Dr. Oetker Die Ofenfrische Salami Testbericht

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ab 6,79
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Summe aller Bewertungen
  • Geschmack:  sehr gut
  • Geruch:  sehr gut
  • Zubereitung:  schwierig

Erfahrungsbericht von t_durden

Unnötig viel Müll für eine Pizza!

2
  • Geschmack:  schlecht
  • Geruch:  gut
  • Zubereitung:  durchschnittlich
  • Kaufanreiz:  Zufall

Pro:

mal was neues

Kontra:

unnötiger Extramüll, Geschmack, Aussehen, alberne Pappkonstruktion

Empfehlung:

Nein

Jetzt soll es mal um eine neue Pizza gehen, die ich durch Zufall im Tiefkühlregal entdeckt habe. Ich persönlich esse eigentlich sehr oft in der Woche eine Tiefkühlpizza (sind nun mal preisgünstiger als eine frische im Italiener und selber machen ist mir zu aufwendig) und suche immer nach etwas neuem, da einem die alten auf die Dauer auf den Geist gehen.


Inhalt
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Verpackung / Inhalt
Belag / Zubereitung
Geschmack
Fazit
Zutaten / Nährstofftabelle


:: Verpackung / Inhalt ::

Die Verpackung sah schon mal viel versprechend aus. Ganz groß lächelte mich eine verlockend aussehende Pizza an. Dr. Oetker muss wohl gewusst haben, dass ich bei Salami schwach werde und hat extra dicke, saftige Scheiben auf die Pizza gelegt. Dazu ein geschwungenes Logo das Lust auf mehr macht und locker frisch aussah, wie die ganze Pizza im Übrigen.

Außerdem las ich auf der Verpackung (nach dem ich diese in die Hand genommen habe natürlich erst), dass „Die Ofenfrische“ das Backpapier gleich mitbringt und damit noch viel einfacher zu zubereiten ist. Da der Preis stimmte (es waren glaube ich 2,19 EUR wenn ich mich da jetzt nicht vertue) habe ich sie dann einmal mitgenommen um sie auszuprobieren.

Zuhause wanderte sie dann aber noch mal ein paar Tage ins Kühlfach, da ich einfach keine Zeit bekommen habe sie früher zu essen. Umso gespannter war ich dann, als ich sie neulich abends endlich zubereiten wollte. Noch einmal kurz auf der Packung nachgeschaut auf wie viel Grad ich den Backofen vorheizen muss und dann erst mal warten. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor bis endlich der Backofen die vorgeschriebene Temperatur erreich hatte und ich die Pizza voller Vorfreude aus dem Kühlfach nahm.

Dann aber die erste Ernüchterung. So toll sah sie gar nicht aus. Irgendwie wirkte der ganze Belag verklebt und richtig Appetit wollte bei mir in dem Moment nicht aufkommen. Ich habe dann aber erst mal die Plastikfolie abgemacht und mir die interessante Konstruktion unter der Pizza angeschaut.
Dort sind nämlich zwei Papier-/Pappschichten. Ganz unten ein dicker Pappboden und darüber, also zwischen Pappboden und Pizza ist das besagte Backpapier.

Laut Anleitung lässt sich ganz leicht der Pappboden entfernen. Man muss also, um sich das bildlich vorzustellen, die Pizza samt Backpapier von dem Pappboden heben. Das ganze ist aber leichter gesagt als getan, denn das Backpapier ist immer nur alle paar Zentimeter leicht mit der Pappe verklebt und nach dem ich es endlich greifen konnte, riss ich vorsichtig den Karton ab. Leider aber wohl nicht vorsichtig genug, denn durch diese komische Verklebung kam die Pizza so ins Zittern das ein Teil des lockeren Käsebelags danach den Küchenfußboden zierte anstatt auf der Pizza zu liegen. Gleichzeitig ist dabei ein Stück des Backpapiers abgerissen und blieb an der Pappe kleben, so dass ich mir überlegt habe darauf gleich ganz zu verzichten und beides (Pappkarton und Backpapier) in den Müll zu werfen. Die Pizza kommt eben wie früher auch ganz altmodisch auf ein Stück Backpapier das auf dem Blech ausgelegt ist – fertig.


:: Belag / Zubereitung ::

Ich habe ja schon etwas über den Belag geschrieben, möchte aber gerne noch mal darauf eingehen. Ohne lügen zu wollen meine ich mich erinnern zu können das ganze sieben Scheiben Salamis auf der Pizza Platz gefunden haben. Diese sind größer als bei anderen Pizzen, also noch kein Grund zum meckern. Dazu gesellen sich ein paar Gemüsestücke (unter anderem Paprika) und das war es im Großen und Ganzen schon. Dafür hat die Pizza aber einen bombastischen Rand und das obwohl ich doch Rand überhaupt nicht mag. Aber auch wenn ich Rand mögen würde, käme ich mir bei dieser spärlichen Belegung etwas veralbert vor, denn das ist bei Weitem zu viel des Guten und wird leider so auf dem Foto nicht deutlich.

Die Zubereitung an sich ist kinderleicht. Nach dem man den Backofen vorgeheizt hat (auf 250°C Ober- oder Unterhitze, 230°C Umluft oder Gas Stufe 4-5) kann die gefrorene Pizza auch schon rein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Tiefkühlpizzen wirklich gefroren sein sollten, da sonst die Zeitangaben nicht mehr stimmen.

Je nach Backofen ist die Pizza dann in schnellen 10 bis langen 16 Minuten fertig. Während des Backens geht der Teig etwas auf und wird goldgelb bis dunkel braun und die Salamis bekommen einen knusprigen Rand. Etwas störend empfand ich aber, dass das Gemüse stellenweise schon schwarz wurde und verbrannt aussah. Dafür duftet nach ein paar Minuten die ganze Küche sehr markant, wie etwas geräuchert.


:: Geschmack ::

Nach der angegebenen Zeit von etwa 11 Minuten nahm ich die Pizza dann aus dem Backofen und mir stieg sofort ein unglaublich leckeres Aroma in die Nase. Das ist glaube ich auch das beste was die Pizza zu bieten hat, denn obwohl ich nicht mal die Maximalzeit für unseren Umluftbackofen ausgenutzt hatte, war der Rand schon ziemlich hart, so dass ich mit dem Messer kräftig scheiden musste bis ich überhaupt den ersten bissen trockenen Randes im Mund hatte.
Diese schnell mit einem Schluck Wasser runter gespült und dann endlich an den Belag. Mein erster Eindruck war eher ernüchtern. So lecker wie sie riecht schmeckt sie leider nicht. Ich habe bis heute keinen eindeutigen Geschmack feststellen können. Sie schmeckt etwas rauchig nach Tomate und Salami aber eben nicht besonders gut.

Extram stören ist, dass der Rand zwar knackig hart wird, aber leider dafür der Boden in der Mitte extrem weich bleibt. Ja fast schon durchweicht ist von dem Gemüse. Bei einer normalen Pizza würde ich erwarten, dass der Boden überall gleich locker, trocken, aber nicht knochentrocken ist. Hier dagegen treffen zwei Gegensätze aufeinander die einfach nicht zusammen passen wollen.


:: Fazit ::

Ich bin von der Pizza schlicht und einfach enttäuscht. Für 2,19 EURO hätte ich mehr erwartet, denn andere Hersteller bieten mehr Belag und eine größere Pizza für weniger Geld, die dann auch schon schmeckt. Neben dem eigentlichen Reinfall des Geschmacks finde ich die Idee des eigenen Backpapiers absolut abartig. Das ist mal wieder Umweltverschmutzung im großen Stil. Lege ich zuhause ein Backpapier aus, kann ich dieses mehrmals benutzen. Ich dagegen schmeiße ich dieses zwangsläufig spätestens nach dem Backen in den Müll. Dazu kommt noch der Pappunterboden der ebenfalls in den Müll wandert. Zusammen mit der Pappverpackung und der Plastikfolie bringt „Die Ofenfrische“ gut und gerne doppelt so viel Müll mit wie andere Tiefkühlpizzen. Für mich unakzeptabel und eigentlich sollte man dem lieben Dr. Oetker den Müll unfrei zurückschicken. Alles in allem gerade mal zwei Sterne weil ich zumindest was zu essen hatte.


:: Zutaten laut Packung ::

Weizenmehl, zerkleinerte Tomaten(16%), Wasser, Käse (schnittfester Mazzarella ,Edamer Käse), Salami (Nitritpökelsalz, Rauch)(9,2%), Gemüsepaprika, Zwiebeln, Hefe, Backmittel(Emulgatoren: Milchsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren, Lecithin, Säureregulator: Monocalciumphosphat), pflanzliches Fett zum Teil gehärtet, jodiertes Speisesalz, Backpulver(Backtriebmittel Dinatriumdiphosphat und Natriumhydrogencarbonat), Zucker, pflanzliches Öl, modifizierte Stärke, Oregano, Würzmittel, Petersilie und Cayennepfeffer.

Ich habe wie immer in Deutschland keine Nährstoffangaben gefunden (mag sein das ich sie in diesem Fall überlesen habe) – gehe aber mal davon aus das die Pizza sein 800+ Kalorien hat.

copyright t_durden @ ciao / yopi 2004

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