Hertha BSC Berlin Testbericht

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Marathontor
Abbildung beispielhaft
ab 37,89
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Erfahrungsbericht von Mr.Cook

HERTHA BSC BERLIN - DIE ALTE DAME

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gliederung:

1. Zum Verein Allgemein
2. Kader
3. Transfers
4. Saison 2001/2002
5. Historische Erfolge
6. Fazit


1. Zum Verein Allgemein
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Der Verein Hertha BSC Berlin, welcher 8800 Mitglieder zählt, von den 8550 dem Fußball angehören und die restlichen 250 Sportarten wie Boxen, Kegeln und Tischtennis, wurde am 25. Juli 1892 gegründet. Der Präsident dieses Vereins ist Bernd Schiphorst und der Vorsitzende der Geschäftsführung ist Dieter Hoeneß, dies sind zugleich auch die bekanntesten Verantwortlichen von Hertha BSC Berlin.
Wer mehr über die „Alte Dame“ erfahren will, kann sich unter der Nummer 030/30092885 erkundigen oder auf die Internetadresse www.herthabsc.de surfen. Aber man kann auch vor Ort Kontakt aufnehmen und zwar auf der Hanns-Braun-Straße am Friesenhaus 2 in 14053 Berlin.


2. Kader
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Tor:

Christian Fiedler, Gabor Kiraly, Tomasz Kuszczak

Im Bereich des Torwarts ist die Hertha aus Berlin nicht wirklich so gut besetzt, denn mit Kiraly hat man einen ersten Torwart, der immer wieder zu Leichtsinn neigt und im Tor teilweise auch unsicher wirkt. Das hat man zuletzt im Ligapokal gegen München gesehen, als er den Ball mit einer Hand fangen wollte und dies zu einem Gegentor führte. Hinter ihm wartet Christian Fiedler auf seine Einsätze, doch auch er ist nicht wirklich ein starker Torwart. Aber das kann man ihm auch nicht vorwerfen, denn ihm fehlt eindeutig die Bundesligaerfahrung, denn mit 27 Jahren sind 24 Bundesligaspiele doch recht wenig. Der dritte Torwart Tomasz Kuszczak wird im Normalfall nicht zum Einsatz kommen, sondern er wird im Tor von den Amateuren stehen.

Abwehr:

Arne Friedrich, Kostas Konstantinidis, Denis Lapaczinski, Marko Rehmer, Andreas Schmidt, Josip Simunic, Eyjölfur Sverrisson, Dick van Burik

Bei der Hertha wird vorrangig auf die Sicherung der Defensive gesetzt und hinten spielen sie mit einer Viererkette, bei der Hartmann, Simunic, Rehmer und van Burik gemeinsam auflaufen werden. Marko Rehmer soll die rechte Seite übernehmen und bei Angriffen auch über rechts mit nach vorn gehen, genauso wie links Hartmann, der zwar als Mittelfeldspieler gilt, aber vermehrt in der Abwehr tätig sein wird. Vor dem Torwart hat man mit Simunic und van Burik 2 Leute, die hinten souverän stehen und in der Not den Überblick behalten und entschlossen in die Zweikämpfe gehen können.

Mittelfeld:

Stefan Beinlich, Pal Dardai, Bart Goor, Michael Hartmann, Rob Maas, Thorben Marx, Alexander Mladenov, Nderim Nedzipi, Sead Zilic, Andreas Neuendorf, Roberto Pinto, Rene Tretschok, Marcelinho

Der Chef im Mittelfeld der Berliner ist Marcelinho, der die Nummer 10 wirklich verdient hat. Von ihm kann man in dieser Saison viel erwarten und in den Testspielen hat er schon gezeigt, was er drauf hat. Mit seiner guten Technik, seiner Torgefährlichkeit und seinen Freistößen ist er ein geborener offensiver Mittelfeldspieler, der dem neutralen Fußballfan in dieser Saison noch viel Freude bereiten wird. Hinter Marcelinho werden wohl Beinlich und Karwan, der ebenfalls als Stürmer eingesetzt werden kann, spielen. Durch diese beiden Spieler hat Marcelinho eine Absicherung und kann sich so vermehrt auf die Offensive konzentrieren und eventuelle Ballverluste werden von Beinlich oder Karwan versucht wett zu machen. Dazu kann Beinlich mit seiner Technik und seinem Ballgefühl die Stürmer und die Mittelfeldspieler auf den Außenbahnen immer wieder gut in Szene setzen. Mit Bart Goor, Thorben Marx, Andreas Neuendorf, Pal Dardai, Roberto Pinto und Rene Tretschok braucht man sich über Ausfälle nicht allzu viel Gedanken machen, da man in der Breite doch gut besetzt ist und diese Spieler können die Stammspieler zu jeder Zeit ersetzen, auch wenn sie zunächst die 2. Geige spielen werden, werden sie auf jeden Fall zu ihren Einsätzen kommen.

Angriff:

Alex Alves, Trond Ludvigson, Bartosz Karwan, Michael Preetz, Joel Tchami, Benjamin Köhler, Luizao

Das bei den Hauptstädtern die Spieler doch sehr flexibel sind, merkt man daran, dass Bart Goor zwar ein Mittelfeldspieler ist, aber bei Berlin im Sturm eingesetzt werden wird. Neben ihm wird der Kapitän Michael Preetz spielen, der durch seine Kopfballstärke und seinen Torriecher für die entscheidenden Treffer sorgen soll. Als rechter Stürmer könnte Alex Alves auflaufen oder der Neuzugang Luizao, welcher ist meiner Meinung nach etwas überschätzt, denn viele reden vom neuen Wunderstürmer, dabei hat er bisher noch keine Wunderdinge vollbracht. In La Coruna kam er nicht zurecht und hatte dort Heimweh, dies könnte in Deutschland auch passieren und dann könnte Unruhe in die Mannschaft kommen. Zu seinen Stärken zählt die Kopfballstärke, auch wenn er nicht gerade einer der Größten ist und im Strafraum fühlt er sich zu Hause, aber da könnte er sich mit Preetz gegenseitig behindern. Also ich denke, dass Alves weiterhin spielen wird und Luizao es sehr schwer haben wird sich gegen Alves durchzusetzen. Mit Ludvigsen und Tchami hat man dann noch 2 Stürmer, die um Einsätze kämpfen müssen, sonst werden sie keine Chance bekommen und die Bundesligaerfahrung spricht auch nicht gerade für sie.

3. Transfers
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Abgänge:

Ali Daei (Al Schahab Dubai, ablösefrei)
Sebastian Deisler (Bayern München, 9 Millionen Euro)
Oliver Schröder (1. FC Köln, ausgeliehen)

Zugänge:

Arne Friedrich (Arminia Bielefeld, 1,8 Millionen Euro)
Bartosz Karwan (Legia Warschau, 500.000 Euro)
Benjamin Köhler (MSV Duisburg, war ausgeliehen)
Luizao (Gremio Porto Allegre, ablösefrei)
Alexander Mladenow (eigene Amateure)


Durch die Transfers hat die Hertha einiges eingenommen und recht wenig wieder investiert. Mit Sebastian Deisler hat man gleichzeitig ein paar Probleme weniger, denn erstens kamen die Fans mit ihm nicht mehr klar und zweitens war er viel zu oft verletzt und außerdem hat er noch Geld in die Kassen der Berliner gebracht. Der Verkauf von Ali Daei ist auch eine logische Konsequenz, da er in der letzten Saison so und so kaum zum Einsatz kam und er nicht mehr gebraucht wurde. Mit Arne Friedrich hat man ein Talent geholt, welches die Abwehr der Herthaner verstärken soll und auch verstärken wird. Bartosz Karwan hat man geholt um Marcelinho den Rücken etwas besser frei zu halten, damit er sich noch mehr entfalten kann. Von Luizao erhoffen sich die Berliner sehr viel und ein großes Risiko ist man mit ihm auch nicht eingegangen, da er ablösefrei kam.
Die Hauptstädter haben also nicht gerade den großen Coup gelandet, aber ihre Transfers mit Bedacht gewählt.


4. Saison 2001/2002
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Die abgelaufene Spielzeit begann mit einer Berg- und Talfahrt. Erst ging es rauf, dann wieder runter und wieder rauf. Zum Ende der Hinrunde stabilisierte sich das ganze allmählich und man lag auf dem 6. Platz. Nach der Winterpause rangierte die Hertha immer so zwischen Platz 4 und Platz 7. Am Ende der Saison konnte man sich im indirekten Duell gegen Schalke durchsetzen und sich den 4. Tabellenplatz sichern. Damit hatte man sich für den UEFA-Cup qualifiziert und wenn man den Verlauf der Saison betrachtet kann man damit mehr als zufrieden sein. Auch wenn die Hauptstädter mal Meister werden müssten ist der 4. Platz doch ein Erfolg gewesen. Der zweikampfstärkste Spieler war auch gleichzeitig der Spieler, der die meisten Fouls verursachte. Simunic gewann 66,5% seiner Zweikämpfe und war damit hinter Frank Verlaat der beste Zweikämpfer der Liga, aber er foulte auch 78 Mal. Die meisten Fouls einstecken musste Michael Preetz, er wurde „stolze“ 112 Mal gefoult. Preetz war es aber auch, der mit Marcelinho der effektivste Spieler bei den Herthanern war, denn beide Spieler kamen auf insgesamt 19 Scorerpunkte. Mit 8 gelben und 13 roten Karten war Dick van Burik der unfairste Spieler bei den Hauptstädtern.


5. Historische Erfolge
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Deutscher Meister: 1930, 1931
DFB-Ligapokal-Sieger: 2001, 2002


6. Fazit
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Die Berliner haben in dieser Saison wieder eine schlagkräftige Truppe, die natürlich im oberen Bereich der Tabelle mitspielen wird. Auf Dauer muss natürlich irgendwann die Meisterschaft einmal her, aber in dieser Saison wird es noch nicht so weit sein. Den anderen Teams ist man im Tor ganz klar unterlegen und das könnte auch den Unterschied ausmachen, auch wenn man in anderen Bereichen noch nicht mit den Spitzenteams mithalten kann sollte man sich gut verkaufen. Am Ende wird meiner Meinung nach wieder der 4. Tabellenplatz herausspringen und damit wäre man wieder im internationalen Geschäft und das muss ein Hauptstadtteam einfach erreichen. Im UEFA-Cup werden sie dieses Jahr wohl nicht sehr weit kommen, da es doch an einigen Stellen noch mangelt.


© D.T. am 30.07.2002

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