Chat allgemein Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Was alles in einem Chat passieren kann !!!!

  

  17.10.2002, 12:34 Uhr von
  Daniela29
  Impulsiv, kratzig, manchmal auch handzahm :-)

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  Dies dürfte ein etwas längerer Bericht werden, denn ich habe einiges zu erzählen wenn es um das Thema Chat geht.
  
  Zuerst einmal die Erklärung zum Chat
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  Ich denke die Mehrheit weiss um was es beim chatten geht. Man meldet sich meist kostenfrei an und redet mit netten oder weniger netten Leuten über das Wetter oder über was man sich auch sonst immer unterhalten mag. Die meisten Chatts haben toole Features, wodurch einem diese Art der Kommunikation aufjedenfall gefallen macht. Immer wieder passiert es gerade Frauen das sie in einem Chanell der absolut nichts mit sexuellen Dingen zutun hat, auf Cybersex angesprochen werden. Kann auch Männern passieren, das weiss ich aber nicht da ich ja eine Frau bin. Am Anfang ist das noch lustig, mit der Zeit lästig. Es gibt aber auch Chats in denen man sich wirklich mit netten Leuten einfach nur unterhalten kann und wo sich die Irren in Grenzen halten.
  
  Meine erste Geschichte
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  Eigentlich hatte ich dem chatten abgeschworen, denn es machte mir absolut keinen Spass mehr. Das war ca. vor 2 Jahren. Eines Abends schaute ich mir im Fernsehen einen Bericht über verschiedene Chats an, indem auch ein Chat mit Akteuren vorgestellt wurde. Man schlüpft also in eine Person und kann sich fast lebensecht in diesem Chat bewegen. Es ist möglich sich seine eigenen Räume einzurichten, sowie verschiedene Taten auszuüben. So ist es z.b kein Problem sich zu umarmen, zu küssen oder einfach nur zu tanzen. Diese Art des chattens machte mich neugierig und nahm mir vor am nächsten Tag mal die Adresse www.moove.de in meinen Pc einzugeben. Gedacht, getan. Als ich mir den Chat heruntergeladen hatte war ich schon begeistert und chattete ca. 3 Tage dort. Chatten ist zuviel gesagt, ich schaute mir mehr die Möglichkeiten dieses neuen Chattes an. Eines Abends bekam ich dann Besuch in meinen Räumen, Schmusi66 stellte sich vor und war ziemlich nett. Allerdings kam er aus Berlin. Ich komme vom Bodensee und war zu diesem Zeitpunkt verheiratet und hatte 3 Kinder. An mehr war da sicher nicht zu denken. An diesem Abend chatteten wir so 4 Std. und fanden uns furchtbar nett. Die Art des neuen Chattes war plötzlich gar nicht mehr so wichtig, sondern eher diese mir völlig unbekannte Person. Natürlich will man sowas verdrängen, und doch zog es mich immer wieder magisch in den Chat. 4 Monate vergingen so bis wir uns dann doch trafen. Nach weiteren 6 Monaten zog er hier runter zu mir, wir wurden beide geschieden und haben nun eine 7 Monate alte Tochter zusammen. In diesem Fall hat uns der Chat zu unserem Glück verholfen, denn ohne diesen hätten wir uns sicher nie kennen und lieben gelernt, nicht bei dieser Entfernung.
  
  Die weniger erfreuliche Geschichte
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  Nachdem wir nun richtig zusammen waren, war für jeden von uns klar das wir nicht mehr chatten. Jeder von uns hatte dazu einfach keine Lust mehr, da wir in der Zeit des kennenlernens bis zu dem Tag des zusammen ziehens wahrlich genug miteinander gechattet haben. Ausserdem hatte und hat er einfach etwas dagegen das ich chatte, da er Angst hat ich könnte mich wieder verlieben, was zwar absoluter Quatsch ist, da er die Liebe meines Lebens ist, und doch hat er eben diese Angst, die ich auch erstens akzeptiere und zweitens wirklich keine Lust mehr habe zu chatte. Das er also sauer regieren würde wenn ich wieder chatte war mir klar. Vor einigen Wochen in der Nacht bin ich aufgewacht und er sass neben mir im Bett und fragte immer warum? Warum was, fragte ich ihn. Er wollte nicht das ich ihn anfasse und war total fertig. Nach mehrmaligem nachfragen meinerseits was denn passiert ist zeigte er mir am Computer den Hammer. Er hatte eine Mail bekommen mit einem Link der zu einem Datechat führt. In diesem Chat sollte ich gechattet haben. Ich war wirklich geplättet, denn in diesem Chat war sogar ein Bild von mir. Jetzt war es erst einmal an mir zu erklären das ich das nicht war, denn ich war es nun wirklich nicht. Das seinerseits zu glauben war für ihn natürlich schwer. In der Mail die er bekommen hatte stand eine IP. Herauszufinden welche Person dahinter steckt war aber nicht. So war das Misstrauen seinerseits vorhanden und ich war entäuscht das er mir nicht vertraut. Inzwischen hat sich alles wieder beruhigt, trotzdem wäre das Märchen der oberen Geschichte fast zu einem Alptraum geworden.
  
  Meine Gedanken dazu
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  Die Personen in Chats sind anonym, sie können machen was sie wollen. Ist es kein schweres Delikt wird auch niemand eingreifen um demjenigen den Garaus zu machen. Wenn chatten schon unbedingt notwendig ist, dann nie mit zuvielen persönlichen Wahrheiten, denn so etwas kann Ausgenützt werden. Für mich ist das Thema Chat jedenfalls für alles Zeiten erledigt.
  
  
  Ich hoffe ich habe euch mit meiner Geschichte nicht gelangweiligt.
  
  Liebe Grüsse,
  Daniela29 weiterlesen schließen

• Man tippt sich: Gedanken zum Chatten

  

  18.05.2002, 13:40 Uhr von
  FloVi
  Hi meine Artikel platziere ich unter dem gleichen Namen auch bei ciao! und unter dem Namen Flo...

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  Chatrooms sind eigentlich eine interessante Sache. Obwohl man meist allein vor seinem Computer sitzt, kann man sich doch mit Menschen in der ganzen Welt unterhalten. In Echtzeit, direkt, beinahe so als wäre man persönlich beisammen.
  
  Ich denke besonders gern an eine Unterhaltung zurück, die ich in einem Person-to-Person Chat bei Compuserve geführt habe. Dioe ganze Konversation lief auf englisch ab und erforderte tiefes Graben in meinen Schul- und Volkshochschulkenntnissen, doch es ging einigermaßen. Im Verlauf des zweistündigen Chats (damals noch ohne Flat, doch das war es wert) kamen dann einige Einzelheiten privater Natur ans Licht, die rein gefühlsmäßig sehr glaubhaft waren. So stellte sich heraus, dass mein Gegenüber mit seinen beinhae 70 Jahren mehr als doppelt so alt war wie ich. Er lebte in Israel und hatte eine Professur an der Uni in Jerusaelm. Er wusste von Anfang an, dass ich Deutscher bin und es entwickelte sich ein interessantes Gespräch über Gott und die Welt, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
  
  Damals waren Chats für mich noch faszinierend, doch natürlich gab es auch Unkenrufe. Von Vereinsamung war die Rede, dass man das Haus nicht mehr verlassen müsste. Die anonyme Kommunikation via Tastatur müsste zwangsläufig zur erhöhten Produktion soziopathischer Charaktere führe. Kurz gesagt, das mehr oder weniger gleiche Horrorszenario, das bereits bei der Erfindung des Telefons gemalt wurde.
  
  Doch Chats sind anders, denn hier muss ich niemanden konkret anrufen. Ich gehe einfach in einen Chatroom und klinke mich dort in eine Gruppe ein, der Raum gibt zwar ein Thema vor, doch daran hält sich eh' keiner. Ich bin sofort dabei und kann mich jederzeit wieder ausloggen, es gibt rudimentäre Regeln, manchmal sogar so etwas wie Freundschaft, meist jedoch - wohltuend und verwirrend zugleich - Anonymität.
  
  Letztere ist es, was die Kritiker dem Medium vorwerfen und doch ist gerade sie die größte Revolution. Erstmals in der Geschichte des Gespräches können wir ohne große Umstände mit anderen Reden und uns dabei voll und ganz auf die Aussagen konzentrieren. Die *Anderen* sind nicht mehr als ein Pseudonym, wir kennen weder das Aussehen, die Größe, das Gewicht noch die Hautfarbe oder das Alter, manchmal nicht einmal das Geschlecht. Zum ersten Mal können wir uns frei mit anderen unterhalten, keine ersten Eindrücke, die von Vorurteilen oder spontaner Sympathie/Antipathie geprägt sind. Und so kam echte Kommunikation zustande, in einer Welt, wo in kaum einer Zeit so wenig kommuniziert wurde wie heute. Denn eines ist das World Wide Web sicher nicht, ein Kommunikationsmedium. Alles was hier gemacht wird ist das Konsumieren von Information, nichts weiter.
  
  Aber natürlich hat es nicht lange gedauert, bis auch dieses Medium von der Niveaulosigkeit überflutet wurde. Eine weitere Freiheit missbrauchend schwappten immer mehr Soziopathen ins Netz, übervölkerten die Chatrooms und hatten nicht besseres zu als ihre Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren indem Sie auch anderen die Freude an der Unterhaltung nahmen.
  
  Heute halte ich mich von Chatrooms meist fern. Ich habe einfach keine Lust auf das inhaltslose Drei-Wort-Geplänkel, das meist nocht seichter ist als das Usenet in der Gruppenkasper-Group oder auch allen anderen Gruppen, die entweder zum Forum für Selbstdarstellungen degeneriert sind oder aber zum reinen Frage-und-Antwort-Spiel verkamen, Informations-Konsum halt.
  
  Schade eigentlich, denn manchmal vermisse ich diese Gespräche bei denen nur die Aussagen und Gedanken selbst zählten und keine äußerlichen Banalitäten von deren Beeinflussung ich mich auch selbst nicht frei spreche.
  
  Mai 2002, Florenz Villegas weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Bittner@01, 21.05.2002, 14:27 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ich find's gut! gegen die langeweile, wer sich mehr erhofft wird enttäuscht...selber schuld

  • 

    dani___, 21.05.2002, 11:09 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich hasse Chatrooms auch wie die Pest, gehe eigentlich nie hin.... laufen eh nur Perverse und ein paar wenige Ehrliche rum...

  • 

    Volker111, 18.05.2002, 15:39 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Zum Chatten habe ich irgendwie keinen Zugang

  • 

    DERWUNDERBARE, 18.05.2002, 14:03 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich war früher Chatsüchtig, dann hab ich 2 Jahre lang als Betreuer in einem Chat gearbeitet - seitdem war ich NIE WIEDER in einem Chatraum!

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