Die Outsider (Taschenbuch) / Susan E. Hinton Testbericht

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ab 7,48
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Erfahrungsbericht von bachelor

Arm gegen Reich und doch viel mehr!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Lange ist es her, dass ich dieses Buch das erste Mal gelesen habe. Ich glaube, das war in der 7. Klasse, ein paar Jahre später dann nochmal. Auch das ist jetzt schon eine ganze Weile her, aber die Geschichte ist mir noch im Gedächtnis als wäre es gestern gewesen. Alleine diese Tatsache weisst darauf hin, dass es sich hierbei um ein sehr eindrucksvolles und wirklich gutes Buch handelt.

Inhalt:
Die Geschichte handelt im weiteren Sinne von den Auseinandersetzungen zwischen Greasern und Socks. Die Greaser (abgeleitet von grease = Fett, Schmiere) leben in ärmlichen Verhältnissen und werden wegen ihrer fettigen Haare aufgrund reichlich verwendeter Pomade so genannt. Die Socks hingegen sind Jugendliche aus wohlhabendem Elternhaus. Aufgrund der unterschiedlichen sozialen Herkunft besteht eine grosse Kluft zwischen diesen beiden "Gruppen", so dass es ständig zu Streitereien und Prügeleien kommt. Im engeren Sinne erzählt das Buch die Geschichte von den Brüdern Ponyboy, Sodapop und Darrel, die ohne Eltern zurecht kommen müssen und ein paar Freunden, wozu unter anderem Johnny, Steve und Dallas gehören, um die Wichtigsten zu nennen.
Darrel, der älteste der drei Brüder versucht sich um seine jüngeren Brüder zu kümmern. Sodapop ist eher etwas leichtlebig und hat hier in Steve eine guten Verbündeten. Dallas ist mehrfach vorbestraft und findet besonders an Schlägereien seinen gefallen. Und dann wären da noch Ponyboy und Johnnny, die jüngsten im Bunde. Die beiden sind die besten Freunde und vertrauen sich gegenseitig ihre Probleme an und sind füreinander da. Eines Nachts werden sie von den Socks im Park überfallen. Johnny kommt seinem Freund Ponyboy zur Hilfe und ersticht einen der Socks. Auf der Flucht von Dallas unterstützt, finden sie Unterschlupf in einer alten Kirche auf dem Land.
Nach einiger Zeit können sie die Kirche erstmals wieder kurzzeitig verlassen. Bei ihrer Rückkehr müssen sie feststellen, dass diese in Brand geraten ist und sich Kinder darin befinden. Ponyboy und Johnny retten die Kinder ohne zu zögern. Johnny wird dabei jedoch schwer verletzt und kommt ins Krankenhaus. Währenddessen machen sich die Greaser und die Socks zu einem grossen Kampf gegeneinander bereit. Auch Ponyboy und Dallas nehmen an diesem Kampf teil, aus dem die Greaser "siegreich" hervorgehen. Ponyboy eilt ins Krankenhaus, um Johnny davon zu berichten ....

An dieser Stelle möchte ich schliesen, um nicht alles vorwegzunehmen. Aber soviel sei verraten. Die Ereignisse überschlagen sich jetzt nocheinmal und es kommt zu bewegenden Momenten, die einen wirklich mitreissen.

Meinung:
Wie gesagt, ich habe dieses Buch vor langer Zeit gelesen und dennoch erinnere ich mich noch gut daran. Es ist wirklich spannend und bewegend. Es geht um soviel mehr, als um die blossen "Auseinandersetzungen" zwischen arm und reich. Es geht um den Zusammenhalt und die Streitigkeiten zwischen Brüdern. Es geht um Charaktere, die oberflächlich so hart wirken, als könnte sie nichts erschütteren, die aber letztlich an den hier beschriebenen Situationen zerbrechen. Im Gegensatz dazu beweisen andere, die zerbrechlich wirken hier wahren Heldenmut. Aus meiner Sicht kann dieses Buch sogar ein bisschen dazu beitragen, bestimmte Personen nicht in die eine oder andere Schublade zu stecken, sondern sich die "Mühe" zu machen, die Person zu hinterfragen und vielleicht den eigentlichen Kern zu entdecken oder zumindest herauszufinden, warum jemand so ist, wie er ist. Man darf mich jetzt nicht falsch verstehen. Dies ist kein hochanspruchsvolles Buch, aber ansatzweise sind sehr vernünftige Gedanken zu erkennen, vor allem wenn man bedenkt, dass die Autorin des Buches gerade mal 16 Jahre alt war, als Sie dieses Buch verfasste.

Fazit:
Ein sehr interessantes Buch, welches viele aus der Schulzeit kennen dürften und genau für diese Altersgruppe ist es auch geeignet. Aber ich denke, wer es in der Schulzeit verpasst hat, der kann es sich auch ruhig später nochmal zu Gemüte führen. ;-)Es hat nur etwas über 100 Seiten und eignet sich dadurch auch gut für Zwischendurch.

Wer aber immer noch zu "faul" ist, der kann sich auch den Film zum Buch ansehen. Dieser wurde 1983 mit den damals noch weitgehend unbekannten teilweise heutigen "Topschauspielern" Tom Cruise, Patrick Swayze, C.Thomas Howell, Emilio Estevez, Matt Dillon, Ralph Maccio, Rob Lowe gedreht.

Aus meiner Sicht ist beides sehr empfehlenswert, wobei ich das Buch doch noch um einiges besser finde.

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