Cottbus Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Cottbuser Gedanken

  

  02.08.2002, 07:36 Uhr von
  kleineswoelkchen
  ....lesen und gelesen werden... schauen wir mal, was hier sich entwickelt hatDa ich mich beruflic...

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  Die Stadt selber werde ich euch Stück für Stück in den einzelnen Kategorien vorstellen. Heute möchte ich euch auf den Altmarkt und sein Markttreiben aufmerksam machen.
  Auch wenn auch hier in den Meinungen bisher oft nur zum Ausdruck kam, wer Cottbus nicht kennt, hat nichts verpaßt, möchte ich widersprechen.
  
  Als ich selbst noch in der Niederlausitz lebte, hatte ich alles für selbstverständlich genommen. Jetzt vermisse ich manche Dinge doch und suche hier in Berlin seinesgleichen.
  
  Der Cottbus Altmarkt befindet sich an der großen Kirche. Das Marktreiben findet immer um diese Kirche und auf dem Altmarkt statt. Angeboten wird hier wie überall frisches Obst und gemüse und Kleidung. Doch es gibt eben noch die Spreewälder Spezialitäten, die man an einigen Ständen bekommen kann und die wirklich aus dem Spreewald kommen. Genauso stark ist das Handwerk noch verteten, Töpferware und Handarbeiten der ländlichen Region werden zum Kauf angeboten.
  Und wer sich noch nicht so überzeugen lassen konnte, dem wird sehr oft vom Handwerksmeister ein Besuch in der Werkstatt angeboten.
  
  Als ich noch unten in der Heimat lebte, hab ich nie so sehr darauf geachtet. Jetzt haben wir bei einem Besuch mit Freunden einmal so ein Angebot angenommen,ich möchte aber hinweisen, der Besuch in der Werkstatt war sehenswert und wir haben auch sehr viel gekauft.
  
  Und wer zum Beispiel echte Spreewälder Gurken haben möchte, aber noch nicht so recht überzeugt ist, ob das nicht irgendeine Produktion von irgendwem oder irgendeiner Firma ist, dem empfehle ich, einfach kosten.
  Denn wer seine Gurken selbst einlegt und diese zum Kauf anbietet, der gibt gerne ein Stück.
  
  Und so können ganz schnell zwei drei Stunden nur allein auf dem Altmarkt verbracht sein. Wer dann noch einmal in ein größeres kaufhaus möchte, der geht nur die Sprem, Cottbus wunderschöne Einkaufsstraße entlang und kann bei Galeria Kaufhof shoppen.
  
  Wenn jemand ganz spezielle Einkaufstips haben möchte, weil er in dieser Region seinen Urlaub verbringt, der kann mailen unter [email protected]
  
  Doch schauen wir uns auch noch einmal kurz die Cottbuser Nacht an.
  
  Cottbus kann an sich schon mehrfach ein wunderbar zu gestaltendes Nachtleben aufweisen.
  Ich habe vor, heute einmal in eine ganz andere Richtung zu beschreiben und verweise euch somit wegen Diskotheken zum einen zum Beitrag von weiteren Beiträgen. Diese beschrieben ein wenig das Cottbuser Nachtleben aus ihrer Sicht. Ich werde in Kürze weitere beschreiben.
  
  Ich möchte euch ein kleines Schmankerl besonderer Art heute beschreiben.
  Nachtleben, was kann man alles veranstalten.
  
  Wer von Euch war schon einmal in einem Casino?
  Wollt ihr mich gedanklich begleiten?
  Jetzt kann man in Cottbus auch ein Casino besuchen, welches keinen schlechten Ruf hat oder nach einer billigen Gewinnstube ausschaut.
  
  Spielbank Cottbus *Jocker´s Place* ist ein ansprechendes Haus inmitten von Cottbus.
  Und wer sich dort ein wenig auskennt, diese Spielbank befindet sich im ehemaligen Haus der Staatsbank der DDR.
  Ist das nicht schon ein kleiner Schmunzler?
  Das Haus an sich ist mit Pastellfareben außen gestrichen. Kein schriller Farbton, um auf sich aufmerksam zu machen.
  
  Eher weisen die beiden lustigen Figuren mit ihren Dreizipfelmützen auf einen lustigen Ort hin.
  Sie stehen oft vor dem Eingang und weisen den Weg.
  
  Wenn wir jetzt zum Beispiel aus Berlin kommen, fahren wir bis zur Ausfahrt Cottbus West und biegen dann zur Bahnhofsstraße ab und fahren Weiter zur K.Liebknechtstraße. Von dort aus ist es nicht mehr allzuweit bis zur Straße der Jugend. Und dort befindet sich dann diese Spielbank.
  Doch fahrt jetzt nicht einfach so drauflos, nehmt eine Stadtkarte mit, diese Straßennamen sind nur Anhaltspunkte, um korrekt hinzufinden.
  
  Parken ist auch ein Problem. Direkt vor der Spielbank kann man sehr gut parken, benötigt nur eine Minute, die 4 Stufen hinaufzugehen. Taxis habe ich sehr viele vor dem Einang halten sehen und die öffentlichen Verkehrsmittel sind auch nicht weit entfernt, denn die Ecke von Cottus kenne ich doch noch ein wenig.
  
  So, was erwartet einen eigentich dort?
  Das Glück beim Spiel. Oder einfach nur der Fun, den man erleben kann, wenn man als Begleiter mitkommt.
  Das Ambiente dieses Casinos würde ich als leicht gehoben bezeichnen.
  
  Modern eingerichtet, aber sehr komfortabel und, was ich besonders ansprechend fand, die verschiedenen Lichteinwirkungen der Beleuchtung. Jedenfalls ist Wohlbefinden der Gäste groß geschrieben.
  
  Die Bar ist als Blickpunkt gefaßt, man findet sie schnell und kann dort bequem seinen Longdrink geniesen. Kleine Snacks sind auch erhältlich. Das ist gegenüber anderen Casino´s schon ein Vorteil.
  
  Und jetzt das, was manche nicht glauben wollen. Hier gibt es noch den einarmigen Banditen. Richtige Spielautomaten mit dem Hebel, wie mancher in der letzten Zeit bedauernd feststellte, das sie ja am Aussterben sind.
  
  Der Rouletttisch ist ein weiterer Anlaufpunkt.
  Was mich verwunderte, hier kann man diese Karten nutzen, um sich Zahlenfolgen zu notieren. Moment, sie nannten sich Pemanentkarten oder Permanenzkarten. Muss da jetzt passen, da ich ja kein gebürtiger Spieler bin.
  
  Über den Service generell kann man keine Klagen abgeben, ich jedenfalls fühlte mich auch als Nichtspieler wohl.
  
  Doch sollte ich nochmals eine Spielbank besuchen, dann... einmal muß man dies doch ausprobieren. Oder Nicht? Was meint ihr?
  
  Wann kann man die Automatenspielbank in Cottbus besuchen? Freitags und Samstags von 14.00 Uhr bis 3.00 Uhr nachts und Sonntags bisDonnerstags von 14.00Uhr bis 2.00 Uhr nachts. Keinen Tag Ruhepause finde ich sehr ansprechend.
  
  Hier vielleicht noch die Anschrift
  Automatenspielbank Cottbus
  Straße der Jugend 117 bis 119
  03046 Cottbus
  
  und telefonisch ist sie für Fragen unter 0355/3818625 zu erreichen.
  Ich kann aber zu dem telefonischen Service nichts sagen, da wir uns spontan damals zu einem Besuch entschlossen. Damals, klingt gut. Diese Spielbank hat glaube ich erst ihr zweites Jahr als Bestand des Cottbuser Nachtlebens.
  
  Vielleicht ist des eine weitere Anregung meinerseits für einen Ausflug nach Cottbus.
  
  eure andy weiterlesen schließen

• Häßlichste Großstadt Deutschlands

  

  05.04.2002, 20:21 Uhr von
  Dresdenvita
  Dresdenvita ist gelernter Wirtschaftsmathematiker und wohnt zwischen Berlin und Prag und ist 26.

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  Zuerst muß ich einmnal sagen, daß ich nix gegen Cottbuser habe, ich kenne sogar ein Exemplar (nicht das unten erwähnte) gut, und auch Niemanden für bekloppt halte, weil er freiwillig dort wohnt.
  
  Aber Cottbus ist wirklich eine ganz schwierige Stadt zum Wohnen, wenn man da nicht aufgewachsen ist.
  
  Als ich noch etwas anders drauf war, habe ich mich in den heißen langen Sommerferien mit einer 33jährigen Cottbuser Blondine getroffen, die mir "die Stadt, ihre Wohnung sich und noch mehr zeigen" wollte (kostenlos natürlich, heute würde ich nein sagen). Schon im Internet fand ich Ihr Foto bezaubernd.
  
  In einer Stunde bist Du bei rasanter Fahrweise da, dachte ich. Das war der erste Denkfehler. Die Polizei suchte einen Bankräuber im Wald und hat die komplette Autobahn geschlossen, so daß die Fahrt von Dresden knapp vier Stunden dauerte.
  
  Trotzdem näherte ich mich ohne Vorurteile der Stadt, die ja nix dafür konnte.
  
  Ich landete in einem Ghetto, was mich an Halle-Neustadt, Bitterfeld und Teile von Leverkusen oder Duisburg erinnerte, nur daß es noch geradliniger aufgestellt war. So konnte man sich wenigstens nicht verlaufen.
  
  Das heißt, eigentlich doch, denn es sah überall gleich aus. Keine Einbettung in die Landschaft, weil es gar keine gab, einfach auf ein flaches Feld gestellt, kasernenartig, wegen leerer Wohnungen gab es genug Parkplätze. Der Gipfel der Geschmacklosigkeit war, daß es nur einen Häusertyp gab, den dafür reichlich. Dazwischen ein paar Supermärkte. Vorher dachte ich, netto und real sehen überall gleich aus, also in Cottbus zumindest außen leider nicht.
  
  In dieser Gegend öffnete nun die selbsternannte blonde Stadtführerin die Tür. Zu meiner Überraschung, obwohl ich sie ja schon digital kannte, sah sie überhaupt nicht nach Cottbus aus. Man kann sagen, es war eine Göttin, one of a million. Sie hatte den erotischen Slang des ländlcihen Nordens von Berlin, war aber angebich noch nie da.
  
  Dieses Kesse, diese Stimme, dieses lange blonde seidige Haar, diese Augen, diese Killer-Figur, diese dezent solariumgebräunte Haut - vermutlich handelte es sich um eine Außerirdische, die in Cottbus zum Survival Training ausgesetzt wurde.
  
  Ich war etwas benommen, von der Gegend und der Gastgeberin, und begang den Fehler sie zuerst mal für die Lage ihrer Wohnung zu bemitleiden und Anderes. Jedenfalls verlief der Abend, oder besser gesagt die Nacht vor dem Fernsehapparat und da nun gleich die 13jährige Tochte kommen sollte, habe ich mich veranbschiedet, da es sowieso nix mehr mit ungestörtem Kennenlernen wurde, ich war wohl nicht ihr Typ, den sie extra versteckt hätte, hihi. Zum Schluß bekam ich einen Kuß und Ihre Handynummer, die ich sofort wieder löschte, um nicht öfters nach Cottbus zu fahren, was ich danach so manchmal bereute.
  
  Es wurde laut Uhrzeit nun schon langsam hell, und tatsächlich, ich warte noch eine Weile und auch in Cottbus ging ganz langsam die Hochsommersonne auf, so daß ich mir die Stadt nochmal kurz angucken konnte.
  
  Ich mußte feststellen, daß die Stadt 150.000 Einwohner hat und davon 90 Prozent genauso wohnen wie die Bäckerin, die so gar nicht nach Bäckerin aussah oder sich anhörte. Dazwischen ein paar zugestellte Einfamilienhäuser und eine wirklich erschreckende Dichte von Imbissbusen. So wie es in normalen Städten eben Restaurants gibt.
  
  Überall fährt die Straßenbahn hin, die Haltestellen waren nur leider alle entweder ohen Sitzplatz, ohne Dach oder mit umgeschmissenen Papierkörben oder eingeschlagen oder vollgemalt mit schwachsinnigen Sprüchen.
  
  Überall Werbeplakate der DVU und total vertrottelt schauende Plakat-Politiker von SPD, PDS und CDU, die aber alle zusammen weniger Plakate ausmachten. Andere Plakate gab es nicht.
  
  An den Haltestellen dann in jedem Stadtteil (früh halb fünf) verblödete Neonazies, den man das schon ansehen konnte (Verblödung am Habitus, Gesinnung eindeutig zur Schau getragen mit Kleidung). Jetzt weiß ich auch warum die Göttin mich gefragt hat, warum ich kurzeb Haare habe.
  
  Ich fuhr und fuhr und fand keine anderen Stadtteile, die Stadt war größer als gedacht.
  
  Völlig unfaßbar: Es gab da sogar eine Uni, später laß ich, die soll von der Zeit her gute Ergebnisse liefern, weil man (Zitat Rektor) wenig Ablenkung hat und die Zufriedenheitsquote der Studenten damit wäre hoch, obwohl dartunter viele Zwangsversetzte aus ganz Deutschlands wären. Will nicht wissen, wie die Antworten vormanipliert wurden. Ich habe noch nie annähernd so einen häßlichen Campus gesehen.
  
  Cottbus ist also das Zentrum einer Region, und jeder der es kann, zieht in ein Dorf außerhalb, was natürlich sehr ungesund für die sozioale Stadtentwicklung ist.
  
  Ringsherum gibt es ehemalige Braunkohlewerke, Baustoffirmen, viele Seen, und außer paar kinos nicht viel mehr als Energie Cottbus.
  
  Auchn die Rückfahrt war nicht einfach. Die Autobahn hörte plötzlich auf. Auf einem Schild stand: Reisende nach Dresden bitte Anschluß soundso nutzen. Ich konnte keinen Anschluß sehen, und es stand auch nirgendwo, wo er sich befindet. Sowas habe ich nicht nicht erlebt und auch wenn da offensichtlich überall gebaut wurde neben der Autobahn, war ich froh, als ich das Schild sah: Willkommen im Freistaat Sachsen ! Die Straße wurde genau am Schild einen halben Meter breiter, die Stoßdämpfer atmeten auf. Schade nur, daß die mich an meine Kindheit erinnerten DDR-Haltestellenschilder plötzlich nicht mehr da waren. Wären sie nicht voller Aufkleber und Schmiereien gewesen, wären sie ein Lichtblick gewesen, in Cottbus 1999.
  
  Ich befürchte, die besuchten Viertel sind jetzt teils abgerissen, teils mit hohem Leerstand, und eben etwas ansehnlicher von außen her. Die Sanierung stelle ich mir aber schwierig vor, denn das Haus hatte drei Eingänge für einen Aufgang, dazwischen Übergänge mit genutzten Wäscheaufhängkammern und sogar einen Pförtner, der bei meinem Besuch aber nicht da war.
  
  Dieses vermutlich sibirische Hausmodell habe ich außer in Cottbus noch nie gesehen. Die Planer der Gegend müßte man irgendwie bestrafen, find ich.
  
  Ich muß allerdings sagen, daß ich Städte ohne Höhenunterschiede und Fluß sowieso meist nicht so prickelnd finde. Es kann also sein, daß Andere die Stadt anders sehen.
  
  In der Nähe ist der Spreewald. Berlin reichlich eine Stunde. Autobahn jetzt fertig. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    charlottewal, 07.04.2002, 03:02 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    die auffassung ist natürlich sehr subjektiv, mir beispielsweise ist die Stadt Köln in großen Teilen ein greulicher Anblick ...