Melitta Mein Café Dark Roast Testbericht

Einleitung

Melitta Mein Café dark roast
Nachdem mir die milderen Sorten der neuen Kaffeekreationen von Melitta Mein Café nicht so gut geschmeckt haben, teste ich nun die Sorte dark roast. Meinem Appetit auf diese letzte Sorte geht meine Enttäuschung der beiden anderen Sorten voraus, so dass ich etwas vorgespannt bin, ob mir diese Sorte schmecken wird.
Melitta Mein Café gibt es in drei Stärken

Mild roast - harmonisch und ausbalanciert mit fein-fruchtiger Note
Medium roast - samtweich und vollmundig mit nussigen Anklängen
Dark roast - charaktervoll und intensive mit Nuancen dunkler Schokolade


Allgemeine Informationen oder Was ist das Besondere an Mein Café?

Mein Café ist ein Röstkaffee in ganzen Bohnen zur Verwendung in Kaffeevollautomaten. Er wurde in den oben genannten Röstgraden kreiert, inspiriert von den Lieblingscafés der Melitta Trinker. Er soll so vielfältig und individuell sein wie man selbst. So weit so gut. Individuell kann meiner Meinung nach aber immer nur eine Sorte sein, denn wer stark gerösteten Kaffee bevorzugt (wie ich), der wird sich mit milderen Röstgraden schwertun. Das angepriesene klare, sonnige Temperament der milden Sorte zum Beispiel ist geeignet für die Milden unter Euch. Um ein stärkeres Kaffeeerlebnis zu erreichen, muss man eine hohe Kaffeemenge verwenden, die den Kaffee unergiebig und somit teuer macht. Mir schmecken die milden Sorten nur, wenn ich dunkle Schokolade dazu esse.
Bei der Röstung spielen Temperatur und Röstzeit eine wichtige Rolle. So kommt es, dass eine hellere Röstung auch einen milden Geschmack aufweist, dunklere eben einen kräftigeren Geschmack. Zudem kommt die Zubereitungsmethode, die ebenfalls das Aroma der fertigen Tasse Kaffee beeinflusst. Neben der Röstung kommt es aber auch auf andere Faktoren an, Anbaugebiet, Temperatur und Niederschlag spielen dabei eine Rolle. Für Mein Café werden verschiedene Kaffeesorten verwendet. So stammen die Bohnen für mild roast zum Beispiel aus Lateinamerika, Ostafrika und Asia-Pazifik, die für medium roast aus lateinamerikanischen und asiatisch-pazifischen Hochlandgebieten und die dark roast-Bohnen wiederum aus Lateinamerika und der Asia-Pazifik Region.
Wer mehr Insider-Wissen in sich aufnehmen will, der ist auf der Website www.melitta.de/miencafe herzlich eingeladen, sich Videos und weitere Informationen zu holen. Meiner Meinung nach ist die Seite ganz interessant.

Vor dem Genuss

Die Kaffeepause wird zum Genuss, wenn man nicht nur die richtige Sorte Kaffee für sich entdeckt hat, sondern auch auf ein paar Kleinigkeiten achtet, zum Beispiel die richtige Tasse.
Für die verschiedenen Kaffeezubereitungen gibt es unterschiedliche Tassen, und das ist nicht ohne Grund so. Tassen aus Porzellan eignen sich am Besten für den Kaffeegenuss, ebenso wie Tassen aus Glas. Die perfekte Tasse sollte das Getränk lange warm halten und so zu halten sein, dass man sich nicht die Finger verbrennt. Ich nehme am liebsten einen großen Porzellan-Pott, an dem ich mir die Hände wärmen kann, ohne mich zu verbrennen. Gläser sind nicht so mein Fall.
Eine Espressotasse sollte vorgewärmt sein, weil andernfalls die geringe Menge an Flüssigkeit schnell auskühlt und so der Kaffeegenuss schnell vorbei ist. Wer will schon kalten Kaffee trinken? Eine dickwandige Tasse, die konisch geformt ist soll die Bildung der Crema unterstützen. Das kann ich nur bestätigen.
Nun genug der Vorrede. Kommen wir zum Wesentlichen.

Mein Café Dark Roast
Verpackung

Von allen drei Kaffeekompositionen gefällt mir die Verpackung der stärksten Röstung am Besten. Der Hintergrund ist schwarz, darauf sind Kaffeebohnen abgebildet, die aus einem Holzlöffel auf einen dunkelbraunen Hintergrund neben einem Jutesack fallen. Ein heller Streifen deutet noch warmen, duftenden Geruch an. Am oberen Ende leuchtet ein dunkelrosa Streifen. Weiter unten, in der gleichen Farbe, hängt ein Schildchen mit dem Aufdruck dark roast. Das Design erinnert ein wenig an ein Geschenk, das man von einem lieben Menschen bekommt. Insgesamt gefällt mir das Design super, denn obwohl der Kaffee stark geröstet ist, wurde die Verpackung farbenfroh gestaltet. Darin unterscheidet sich Mein Café von vielen anderen Sorten, die oft eine sehr dunkle Verpackung für ihren stark gerösteten Kaffee verwenden.
Im Rahmen der Konsumgöttinnen-Testreihe habe ich 200g-Packungen erhalten. Diese Packungsgröße hat etwas Besonderes. Die kleine Packungseinheit verleiht der Sorte eine Exklusivität, die ich sonst nur von sehr teuren Sorten kenne. Allerdings kann man diese 200g Packungen nicht im Handel kaufen, denn sie wurden nur für die Testreihe zur Verfügung gestellt. Aber es macht mir besondere Freue, diese zum Testen zu verschenken.
Aus der kleinen Packung duftet es aber wie aus der großen. Zwar nur wenig, aber ich kann den Duft erahnen, der mich nach dem Öffnen der Packung verführt. Das liegt am Aroma-Ventil, das auch in der kleinen Packung angebracht ist, um den Kaffee zu schützen. Dieses Ventil lässt Luft aus der Packung entweichen, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass kein Sauerstoff in die Packung eindringen kann.
Die kleine Packung lässt sich auch nicht wieder verschließen, aber das ist auch nicht nötig, denn die 200g passen auf einmal in meinen Vorratsbehälter. Nun sind sie auch endlich in die Kaffeemaschine gefüllt und der Test kann losgehen.


Crema:

Die Crema ist wie bei den beiden anderen Sorten gut. Sie legt sich sanft auf die Tasse und lässt sich gut wegschlürfen. Selbst wenn ich die Tasse eine Weile stehen lasse, verflüchtigt sich die Crema nicht und bleibt auch erhalten, wenn ich die Milch in die Tasse schütte. Allerdings ist die Schicht doch recht dünn und nicht ganz so langlebig wie bei Cafécrema – Sorten. Aber das macht mir nichts aus.
Noch ein paar Tipps zu Kaffee allgemein:

Kaffee sollte kühl, trocken und luftdicht gelagert werden. Bei den 200g-Packungen ist das nicht nötig, aber die 1000g-Packung sollte stets gut verschlossen werden. Man kann sie zum Beispiel in den Kühlschrank stellen, sollte aber darauf achten, dass der Kaffee wirklich trocken bleibt.

Am Besten schmeckt frisch gemahlener Kaffee. Wer seine Bohnen in der Kaffeemühle mahlt, sollte die Drehzahl nicht zu hoch wählen, denn sonst könnte das feine Pulver verbrennen.
Das Wasser sollte frisch und kalt sein, die optimale Brühtemperatur liegt bei ca. 95°C.

Glas- oder Porzellangefäße bringen das Kaffeearoma besser zur Geltung als zum Beispiel Metallgefäße.
Ein Schälchen Kaffee im Kühlschrank wirkt dort schlechten Gerüchen entgegen, probiert das ruhig mal aus: es funktioniert.

Vielleicht zum Schluss noch ein guter Tipp für die Raucher unter Euch: Wer schlechten Geschmack im Mund hat, der kann geröstete Kaffeebohnen zerkauen, das neutralisiert. Das wirkt übrigens auch der Schärfe von Speisen entgegen. Sollten euch also die Peperoni mal zu scharf gewesen sein, dann versucht mal den Trick.

Rezept: Irish Coffee
Wer gerne Irish Coffee mag, der sollte unbedingt diese stark geröstete Sorte versuchen.
Man nehme:
200ml (eine große Tasse) frisch gebrühten Kaffee
4cl Irish Whisky
1Tl Zucker
Frisch geschlagene Sahne (nicht zu fest)

Der Zucker wird mit dem Whisky gemischt und solange erhitzt, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Es kann sein, dass der Whisky dabei dampft. Anschließend füllt man den heißen Kaffee ein. Wer es sich zutraut, der kann den Whisky entzünden und anschließend mit dem Kaffee ablöschen. Zum Schluss kommt ein EL Sahne auf das Getränk und man schlürfe den Kaffee durch die Sahne – bloß nicht ablöffeln.
Bon Appétit!

Geschmack

Duft, Farbe und Geschmack:

Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben.
Ich versuche auch diese Sorte als Milchkaffee. Es entsteht im Glas eine schöne Mischung, der Kaffee kommt auf der Milch zum Liegen und es entsteht ein schöner Dreiklang. Die Mischung schmeckt auch nicht wässrig, sondern milchig und kräftig zugleich. Charaktervoll trifft hier vollkommen zu.
Auch farblich ist der Kaffee ansprechend, die Flüssigkeit ist schwarz mit Crema. Milch verleiht der Sorte in der Tasse eine ansprechend nussige Farbe.

Nachdem ich von den milden Sorten enttäuscht war, versuche ich bei dem dark roast eine Tasse mit der Kaffeemenge von zwei Bohnen. Diesmal muss ich keine weiteren Einstellungen an der Kaffeemaschine vornehmen und der Kaffee schmeckt mir richtig gut. Ich könnte nicht auf Anhieb sagen, ob ich eine andere Sorte als üblicherweise verwendet hätte. Da ich es lieber kräftig mag, kommt der Geschmack mit mittlerem Mahlgrad und Kaffeemenge gut zur Geltung. Der Kaffee ist insgesamt wie im Kaffeehaus. Meine Vorgespanntheit löst sich auf. Diese Sorte ist tatsächlich nach meinem Geschmack. Vielleicht kaufe ich mir davon sogar eine 1000g Packung.

Duft

Die 200g-Verpackung lässt sich nur mit der Schere öffnen. Sobald der Schnitt gemacht ist, kommt mir der herrliche Duft entgegen, der diesmal sehr intensiv ausfällt. Und ich merke schon: das ist meine Sorte. Es duftet nach Kaffee, auch wenn ich den Kopf etwas weiter weg halte. Beim Mahlen entfaltet sich intensiver Kaffeeduft wie ich ihn liebe. Diesmal bin ich nicht enttäuscht. Eher im Gegenteil. Ich muss nichts an meiner Maschine verstellen und bekomme den vollen Kaffeegenuss wie er mir gefällt.

Verträglichkeit

Trotz oder gerade wegen der starken Röstung ist der Kaffee sehr verträglich. Meine morgendliche Tasse macht mich wach, ich drehe aber nicht auf.

Wirkung

Meine morgendliche Tasse weckt mich ordentlich auf. Dabei werde ich aber nicht nervös. Die Wirkung ist prima.

Weitere Erfahrungen & Fazit

Melitta Mein Café dark roast ist meine Lieblingssorte der Melitta Mein Café - Reihe. Für meinen Geschmack ist der Kaffee gut abgestimmt, duftet herrlich und eignet sich zu Zitronenkuchen. Er schmeckt stark, aber nicht bitter und ist nichts für sanfte Gemüter. Wer starken Kaffee bevorzugt, kann sich hier an der Werbung über vollmundigen Charakter orientieren. Mein Vollautomat ist sowieso eingestellt auf eine dunkle, intensive Röstung. Ich werde diese Sorte wohl zumindest einmal nachkaufen.

Liebe Grüße
Yolante