Generation Doof (Taschenbuch) / Anne Weiss, Stefan Bonner Testbericht

==Kluge Menschen? - Eine Rasse stirbt aus==

Hallo lieber Leser, liebe Leserin.

==ALLGEMEINES==

**Kaufgrund**
Da ich im Moment sehr viel Lese, in der Bücherei oft nichts Gescheites vorhanden ist und die meisten Bücher teuer sind, habe ich mir bei Ebay ein Überraschungsbuchpaket bestellt und darin war dieses Buch enthalten.


===Buchdaten===
Titel: Generation doof
Autor: Stefan Bonner, Anne Weiss
Verlag: Bastei Lübbe
Preis: 8,95€
ISBN: 3404605965
Seitenzahl: 334
Alter: 12
Jahr: 2008
Rubrik: Sachbuch über jugendliche Generationen
Art: Taschenbuch

===Buchrücken===
Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin. Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol. Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag. Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung. Dieses Buch geht der Frage auf den Grund, wie es wirklich um die Mütter, Väter und Bundeskanzler von morgen steht. Geschrieben haben es zwei Autoren, die mit der Generation Doof per Du sind. Denn es ist ihre eigene.

===Autor===
Stefan ist Journalist und Fernsehgucker. Er hat für Wirtschaftsmagazine, wie BIZZ geschrieben. Anne Weiss ist Kulturwirtschaftlerin. Beide sind Lektoren in einem großen deutschen Publikumsverlag.

==NACH DEM LESEN==

===Inhaltsangabe===

Das Buch ist in die Kapitel:
- Einleitung: Der Siegeszug der Dummheit
- Bildung - Dahinter steckt nicht immer ein kluger Kopf
- Beruf - Leistung ohne Leidenschaft
- Unterhaltung, die man auch mit dem Zweiten besser nicht sehen sollte
-Liebe - Für die einen ist es Sex, für die anderen ist es das längste Kuscheln der Welt
- Erziehung - So leicht, dass sie sogar in Milch schwimmt
- Nachwort: Wie blöd sind wie denn nun wirklich
- Literatur- und Zitatverzeichnis
Danksagung


===Leseprobe===
Seite 42: Wir sind heute Abend noch zum Geburtstag bei Latoya und Maik eingeladen, einem Pärchen, das wir als ausgemachte Tchibonisten kennen. Beide sind Mitte dreißig und können nicht an den Billigkaffeeröster vorbeigehen, ohne die „neue Welt“, die sich ihnen jede Woche bietet, entdecken zu wollen. Und was sie einmal entdeckt haben, das tragen sie auch gerne nach Hause. Daunenhausschuhe, elektrische Salzmühlen mit Beleuchtung, Dörrautomaten mit stapelbaren Aufsätzen und Hundetragetaschen mit herausnehmbaren Plüschfutter – vor Latoya und Maik ist nichts sicher.


===Meine Meinung===
Als ich das Buch aus dem Karton genommen habe und den Buchrücken gelesen hatte, wollte ich es unbedingt lesen, obwohl ich eigentlich nicht so für Sachbücher zu begeistern bin. Es klang ehrlich und meistens sind solche Begebenheiten sogar schon fast witzig. Wer lacht nicht über die Pisapolizei bei einem bekannten Radiosender und man fragt sich regelmäßig wie blöd manche Menschen sein können.

Der Einstieg ist sehr gelungen und man erkennt einfach vieles aus dem alltäglichen Leben wieder. Sei es in seinem eignen, oder bei Bekannten oder einfach nur aus Erzählungen. Trotzdem muss man schnell feststellen, dass die Autoren hier alles sehr verallgemeinern. Ich selbst konnte bis dato alle Fragen, die bei der Pisapolizei zum Beispiel laufen beantworten und auch die Beispiele auf dem Buchrücken sind für mich lösbar und sogar anwendbar (Dreisatz). Anfangs ist dies noch recht lustig und man kann darüber hinwegsehen, dass jeder zwischen 15-45 dort eingeschlossen ist, aber irgendwann nervt es schon. Dazu kommt das die Autoren zwar immer neue Beispiele anführen, aber irgendwo dreht es sich immer im Kreis und man möchte einfach, dass sie zum Beispiel Lösungsvorschläge bringen. Man versucht Argumente zu bringen und diese zu untermauern, aber das sind auch nur winzige Faktoren, aber irgendwie ist es immer der alte Kram und nicht wirklich etwas Neues.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, so dass ich die ersten 100 Seiten in einem Zug durchgelesen habe. Danach muss ich aber zugeben, dass zwar der Stil geblieben ist, aber die Aufmerksamkeit gegenüber dem Buch nachlässt, weil eben wenig bis gar nichts Neues kommt und irgendwann möchte man auch dieses Wort „Generation Doof“ nicht mehr lesen. Wer eine Seite gefunden hat, wo dies mal nicht steht, der möge sie mir netter Weise nennen, denn diese werde ich ein rahmen. Gelesen habe ich es in vier Tagen. Nach Seite 200 dachte ich nur „Langatmig“.

Die Idee finde ich wirklich sehr gut und auch der flüssige und witzige Schreibstil haben mir gefallen. Ich muss sogar zugeben, dass manche Anekdoten mir sogar Tränen in die Augen getrieben haben, weil ich lachen musste. Trotzdem denke ich, dass dieses Thema 100 vielleicht auch 150 Seiten beinhaltet und danach ausgeschöpft ist. Der Test, den das Buch beinhaltet, um selbst herauszufinden ob man zu dieser Generation gehört, ist zwar eine super gute Idee, aber trotzdem ein Witz, da sie sehr einfach sind.

Also empfehlen kann ich es Leuten, die sich einmal etwas über die heutige Generation an lesen möchten. Wer etwas sachliches erwartet, sollte es lieber lassen, denn es besteht aus vielen Anekdoten und ist eher auf die humorvolle Art geschrieben.

===Bewertung===
Von mir erhält das Buch lediglich drei Sterne. Der Anfang war noch super und gut zu lesen, aber danach war einfach die Luft raus. Zu langatmig.

Pro: Idee
Contra: langatmig

Danke fürs Lesen und Bewerten.


Eure Sarah