Andromeda Testbericht

{iub]Gliederung:

• 1.Vorwort
  
• 2.Story
  
• 3.Castingliste
  
• 4.Arten
  
• 5.Positives
  
• 6.Negatives
  
• 7.Fazit
  

1.Vorwort
Daß der Lügenprinz ein Science Fiction-Fan ist dürfte sich auf Yopi längst rumgesprochen haben und nahezu alles,was Film,Fernsehen und Bücher hierzu hergeben kennt oder interessiert ihn.
Roddenberry ist ein Name,den man kaum ignorieren kann,als Fan dieses Genres,und da Andromeda aufgrund vager Ausarbeitungen in seinen Hinterlassenschaften entstand komme ich nicht umhin mich auch hiermit einmal zu beschäftigen.
Andromeda Ascendant also sah ich und will euch nunmehr mitteilen ob und warum ich sie für gut oder schlecht halte!

2.Story
Das intergalaktische Commonwealth,eine Vereinigung zahlreicher Rassen und Zivilisationen,die sich über zwei Galaxien erstreckt,fällt!
Einzig Dylan Hunt,der Captain der Andromeda Ascendant überlebt mitsamt seinem Kriegsschiff eingefroren in der Zeit und versucht das Commonwealth mit einer kleinen handverlesenen Crew 300 Jahre später wiederaufzubauen.

3.Castingliste
Kevin Sorbo,alias Captain der Ehrengarde Dylan Hunt
Vielen dürfte er aus der Fernsehserie Herkules bekannt sein,wo er die Titelrolle innehatte.
Als großer,muskulöser Mann hat er rein optisch die Paraderolle als heldenhafter Kämpfer.
Sorbo besitzt aber auch ein komödiantisches Talent,wie er sowohl in Herkules,als auch in Gastauftritten bei Sendungen wie MAD-TV zeigen konnte.
Die Figur selbst ist leider zu schwach ausgebildet,da weder Gelegenheiten die strategischen Fähigkeiten eines solch hohen Offiziers glaubhaft rüberkommen,noch allzu tief die Deplaziertheit der Figur in dieser Zeit dargestellt wird.

Lisa Ryder,alias Captain Beka Valentine
Eine kleine Gaunerin,die sich so durchschlug und nun Hunts erster Offizier ist.
Sie gilt als begnadete Pilotin und hat in ihrer Vergangenheit und Verwandschft mehr Gaunereien zu finden als ein halber Gefängnisplanet.
Die Figur wirkt ein wenig flippig,wenngleich es noch ausgeprägtere Figuren hier gibt.Impulsiv und intuitiv agierend sind die Emotionen der Figur selbst schwer zu erfassen,da es kaum ruhige Szenen um Beka Valentine gibt.
Eine eher undankbare Rolle für Ryder,aber sie scheint viel Spaß dran zu haben,da es ihr trotzdem einigermaßen gelingt die Figur lebendig zu gestalten.

Keith Hamilton Cobb,alias Tyr Anasazi vom Kodiak-Clan
Ein Familienloser Nietzscheaner,dessen größte Motivation der Selbsterhaltungstrieb und dessen zweitgrößte Motivation die Fortpflanzung ist.
Die Figur wirkt cool,was neben Cobbs stoischer Mimik vor allem seiner optischen Erscheinung zu verdanken ist.

Laura Bertram,alias Trance Gemini
Sowas wie das große Rätsel von Andromeda.
Keiner weiß was sie ist,woher sie kommt oder was sie eigentlich will.
Sie scheint praktisch unsterblich zu sein und ist immer gut gelaunt.
Die Figur soll wohl als Gagfaktor funktionieren und mit ihrer Mysteriosität Aufhänger für verschiedene Geschichten sein.
Dummerweise funktioniert beides zusammen nicht,da etwas geheimnisvolles niemals bedrohend genug wirken kann,wenn es quietschend herumhüpft.

Gordon Michael Woolvett,alias Seamus Harper
Der Mitleidsfaktor der Serie.
Aufgewachsen in den Ruinen der Erde,ständig krank und allgemein recht harmlos tut einem die Figur manchmal richtig leid.Allerdings ist er ein begnadeter Ingenieur und somit unersetzbar auf der Andromeda.
Eine der wenigen Figuren,deren Motivationen gut ausgearbeitet wurden.
Die Figur flieht vor dem Elend aus dem er stammt und genießt den eleganten Luxus,den die Andromeda darstellt.
Dankbarerweise dafür liefert Woolvett mit die besten Darstellerleistungen ab.

Lexa Doig,alias Andromeda Ascendant
Die künstliche Intelligenz,das Hirn der Andromeda,tritt als Bildschirmbild,Hologramm und Cyborg-Avatar auf.
Doig liefert eine relativ gute Darstellung als ausdrucksschache Maschiene,leidet aber darunter,daß die Fähigkeit Emotionen zu haben weder klar bejaht noch verneint wird.
So wirkt die Figur manchmal sehr kalt und manchmal auch sehr emotional über ihr Mienenspiel.
Eine undankbare Rolle!

Brent Stait,alias Rev Bem
Ein tief religiöser,friedliebender Magog.
Die sicherlichst undankbarste Rolle unter einer Ganzkörpermaske wurde herausgeschrieben als Stait verzweifelte über die Allergien,die die Maske auslöste.

4.Arten

• Menschen
  Die Menschen haben sich im Commonwealth weit verbreitet und sind mittlerweile ohne Heimat,da die Erde von den Nietzscheanern eingenommen wurde.
  
• Nietzscheaner
  In Erinnerung an Nietzsches Übermenschen haben sich Menschen genetisch verändert und so eine überlegene Subspezies geschaffen.
  Ihre Motivation besteht prinzipiell in Selbsterhaltung und Fortpflanzung und all ihre Handlungen dienen allein diesen zwei Zwecken.
  
• Magog
  Die Magog sind kleine Wesen,die sich von intelligenten Lebewesen ernähren und in ihren ihre Eier platzieren.
  Wie eine Heuschreckenplage kommen und gehen sie und ziehen eine Spur der Vernichtung über die Welten.
  
• A.I. - künstliche Intelligenzen
  Sie treten als Schiffe und Roboter in Erscheinung und wurden ursprünglich für Kampfzwecke erschaffen.
  
• Than-Three-Kull
  Insektenartige Humanoiden.Sie sind gute Piloten.
  
• Nightseider
  Eine an ratten erinnernde Spezies,die habgierig alles plündern,was sie vorfinden.
  
• Perseiden
  Große humanoide Spezies mit grauer Haut und sehr auffälligen Kinnen.Sie sind vorwiegend in der Wissenschaft von Bedeutung.
  
• Vedraner
  Sie erinnern an kleine Centauren.Sie waren es,die das Commonwealth gründeten aber seit dem Fall des Commonwealths sind sie verschwunden und ihre Heimatwelt kann nicht mehr erreicht werden.
  

5.Positives
Als sehr löblich empfinde ich die Grundidee der Serie mit dem Versuch eine zerfallene Zivilisation wiederaufzubauen.
Auch die Grundideen zu den Figuren und Spezies ist interessant wie der zeitlich deplazierte Dylan oder der spirituelle Rev Bem,ganz zu schweigen von der künstlichen Intelligenz der Andromeda.

6.Negatives
Dummerweise aber,ist die Ausarbeitung der Figuren völlig danebengegangen.Allzu einfach wird aus dem 300 Jahre alten Ehrengardisten ein Experte zur Zivilisationserbauung oder allzu undurchschaubar ist die Gedankenwelt der künstlichen Intelligenz.

Dazu kommt das große Problem,daß die Motivation der meisten Figuren nicht klar ist.
Dylan will das Commonwealth wiederaufbauen,klar.
Aber weshalb helfen ihm die anderen?
Worin besteht die Grundmotivation hierzu von Beka,Trance,Tyr oder Rev Bem?
Und vor allem warum nimmt Dylan sie auf nachdem sie sich kennenlernten indem sie versuchten ihm sein Schiff zu klauen?

Ein weiteres großes Problem stellt die Andromeda selbst dar.Sie wird dargestellt als nahezu jedem anderen Kriegsschiff überlegen,besitzt aber eine 300 Jahre veraltete Technik.
Zwar wird manchmal erwähnt,daß mit dem Zusammenbruch des Commonwealth auch die technologische Weiterentwicklung ins Stocken geriet,aber so manche Spezies hier hat schließlich unabhängige Imperien geschaffen und müsste mit dem Entwicklungsstand der Andromeda begonnen haben.

Wobei wir bei der Andromeda sind,sei erwähnt,daß ich das Schiffsmodelltyp dieser Serie weder interessant noch einleuchtend finde.
Beispielsweise leuchten mir weder die offenbahr nur zur Dekoration vorhandenen Streben der Andromeda,noch die Tatsache,daß man Raketen statt Laser oder etwas ähnlichem einbringt.
Auch die Tatsache,daß sich kein Grundprinzip finden lässt anhand derer die Funktion einleuchtet wie beispielsweise die Warpgondeln bei Star Trek oder die riesigen Antriebsdüsen bei Star Wars,spielt hier rein.
Auch die Tatsache,daß die Andromeda offenbahr auch ohne Besatzung sehr gut kämpfen kann lässt einen hinterfragen,wozu sie in der Pilotsendung überhaupt da war.

7.Fazit
Andromeda mag einmal eine gute Idee von Roddenberry gewesen sein,aber die Ausarbeitung war in jeder Hinsicht schlampig.
Weder wurden Characktere,noch Spezies,noch Technologien noch irgendwas wirklich ausgearbeitet sondern schlicht in Szene gesetzt.
Darunter leiden heute die Darsteller,die Sendungen und allen voran der Zuseher!