige Jahre zurückgeworfen. Statt die Arbeit fortzusetzen die Fujimori zu Anfang seiner Präsidentenlaufbahn begonnen hatte, setzte er Gesetze durch, wie solche bspw., welche die Strafen von Kriminellen verringerten (was natürlich der Kriminalität im Lande wieder neuen Aufschwung gab). Eigentlich muss man sich nur anschauen, welche Gehälter sich die beiden Politiker im Vergleich gaben, um selbst urteilen zu können, ob man der Einschätzung der Presse zustimmt: Fujimori bekam 2800 Soles (4 Soles ca. 1 Euro), Toledo allerdings bestimmte für sich selbst ein Gehalt von 28.000 Dollar und für seine Frau noch einmal 12.000 ...
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Land entwickelt. Aber allein schon an dem Zustand der Straßen, kann man sehen, dass das Geld offensichtlich nicht da hin fließt wo es gebraucht wird. Denn das Straßennetz, dass von Fujimori aufgebaut und verbessert wurde (und eigentlich in sehr gutem Zustand war) verkümmert nun langsam wieder.
Dieses Schicksal finde ich unsagbar traurig und ich war wirklich bestürzt so etwas heutzutage noch persönlich mitzubekommen.
Fazit
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Und damit komme ich nun endlich zum Schluss, und will mich noch einmal entschuldigen, dass der Bericht so lang (und umständlich zu lesen) geworden ist.
Für die Eindrücke meiner Reise, bzw. eigentlich für jegliche Informationen über dieses so vielseitige Land, sind diese Seiten aber längst nicht genug.
So kann mein Bericht lediglich einen kleinen Einblick in die Kultur, das Leben und die Geschichte Perus geben.
Falls jemand Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder Fragen zu meinem Bericht oder zu Peru hat, so steh ich natürlich gerne zur Verfügung :-D! weiterlesen schließen -
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Hotel "Las Dunas" Ica
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Als Peru-Kenner (ich habe von 1982 bis 1992 in Peru gelebt) möchte ich jedem Peru-Urlauber den Besuch des Hotels "Las Dunas" in Ica nahelegen.Das Hotel liegt am Rande von Ica, einer kleinen, beschaulichen Oasenstadt in der Wüste Perus. Wie der Name schon sagt, liegt das Hotel zu Fuße einer ca. 100 m hohen Sanddüne.
Weiße, im arabischen Stil gebaute Bungalows mit Terasse bieten eine wunderbare Möglichkeit, vor der glühenden Mittagssonne zu entfliehen. Zur Abkühlung steht ein großer Pool mit Wasserfall, Bar und ausreichend Liegestühlen zur Verfügung.
Das Sportangebot reicht von Tennis über Golf bishin zu Ausritten in die Unendlichkeit der Wüste, die allerdings von einem ortskundigen Führer begleitet werden. Für Kulturinteressierte bietet das Hotel Rundflüge über die Nazcalinien vom nahegelegenen Flugplatz aus an. Weiterhin sind Ausflüge in die Oase von Huaccachina oder der Weinkelterei von Ocucaje buchbar.
Ein ereignisreicher Tag wird von einer exzellenten peruanischen sowie internationalen Küche abgerundet, der aber auch in der hoteleigenen Discothek weitergeführt werden kann.
Den besonderen Reiz dieses Hotels macht seine direkte Lage an der Düne aus. Es gibt nichts schöneres, als am späten Nachmittag auf die Düne zu steigen und den Sonnenuntergang zu betrachten. Der etwas mühsame Aufstieg (man macht einen Schritt vor und rutscht zwei wieder zurück) wird mit einem grandiosen Ausblick über Ica und die umliegende Wüste belohnt. Wer sich traut, kann den Abstieg von der Düne auf einem Sandboard wagen (Achtung, sehr steil !).
Ein exzellenter Service und eine romantische Atmosphäre machen den für peruanische Verhältnisse etwas höheren Preis wieder wett. Bei meinem letzten Besuch Anfang 2000 wurde mir wieder klar: Ich werde wiederkommen !!!
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AUF DEM INKA-PFAD NACH MACHU PICCHU IN PERU
20.08.2002, 17:06 Uhr von
Schlingel62
Liebe Leserinnen und Leser! Also hier soll ich etwas über mich hineinschreiben. Tja also ich...Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Vorwort
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Nicht allein die prächtigen Inkaruinen , sondern auch der bekannte „Melonenhut“ und die ansteckende Andenmusik zeugen in Peru von einer sehr authentischen Indianerkultur. Es war aber auch die rauhe Landschaft aus Steppen, der Dschungel, und die Trekking-Touren die uns nach Südamerika zog. Dort findet man alte Pionierdörfer im Wildweststil und grandiose spanische Kathedralen.
Ungeachtet der Tatsache, dass wir (zu dritt) kaum über Spanischkenntnisse verfügen. Machten wir die Reise ganz individuell. So waren nur die Flüge gebucht. Alles andere wurde vor Ort direkt organisiert. Etwas Nervenstärke ist allerdings schon erforderlich. Nach fast drei Wochen in Bolivien machten wir uns vom Titicaca-See auf den Weg nach Peru .
Wie kommt man nach Cuszco?
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Das nächste Abenteuer wartete schon auf uns, denn ganz früh am morgen starteten wir zur 11-stündigen Zugfahrt von Puno über den südlichen Altiplano hinweg nach Cuzco. Es machte uns Spaß in der „Hühnerklasse“ zu sitzen und dabei die schöne Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen.
Hier ein Tipp: Bucht einfach die billigste Klasse in Puno. Es gibt keinen großen Unterschied zur ersten Klasse, ausser dass die erste Klasse über das doppelte des Fahrpreises kostet. In der sogenannten „Hühnerklasse“ sind auch nur fast „Rucksackreisende“ anzutreffen.
Interessant war auch das Treiben auf den Bahnsteigen und frische Luft konnte man beim „Surfen“ auf den Trittbrettern genügend bekommen.
Am Abend erreichten wir nach etwa 350 Kilometer Cusco, die zweifellos einer der faszinierendsten Orte Südamerikas ist.
Die Stadt Cuzco
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In der Sprache der Inkas heißt Cuzco am „Nabel der Welt“. Für uns war dies ein ausgezeichneter Ort zum Kennenlernen der inkaischen und kolonialen Kulturgüter. So besuchten wir nicht nur die Jesuitenkirche, sondern machten auch eine Wanderung zu den an den Stadtränden liegenden Inka-Ruinen.
„Tambo Machay“, das „Bad des Inka“ ist noch heute ein Platz der Verehrung. Denn die Bauern glauben an die kosmische Kraft des Wassers, ohne das ihre Äcker unfruchtbar blieben.
Nicht weniger interessant auch die Ruinen von Kenko oder Pucu-Pucara. Am beeindruckensten allerdings sind Überreste von „Sacsayhuaman“. Von den Grundmauern um Cuzco blieben zwar nur Abschnitte erhalten, deren Quader sich jedoch perfekt und ohne Mörtel zum Ganzen fügen. Die rießigen Steine wurden zu einer genauen Passform zusammengefügt, die ehemals ein Schutzwall um die Stadt Cuzco bildete.
Inzwischen hatten wir unseren nächsten Trek, quasi so nebenbei organisiert.
Der Inkapfad nach Machu Picchu
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Auf dem legendären „Inkapfad“ sollte es vom Urubambatal hinauf nach „Machu Picchu „ gehen. Die Tour auf dem „steinernen Camino Inca“ dauert meist vier Tage und kann ohne Probleme in einem der zahlreichen Trekking-Agenturen in Cuzco gebucht werden.
Die etwa 45 Kilometer lange Tour wird jährlich von tausenden Touristen begannen. Wir machten es uns einfach und buchten dies einen Tag vorher direkt in Cuzco.
Ist dies „anstrengend“?
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Am anstrengensten ist wohl der Pass über 4.200 Metern. Für uns war dies kein größeres Problem, da wir nun schon seit drei Wochen in Höhen zwischen 3000 und 4000 Metern waren. Wir genossen dies meist als fast gemütlichen Spaziergang und mußten an den Tageszielen teilweise stundenlang auf die anderen „Trekker“ warten.
Am vierten Tag erreicht man mit dem Sonnenaufgang „Machu Picchu“, die mit Abstand beeindruckenste Inka-Ruine.
Machu Picchu
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Die „Inka-Ruine“ wurde erst 1911 von dem englischen Wissenschaftler Bingham entdeckt. Noch heute streiten sich die Archäologen über den genauen Ursprung und die Bedeutung dieser Stätte.
Nach der derzeit gültigen Auffassung wurde Machu Picchu im 15. Jahrhundert von den Inkas als Zufluchtstätte im Kampf gegen die Spanier erbaut. Nach dem Sieg der Spanier geriet es völlig in Vergessenheit, bis es durch besagten Bingham wiederentdeckt wurde.
Den wirklichen Namen dieser Festung kennt man nicht; Bingham nannte sie „Machu Pichu, „alte Bergspitze“. Vom Tal aus sieht man nichts als üppige Vegetation, doch 500 Meter über dem Rio Urumbamba stößt man auf Treppen, Tempel, Türme, Häuser und die „Intihuatana“, das Sonnenobeservatorium der Inka.
Da wir uns bereits früh um sechs am Eingang mit dem Sonnenaufgang das Gelände zu „Machu Pichu“ betraten, war es fast unheimlich ruhig. Nur ganz wenige Touristen waren dort anzutreffen. Die richtigen „Touristen-Ströme“ kamen erst gegen 9 Uhr am Morgen, zu diesem Zeitpunkt machten wir uns schon wieder auf den Rückweg, oder genossen es einfach andere Touristen zu beobachten.
Wieder zurück in die Realität wurden wir in „Aqua Caliente“ (heißes Wasser) gebracht. Von hier fuhr der restlos überfüllte Zug wieder in sechs Stunden zurück nach Cuzco.
Fazit:
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Ja was soll ich sagen? Vor vier jahren, als ich dort war, hat es wohl ganz anders ausgesehen, als es heute ist. „Machu Picchu“ gehört einifach dazu, wenn man nach Peru geht. Falls man etwas Mut hat, Kondition und etwas Trittsicherheit, kann ich den Trail zu den weltberühmten Inka-Ruinen nur empfehlen.
Passt aber auf wegen der „Höhenkrankheit“, immerhin geht es über einen 4000 er Pass!
Liebe Grüße an alle Leserinnen und Leser
Von
©Schlingel62
geschrieben für Yopi, dooyoo und Ciao weiterlesen schließen -
COSTA RICA - NATUR PUR
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Tolle Strände, tropische Regenwälder, wilde Flüsse, zerklüftete Vulkane - das mittelamerikanische Land ist eine Arche Noah für Tiere und Pflanzen.
Phantastische Strände findet man an der atlantischen, wie an der pazifischen Küste. Begnügen Sie sich aber nicht damit, nur zu faulenzen, denn auf einer Fläche so groß wie Niedersachsen finden Sie den größten Artenreichtum Amerikas und dieses Paradies gilt es zu entdecken.
Routenvorschlag:
Nach der Ankunft in San Jose empfiehlt sich die Anmietung eines Mietwagens. Zwar reist man billig und unkompliziert mit dem Bus bis in den letzten Winkel des Landes, nur muß man viel Zeit mitbringen.
Ein erstes Highlight ist einer der aktivsten Vulkane Zentralamerikas, der Arenal, welchen man vom kleinen Städtchen Fortuna problemlos erkunden kann. Nach Einbruch der Dunkelheit sind die Eruptionen ein unvergessliches Erlebnis.
Im näheren Umkreis von Fortuna finden sich zudem tolle Wanderwege, Wasserfälle und als absolutem Geheimtipp für hartgesottene: die Höhlen von Venado.
Nächste Station war für mich der Nationalpark Monteverde, ein hochgelegenes Nebelwald-Schutzgebiet und ein Paradies für Wanderer und Tierliebhaber.
Auch Reitausflüge werden wie fast überall in Costa Rica angeboten. Regenkleidung und festes Schuhwerk vorausgesetzt, steht Ihren Erkundungen nichts im Wege und mit etwas Glück sieht man nicht nur Kolibries...
Von Monteverde fuhren wir nord-westlich nach Tamarindo, einem Strandresort mit Surf- und Kayakmöglichkeiten, die Pazifikküste gen Süden über Montezuma, einem low-budget Strandtreff, und mit der Fähre über den Golf von Nicoya nach Puntarenas.
Weiter südlich stößt man auf den Nationalpark Manuel Antonio mit traumhaften Pazifikstränden, welche man sich teilweise nur mit den immer vorwitzigen Kapuzineräffchen und einigen Leguanen teilen muss.
Von Dominical in die Berge und die berühmt berüchtigte Panamericana gen Norden zum Vulkan Irazu mit einem Durchmesser von mehr als 1km und einer Tiefe von 300m. Der Gipfel besteht aus einer nackten aber beeindruckenden Landschaft mit vulkanischer Asche und Kratern. An klaren Tagen kann man von hier oben beide Weltmeere sehen. Über den Wolken ist man allemal. Kommen Sie unbedingt frühmorgens...
Vorbei an Almwiesen, wie man sie auch in Bayern findet und hinunter an die Atlantikküste im Norden findet man einen der interessantesten Nationalparks Costa Ricas, Tortuguero.
Die Gegend die zu den regenreichsten des Landes gehört, bietet tolle Möglichkeiten zum Beobachten von Schildkröten, Kaimanen u.v.m. Um die 60 verschiedene Amphibien-, über 400 Vogelarten und unzählige andere Tierarten leben in diesem Nationalpark.
Zum Abschluß einer aufregenden Costa-Rica-Tour empfehlen ich einen Hauch Karibik ganz im Süden, kurz vor der Grenze zu Panama in Cahuita. Ein schläfriger Ort mit Stränden und einigen Bars, ideal zum nichts tun.
Und wer immer noch nicht genug hat kann auch hier mit dem Mountain Bike, Pferd oder Kayak auf Tour gehen. weiterlesen schließen -
Peru
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Peru ist schön und einfach wunderbar.Ich war schon zweimal schon in Peru und es hat mir immer wieder gefallen.Die Leute sind nett und freundlich.ich bewundere die Harmonie die Menschen.Sie Sehenwürdigen sind auch genial und super toll.Natürlich habe ich auch sehr viele Leute gelernt,mit eiigen habe ich heute noch telefonischen kontakt.Aber ich kann es allen empfehlen mal das hin zureisen,in so einen Land muss man mal gewesen sein.Also dann noch viel spaß beim surfen.mit freundlichen grüßen und noch schöne ferien.puckipuck.you peace -
Peru - ich liebe dich!
01.04.2002, 20:52 Uhr von
Rena50
Hallo liebe Leser, über eure Lesungen und Bewertungen freue ich mich und danke allen meinen Lesern.Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
In 1999 und 2000 war ich jeweils von Februar bis April in Peru, davon überwiegend in Lima, da ich dort bei Missionseinsätzen des CVJM teilnahm. Ich war aber auch in Cuzco, Machu Pichu, Huaraz und an einigen anderen Plätzen. In dieser Zeit sind mir vor allem die Menschen dort so wichtig geworden, dass ein Stück meines Herzens dort hängengeblieben ist.
Zunächst zur Geschichte:
Um 1250 wanderten einige Gruppen in das Gebiet des heutigen Peru ein.
Die Inka waren ein kriegerischer Stamm, die in der südlichen Sierra lebten und um 1100 nach Norden in das fruchtbare Hochtal von Cuzco zogen. Ihre Hochkultur lebte bis die Spanier im 16. Jahrhundert in das Land eindrangen.Der erste spanische Vizekönig kam im Jahre 1544 nach Peru. Zwischen 1780 und 1824 fanden dann Unabhängigkeitskriege statt. Sie endeten mit der Schlacht um Junin und in der Schlacht um Ayacucho.
Man kann erst im Land begreifen, daß die Inkas eine wirkliche Hochkultur hatten. Hier ist gerade Macchu Picchu eine besonders attraktive Ruinenstadt. Sie ist für die damalige Zeit von der Größe her wohl eine Großstadt. Man fährt am besten mit dem Zug dorthin. Man kommt dabei durch herrlichen Regenwald.
Allgemeines zum Land:
Das Land ist landschaftlich und kulturell sehr interessant. Es gibt die unterschiedlichsten Landschaften (Gebirge, Wüste, Regenwald, Küste) und unterschiedlichen Klimaregionen. Peru liegt in den sog. inneren Tropen. An der Küste kann es im Sommer sehr heiß sein und im Landesinneren feucht und recht kühl. Da sind zum einen die Anden. Es ist beeindruckend, wenn man auf 4000 - 5000 Metern Höhe ist. Aber aufgepasst, man sollte bedenken, daß es die Höhenkrankheit gibt. Also vorbeugen!
Im Regenwald ist eine vielfältige Tierwelt zu Hause.
Die Pazifikküste mit der angrenzenden Wüste wirkt wild und gleichzeitig ruhig.
In den Großstädten herrscht auf den Straßen ein wildes Treiben. Verkehrsregeln sind dazu da, daß man sie nicht beachtet. Aber die Peruaner nehmen trotzdem Rücksicht aufeinander, sodass es eigentlich kaum Verkehrsunfälle gibt.
Sprache:
Spanisch ist die Landessprache. Aber es wird auch noch teilweise Quechua gesprochen.
Einwohner:
Ca. 24 Millionen, davon ca. 45 % Indianer. Die Religion ist überwiegend römisch-katholisch, aber sehr oft mit althergebrachten heidnischen Bräuchen verknüpft.
Lima:
Einwohner ca. 6 Millionen.
Die Hauptstadt Lima wirkt total chaotisch. Fährt man vom Flughafen in Richtung Zentrum wird man sofort mit der Armut konfrontiert. Man sieht die ärmlichen Häuser, teilweise liegt der Müll am Straßenrand. Die Elendsviertel ziehen sich rund um die Stadt.Straßenhändler sind unterwegs. Kinder wollen die Autos waschen oder Süßigkeiten verkaufen, um ein paar Centimos zu verdienen, die sie dann sehr oft zu Hause an die Eltern abliefern müssen, da die Arbeitslosigkeit und die Alkoholsucht große Probleme darstellen.
Demgegenüber gibt es einige sehr reiche Stadtteile, wie z.B. Miraflores.
In Lima gibt es einige sehr sehenswerte Museen und Kirchen. Rund um den Placa de Armas stehen Gebäude aus der Gründerzeit. Man findet dort auch den Regierungspalast.
Erfahrungen:
Es ist auf jeden Fall ratsam, sich gut auf die Reise vorzubereiten. Vor der Reise sollte man sich auf jeden Fall gegen Hepatitis A+B impfen lassen und Mittel gegen Durchfall und Antibiotika mitnehmen. Will man in den Regenwald fahren ist auf jeden Fall eine Malaria-Prophylaxe erforderlich.
Die Inkastätten und die Inkatrails sind wohl die bekanntesten Touristikattraktionen.
Hat man vor seiner Reise noch keine Unterkunft gebucht, kann man im Land, abgesehen von teuren Hotels auch sehr preisgünstige, saubere aber einfache Unterkünfte finden.
Die Inkamärkte in den Städten und auf dem Land bieten interessante Mitbringsel in verschiedenen Preislagen. Besonders sind Keramikartikel, Stricksachen und Silberschmuck zu empfehlen. Vieles davon ist in Handarbeit entstanden.
Taxifahrten sind sehr günstig.
Allerdings darf man nicht die Kriminalität auf den Straßen vergessen, also am besten nur wenig Geld mitnehmen und das Geld in eine enge vordere Hosentasche stecken.
Empfehlungen:
Da ich nur wenige Urlaubstage hatte, habe ich nur ein paar Orte im Land gesehen.
Empfehlen kann ich eine Dörferfahrt rund um Cuzco. Kommt man mit dem Flugzeug von Lima, kann man die berühmten Nazca-Linien sehen. Es sind beeindruckende riesige Tierfiguren auf den Hängen des Gebirges.
Huascaran mit seinem Nationalpark sollte man sich auch anschauen. Dort kann man auch kleine Wanderungen durchführen.
Fährt man in die Gegend, wo die weißen und die schwarzen Cordillieren zusammentreffen, sollte man auf jeden Fall nach Yungay fahren. Dort wurde durch eine riesige Gerölllawine im Jahre 1970 eine ganze Stadt begraben. Heute ist dort ein riesiges Mausoleum mit Park.
Früher war auch Arequipa, die weiße Stadt, ein Anziehungspunkt. Leider wurde dort durch das Erdbeben vor einigen Monaten sehr viel zerstört.
Was mir aber besonders wichtig geworden ist, sind die Menschen mit ihrer Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Ich habe viele Freunde dort gefunden. Ich freue mich schon heute auf meinen nächsten Besuch in Peru, vielleicht im nächsten Jahr.
Gracias amigos en Lima por todo. (Danke Freunde in Lima für alles.)
Hola Peru! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Puckipuck, 06.07.2002, 15:39 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Also ich teile die meinung mit Rena.Peru ist wirklich geil und unwerfend,ich war bereits zweimal dort und es war immer wieder schön.einfach genial
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Alusru, 02.04.2002, 16:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ja die Menschen dort haben einfach mehr Herz, lieben Gruß Uschi.
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LoMei, 01.04.2002, 02:24 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Unsere Kirchengemeinde unterstützt Projekte in Ghana.
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woman, 31.03.2002, 00:32 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein toller Bericht, fällt auf, ob hier oder bei dooyoo. Frohe Osterfeiertage, Vera
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Von Tacna nach Cusco
12.02.2002, 01:37 Uhr von
Anuminas
Wer mal einen kurzen Blick über die bisher von mir verfassten Meinungen wirft wird schnell festst...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Das einfachste, und natürlich auch billigste, um von Tacna (in der Nähe der chilenischen Grenze) nach Cusco zu kommen ist natürlich der Bus, oder ab Arequipa der Zug. Aber wenn man nur wenig Zeit hat oder, wie mir passiert, alle Straßen von streikenden Fahrern blockiert sind, bleibt nur noch das Flugzeug. Und das ist auf dieser Strecke gar nicht so einfach. Es gibt nämlich keine Direktverbindung. Am einfachsten ist es mit TANS von Tacna nach Lima zufliegen und von dort einen Tag später weiter nach Cusco. Kostet aber ca. 140,- US-$. Billiger ist es über Arequipa zu fliegen. Also erst für ca. 30 US-$ mit TANS nach Arequipa (Abendflug) und am nächsten Morgen ganz früh weiter mit Aero Continental für ca. 70,-US-$. Die Büros der Fluggesellschaften befinden sich in Tacna alle in der unmittelbaren Nähe der Plaza de Armas. Hier findet man auch etliche Banken und Geldautomaten.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-02-12 00:37:11 mit dem Titel Puno (Perú) und Copacabana (Bolivien)
PUNO und die ISLAS
Der Titicaca-See stellt wohl eine der eindrucksvollsten Landschaften Perus dar. Der auf 3.850 Metern gelegene höchste schiffbare See der Welt bedeckt eine Fläche von rund 8.500 qkm. Die Regionalhauptstadt Puno (ca. 120.000 Einwohner) liegt an einer kleinen stark schilfbewachsenen Bucht des Titicaca-Sees, dieser stellt auch das einzig wirklich sehenswerte der Stadt dar. Abgesehen vielleicht von der für Lateinamerika sehr untypischen San-Juan-Kirche an der Independencia. Vom Bootsanleger kann man diverse Touren hinaus auf den See manchen. Am wenigsten zeitaufwendig aber auch am touristischten ist ein Besuch auf den Uros-Inseln. Diese Inseln sind aus Schilf gefertigt und schwimmen in der Bucht von Puno. Die überfahrt kostet ca. 10 Soles pro Person. Diese Inseln sind wirklich interessant, man sollte sich aber im vorhinein darüber im klaren sein, das man in der Regel nur auf die Touristeninseln kommt, die extra zu diesem Zweck gebaut wurden und in Wirklichkeit nicht mehr bewohnt sind.
Viel interessanter ist da schon ein Besuch auf der Isla Taquile (ca. 20 Soles pro Person). Die Überfahrt dauert 4 – 5 Stunden. Für alle mit etwas mehr Zeit bietet es sich daher an auf der Insel zu übernachten. Von der Dorfgemeinschaft wird ein kleines Gästehaus am Dorfeingang unterhalten. Ansonsten gibt es hier natürlich auch noch einige Möglichkeiten etwas zu essen. Am bemerkenswertesten ist jedoch, das sich die Einwohner Taquile bis heute erfolgreich gegen eine touristische Erschließung der Insel vom Festland widersetzt haben. Bis heute gibt es hier keinen Privatbesitz und der Allyu (Dorfgemeinschaft) beschließt alles gemeinsam zum besten Nutzen für die ganze Insel. Als Besucher sollte man aber nicht den Fehler machen sich nur im (sehr schönen) Hauptdorf aufzuhalten, sondern etwas weiter zu gehen. Hinter dem Dorf trifft man nur sehr selten auf weitere Touristen und man kann einige Ruinen bewundern, die noch aus vor inkaischer Zeit stammen.
COPACABANA und die Isla del Sol
Dieser tolle, schon zu Zeiten der Inka als Pilgerstätte bekannten Ort am Titicacasee sollte wirklich jeder Titicaca-See-Reisende besucht haben.
Nach diesem Ort ist übrigens auch der berühmte Strand von Rio de Janeiro benannt, und nicht andersherum. Eine preisgünstige Unterkunft zu finden stellt kein Problem dar, da es hiervon unzählige gibt, die sich qualitativ kaum unterscheiden. Zu empfehlen ist das „Alojamiento Aroma“, ca. 50m vom Bus-Bahnhof in Richtung See entfernt.
Wer die Isla del Sol besuchen will sollte eine Übernachtung auf der Insel einplanen. Es ist zwar auch möglich alles an einem Tag zu sehen. Wir mussten jedoch, um unser Boot zurück um 16.00h noch zu erreichen di gesamte Insel in einer Stunde im Laufschritt durchqueren, und das ist auf einer Höhe von fast 4.000m verdammt anstrengend und wirklich niemandem zu empfehlen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Schlingel62, 06.08.2002, 00:18 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ich hätte mir dies etwas ausf+ührlcher gewünscht gruss gh
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store_troll, 25.02.2002, 22:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schade, ein bischen mehr an Infos hätten es schon sein dürfen.
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