Alles erlaubt - Eine Woche ohne Regeln (DVD) Testbericht

ab 2,81
Auf yopi.de gelistet seit 04/2011
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  wenig
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Hollgo

Balla Balla...

3
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  wenig anspruchsvoll
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Altersgruppe:  ab 12 Jahren
  • Meinung bezieht sich auf:  DVD-Version

Pro:

+ ein paar wenige gelungene und lustige Szenen + ein eigentlich origineller Plot

Kontra:

- viel verschenktes Potential - teils platte Gags

Empfehlung:

Ja

Komödie ist niemals gleich Komödie. Es gibt solche a la Oliver Pocher, die ich wegen Scherzen vom Niveau unterhalb der Grasnarbe eher als "wenig gelungen" bezeichnen würde. Doch dann gibt es natürlich solche, die sich dank origineller Charaktere und Darsteller durch recht guten Humor auszeichnen. Zu welcher Kategorie zählt da für mich "Alles erlaubt - eine Woche ohne Regeln", der 2011 unter der Regie der Farelly-Brüder mit Owen Wilson und Jason Sudeikis als "best buddies" in den Hauptrollen entstand ?

=== So kam ich zu dieser DVD ===


Vor einiger Zeit stöberte ich auf der Suche nach einem Film der "heiteren Muse" im Angebotsregal bei Mediamarkt - hier fand ich "Alles erlaubt" auf DVD für 5,99 € im Angebot. Nun, Owen Wilson fand ich bislang ja recht lustig, während mir bis auf Christina Applegate der Rest der "Cast" eher wenig sagte. Dennoch griff ich zu und schaute gespannt der Dinge, die sich die "Farellys" so ausgedacht und inszeniert haben...

== Zum Film ==



=== Darum geht es ===


In den Ehen der besten Kumpels Rick und Fred fängt es langsam, aber sicher an, zu kriseln.
Da sich "nachts" eher wenig zwischen den beiden Ehepaaren abspielt, sind die "Herren der Schöpfung" entsprechend frustriert. Doch die Damen finden es gar nicht so lustig, dass ihre Männer jeweils jungen Damen hinterher schauen oder, wenn sie zusammen sind, über ihre "Fantasien" diesbezüglich erzählen.
Offenbar malen sich die "Herren" lieber einen Seitensprung aus, als dass sie ihren Frauen mit voller Hingabe zugetan sind.

Oberflächlich scheint allerdings dennoch alles in bester Ordnung: Rick ( _Owen Wilson_ ) ist ein ganz toller Familienvater, der seine Frau Maggie ( _Jenna Fischer_ ) dazu dann und wann sogar bei ihrer Hausarbeit unterstützt. Fred ist allerdings mittlerweile so verzweifelt, dass er nach erneuten "Spontankopfschmerzen" seiner Frau Grace ( _ Christina Applegate_ ) sexuell seit Monaten nachts heimlich die "Selbstmethode" im Familienvan praktiziert.

Da Maggie und Grace, die ebenso gut miteinander befreundet sind, Lucy, eine Psychologin, kennen, suchen sie bei ihr bald Rat. Die empfiehlt den beiden Frauen, ihren Männern einen "Freibrief" zu erteilen. Laut ihrem Rat sollen Maggie und Grace es Rick und Fred für eine Woche erlauben, "folgenlos" endlich einen von ihnen scheinbar ersehnten Seitensprung zu landen.

Vollkommen überrascht von diesem "generösen Zug" ihrer Ehefrauen erweisen sich die beiden selbsternannten "Superromeos" in der Anbahnung von Amouren doch eher als "Hunde, die zwar bellen, aber nicht beissen"...
Rick und Fred stellen so bald selbst fest, dass sie längst nicht die tollen Typen sind, die sie zu sein glaubten.

=== Darsteller und Charaktere ===


Rick ( _gespielt von Owen Wilson_ ) , der Ehemann von Maggie, ist als Immobilienmakler tätig und eigentlich ein treusorgender Familienvater. Zwei Kinder haben Rick und Maggie, um die sich beide auch liebevoll kümmern. Sie lassen sich beide ihre Freiheiten und oberflächlich gesehen läuft eben alles spitze, aber Rick kann es,besonders wenn sein bester Kumpel aus Jugendzeiten Fred mit von der Partie ist, einfach nicht lassen, abseits von Maggies Blicken wenigstens einen Blick auf weibliche Hintern etc.pp. zu werfen. Überhaupt hängen sowohl Rick als auch sein Freund Fred stets mit einer "eingespielten" Gemeinschaft von Freunden herum, mit denen sie in der Kneipe sich ein Bier zischen oder schon einmal heimische Pokerrunden durchführen. Im Rahmen dieser Gespräche geht es freilich auch immer wieder um das gleiche Thema: wenn sie könnten, wie sie wollten...

Eins dieser "Männergespräche" belauscht die gute Maggie eines abends - hier tönt Rick laut, dass er alles Geld, welches er gerade auf dem Tisch habe, geben würde, würde er nur einen Tag "folgenlos" eine unbekannte Schöne "aufreissen" dürfen. Doch auf dem Tisch liegt, was Maggie nicht sehen kann, nur ein Dollar - dennoch: das Maß ist voll, besonders, nachdem sich Rick wie Fred bei einem Besuch eines aufschneiderischen Freundes arg daneben benommen haben.
Maggie gibt auf und erteilt - für Rick vollkommen aus heiterem Himmel kommend, den genannten "Freibrief".

Aus ähnlichen, wenn nicht gleichem Holz wie Rick gestrickt ist dabei Fred, der Ehemann von Grace. Da die beiden Eheleute keine Kinder haben, fühlt sich Fred von Grace noch mehr eingespannt als Rick, der immerhin seine Kinder dann und wann vorschieben kann, wenn er mal etwas nicht so möchte, wie Maggie es will. Doch ähnlich wie Maggie, mit der Grace eng befreundet ist, merkt sie, dass Fred sich irgendwie von "schönen Frauen" im Allgemeinen angezogen fühlt - die "heimlichen Blicke" bekommt sie genauso mit wie Maggie. Als Fred "in flagranti" von der Polizei bei seiner "Handarbeit" im Familienvan vor versammelter Nachbarschaft erwischt wird, erteilt Grace ihm nun auch den "Freibrief".
Dass Rick und Fred allerdings in Bezug auf ihre "tollen Hecht"-Ambitionen unter einer deutlich daneben liegenden "Selbsteinschätzung" leiden, zeigt sich allerdings schon weit vor der Vergabe dieser "Freibriefe", so zeigt sich dann auch, dass sie eher "kneifen", wenn es "heiß" werden könnte - was eh schon die absolute Ausnahme ist.
Da scheint es den Ehefrauen der Beiden ungewollt "besser" zu ergehen, denn um die Gunst der aufs Land zu den Eltern von Maggie gefahrenen beiden Frauen bewerben sich bald eine illustre Schar von Verehren und Maggie ist zumindest zu Beginn nicht ganz abgeneigt, bis sie schließlich - wie Grace - bemerkt, dass ihnen ihre Männer genauso fehlen, wie Rick und Fred zum Ende der "Freibrief"-Woche ihre Ehefrauen...

=== Das macht diesen Film aus ... ===


Eine Komödie soll und will "Alles erlaubt" sein - doch diesen Anspruch kann der Film - aus meiner Sicht - nur teilweise einlösen. Ich habe im ganzen knapp 90-minütigen Streifen genau eine Szene ausgemacht, bei der ich sogar ganz gut ablachen konnte - just die, in der sich Rick und Fred über ihren aufschneiderischen Gastgeber in dessen luxuriöser Villa über dessen Familenporträt das Maul zerreissen - nicht wissend, dass der Rest der Besucher, denen ihr Gastgeber gerade den Panikraum des Anwesens präsentiert, vor laufender Kamera mitlauschen, wie die beiden "Buddies" über ihn und seine ganze Familie ordentlich ablästern.
Das "Ablästern" von Rick und Fred ist aus meiner Sicht dabei höchstverdient, denn schlimmer mit "seinem Haus, seiner Frau, seiner Alarmanlage , seinem Auto etc." angeben als gerade dieser Typ, über den sie herziehen, kann man wohl kaum.
Doch die beiden Ehefrauen von Rick und Fred, die Zeuginnen dieser "Entlarvung" werden, sind natürlich nicht amüsiert - ein Grund für die Erteilung des späteren "Freibriefs" liegt damit also vor. Dabei sind Rick und Fred klar ersichtlich von Anfang an bestenfalls "Maulhelden". Das Verhalten der Beiden könnten selbstsicher eingestellte Ehefrauen als es Maggie und Grace zu sein scheinen, mit einer leichten Handbewegung als eben solches "spätpubertäres" Männerverhalten abtun, denn ernsthaft etwas mit anderen Frauen anzufangen, das liegt beiden "Buddies" ersichtlich ferner als alles andere. Doch weil es ja den "Freibrief", ganz dem Titel folgend zur Erstellung des "Plots" geben MUSS, bekommen sie also einen, nachdem sich beide "Herren der Schöpfung" noch jeweils einen weiteren Lapsus folgen lassen - Rick im Rahmen seiner Pokerrunde und Fred eben nach der Enthüllung seiner Selbstbefriedigungsaktion im Auto der Familie durch die Polizei. Tja, "blöder" und plumper geht es eigentlich kaum, so dachte ich jedenfalls. Doch diese Art von eher recht "grasnarbiger" Begebenheiten ist dann durch weitere, im Film gezeigte "Heldentaten" der beiden Freunde im Rahmen ihrer "Freibrief"-Woche absolut Programm. Den ersten Tag lassen die "Buddies" glatt durch erhöhten Alkoholkonsum (die "Woche" muss schließlich mit Freunden feuchtfröhlich begossen werden) dabei ebenso ungenutzt verstreichen (wie lustig) wie den zweiten, der durch die Einnahme einer - wie sich nachträglich herausstellt - doch zu hohen Dosis an mit Marihuana versetzten Hasch-Brownies glatt "versaut" wird. Am Tag 4 hat Rick bereits die "Schnauze voll", doch Fred schafft es, ihn doch zum "Durchhalten" zu bewegen - dies, so der Gag (haha) seien die schließlich den Männern schuldig. Doch wer die nun, am fünften Tag, endlich sich anbahnende "Attacke" der beiden selbsternannten "Draufgänger" mit einem damit einsetzenden Gagfeuerwerk erwartet hatte, der wird, wie ich, enttäuscht. Zwischen peinlichem "Zurückweichen in letzter Sekunde" über ebenso recht banale wie plumpe Anmachversuche (die so gut wie stets scheitern) kommt gegen Ende eine gehörige Portion Klamauk in die Sache. Richtige Lacher wollten sich nach Beginn der "Freibrief"-Phase des Films bei mir jedenfalls nicht einstellen, eher wuchs irgendwie mein Arg gegenüber den ja auch so "unschuldig" an der verfahrenen Situation ihrer Ehe sich wähnenden Ehefrauen, die es auf gewisse Art ihren Ehemännern gleichtun und es sichtlich geniessen, dass sie von ausgewählten Vertretern der männlichen Landbevölkerung (allen voran der Kapitän des lokalen Baseballteams, der sich um Maggie richtig bemüht) umworben werden.
Späße gehen dabei allesamt auf Kosten von _Owen Wilson_ wie _ Jason Sudeikis_ .
Das absehbare Happy-End, welches dergestalt ablief, dass beide Herren vor ihren Ehefrauen zu Kreuze kriechen, fand ich auch eher affig als lustig. Schade, denn Potential hätte der Plot durchaus gehabt, wurde jedoch aus meiner Sicht durch zuviel Plattheiten und teils zum Fremdschämen geeigneten Szenen absolut torpediert.

== Zur DVD ==


=== Bonusmaterial ===


Das Zusatzmaterial auf der DVD beschränkt sich auf genau EINE nicht verwendete Szene, die als solche für mich keinen nennenswerten Mehrwert darstellte. Eine Audiokommentarspur ist ebenso Fehlanzeige.

=== Bild und Ton ===


Technisch finde ich die DVD gut gelungen. Der Surroundsound der deutschsprachigen Tonspur kommt besonders in belebteren Szenen wie etwa der Disco, in die es die beiden "Möchtegern-Casanovas" Rick und Fred zieht, mit guter Raumortbarkeit herüber. Die Sprachverständlichkeit ist dabei stets gut gegeben.

Technisch gut ist auch das Bild gemastert worden. Der im 21:9 produzierte Breitwandfilm wartet auf 16:9 TVs entsprechend mit schwarzen Bildrändern auf. Kontraste und Farben finde ich auch in dunkleren Szenen gut abgemischt vor.

=== Auf einen Blick ===


* Alles erlaubt - Eine Woche ohne Regeln
* Studio: Warner Home Video Germany
* Genre: Komödie
* Erstveröffentlichung: 15.7.2011 / Produktionsjahr: 2011
* FSK: ab 12 Jahren / Laufzeit: 101 Min.
* Bildformat: Widescreen; 2,40:1 / Tonformat: DD 5.1: Deutsch, Englisch, Spanisch / Untertitel für Gehörlose: DEU,ENG
* Darsteller: Alyssa Milano, Owen Wilson, Christina Applegate, Jenna Fischer, Alexandra Daddario, Richard Jenkins, Jason Sudeikis, Vanessa Angel
* Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly
* Bonus: Nicht verwendete Szene

_ Darsteller und Charaktere;_

* Owen Wilson: Rick / Jason Sudeikis: Fred / Jenna Fischer: Maggie
* Christina Applegate: Grace / Joy Behar: Dr. Lucy / Alyssa Milano: Mandy
* Stephen Merchant: Gary

=== FAZIT ===


Es ist echt schade - der Plot dieser Komödie las sich wirklich gut und bot vom Stoff her absolut Potential, einige zündende, humorige Szenen einzubauen. Doch diese Chance liessen die Drehbuchautoren und Regisseure, die Herren Farrelly, leider ungenutzt verstreichen, indem sie eher auf "Dampframmenhumor" in Form plump ausgelegter Anbahnungsversuche, "Einfällen" wie "wir versaufen oder verrauchen einfach die uns gegebene , freie Zeit" oder sonstiger Platitüden und Unoriginalitäten setzten. Zudem geht in diesem Film ALLES auf die Kosten von Rick und Fred, was ich der Handlung entsprechend einfach zu einseitig finde. Wenn etwas in einer Ehe nicht richtig läuft, ist niemals nur EINE Seite daran Schuld - doch genau dies scheinen die Herren Drehbuchautoren und Regisseure als "Message" nicht transportieren zu wollen.
Insgesamt finde ich diese Komödie teils etwas peinlich und absolut zu wenig lustig. "Mässig" trifft es hier wohl Ich gebe drei Sternchen und ein "unentschlossen" als Empfehlung.

33 Bewertungen, 12 Kommentare

  • eno011

    11.11.2013, 14:48 Uhr von eno011
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lieben Gruß

  • KatzeLucy

    14.09.2013, 15:33 Uhr von KatzeLucy
    Bewertung: sehr hilfreich

    könnt ich mir anschauen:)

  • wurmi2010

    28.08.2013, 10:27 Uhr von wurmi2010
    Bewertung: besonders wertvoll

    bw und viele Grüße

  • eisigblau

    26.08.2013, 23:08 Uhr von eisigblau
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße :-)

  • tina08

    25.08.2013, 13:53 Uhr von tina08

    Viele Grüße ... Tina

  • Gi22Fr

    25.08.2013, 13:12 Uhr von Gi22Fr
    Bewertung: besonders wertvoll

    Toller Bericht - Liebe Grüße Gitte

  • bella.17@live.de

    25.08.2013, 11:37 Uhr von [email protected]
    Bewertung: besonders wertvoll

    Grüße Annabelle

  • katjafranke

    25.08.2013, 11:01 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße KATJA

  • Juri1877

    25.08.2013, 10:32 Uhr von Juri1877
    Bewertung: besonders wertvoll

    bw auch von mir

  • uhlig_simone@t-online.de

    25.08.2013, 06:58 Uhr von [email protected]
    Bewertung: besonders wertvoll

    GLG SIMONE

  • Nina1805

    24.08.2013, 20:49 Uhr von Nina1805
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und ein schönes Wochenende!

  • Lale

    24.08.2013, 19:58 Uhr von Lale
    Bewertung: besonders wertvoll

    Allerbesten Gruß *~+