Queen Games Alhambra Testbericht

Queen-games-alhambra
ab 34,00
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaßfaktor:  durchschnittlich
  • Spielanleitung:  sehr gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von MOFFt

ICH BAU MIR EINEN PALAST / Spiel d.J. 2003

4
  • Präsentation:  gut
  • Schwierigkeitsgrad:  durchschnittlich
  • Spaßfaktor:  hoch
  • Spielanleitung:  sehr gut
  • Wird langweilig:  nie
  • Spieldauer:  durchschnittlich, bis zu 1 Stunde
  • Das Spiel für:  Hobby-Spieler
  • Spielerzahl:  ab 2

Pro:

Spiel des Jahres, Preis, auch zu zweit spielbar, schnell zu erlernen, keines der unendlich dauernden Spiele, Ähnlichkeiten zu Carcassonne

Kontra:

schlichte Aussenmauern, kein strategisch, ausgetüffteltes Spielen

Empfehlung:

Ja

Carcassonne Fans aufgepasst! Da hat mir heuer das Weihnachtsmann doch glatt ein neues Spiel gebracht, Der Palast von Alhambra, von dem ich Dir in diesem Bericht erzählen möchte.



=ALLGEMEINES===

Der Palast von Alhabra, ein Spiel von Dirk Henn und erhältlich von Queen Games, erhielt den Spiel des Jahres 2003 Kritikerpreis, was auch am bekannten rotem Symbol zu erkennen ist, das auf der Vorderseite abgedruckt ist.
Die Box misst etwa 25x10x18cm, also ein kompaktes Format und zeigt an der Fron einen Turm/Palast auf orangenem Hintergrund.

Gespielt werden kann Alhambra mit 2-6 Personen ab einem Alter von 8 Jahren. Die Spieldauer sollte laut Aufdruck ca. 45 Minuten bis 1 Stunde betragen.
Das Spiel gibts reduziert bei amazon schon um 15 Euro, ein fairer Preis verglichen mit anderen Spielen.



=SPIELABLAUF===

Zuerst das Spielmaterial ... in der Box befinden sich:

6 Startplättchen (Brunnen)
54 Gebäudeplättchen mit sechs verschiedenen Gebäudearten (Bauteile der Alhambra / des Palastes)
1 Bauhof
1 Zähltafel für die erworbenen Punkte der Spieler
1 Beutel
12 Zählsteine - je zwei Spielfiguren pro Spieler
108 Geldkarten zum Kaufen der Bauteile in vier verschiedenen Währungen
2 Wertungskarten die unter die Geldkarten gemischt werden
6 Reservefelder mit Übersichtskarte für Wertung 3
und natürlich die Spielregeln in Form eines 6-seitigem A4-Folder

Hat man das Spiel ganz neu bekommen, braucht man vielleicht mal eine halbe Stunde um die Spielregeln durchzulesen bzw. das Spielmaterial aufzubereiten (Plättchen aus dem Stanzrahmen nehmen, ...). Das gesamte Spielmaterial ist übrigens geschickt in die Plastikausnehmungen der Spielbox zu verstauen ... gefällt mir sehr gut.
Kennt einer das Spiel schon, kann dieser die Spielregeln einem Neuling in nur wenigen Minuten erklären - ähnlich leicht also zu kapieren wie carcassone (wieder ein grosser Pluspunkt für eine schnelle Spielrunde, den zb. ein Siedler von Cartan erklären ist da schon wesentlich schwieriger und nicht jedermanns Sache)

Jeder Spieler erhält zu Beginn ein Startplättchen (den Brunnen) woran er später seine Alhabra bauen kann/muss, 1 Reservefeld und etwas Startgeld nach gewissen Regeln ausgeteilt.
Die Gebäudeplättchen werden in den (fast etwas zu kleinen) schwarzen Beutel gegeben. Es empfiehlt sich die Plättchen vorher schon etwas durchzumischen, da dies im kleinen Beutel etwas schwer fällt. Die Geldkarten werden zusammen mit den 2 Wertungskarten nach einem bestimmten Muster gemischt (damit die Wertungskarten zu passenden Zeiten auftauchen).
Der Bauhof kommt in die Mitte der Spielfläche und darauf werden vier Gebäudeplättchen gezogen bzw. gelegt. Weiters werden vier Geldkarten vom Stapel genommen und ebenfalls neben den Bauhof gelegt. Der erste Spielzug kann beginnen.

Als Spieler hat man drei mögliche Spielzüge ... Geld nehmen, Gebäudeplättchen kaufen und platzieren, eigene Alhambra umbauen.
Man muss sich für einen entscheiden wobei man im optimalen Falle beim Gebäudeplättchen kaufen vier Spielzüge durchführen darf. Die Gebäudeplättchen können um ein bestimmtes Geld (Währung + Höhe) gekauft werden (Achtung Wechselgeld gibt es nicht) - hat man das Geld genau, darf man ein weiteres kaufen. Danach können die neu erworbenen Gebäudeplättchen an seine bestehende Alhambra nach gewissen Regeln angelegt oder auf dem Reservefeld abgelegt werden.
Nach dem Spielzug werden Gebäudeplättchen und Geldkarten des Bauhofs wieder aufgefüllt für den nächsten Spieler.
Kommt die erste Wertungskarte aus dem Geldstapel hervor, werden Punkt vergeben. Dabei bekommen die Spieler mit den meisten Gebäuden einer Art (Turm, Gemächer, Garten, ...) die auf der Wertungskarte angegebenen Punkte. Weiters bekommt jeder Spieler Punkte für seine längste Aussenmauer (schwarzer Rand auf Gebäudeplättchen).
Das Ganze wiederholt sich ein zweites Mal im Stapel der Geldkarten, sowie ganz zu Ende des Spieles in der Endwertung.

Sieger ist natürlich der, der die meisten Punkte (werden auf der Zähltafel gefahren) gemacht hat.



=EINDRUCK/MEINUNG===

Was mir wie bereits gesagt besonders an dem Spiel gefällt (wie auch schon beim Legespiel Carcassonne) ist die einfache Erklärung. Auch ein Neuling kann nach kurzer Einführung (paar Minuten) mitspielen, das Spiel ist schnell kapiert. Alhambra zeigt meiner Meinung nach überhaupt einige Paralellen zu Carcassonne ... der Beutel, die Legeplättchen, die Zähltafel, die Einfachheit.
Alhambra gehört auch zu den Spielen, die nicht einen ganzen Abend dauern. Für ein Siedler of cartan sollte man sich schon mal 3-4 Stunden Zeit nehmen, ein Alhambra geht auch schnell mal zwischendurch ... eine Stunde sollte ausreichend sein.
Bei Carcassonne entstehen vielleicht noch eine Spur variantenreichere Landschaften, doch auch bei Alhambra sollte man schon genau überlegen wohin man seine Gebäudeplätten legt bzw. welche man kauft. Gebäudeplättchen und Geldkarten sind farbenfroh und sehen ganz nett aus, die Aussenmauern der Gebäudeplättchen hätten etwas ansprechender gestaltet werden können (einfacher, schwarzer Rand) ansonsten macht das Spielmaterial einen freundlichen Eindruck.
Natürlich spielt eine Portion Glück, aber auch Überlegtheit (wie man wann, was kauft und wohin platziert) zum Spielgewinn bei.
Wenn Alhambra auch sehr leicht erklärt ist in den Spielregeln, so muss man mit zunehmenden Spielverlauf doch sehr bei der Sache bleiben um einen gesamten Überblick zu behalten - also kein Spiel wo man nebenbei ein Buch lesen kann!

Alhambra kann wie gesagt auch zu zweit gespielt werden, wobei es hier ein paar zusätzliche Regeln gibt (weniger Geldkarten, ein dritter virtueller Spieler, ...) - so steht einem gemütlichen Spieleabend zu zweit nichts mehr im Wege. Da Alhambra deutlich weniger Legefläche benötigt wie Carcassonne, bleibt hier auch genügend Platz am Tisch für zwei Gläser Wein ;-)

Ich werde Alhambra sicherlich manches mal spielen (mit Freundin und/oder Freunden), da es in erster Linie einen durchwegs guten Eindruck macht. Wie es mit dem Langzeitspielspaß aussieht, kann ich noch nicht sagen, da ich Alhambra wie gesagt erst seit kurzem habe.

Das alles, und vor allem auch der günstige Preis machen Alhambra sicherlich zu einer Empfehlung für Spieler, die ein leicht zu kapierendes Legespiel für 2-6 Personen suchen, das man auch mal in einer Stunde spielen kann. Genau das richtige für kommende, kalte Wintertage/abende.
Den absoluten Tüfftlern und Taktierern, die besonders strategische, langwierige Spiele suchen werden mit Alhambra wohl nicht den richtigen Treffer landen.


Dank fürs Lesen ... heute schon geMOFFt?

16 Bewertungen