Der Patriot (DVD) Testbericht

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ab 4,23
Auf yopi.de gelistet seit 04/2011
5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Gionta

Für manche Dinge ist es wert zu kämpfen!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Was würden Sie machen?
Wenn man ihr Haus zerstören würde...
Wenn man ihrer Familie drohen würde...
Wenn man ihre Freiheit stehlen würde...
Wo würden Sie die Grenze ziehen?

+ + + Story + + +
South Carolina, 1776. Als englische Soldaten während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges sein Heim und seine Kinder bedrohen, steigt der friedfertige
Familienvater Benjamin Martin (Mel Gibson) widerwillig zum nationalen Helden auf. Obwohl er der festen Überzeugung ist, dass Gewalt keine Lösung ist, muss er sich bald eingestehen, dass er seine Familie nur beschützen kann, indem er für die Freiheit einer jungen Nation kämpft...

+ + + Cast & Crew + + +
Mel Gibson (Benjamin Martin)
Heath Ledger (Gabriel Martin)
Joely Richardson (Charlotte Selton)
Jason Isaacs (Colonel William Tavington)
Chris Cooper (Colonel Harry Burwell)
Tcheky Karyo (Jean Villneuve)
Rene Auberjonois (Reverent Oliver)
Lisa Brenner (Anne Howard)
Tom Wilkinson (General Cornwallis)
Donal Logue (Dan Scott)
Roland Emmerich (Regie)
John Williams (Musik)
Robert Rodat (Drehbuch)
Dean Devlin (Produzent)

+ + + Filmkritik + + +
Was Filme betrifft wird der amerikanische Unabhängigkeitskrieg von den Amerikanern eher stiefmütterlich behandelt. Jedenfalls filmisch, werden da andere Kriege wie zum Beispiel der Bürgerkrieg zwischen Nordstaaten und Südstaaten (z.b.: „Gettysburg“ oder „Glory“), der Vietnamkrieg oder auch der Zweite Weltkrieg bevorzugt. Da muss schon mit Roland Emmerich ein Deutscher kommen um dieses (vielleicht sogar wichtigste) amerikanisches Geschichtskapitel auf die Leinwand zu bringen. Die Hauptrollen werden dabei auch noch mit Mel Gibson und Heath Ledger von zwei Australiern gespielt. Verrückte Welt nicht wahr?

Mit „Der Patriot“ beweist Roland Emmerich dass er auch historische Stoffe gewohnt opulent auf die Leinwand bringen kann und dabei nicht nur auf Spezialeffekts zählt, sondern auch den Charakteren viel Platz einräumt. Was in seinen letzteren Werken ja nicht immer der Fall war (Independence Day, Stargate). Technisch wurde der Film exzellent umgesetzt und beeindruckt vor allem durch seine bildgewaltigen Aufnahmen (z.B.: die Schlachtszenen) und einen hervorragenden Musicscore. Für letzteres ist niemand geringer als der Meister himself verantwortlich – John Williams.

Die Story hingegen hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck. Denn dem Film fehlt es an der nötigen Dramaturgie, daran können auch getötete Hauptdarsteller und Kinder nicht hinwegtäuschen. Zudem wird der Krieg nie wirklich in Frage gestellt, dafür wird er mir einfach zu bunt dargestellt. Weiters wirkt er teilweise auch ein wenig kitschig. Nichtsdestotrotz hat der Film dennoch gefallen, obwohl ich ihn lange nicht mehr so euphorisch sehe. Die teilweise, sehr vernichtenden Kritiken kann ich allerdings (auch bei aller Objektivität) nicht nachvollziehen.

Mit Mel Gibson hat man denke ich die Idealbesetzung gefunden, kein anderer verkörpert Patriotismus (der sich im großen und ganzen schon in Grenzen hält) so gut wie er. Was wir ja spätestens seit seinem preisgekrönten Meisterwerk Braveheart wissen. Besonders überzeugt hat er mich in der Rolle als Familienvater, der den Krieg und jegliche Gewalt ablehnt. Die kann kein anderer so spielen wie er! Neben ihn konnte auch Heath Ledger überzeugen, der mir davor gänzlich unbekannt war, aber spätestens seit seiner Rolle als Sir Ulrich von Lichtenstein in Ritter aus Leidenschaft ein Begriff ist. Ich denke er könnte in die (großen) Fußstapfen von Mel Gibson treten. Erwähnenswert auch die Leistungen von Jason Isaacs in der Rolle des Bösewichts (sehr überzeugend und beeindruckend) und Tom Wilkinson.


+ + + Infos zur DVD + + +
Die DVD besticht vor allem durch das wunderschön gestaltete und durchgehend animierte Menü, welches auch noch mit Musik unterlegt ist. Auch die Zwischensequenzen bei der Anwahl eines Menüpunktes sind wirklich absolut sehenswert und lassen das DVD Herz höher springen. Leider sind solche Menüs nur sehr selten zu finden. Da stört es auch nicht, das es nur in englischer Sprache vorliegt.

Aber nicht nur das Menü ist absolut Top, auch Bild und Ton lassen keine Wünsche offen und rechtfertigen alleine schon den Kauf.

Die Bildqualität ist wirklich sensationell und zählt genauso wie der Ton zur absoluten Spitzenklasse. Besonders die Schlachtszenen kommen beeindruckend über den Bildschirm. Auch wenn man nicht über eine Surrsoundanlage verfügt. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass man sich mit einem Hechtsprung hinter die Couch vor den heranfliegenden Kanonenkugeln retten muss. Was Bild und Ton sowie Menü angeht findet man kaum besseres!

· Audiokommentar von Regisseur und Produzent
· Featurette „Visuelle Effekte“
· Featurette „Wahre Patrioten“
· Featurette „Die Kunst des Krieges“
· Photogallerie
· Vergleich Zeichnung – reale Szene
· Trailer
· Entfallene Szenen
· Talentprofile

Selbst die Extras können überzeugen, denn ausnahmsweise sind diese auch interessant und
Informativ. Was ja bekanntlich nicht immer der Fall ist. Im Audiokommentar verraten Regisseur Roland Emmerich und Produzent Dean Devlin interessante Details zu den Dreharbeiten. Nicht nur informativ, sondern stellenweise auch ziemlich amüsant, angesichts der Mischung von Roland Emmerichs schwäbischen Akzentes und Englisch.

In der Featurette „Visuelle Effekte“ stehen zwei Szenen zur Auswahl, bei denen man wählen kann aus welchen Blickwinkel man das Geschehen verfolgen will. Dazu gibt es auch noch den Audiokommentar von Special Effects Supervisor Stuart Robertson.

Die zweite Featurette “Wahre Patrioten“ behandelt die Rolle, die echte Patrioten in der amerikanischen Geschichte gespielt haben und was sie dazu bewogen hat, so zu handeln, dass sie in die amerikanische
Geschichte eingegangen sind. Diese Featuerette ist besonders interessant, da man auch einige Fakten zur amerikanischen Geschichte, besonders natürlich von den Unabhängigkeitskriegen, erfährt.

In der dritten Featurette „Die Kunst des Krieges“ geht es um die Kriegsführung in der Zeit, in der „Der Patriot“ spielt. Es gibt u.a. eine kleine Einführung in den damaligen Stand der Waffentechnik. Kommentare gibt es u.a. von Roland Emmerich.

Einen Vergleich zwischen Zeichnungen und den realen Szenen (insgesamt 13) gibt es im Special Feature
„Conceptual Art To Film Comparisons“.

Der obligatorische Trailer (sogar zwei Stück) darf natürlich genauso wenig fehlen wie Infos zu Cast & Crew. Der Trailer liegt übrigens sowohl in englisch als auch in deutsch vor. Weiters stehen noch sieben entfallene Szenen zur Auswahl, wahlweise mit Audiokommentar von Cast & Crew. DVD-Herz was willst du mehr?

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