Kenia Testbericht

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Erfahrungsbericht von hawasie

Das erste mal in Kenya

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Schon als Kind habe ich auf Grund von Filmen und verschiedenen Büchern von Kenya geträumt.
Einmal die Elefantenherden sehen, Löwen gegenüberstehen oder Giraffen in freier Wildbahn beobachten.
Diesen Traum konnte ich mir erst nach dem Fall der Mauer erfüllen.

Im Dezember 1992 kam ich von der Arbeit und meine Frau
hielt ein Sonderprospekt vom Otto-Freizeitclub in der
Hand -14 Tage Kenia- April/Mai mit dem African Safari Club ab Frankfurt/M. -Vollpension - für 1200,- DM pro Person - Hotel Shancu-Beach-Nordküste.
Wir haben nicht lange gezögert und die Reise gebucht.
Es wurde der bis dahin schönste Urlaub.

Völlig gerädert - nach 9 Stunden Flug (es war mein erster !! ) landeten wir in Mombasa. Der Pilot war damals so nett,uns auf eine unsanfte Landung aufmerksam zu machen. Er hatte recht. Bei der Landung hob das Flugzeug noch zwei oder dreimal ab. Es war sehr still im Flieger. ( inzwischen ist die Landebahn besser ). Ich konnte den Ausstieg aus dem Flugzeug kaum erwarten, war mit meiner Frau erster an der Tür.Als die Flugbegleitung die Tür aufmachte, glaubte ich,in der Sauna zu sein : eine schülwarme Wand "stand " vor dem Flugzeug. Meine Frau meinte, es sei wärmer als sie gedacht hatte. Ich konnte sie beruhigen, war doch der Meinung, daß die Wärme von den Triebwerken herrührte. Als wir vom Flugzeug in Richtung Abfertigungshalle gingen, habe ich allerdings meine Meinung schnell geändert.

Die Flughafenhalle war damals noch nicht modernisiert.
Auf einem Feuerlöscher am Eingang saß eine Heuschrecke. Das erste Tier in Kenya und dann noch ein
bekanntes - aber viel größer als bei uns.

Am Zoll haben wir dann erfahren, daß es in Kenya alles
pole,pole geht ( Langsam). Wir haben für die ganze Abfertigung damals rund 2 Stunden beraucht. ( ohne
Klimaanlage!). Egal ! Ich war da, wo ich schon immer
hin wollte.

Der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauerte ca. 70
Minuten. Die Müdigkeit war verflogen - wir fuhren durch Mombasa. Die Menschen feundlich - die Armut
überall zu sehen. Blechhütten - offene Feuerstellen
( die verbrannte Holzkohle erzeugt in der Mischung mit der schwül-heißen Luft einen Geruch,der typisch ist und den man nicht so schnell vergißt).
An den neueren Häusern könnte mal wieder Farbe ran,
dachte ich.

Das Hotel stand damals unter schweizerischer/franzö-
sischer Führung. Da hatte ich Glück - englisch für
mich unbekannt, französisch aus der Schule schon etwas
her , aber die Schweizer können deutsch.

Das Zimmer war ok. Die Klimaanlage war da - und nicht
zu überhören. In 14 Tagen gewöhnt man sich daran.
Es wurde zu Coktailempfang geladen und wesentliches
mitgeteilt. Auch daß man die " Hotelaffen" nicht
füttern und Fenster bei Abwesenheit schließen sollte.
Er sagte dies und von draußen hörte man Geschrei :
Eine Meerkatze machte mit einem roten Biki durch die
Palmen, eine etwas stämmige Damen am Boden hinterher.
Wir hatten unseren ersten Spaß.

Angenehm überrascht war ich von der Sauberkeit im
Hotel : keine Fliegen,Mücken,Spinnen,Kakerlaken etc.
Wenn man in so ein Land fährt, hat man sicher Beklemmungen, wenn man an diese Tierchen denkt. Wir
wurden positiv enttäuscht - sie waren nicht da.

Unser erster Gang führte von der Bank zum Strand -
die Beach-Boys waren auch schon da. Zun Tauschen
hatten wir nichts - aber Geld. Damit kann man ja was
anfangen. Meine Frau ließ sich gleich überreden,
ihre Haarpracht in Zöpfe legen zu lassen, veranschlagt
waren 2 Stunden. Sie saß 5 Stunden und ich stand in der Nähe, habe viel geraucht, mich wenig bewegt und
abends die roten Muster von meinen Sandalen an meinen
Füßen bewundert - die erste Panthenol-Flasche war
leer und meine erste Nacht in Kenia war gelaufen.

Am Morgen wollten wir aus dann im Pool etwas abkühlen.
Die Idee war gut, die Durchführung mangelhaft- der
Pool war mehr als pipiwarm.

Die Boys hatten die Liegen jeden Morgen in der Hand
und wollten wissen wohin damit. Meine Frau auf die
Wiese in die Sonne - der Platz im Schatten unter den
Palmen war meiner. Wenn man da so liegt und sich
von den Strapazen erholt, kriegt man gar nicht mit,
was da so kreucht und fleucht. Unter der Liege meiner
Frau hatten sich zwei Warane zurückgezogen. Ich meinte
zwar, daß die Viecher nützlich sind, weil sie Insekten
fressen, meine Frau das aber gar nicht lustig fand, zumal der eine ca. 1,5 m lang war. Ich hatte meine
erste Aufgabe : Dompteur zu spielen.

Wir buchten dann 3 Tage Bussafari - Tsavo-Ost und West, Thaita-Hills und Amboseli. Es war traumhaft.
Die Straße zum Nationalpark war damals noch ein Wasch-
brett - aber die Natur hat uns entschädigt.
Tsavo und Thaita habe ich in den folgenden Jahren
wieder besucht - die Eindrücke von Amboseli habe ich
bis heute nicht vergessen.

Riesige Elefantenherden - im Hintergrund der Kiliman-
scharo - das wars !! Löwenmännchen und ihr Rudel ,
Aasgeier am Riß, Zebra,Gnus,Antilopen bis zum abwinken, Geparden, Warzenschweine,Strauße, Büffel-
herden etc. Wenn ich dies schreibe, läuft immer naoch
ein kalter Schauer über den Rücken. Amboseli ist zwar
nicht der größte Park , wohl aber der schönste, weil
es hier viel Wasser gibt und die Natur demzufolge
auch sehr grün ist.

Im Amboseli besuchten wir ein Masai-Dorf. Der eigen-
tümlich Geruch des Dorfes bewog meiner Frau, nicht
auszusteigen. Ich binns, war in einer Hütte, war aber
auch schnell wieder draußen. Die Hütten sind aus einer
Mischung von Lehm und Holz mit offener Feuerstelle.
Der Qualm war so dicht, daß man schon in der Tür stehend nichts sehen konnte.

Der Höhepunkt war die Touristentoilette.- einem runden
Lehmbau ohne Wasser, eingezäunt von Stachelgestrüpp,
unwahrscheinlichem Geruch und einem Masai, der mit einem großen Stock das Territorium um den Bau herum
abklopfte. ( Viecher verscheuchte ). Ich glaube 3
Männer waren drauf - der Rest brauchte nicht mehr.
Aus Amboseli raus zu kommen war nicht so einfach- die
Masai hatten eine Schranke über die Straße gelassen.
Der Fahrer meinte, es könnte etwas dauern, da wir erst
was kaufen müssen, damit die Schranke hoch geht. Wir haben uns dann irgendiwe geeinigt, ein paar Schnitzfiguren zu kaufen und ab ging es Richtung Hotel.

Die Verpflegung im Hotel war sehr gut - abwechslungsreiches Früstücksbuffet - 4 Gänge - Menu am Mittag und Abens wieder Buffet. Mittags war es am spannensten. Der Teller halb leer - z.Bsp. 2 Kroketten und ein Schnitzel ( kleiner als eine Kinderportion). Hakuna Matata ( kein Problem ) meinte der Keller, wenn ich Hunger haben würde, brauchte ich nur die Hand zu heben und ich bekomme wieder 2 Kroketten und ein kleines Schnitzel und wenn ich die Hand wieder hebe etc. ! Ich habe in diesem Urlaub etwas zugenommen !

Unser Reisezeitpunkt entsprach ungefähr dem Beginn der Regenzeit. Tags über war es trocken und mit ca. 27 Grad auch angenehm. Nachts hat es oft sehr stark geregnet. Als Deutscher denkt man sofort daran, bei Regen das Fenster aufzureißen um kühle Luft reinzulassen. Aber du hast vergessen, du bist in Kenia- nichts kalte Luft! Die Luft war irgenwie noch schwüler, feuchter und heißer ! Also fix die Fenster wieder zu und wieder was gelernt.

16 Uhr täglich Tea-Time. Kaffee gabs auch und Kuchen ! Der Kuchen, das Brot und die Brötchen ( und der Bauch war wieder etwas runder ). Es begann der tägliche Kampf zwischen Meerkatze und Tourist um die Zuckerdosen. Nun glaub nicht wenn der weiße Tourist bedrohlich den Arm hebt, daß der Affe verschwindet. Er treibt sein Spiel weiter. Anders wenn ein Kellner sich der Problematik annimmt : so schnell kann man gar nicht hinschauen, wie die Affen auf die Palmen flitzen.

Das Kulturprogramm hielt sich etwas in Grenzen, war auch nicht ganz so schlimm. Gegen 21 Uhr sind einem sowieso die Augen zugefallen. Manchmal sind Masai aufgetreten - die Musik ist zwar nicht schön - dafür aber sehr laut. Sicher aus der Tradition herraus, im Busch überleben zu müssen.

Die Shoppingmöglichkeiten waren damals sehr eingeschränkt. In den Hotel-Boutiquen gabs das Notwendigste. Ein Juwelier war in ca. 2 Km Entfernung zu erreichen. Der Weg dorthin ging entlang von Maisfeldern. Ständig war man von bettelnden Kindern umgeben ( hat heute nachgelassen ) . Dafür gabs beim Goldschmied preisgünstig Gold ( 18 Karat ). Die Erinnerungsstücke tragen wir heute noch.

Nach 14 Tagen hieß es Abschied nehmen. Wir waren sicher, daß wir wieder kommen würden. Dann aber mit unseren Kindern.

Wir hatten einen angenehmen Rückflug. Der Kilimanscharo war auf dem Rückflug noch zu sehen, die letzten Film- und Kameraaufnahmen wurden gemacht und es vergingen 3 Jahre, bis ich wieder in Mombasa landete. Diesmal Urlaub an der Südküste uund wenn ihr wollt, berichte ich auch darüber.

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-07 20:21:30 mit dem Titel Taita Hills - eine Übernachtung in der Salt Lick Lodge ist unvergesslich

Der ca. 12.000 ha große Privatpark wird von Tsavo Ost und West fast eingeschlossen. Ich bin 2002 bereits das dritte mal in diese Richtung unterwegs. Nach der Pirschfahrt am Vormittag, dem Mittagessen in der Voi – Lodge , verlassen wir gegen 14 Uhr Tsavo Ost, um nach ca. einer Stunde, von Voi in Richtung Tansania fahrend, das Hilton Hotel – Salt Lick, erreichen. Hier wird erhalten wir unsere Zimmerschlüssel für die Salt-Lick-Lodge. Auch mitten im Busch lässt uns die afrikanische Bürokratie nicht im Stich – fehlt eigentlich nur noch der Lebenslauf – wir wollten doch eigentlich nur übernachten. Für mich natürlich nichts neues, aber meine Reisegefährten regt das mächtig auf.

Am Hotel gibt’s auch schon ein Tier – ein angeleintes Kamel, dass hier allerdings von natürlicher Seite her nichts zu suchen hat.

Unsere Fahrt in Richtung Übernachtung beginnt. Der Park wird von ca. 2000 m hohen Bergketten umrahmt. Schon vom Eingang weg schweift unser Blick über die atemberaubene Landschaft. Die Wildherden sind in diesem Park nicht allzu groß. Trotzdem gibt es hier fast alle Tiere, die wir auch in anderen Parks sehen könnten.

Eine Herde Wasserböcke steht gar nicht weit vom Wegrand weg, beäugt unser Tun, der Fahrer hält, meint – Wasserbock. Aber deswegen sind wir eigentlich gar nicht da. Aber, wie das meistens so ist, wir fahren und fahren und nichts passiert. Ein paar Thomsen-Gazellen bringen sich vor uns in Sicherheit, zu schnell um sie zu fotografieren, denn der Fahrer gibt plötzlich etwas mehr Gas – sein Funk war der Auslöser. Nach zwanzig Minuten offenbart sich die Eile, 10 Wagen stehen schon, dann wir und nach uns noch vier. Bei so einem Auflauf kann es sich nur um Raubkatzen handeln – recht habe ich, eine Löwin, aber auch wirklich nur eine , liegt ca. 30 m unter einem schattenspendenden Dornenbusch und kann die ganze Aufregung um ihre Person nicht verstehen. Das Schauspiel dauert ca. 15 Minuten – dann reißt dem Löwen die Geduld, zeigt kurz die Zähne und macht sich davon.

Auf der anderen Seite sehen wir schon die Salt Lick Lodge, einem Hilton Hotel, dass auf Pfähle mitten in die Wildnis gebaut wurde. Aber unsere Fahrt geht es einmal weiter, am Hotel vorbei in Richtung See. Aber auch hier scheint alles wie ausgestorben – nicht ganz, die vielen Spuren an der Tränke weisen schon auf viele Tiere hin, nur – es ist nichts zu sehen.
Der Fahrer versteht die ganze Sache auch nicht und dreht nach ca. 5 min. Fahrt einfach wieder um. An der Tränke angekommen, glauben wir unseren Augen nicht zu trauen: steht doch mitten auf dem freien Feld ein ausgewachsener Giraffenbulle. Sehr vorsichtig, sich nach allen Seiten absichernd schreitet das graziöse Tier in Richtung Wasser. Der Fahrer teilt uns mit, dass morgens hier Löwen gesehen wurden – das Tier hat also allen Grund, vorsichtig zu sein.
Jetzt hat er das Wasser erreicht ! Die Vorderbein spreizen sich – der Kopf geht langsam runter – das Tier zuckt und wirft seinen Kopf wieder zurück. Irgendetwas hat ihn gestört – wir können aber nicht ausmachen, was es ist. Die Prozedur wiederholt sich und ich habe eines meiner schönster Bilder geschossen, wenn auch ich die Giraffe nur seitlich von hinten erwischt habe.

Der Tag neigt sich langsam dem Ende entgegen. Wir erreichen unser Hotel. Hier angekommen erhalte ich meinen Zimmerschlüssel – aha, mal wieder die rechte Seite- also nachts von der künstlichen Tränke nichts zu sehen.

Die Bauweise des Hotels ist einzigartig :
auf unwahrscheinlich großen Betonpfählen ragt das Hotel in den Himmel. Die einzelnen Wohnkomplexe sind im afrikanischen Rundbau errichtet und durch Holzbrücken in luftiger Höhe miteinander verbunden. Zwischen den Komplexen habe ich immer wieder die Möglichkeit, in die Wildnis zu schauen – aus 10 – 15 m Höhe. Die Zimmer sind rund, alle mit Moskitonetz ausgestattet, die Fenster mit Fliegengittern abgedichtet und statt Klimaanlage dreht sich ein Ventilator an der Decke. Die Eingangpforte des Hotels besteht aus einer sehr stabilen, abschließbaren Gittertür, damit keine Wildtiere ins Hotel kommen können. Rechts haben wir die Rezeption, links eine überdachte Terrasse mit Blick auf die ca. 100 m entfernte Tränke sowie einen kleinen Souvenirshop. Um in die Zimmer gelangen zu können, müssen wir 1 Etage höher, durchs Restaurant um dann wieder unter freiem Himmel über die Holzbrücken zum Zimmer zu gelangen. Die Sachen werden schnell verstaut, alles was irgendwie filmen und fotografieren kann, mitgenommen und zurück, um in die 2. Etage, der Bar zu gelangen.

Der Blick von hier aus, ist nicht zu beschreiben. In einer weitläufigen Senke, mit zartgrünem Gras und einzelnen Baumgruppen bis zu einem Wald erstreckt sich dieses Terrain in Richtung Osten. Schön sieht es aus, wie immer, fehlen nur die Tiere !
In den gegenüberliegenden Bäumen ( ca. 60 m ) sucht Familie Pavian ihr Nachtquartier. Das geht in den ersten Minuten nicht ohne Zank und Streit ab. Wenigstens etwas Stimmung zur abendlichen Ruhe. Vielleicht nach dem Abendessen.

Das Essen ist wie immer sehr gut. Das Tusker – Bier schmeckt. Mein Blick schweift ab und zu durch die überdimensionalen Fenster in Richtung Tränke – nichts passiert.
Doch – jetzt kommt von der rechten Seite, direkt am Hotel lang, eine kleine Gruppe Elefanten. Na gut, mal wieder Elefanten – immerhin besser als nichts. Die Tiere bahnen sich ihren Weg in Richtung Tränke, lassen diese aber links liegen und marschieren direkt auf das Hotel zu. Direkt am Hotel ist ein kleiner, künstlicher Wassergraben – immer mit frischem Wasser und genau hier schmeckt es den Dickhäutern am besten. Ich stehe auf , gehe eine Treppe runter und stehe vor den Elefanten. Würden sie den Rüssel ausstrecken, könnten wir uns die Hand geben, so dicht stehen die Tiere vor mir.
Die inzwischen hereingebrochene Dunkelheit lässt ein fotografieren ohne Blitz nicht mehr zu. Für mich nicht so schlimm, im vergangenen Jahr waren die Elefanten vormittags gegen 9 Uhr am Hotel – da hatten wir bestes Wetter zum fotografieren.
Obwohl ganz groß an den Pfeilern NO FLASH steht, zuckt ein Blitz durch die Nacht. Natürlich verschwinden die Elefanten sofort. Ich finds unmöglich, will was sagen, aber ein Kellner hat sich die Leute schon gegriffen und auf das Hinweisschild gedeutet.

Ich gehe nach oben in die Bar. Der Wind hat sich noch nicht gelegt, es ist etwas frisch. Bis 23 Uhr sitze ich hier und es passiert nichts mehr. Der Nachtwächter spricht mich an, meint dass die Tiere jede Nacht kommen, nicht immer alle aber doch einige. Er will mich wecken. Ich stimme zu und gehe auf mein Zimmer.
Gegen 2.45 Uhr wache ich auf. Eine große Geräuschkulisse dringt von draußen durch die offenen Fenster herein. Es klopft auch schon. Sir – Buffalo ! Na klar ! Ich bin schon unterwegs – Camcorder unterm Arm, runter in´s Paterre und statt der Elefanten steht nun eine Büffelherde von ca. 300 Tieren auf der Wiese vor dem Hotel. In der Tränke alles schwarz, vor der Tränke alles schwarz und vor dem Hotelgraben stehen auch ein paar Tiere, löschen hier ihren Durst. Ich filme ein wenig mit Infrarot und gehe in den Tunnel, um an die Tränke heranzukommen. Leider sind die Aussichtsfenster verglast, ein Filmen mit Infrarot nicht möglich. Dafür schaut ein Büffel in meine Richtung, steht vielleicht auch nur 2m weit weg.
Er hat mich bemerkt ! Die ganze Herde ist in Aufregung. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als den Rückzug anzutreten.

Die Frühpirsch beginnt ca. 6.15 Uhr.
Die Sonne ist zwar schon aufgegangen, sollten wir aber auf Löwen in größerer Entfernung treffen, ist es für die Zoom-Objektive noch zu dunkel.
Wir brechen auf, fahren praktisch ums Hotel herum und haben schon nach ca. 10 Minuten die erste Löwenmama vor der Linse. Das Tier ist nicht zu bewegen, in irgendeine Richtung zu laufen. Nein , man liegt schon träge im Gras und beobachtet die Busse mit den Touristen.
Wir fahren weiter. Der Fahrer biegt nach rechts ab. Ich glaube, ich spinne ! Was wollen wir in den Bergen, zum Wasser geht es die andere Richtung , will ich wissen. Sorry, meint der Fahrer und wendet.
Ich will zu der Stelle hin, wo gestern die Giraffe war. Als wir hier ankommen, ist alles schon zu spät. 10 – 12 Wagen stehen bereits und garantiert nicht wegen einer Giraffe. Ein Löwenrudel hat einen Büffel gerissen. Es kann noch nicht lange her sein. Sie haben den Büffel in eine Senke gezogen, so dass wir weder den Büffel noch alle Löwen zu Gesicht bekommen . Löwenkinder sind auch da. In unmittelbarer Umgebung hat sich ein Wagen der Ranger postiert. Sie passen genau auf, dass kein Wagen zu dicht an die Rissstelle fährt. Wir verbringen hier ca. 30 min., fahren um den See herum und betrachten das ganze noch einmal von der anderen Seite. Büffel gut zu sehen, ca. 10 Löwen da aber auch eine Entfernung von 1,5 km ! Aber auch durchs Fernglas eine Super – Erinnerung.

Wer sich auf den Weg nach Kenia macht und eine Safari bucht, die mind. 2 Tage dauert, dem empfehle ich in den Taita Hills die Salt Lick-Lodge ! Es gibt zwar keine Garantie, aber spätestens wenn der Wachtmann klopft, sind die Tiere da. Einen sicheren , engeren Kontakt zu den Tieren kann es kaum geben.

Hartmut

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-07 20:37:30 mit dem Titel Kenia - Teil 3

Vorwort

Im Februar 2002 war ich mit meiner Familie bereits das 5. Mal in Kenya.
Warum ? Das kann ich so einfach nicht sagen , weil die Leute dort sehr nett sind , man in der richtigen Jahreszeit immer Bombenwetter hat, es das Land der Gegensätze ist , es bisher ein sehr gutes Preis-Leisungsverhältnis gab und nicht zuletzt das Obst auch noch nach Obst schmeckt. Ein Grund für mich sind natürlich auch die Safaris.

Preise und Reisezeiten

Leider hat Kenya in den letzten Jahren die Preise angezogen. 50,- Dollar werden pro Person bei der Einreise für´s Visum am Flughafen fällig, ca. 1300,- Euro pro Person kostet die Pauschalreise ( all inklusive),eine gute 2 Tage Safari kostet rund 250,- US-Dollar. Malaria -Tabletten sollte man nehmen ( 8 Stück ca. 50,- € ), Gelbfiberimpfung kann man nehmen ( 60,- € ) und Hepatitis A + B in der Kombi gibts von der Kasse ( man muß ja nicht sagen, daß man in den Urlaub will )

Wer den afrikanischen Sommer mag ( 40 Grad und 30 Grad Wassertemperatur ) sollte im Januar´/ Februar hierher fliegen.
Im Juli/ August nach Ende der Regenzeit ist es aber gerade für Safaris angenehmer.Die Temeraturen ligen bei 25 Grad und nachts wird es empfindlich kühl. ( lange Sachen für Safari unbedingt mitnehmen. )

Der Flug von Frankfurt/M. dauert ca. 8.15 Stunden. Während der Hinflug nachts erfolgt, wird zurück am Tag geflogen.

Nord - oder Südküste von Mombasa buchen ?

Nordküste: dieser Teil wurde in der letzten Zeit touristisch weiter entwickelt. Früher war hier die Domäne des African Safari Clubs, inzwischen sind einige Hotels neu entstanden bzw. wurden vom Club verkauft.
Ein Einkaufszentrum in der Nähe ist im Dezember 2001 fertiggestellt worden. Es ist an der Küste Mombasas von der Größe und vom Angebot ( von Zahnbürste bis Computer kann man alles kaufen ) bisher einmalig.
Die Küstenlandschaft ist felsig, ein Strand bei Flut oft nicht vorhanden. Dafür ist die Transferzeit vom Flughafen mit ca. 45 min. günstig.

Südküste: hier finden wir die meisten Hotels vor. Kilometerlange weiße Sandstrände, wirklich wie im Prospekt laden zur Erholung ein. Einige Einkaufscentren werben um Besucher und auch die meisten Safarianbieter haben hier ihren Sitz. Zu erreichen ist die Südküste nur von Mombasa kommend über eine Fähre. Die Transferzeit kann bis zu 2 Stunden betragen.

Informationen aus Deutschland gibts selten ( ist aber von Hotel zur Hotel unterschiedlich). Ein mal die Woche die Sonntags-Bild, ab und zu eine Tageszeitung ( sehr selten !!). Die Beach-Boys verkaufen sie manchmal am Strand. Aber aufpassen : Da es sich um Wegwerfzeitungen aus den Flugzeugen handelt, nach Vollständigkeit schauen und auf keinem Fall den geforderten Preis zahlen !! Wer in seinem Hotel schnell deutsche Freunde finden will, sollte sich einen Stapel Illustrierte oder Tageszeitungen aus Deutschland mitnehmen und am Pool anfangen, diese zu lesen.

Safaris - einmalig und unvergesslich

\" Meine\" Safari geht 2 Tage - Tsavo-Ost und Thaita Hills - Kostenpunkt 250,- US-Dollar. ( Bei Einzelbettbuchung 280,- US-Dollar)

Gegen 6 Uhr erfolgt die Abholung aus dem Hotel. Die Fahrt führt durch Mombasa in Richtung Nairobi. Die Fernverkehrsstraße ist zwischen Mombasa und Tsavo erneuert worden. Nach einem Zwischenstop, kurz vor dem Nationalpark, erreicht man gegen ca. 9 Uhr Tsavo-Ost durch das Buchuma Gate.
Es beginnt die erste Pirschfahrt. Und wie es meistens ist, erst kommt lange gar nichts und wir die ersten Wasserstellen erreicht haben , sind auch die Tiere da. Tsavo ist sehr groß und die Tiere sind weit verstreut. Aber zu sehen gibt es immer etwas. In Tsavo gibt es die \" roten\" Elefanten. Das kommt daher, daß die Erde rötlich gefärbt ist. Im übrigen sieht man selbst rot aus, wenn die Safari im Sommer unternommen wurde und es unheimlich viel staubt. Die Elefanten haben in den letzten Jahren stark zugenommen, jedoch sind die Herden nicht so groß wie in Amboselie. Vor 2 Jahren wurden hier auch 5 Nashörner aus dem Nairobi-Nationalpark \" eingeführt\", die inzwischen auch Nachwuchs haben. Die Chancen sie zu sehen, sind gleich null. Ich habe in diesem Jahr meinen Führer von vor drei Jahren wiedergetroffen, er hat in der ganzen Zeit 3 mal die Nashörner gesehen.
Die Fahrt führt über den Arusha-Damm ( große Wasserstelle mit Flußpferden und manchmal auch Krokodilen) zur bekannten Voi-Lodge.
Auf dieser Strecke liegt eine kleine, feuchte Niederung, die im allgemeinen das ganze Jahr über grün ist. Meist sind auch Elefanten in der Nähe.
Einer meiner schönsten Begegnungen mit diesen Tieren hatte ich hier:
Als wir ankamen, sahen wir ca. 7 Elefanten in einem Sumpfloch. Aufgeregt, mit wackelnden Ohren und sich dicht drängend standen sie auf einer Stelle. Erst durch Ferngläser und Zoom-Objektive der Kameras konnten wir den Grund für die teilweise in Panik versetzten Dickhäuter entdecken: ein kleiner Elefant, erst einige Wochen alt, war im Schlamm stecken geblieben und rührte sich nicht mehr. Ich habe schon viel von behutsam vorgehenden Elefanten gelesen und gehört, aber bei der Masse von 7 Tieren hatte ich leichte Zweifel. Während 6 Kühe einen aufgebrachten Bullen in Schacht hielten, versuchte die siebente Kuh verzweiflet, das Kleine aus dem Sumpf zu befreien. Mit dem Rüssel wurde es dauernd angehoben und rundherum der Schlamm befestigt. Ab und zu versuchte sie mit den Vorderbeinen das Junge zum aufstehen zu bewegen, doch leblos wurde es nur auf die andere Seite gewendet. Hilflos schauten wir zu und konnten nichts machen. Selbst der Fahrer zuckte mit den Achseln - das ist die Natur, weiterfahren wollte er aber auch noch nicht. Ca. 20 Minuten vergingen, die Bemühungen wurden belohnt, auf wackligen Beinen stand plötzlich das Junge wieder auf und folgte seiner Mutter. Das Gefühl, das ich in diesem Augenblick erlebt habe, läßt sich nicht beschreiben. Irgendwie waren wir alle glücklich über diesen Ausgang. Solch eine Naturszene live zu erleben, ist sehr selten. Den Film, den ich hier aufgenommen habe, schaue ich mir öfter an.
Selbst der Fahrer war wieder gut drauf und meinte, er müßte sich beeilen, es gäbe bald Mittag.
Wir erreichen die Voi-Lodge. Diese Lodge liegt an einem Berghang und bietet einen atemberaubenen Blick über Tsavo. Die unendlich wirkende Ebene das Parks breitet sich vor uns aus. An dem künstlich angelegten Wasserloch sind außer paar Marabus keine Tiere zu entdecken. Kein Wunder - vor kurzem gab es heftige Regenfälle - untypisch für diese Jahreszeit. Die Tiere halten sich also an ihren normalen Wasserlöchern auf. Einige Safari - Busse sind im Januar nicht bis zu Lodge gekommen, sind im Schlamm stecken geblieben und die Touristen mußten in den Bussen übernachten. Auch daran sollte man denken, wenn man eine Safari macht.
Gegen 14 Uhr geht es in die Thaita-Hills, einem kleinen Nationalpark in Richtung Tansania. Auch diese Wegstrecke ist saniert worden, so daß man ungefähr eine Stunde dafür braucht.
Dieser Park ist sehr zu empfehlen. Er ist nicht allzu groß, hat keine Sperrzonen (wie Tsavo )und die Tiere können sich nicht zu sehr verstecken.
Wer hier bucht, sollte unbedingt in der Salt-Lick-Lodge übernachten. ( darüber ein späterer Bericht !
Dies ist ein Hilton-Hotel, auf Pfähle gebaut mitten im Park. Das Essen ist sehr gut. Alle Zimmer sind mit Moskitonetzen ausgestattet.
Man sitzt draußen an der Bar in 15m Höhe,genießt das Bier, die Landschaft und die Tiere, die unter dem Hotel durchlaufen. Mit Ausnahme von verschieden Zeltcamps hat man hier den engsten Kontak zu den Tieren.
Die künstlich angelegte Wasserstelle ist wie üblich nachts beleuchtet und auch über einen Tunnel kommt man sehr dicht ran. Nachts kann man sich vom Wachmann wecken lassen, denn fast alle Tiere kommen nachts zur Tränke. Im letzten Jahr waren es bis 24 Uhr die Elefanten und dieses Jahr um ca. 2 Uhr ca. 300 Büffel. Neben einem Zaun, führt auch ein kleiner Wassergraben ums Hotel. Aus diesem holen sich die Elefanten das Wasser - vom Touristen nur 2m entfernt - und das auch am Tage. ( nachts ist natürlich fotografieren mit Blitz verboten).
Die Frühpirsch beginnt hier ca. 6.20 Uhr, eine ideale Zeit,Löwen,Büffel,Geparden,Giraffen,Elefanten sowie verschieden Antilopenarten sind zu sehen. Allerdings sind die Herden nicht groß.

Eine nächste spannende Begegnung erwartet uns heute früh:
Gerade von Hotel losgefahren, sehen wir eine Zebraherde, offensichtlich auf dem Weg zum Wasserloch des Hotels. Während das Leittier die Straße zusammen mit zwei Artgenossen überquert hat, wartet der Rest auf der anderen Seite. Gespannt gehen die Augen aller Tiere in Richtung eines Baumes, ca. 400 m entfernt. Die Herde wird von diesem Baum aus beobachtet - von einem Löwenweibchen, daß unter dem Baum Deckung gesucht hat. Mein Puls geht etwas schneller. Ich bin hin und her gerissen - einerseits eine Jagd zu erleben oder Mitgefühl für die Zebras zu haben und laut zu rufen - haut ab ! Das Leittier bewegt sich nicht - den Löwen wohl im Auge - umgekehrt dassselbe. 15 Minuten stehen wir schon - mittlerweile mit 7 Bussen - alle gespannt, was nun passieren sollte. Die Vorsicht siegt über den Durst, das Leittier schüttelt den Kopf, dreht sich um und kehrt über die Straße zur Herde zurück. Sie fliehen in die entgegengesetzte Richtung. Und ich weiß wieder nicht, ob ich mich freuen soll oder nicht.

Solche Begegnungen mit den Wildtieren machen jede Safari unvergesslich. Manchmal erwische ich mich bei dem Gedanken, wenn ich das alles sehe, in einem riesigen Tierpark zu sein. Doch Vorsicht : es passieren in jedem Jahr auch tödliche Unfälle. Hier haben Touristen ihre eigenen Möglichkeiten überschätzt bzw. die so lieb aussehenden Tiere unterschätzt. Manchmal kommt es auch vor - daß selbst bei ausgiebiger Safari nichts besonderes gesehen wird ( Großwild wie Löwe oder Büffel, Gepard, Leopard usw. ), dafür entschädigt die Landschaft und wem das nicht reicht - tja der müßte noch mal wiederkommen.

Hartmut


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-02-11 15:53:31 mit dem Titel Jambo, Hartmut , Willkommen in Tsavo

Meine heutige Safari führt mich in den grössten Nationalpark Kenias - Tsavo.

Der an Tansania angrenzende Tsavo Nationalpark unterteilt sich in einen nordöstlichen Teil (12.500 qkm), den sogenannten Tsavo Ost und einen südwestlichen Teil (7.500 qkm), den sogenannten Tsavo West.

Pünktlich werden wir gegen 5 Uhr vom Hotel abgeholt. Leicht verschlafen aber doch freudig erregt brechen wir auf, in der Hoffnung, möglichst viele Tiere zu sehen.

Während der ca. 4 stündigen Fahrt schlafen meine Kinder. Ich bin zwar auch müde, aber ich bin wieder in Kenia und muss sehen,ob sich etwas verändert hat. Mombasa verlassen wir in Richtung Nairobi - noch haben wir grüne Vegetation.

Ich liebe diesen eigentümlichen Geruch, den man kaum beschreiben kann - diese Mischung aus feuchtwarmer Luft,dem Geschmack des Meersalzes vermischt mit dem immer wiederkehrenden Holzkohlegeruch aus den einheimischen Hütten.
Der Wagen hat mal wieder keine Klimaanlage. Nach einer Stunde Fahrt bin ich schon etwas durchgeschwitzt.

Kurz vor dem Buchuma - Gate ein letzter Stop. Hier besteht erstmal die letzte Möglichkeit, Wasser oder Tabak zu kaufen,sich Holzschnitzereien anzuschauen oder die Toilette zu benutzen. Letzteres kostet meinen Frauen etwas Überwindung,wir sind nicht mehr im Hotel, die sanitäre Einrichtung sehr schlecht.
Während wir uns die Zeit vertreiben, hat der Fahrer die letzten Vorbereitungen für die Safari getroffen. Zum Schluß bringt er das Dach des Wagens in eine aufrechte Position, so dass wir genügend Platz haben, um später stehend unsere Aufhnahmen machen zu können.

Wir erreichen den Park in etwa 5 Minuten. Ein grosses Tor, auf dem Nashörner abgebildet sind, bildet den Eingang zum Nationalpark. Links und rechts gehen Stromleitungen ab, ähnlich wie wir sie von den Weidezäunen in Deutschland kennen.

Also doch nur ein grosser Zoo ? Nein, denn alles was sich dahinter abspielt, ist Wildnis pur.

Der überwiegende Teil des Parks ist mit Buschland überzogen. An den Flussufern wächst streckenweise Galeriewald mit Palmendickichten. Der Park verfügt über ein gutes Wegenetz.

Nach ca. 30 Minuten sehen wir die ersten Tiere. 3 Wasserbüffel an einem kleinen Wasserloch auf der rechten Seite. Wir können direkt an das Loch fahren. 20 Meter trennen uns von den Tieren. Argwöhnisch werden wir beäugt- ganz wohl ist uns nicht.So ein Büffel ist recht gross und seine Hörner recht furchteinflössend. Selbst mit einfachen Kameras machen meine Kinder gute Aufnahmen. Wir verweilen ca. 10 Minuten und fahren weiter. In Tsavo ist es verboten, von den angelegten Wegen abzuweichen und die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge ist auf 30 km/h begrenzt.

Strauße überquert die Straße - 40 bis 50 Tiere mögen das wohl sein. Diese Jungtiere wurden von ihren Eltern in die Selbständigkeit entlassen. In der ersten Zeit schliessen sie sich dann zu grösseren Gruppen zusammen und man kommt schon dem Gedanken nahe, auf einer Straußenfarm zu sein. Ein schönes Bild.

Die Landschaft ist nicht nur durch viele Dornenbüsche geprägt sondern auch von der roten Erde und vielen Termitenhügeln, die ebenfalls rot in den unterschiedlichsten Grössen in den Himmel ragen.

Unser Fahrer stoppt und deutet links von uns auf einen Termitenhügel, der ca. 500 m von der Straße entfernt ist. Von der roten Farbe des Hügels abhebend, ist deutlich zu sehen, dass dort etwas draufliegt und sich ausruht - ein Gepard !! Er geniesst sicherlich die ersten wärmenden Strahlen der Vormittagssonne.
Leider ist er für gute Aufnahmen zu weit weg. Ohne uns zu fragen riskiert der Fahrer seinen Job- verlässt die Straße und fährt
geschickt den Unebenheiten und Büschen ausweichend zu diesem Hügel. In 15 Meter Entfernung bleibt er stehen, zeigt seine blendend weissen Zähne und meint, wir sollten uns mit den Aufnahmen beeilen, eine solche Gelegenheit ist selten.
Meine Freude ist fast grenzenlos, habe ich doch eine der schönsten Katzen vor der Linse. Das Tier zeigt sich auch nicht gestört,blinzelt seelenruhig in die Umgebung, uns scheinbar gar nicht beachtend.

Gegen 11 Uhr erreichen wir den Arubadamm - ein kleiner See, meist mit Wasser gefüllt. Zebras, Antilopen, Giraffen und Elefanten kommen hier ständig zur Tränke. Hier kann man oft verschiedene Tierarten in kleineren Gruppen beobachten. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine kleine Lodge. Hier machen wir eine kurze Rast - Zeit sich die Beine zu vertreten. Eine Herde Paviane umlagert den Eingang zur Lodge. Wir steigen aus. Überall auf den Wegen finden wir grössere Elefantenhaufen. Da sie schon leicht am verfallen sind, sind sie schon etwas älter. Trotzdem schaut man sich automatisch nach allen Seiten um.

Unser Weg führt weiter in Richtung Voi. Der interessanteste Teil des Parks ist der um Voi, das Verwaltungszentrum des Parks. Überragt von der auf einer Klippe liegenden, schön gestalteten Voi Safari Lodge, breiten sich der Kandara-Sumpf und der Voi River im Osten aus. Die Voi-Lodge ist unsere Adresse für das Mittagessen.

Unser Gang führt duch die Lodge. Auf der Rückseite angekommen, bietet sich uns ein atmemberaubener Anblick : aus ca. 20 m Höhe haben wir einen uneingeschänkten Blick in die Weite der Savanne. Das Tal breitet sich vor unseren Füssen aus, bis zum Horizont Buschland. Kleine Elefantenherden sind auszumachen, die meist in der Nähe der wenigen schattenspendenden Akazienbäume versuchen, der prallen Mittagssonne zu entgehen. Die Terasse mit einem kleinen Pool lädt zum verweilen ein.
Da wir hier aber der prallen Sonne ausgesetzt sind , verschwinden wir nach kurzer Zeit und setzen uns auf die obere Terrasse.

Wie an allen Lodges, ist auch hier ein künstlich angelegtes Wasserloch vorhanden. Vor allem Elefanten stillen hier ihren Durst.
Eine relativ steile Treppe führt hinunter bis an das Wasserloch heran. Eine kleinere Elefantenherde macht hier gerade Rast. Die Leitkuh steht im Wasserloch. Ein Babyelefant macht seine ersten Versuche, mit seinem Rüssel Wasser zu bekommen, Recht ungeschickt stellt er sich dabei an. Letztlich rührt er im Wasser mit dem Rüssel hin und her. Wenn ich mir heute die Filmaufnahmen anschaue, muss ich immer noch etwas lachen.

Nach ca. 90 min Aufenthalt geht es dann zurück an die Küste. Wir fahren noch einmal durch Tsavo- aber die jetzt herrschende Hitze hat alle Tiere verscheucht.

Bis dann Kenia - Hartmut kommt wieder.

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