GLOBO Digital 600 T Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 01/2005
- Bildqualität: gut
- Ausstattung: gut
- Zuverlässigkeit: durchschnittlich
- Verarbeitung: gut
- Support & Service: durchschnittlich
Pro & Kontra
Vorteile
- Preis
- einfache Installation, Preis
Nachteile / Kritik
- Bis jetzt sind nur die Standart Programme verfügbar. Eurosport oder Viva fehlen noch, kommen aber demnächst
- Videotext nicht sauber generiert, langsamer Programmwechsel, benötigt starkes Signal
Tests und Erfahrungsberichte
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***Isch gucke digital. Und du???***
5- Bildqualität: sehr gut
- Ausstattung: durchschnittlich
- Zuverlässigkeit: gut
- Verarbeitung: gut
- Support & Service: durchschnittlich
- Besitzen Sie das Produkt?: ja
Pro:
Preis
Kontra:
Bis jetzt sind nur die Standart Programme verfügbar. Eurosport oder Viva fehlen noch, kommen aber demnächst
Empfehlung:
Ja
Nach längerer geistiger Enthaltung folgt heute endlich mal wieder ein Bericht.
Diesmal über meine neuste technische Errungenschaft.
Bei dem Gerät handelt es sich um einen DVB-T Reciever, mit dem man das terrestrische digitale Signal empfangen kann und schlicht und ergreifend Fern schauen kann.
Im Vorfeld möchte ich noch einige Informationen geben, für all diejenigen, die noch nichts oder nur wenig über die neue Technik DVBT gehört haben.
******Kleiner Exkurs******
***Was ist DVB-T?***
DVB-T beschreibt den neuen Standard, der zum Einsatz kommt, wenn man in einigen Gebieten der BRD Fernsehen über „Antenne“ empfangen möchte. Hierbei wird kein, wie früher, analoges Signal mehr gesendet, sondern ein digitales, welches mit den alten Geräten nicht entschlüsselt werden kann.
Hierzu ist eine so genannte SetTop-Box von Nöten, sie ähnelt dem Satellitenreciever, der zum Empfang von Fernsehprogrammen über Satellit genutzt wird.
Leider ist diese neue Signal noch nicht flächendeckend in Deutschland eingeführt. So gibt es immer noch große Flächen, an denen man kein digitales Signal empfangen kann. Wo man digitalen Empfang hat und wo nicht werde ich weiter unten noch beschrieben.
***Wie funktioniert DVB-T grob?***
Durch das DVB-T Signal werden große Datenmengen im MPEG 2 Format vom Sender zum Empfänger übertragen. Dadurch, das dies alles digital geschieht ergeben sich einige Vorteile für die Nutzer und für die Sender.
So ist es zum Beispiel möglich die Datenrate zu variieren. Der Datendurchsatz von DVB-t reicht von 2 bis 15Mbit und ermöglicht damit Verschiedenste Bild und Tonqualitäten. Bei Zeichentrick Sendungen ist es zum Beispiel möglich eine recht niedrige Datendichte zu senden. Dem Anwender fällt dies nicht auf. Würde die gleiche Dichte für zum Beispiel Sportveranstaltungen genutzt werden, so müsste sich der Zuschauer mit schlechten Bilder abgeben. Werden jedoch Sportveranstaltungen übertragen, so wird der Datendurchsatz auf mindestens 6 oder 7 Mbit eingestellt.
Des weiteren ermöglicht die digitale Übertragung und der digitale Empfand nicht nur Bild und Ton zu senden, sondern auch Daten wie Zusatzinformationen über den bekannten Videotext hinaus.
***Was, bzw. welche Programme empfange ich?***
Diese Frage kann man leider nicht ganz beantworten, da es von region zu Region Unterschiede gibt. Ich kann nur für das Programm sprechen, welches im Raum Kiel angeboten wird. Diese umfasst insgesamt 22 Programme.
Das Basispaket umfasst folgende Sender. Sie sind in allen DVB-T Regionen die selben:
ARD:
"Das Erste",
NDR Fernsehen,
PHOENIX
Arte bzw. 1+EXTRA ,
ZDF:
ZDF
3Sat im Wechsel mit ZDFinfokanal
KIKA (= ARD/ZDF-Kinderkanal) im Wechsel mit ZDFdokukanal
ZDFdigitext.
Insgesamt Empfange ich also folgende Kanäle:
Das Erste
NDR Fernsehen,
Arte,
PHOENIX,
ProSieben,
Sat.1,
Kabel 1,
N 24
RTL,
RTL II,
Super RTL,
VOX,
ZDF,
ZDFdigitext,
3sat im Wechsel mit ZDFinfokanal,
KI.KA im Wechsel mit ZDFdokukanal
***Wo empfange ich DVB-T?***
Wie gesagt ist das digitale DVB-T netz noch nicht für den gesamtdeutschen Raum verfügbar.
Leider beschränkt sich der Raum, in dem DVB-T empfangen werden kann noch auf folgende Großräume:
Kiel, Lübeck, Hamburg, Bremen, Hannover, Braunschweig
Rostock, Schwerin
Berlin, Potsdam
Ruhrgebiet, Köln, Bonn
Frankfurt, Wiesbaden, Mainz
Nürnberg (ab 2005)
München/Südbayern (ab 2005)
Wer außerhalb dieser Räume liegt muss noch auf das die „alte“ Technik zurückgreifen und analog Fernsehen schauen.
Wie man sieht ist der Begriff des „Überall Fernsehens“, mit dem DVB-T Anbieter werben noch lange nicht realisiert, bis das digitale fernsehen über Antenne flächendeckend verfügbar ist werden sicher noch mehrere Jahre ins Land streichen.
******Der Skymaster DT 400******
Nun zu dem Hauptteil meines Berichtes, um den es im Eigentlichen gehen soll, den Digitalreciever, Model Skymaster DT 400.
***Erst einmal warum DVB-T ?***
Ich habe mich für einen DVB-T Reciever entschieden, da es mir wichtig war quasi kabellos Fernsehen zu schauen.
Im Prinzip hätte mir auch der Empfang des analogen Signals gereicht. Leider gibt es in unser Region um Kiel aber keins mehr. Also musste der digital Reciever her, um überhaupt etwas zu empfangen. Der Fernseher, an dem dieser Reciever hängt wird nur gebraucht, wenn ich aus dem Bett Fernsehen möchte.
(Geschieht in letzter Zeit öfter als zuvor gedacht. Echt ein Hochgenuss )
Außer dem Digitalen Antennensignal empfange ich an meinem anderen Fernseher noch das herkömmliche Satellitensignal, welches unverändert geblieben ist und welches weiterhin in alter Form genutzt wird.
Zum kauf eines Recievers wurde ich also fast gezwungen, da andere Lösungen mit einem größeren Aufwand bzw. mehr Kosten verbunden gewesen wären.
***Warum den Skymaster DT 400***
Nach längerem Preisvergleich, bei Ebay und allen möglichen Anbietern von DVB-T Recievern bin ich bei dem, von Max Bahr gelandet. Hier sollte ein solcher reciever nur 69,95 Euro kosten und war damit das günstigste, was auf dem Markt zu bekommen war. Selbst bei Ebay hätte ich für ein vergleichbares Gerät 60 Euro plus Versand gelöhnt.
Für mich war also nur der Preis Ausschlag gebend, im Nachhinein hat sich heraus gestellt, das dies auch das klügste war und andere Reciever auch nicht mehr oder weniger bieten, als der Skymaster.
***Kauf/Verpackung/Aussehen***
Sofort nach dem Kauf bei Max Bahr bin ich nach Hause und habe das Gerät ausgepackt und wollte gleich loslegen.
Verpackt ist das Gerät zusammen mit einer Bedienungsanleitung -für erste Schritte-, einer 4 fach Multifunktionsferbedienung, 2 Batterien und einem kleinen Handzettel mit den aller ersten Schritten. Diesen sollte man auch auf jeden Fall beachten.
Alles zusammen befindet sich in einem stabilen, dunkelblau-schwarzen Pappkarton, auf dessen Außenseite das Gerät zu sehen ist.
Nach dem Öffnen des Kartons kommt das Gerät zum Vorschein.
Es ist in einem edlen Silber gehalten und eine so genannte Slimline Version. Das heißt, dass bei dem bau des Gerätes darauf geachtet wurde es möglichst zierlich zu halten. Und das ist gelungen.
Die Abmessungen betragen nur: 28cm x 3,6 cm x 20cm
Auf der Vorderseite des Geräts befinden sich nur drei Knöpfe, welche während des Normalbetriebs jedoch nicht gebraucht werden, da sie sich noch einmal auf der Fernbedienung befinden. Es sind die Knöpfe für An/Aus und Programm auf bzw. ab.
Auf der Rückseite befinden sich die für solch ein zierliches Gerät zahlreichen Anschlüsse.
Sie reichen von 2 Scart, über einen digitalen Audioausgang und einen separaten Chinch Ausgang bis hin zu einer so genannten RS 232 Schnittstelle, welche für Softwareupdates genutzt werden kann.
***Inbetriebnahme***
Wie gesagt stürzte ich mich sofort auf das Gerät und verkabelte erst einmal soweit ich wusste.
Das sah wie folgt aus. Verbindung von Fernseher zu Reciever über ein Scart Kabel, dann die alte, normale Zimmerantenne in die dafür vorgesehene Buchse, das ganze mit Strom versorgt und schon sollte es los gehen. Batterien in die Fernbedienung und wild drauf los probiert.
Leider tat sich danach gar nichts und ich bekam den Reciever nicht einmal an.
Das erste Problem ergab sich durch die Fernbedienung, die gleich 4 Geräte versorgen kann. Völlig verstellt musste ich sie erst neu justieren, was aber recht schnell gelang, da ich mich mittlerweile doch mal dazu durchgerungen hatte und die Anleitung zu rate zog.
Also im Klartext. Benutzt man die mitgelieferte Anleitung, so bekommt man den Reciever 3 Minuten nach dem Entnehmen aus der Verpackung zum Laufen.
Vorausgesetzt man verfährt so, wie es die Anleitung beschreibt weiter, so hat man nach ca. weiteren 3 Minuten alle Sender eingestellt und die Antenne justiert.
Alles in Allem gestaltet sich die Inbetriebnahme so sehr einfach und gut Erklärt. Aber wie gesagt vorausgesetzt man benutzt die Anleitung, sonst geht wie in meinem Fall erst mal gar nichts.
***Die Bedienbarkeit während des Betriebs***
Während ich Fernseh geschaut habe bin ich bis jetzt auf noch keine Nennenswerten Probleme gestoßen.
Eine kleine Umgewöhnung ist nur die Tatsache, dass das Bild nach dem Umschalten nicht sofort da ist. Schaltet man vom einen auf ein anderes Programm, so muß man ca. 1 Sekunde warten, bis Bild und Ton kommen. Oft dauert es dann auch noch einmal ca 5 Sekunden, bis die typischen Mpeg 2 Allüren verschwunden sind.
Will sagen man muss damit rechnen, dass ab und zu kleine Hacker und Verpixelungen auftreten. Diese gibt es aber wie gesagt nur kurz nach dem Umschalten oder einschalten.
***Bild und Ton Qualität***
Insgesamt, abgesehen von den kleinen Aussetzern nach dem Umschalten ist die Bild und Ton Qualität sehr überzeugend. Jedes Programm ist gestochen scharf und klar in Bild und Farbe. Verglichen mit dem Bild über Satellit oder Kabel sehr viel besser.
Zudem ist es während einigen Filmen oder Berichten möglich von dem Standart Stereo Ton auf den sehr viel besseren Dolby Ton zu wechseln. Was bisher nur von Dvds bekannt war wird jetzt also auch für normales Fernsehen möglich.
***Zusätzliche Features***
Das digitale Fernsehen hält für uns noch zusätzliche Features bereit. So zum Beispiel eine Programmvorschau namens EPG.
Schaltet man während des Betriebes EPG ein, so erhält man auf dem Fernsehschirm eine Programmvorschau über alle Programme. Übersichtlich ist einem dargestellt, was man gerade sieht und was auf den anderen Kanälen läuft. Durch diesen Programmguide kann man sich dann hindurchklicken und zu jeder Sendung und jedem Film Informationen abrufen, die grob umreißen, worum es geht.
Zusätzlich erscheint nach jedem Umschaltvorgang ein kleines Fenster, dass nach ca. 2 Sekunden wieder verschwindet.
In diesem Fenster wird gezeigt, auf welches Programm man gerade geschaltet hat, was gerade, von wann bis wann läuft und was als nächstes kommt.
Insgesamt bilden diese Gimmicks ein völlig neuen Fernseherlebins, weil man nicht mehr völlig Ziellos zappt und dort hängen bleibt, was einen interessiert, auch wenn gerade eine nicht so tolle bunte Stelle ist. Man weiß immer woran man gerade ist. Sehr angenehm empfinde ich dabei, dass der ständige Blick auf die Fernsehzeitung dabei entfällt.
***Qualität des Gerätes***
Das Gerät an sich ist für die Preisklasse (unterste) recht gut verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten, an denen man sich verletzen könnte und auch keine Kleinteile, die abbrechen könnten. Alle Steckanschlüsse auf der Rückseite haben auch nach mehrmaliger Benutzung noch keine Erscheinungen wie Wackler oder ähnliches.
Das Gehäuse ist aus stabilem Metall oder Aluminium gefertigt, was dem ganzen einen edel anmutenden Touch verleit.
******Fazit******
Dieses Gerät ist für jeden etwas, der auf das digitale Fernsehen umsteigen möchte und keinen Kabel- oder Satelliten Anschluss nutzen kann oder möchte.
Das digitale Fernsehen über die terrestrische Antenne hat nichts mehr mit dem alten gemeinsam. Das Bild ist gestochen scharf und es gibt viele zusätzliche Features, die selbst Kabel oder Satellit überlegen sind. Desweiteren ist es wohl die Zukunftssicherste Technologie, da in den nächsten Jahren das Senderangebot noch ausgebaut werden soll. So kommen dann auch Musiksender wie Viva oder Sportsender wie Dsf und Eurosport.
Wer heute nicht ohne diese Sender leben kann, der sollte erst prüfen, ob sie in seiner Region schon angeboten werden, sonst fällt er sicher auf die Nase.
Diese Technik zu nutzen wird mit dem Skymaster DT 400 ein Genuss. Seit nunmehr 2 Monaten nutze ich das Gerät und bin durchweg zufrieden. Es gibt keine Probleme bei der Bedienung, die Qualität ist ok für den Preis und der Funktionsumfang ist beachtlich. (Update über Rs 232 Schnittstelle, Audio Out etc.)
Ich kann diese Gerät also voll und ganz empfehlen und werde auch weiterhin bei der DVB-T Technik bleiben. Ich guck jetzt wieder Fern über Antenne weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mieze83, 03.03.2006, 18:11 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Habe dieses Teil auch, das schlimmste ist der Winter sobald es schneit und das Wetter schlecht ist, hab ich kaum Empfang und kann nur bedingt fernschauen. LG Sonja. würd mich über Gegenlesung freuen.
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Indigo, 03.02.2005, 16:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wenn ich nur kapieren würde, wie ich über meinen Receiver auch Radio empfangen kann? Die Fernbedienung führt mich, aber dann war es das auch schon ?!
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Tris., 31.01.2005, 10:47 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Habe bisher nicht nur gutes über das Digitale TV gehört. Mich würde auch stören, das ich nur aufnehmen kann, was ich gerade sehe und kein anderes Programm.
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Fernsehen in neuer digitaler Technologie
12.01.2005, 10:05 Uhr von
carsten1962
Hallo, schreibe hier und bei Ciao, schreibe gern über Gesellschaftsspiele und Reisen2- Bildqualität: durchschnittlich
- Ausstattung: gut
- Zuverlässigkeit: schlecht
- Verarbeitung: gut
- Support & Service: durchschnittlich
- Besitzen Sie das Produkt?: ja
Pro:
einfache Installation, Preis
Kontra:
Videotext nicht sauber generiert, langsamer Programmwechsel, benötigt starkes Signal
Empfehlung:
Nein
Dies ist nun mein zweiter Bericht zu einem DVB-T-Receiver. Für diejenigen, die nur einen meiner Berichte lesen, habe ich den allgemeinen Teil aus meinem ersten Bericht bewusst übernommen.
In Hamburg ist im vorletzten Monat (November 2004) nun auch das neue digitale, terrestrische Fernsehzeitalter, DVB-T genannt, angebrochen. Bis Ende März 2005 werden zwar noch die drei öffentlich rechtlichen Programme im herkömmlichen Format, analog ausgestrahlt, aber dann gibt es endgültig im Raum Hamburg/Lübeck nur noch digitales terrestrisches Fernsehen im DVB-T-Standard. Zur Verfügung stehen derzeit 24 Sender zuzüglich der drei regionalen Programme aus den Nachbarbundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem endgültigen Abschalten der analogen Ausstrahlung der drei öffentlich rechtlichen Programme sollen noch 4 weitere digitale Programme hinzukommen. Meinen Erfahrungsbericht mit dem DVB-T-Receiver Digital 600 T gliedert sich wie folgt:
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- Allgemeines zu DVB-T
- Geräteausstattung und Lieferumfang
- weitere technische Daten
- Anschluss und Installation
- Bedienung allgemein
- Elektronische Fernsehzeitung
- Uhr
- Videotext
- Bildformat
- Jugendschutz
- Update
- Preis und Vertrieb
- Fazit
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Allgemeines zu DVB-T
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Das digitale Fernsehen nach dem DVB-T-Standard soll in den nächsten Jahren europaweit eingeführt werden. In Deutschland sind wir damit schon recht weit vorangeschritten. Als Pilotprojekt startete DVB-T vor zwei Jahren im Raum Berlin.
Um DVB-Signale mit einem herkömmlichen Fernseher empfangen zu können, benötigt man zusätzlich einen Receiver oder Decoder. Dabei ist zu unterscheiden zwischen DVB-T-Receivern und Receivern für Sattelitenempfang oder Empfang über Kabel, denn dabei handelt es sich um unterschiedliche Systeme.
Beachten muss man auch, dass man für den Videorekorder eventuell einen zweiten Receiver benötigt, wenn man zeitgleich ein Programm sehen und ein anderes aufzeichnen möchte. Für diesen Zweck gibt es aber auch Twinreceiver, die dies leisten. Es gibt Receiver, die über eine besondere Einstellung für die Fernbedienung verfügen, so dass zwei Geräte parallel betrieben werden können und sich nicht gegenseitig stören. Der Digital 600 T bietet dies nicht.
Der Digital 600 T besitzt zwei Scart-Anschlüsse, einen für den Fernseher und einen für den Videorekorder. Damit kann man gleichzeitig ein Programm sehen und aufzeichnen oder bei Abwesenheit ein Programm mit Hilfe der Timerfunktion des Digipal2 aufzeichnen.
In Zeitungen und Berichten im Internet ist zu lesen, dass es zu Klötzchenbildung kommen kann. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen kann es sein, dass die Antenne nicht gut ausgerichtet und das empfangene Signal zu schwach ist. Dann berechnen die Receiver einen Mittelwert für einzelne Bildpunkte, die dann zusammen wie Klötzchen aussehen. Zum anderen kann es an der Übertragungstechnologie liegen, denn bei den digitalen Signalen werden Änderungen gegenüber dem zuvor dargestellten Bild übertragen. Da auf einer Frequenz 4 Programme übertragen werden, besteht nur eine begrenzte Bandbreite zur Übertragung dieser Änderungssignale zur Verfügung. Wenn nun auf allen Programmen sehr starke Änderungen im Bild vorhanden sind, dann kann schon die Sendestation nicht alle Änderungen übertragen. Hier wird dann ein Mittelwert gebildet, der sich dann in Klötzchenbildung auf dem Bildschirm des Empfängers darstellt. Dies habe ich bisher aber noch auf keinem Programm erlebt. Die Bandbreite erscheint mir ausreichend zu sein.
Geräteausstattung und Lieferumfang
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Neben dem eigentlichen Receiver befinden sich im Lieferumfang eine Fernbedienung mit Batterien, ein Netzkabel und eine Bedienungsanleitung in Deutsch.
An der Rückseite des Gerätes befindet sich eine Reihe von Anschlüssen:
- Scartbuchse für TV
- Scartbuchse für Videorekorder
- Netzanschluss
- Antenneneingang
- Antennenausgang für evtl. weitere Geräte
- serielle Schnittstelle (RS232) für Updates per PC und Internet
- analoge Audioanschlüsse
weitere technische Daten
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Der Vollständigkeit halber hier die weiteren, wenn auch trockenen, technischen Daten:
- 2000 Programmspeicherplätze
- EPG (Elektronischer Programm Guide)
- Timer
- Videotext
- automatischer Programmsuchlauf
- Kindersicherung
- Software-Update über serielle Schnittstelle
- Bildschirmmenü (OSD) in 8 Sprachen
- Bildformate: 4:3 / 16:9 / PAL / NTSC
- Stromverbrauch (Betrieb/Standby): max.25W
- Farbe: silbern
- Datentransfer zwischen 2 Receivern möglich
- Abmessungen (BxHxT): 255x36x165mm
Anschluss und Installation
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Anschluss und Installation sind in wenigen Minuten erledigt. An das Gerät wird zunächst die Antenne angeschlossen, anschließend über ein Scartkabel der Fernseher und zu guter letzt noch das Netzkabel. In die Fernbedienung werden die beiden mitgelieferten Batterien eingesetzt. Und schon kann es losgehen.
Nach dem Einschalten der Geräte wird man direkt in ein Installationsmenü geführt und kann nun über die Fernbedienung alle Funktionen steuern. Zunächst ist im Menü die Suche nach Sendern zu starten. Das dauert wenige Minuten und läuft voll automatisch. Nun hat man die Möglichkeit, die Sender in eine andere Reihenfolge zu sortieren. Die Sortierfunktion ist leider ein wenig aufwendiger als bei anderen Geräten. Zum Sortieren sind jeweils zwei Sender in einer Liste zu Markieren, die dann auf Tastendruck getauscht werden. Das Sortieren der Sender ist bei insgesamt 26 Sendern in Hamburg in wenigen Minuten erledigt. Zur Optimierung der Antennenausrichtung kann ein extra Menüpunkt je Sender gewählt werden. Dann werden Empfangsstärke und Datenqualität angezeigt. Zu meiner Überraschung gibt es zwar Veränderungen bei der Anzeige dieser beiden Werte, aber die Bild- und Tonqualität hat sich bei den meisten Sendern nicht verändert. Beim alten analogen Fernsehen war das ganz anders! Im Prinzip war es fast egal, wie und wo ich die Antenne hingestellt habe, Bild und Ton waren fast immer gut. Und von hier an kann der normale Betrieb eigentlich beginnen. Auf einer Sendefrequenz hatte ich jedoch leichte Probleme mit dem Digital 600 T. Programmwechsel dauerten extrem lange und es kam teilweise, aufgrund eines zu schwachen Signals für dieses Gerät, zu Klötzchenbildung. Bei meinem zweiten Gerät gibt es diese Probleme nicht.
Im Gegensatz zu anderen Geräten verfügt der Digital 600 T nicht über eine Stromversorgung über Antennenleitung für aktive Antennen. Dies müsste über ein gesondertes Netzteil an der Antenne erfolgen.
Bedienung allgemein
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Die Bedienung des Gerätes hat sich als einfach herausgestellt. Die Bedienungsanleitung habe ich nur wenig benötigt. Das meiste erklärte sich von selbst.
Die Programmwahl erfolgt wie auf der herkömmlichen Fernbedienung des Fernsehers. Man sollte nicht darüber überrascht sein, dass es einige Sekunden dauert bis das Programm nach dessen Anwahl wechselt. Hier hat der Digital 600 T aber einen klaren Minuspunkt verdient, denn die Programmwechsel dauern deutlich länger als bei anderen Geräten. Das es länger dauert als bei der herkömmlichen analogen Technologie ist klar, denn es hängt aber nicht nur vom Gerät sondern von der Technologie der Datenübertragung (siehe oben, Differenzsignal) ab. Es hat sich herausgestellt, dass sich bei schwachem Eingangssignal die Zeit für einen Programmwechsel noch um einige Sekunden verlängert. Nach dem Senderwechsel, und das finde ich sehr gut, wird eine Kurzinformation eingeblendet um welchen Sender es sich handelt.
Die Fernbedienung ist mittel groß und liegt gut in der Hand. Die Bedienungselemente sind übersichtlich angeordnet. Die Fernbedienung funktioniert auch noch aus 8 m Entfernung, darüber hinaus konnte ich es leider nicht testen.
Ich habe die Bedienungsanleitung eigentlich nur wenig gebraucht, aber für diesen Bericht doch noch einmal genauer angesehen. Die Bedienungsanleitung ist kurz gefasst geschrieben, übersichtlich gegliedert und verständlich. Es sind einige Fernsehbilder abgebildet, wenn es um Funktionen geht, die über das Menü zu aktivieren sind. Dazu kommen noch ein paar grafische Anreicherungen, z.B. für die Installation des Gerätes. Leider ist in der Bedienungsanleitung das Kapitel für ein Update zu kurz gekommen. Die Bedienungsanleitung erhält von mir nur eine mittlere Punktzahl, denn sie ist zwar für mich verständlich, aber sicher nicht für Techniklaien.
Das Einstellungsmenü ist übersichtlich und logisch gegliedert. Ich fand mich, auch ohne die Bedienungsanleitung zu lesen, sofort zurecht.
Elektronische Fernsehzeitung
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Über die Fernbedienung kann eine elektronische Fernsehzeitung aufgerufen werden, die hier EPG genannt wird. Dies setzt allerdings voraus, dass die Sendeanstalten diesen Service anbieten und, dass diese Daten auch ausgestrahlt werden. Leider besteht dieses Angebot nicht bei allen Sendern. Für die Hauptsender, also die mit hohen Einschaltquoten, sind diese Daten aber verfügbar.
Durch Betätigung der Taste EPG wird eine graphische Information über mehrere Sender und der gerade laufenden Sendung angezeigt. Über Cursor- und Funktionstasten ist es nun möglich, in der elektronischen Programmzeitschrift für mehrere Tage im Voraus zu blättern. Beim Zappen mag dieses Tool ganz nett sein. Mir ist aber meine Fernsehzeitung lieber, weil sie wesentlich übersichtlicher ist.
Uhr
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Die im Gerät verfügbare Uhrzeit wird von den ausgestrahlten Programmen übernommen. Sollte diese Zeit von der aktuellen Zeit abweichen, dann kann die Uhr über das Einstellungsmenü umgestellt werden. Das Gerät verfügt jedoch nicht über ein Display zur Anzeige der Uhrzeit, was man meiner Meinung nach auch nicht unbedingt braucht und nur unnötig Energie verbraucht.
Videotext
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Für die Freunde des Videotextes ist wichtig, dass dieses Signal weiterhin zur Verfügung steht. Hier hat der Digital 600 T eine Schwäche. Das Videotextsignal wird nicht richtig generiert. Ein hundertprozentiges Videotextsignal hatte ich allerdings vorher über Kabel auch nicht. Regelmäßig ist es so, dass ich nach einem Programmwechsel noch Seiten angezeigt bekomme, die von dem davor genutzten Programm stammen. Dies geht sogar so weit, dass Seiten zeilenweise vermischt dargestellt werden. Das gefällt mir nicht!
Eine Videotextaufbereitung, die direkt vom Receiver abgerufen werden kann, steht bei diesem Gerät nicht zur Verfügung. Zur Nutzung des Videotextes muss auf die Fernbedienung des Fernsehgerätes zurückgegriffen werden.
Bildformat
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Das Bildformat kann zwischen 4:3 und 16:9 über das Einstellungsmenü umgeschaltet werden. Diese Funktion konnte ich nicht vergleichend testen, da ich nur über ein Fernsehrgerät im 4:3-Format verfüge, ist aber sinnvoll um die Bildgröße optimal an den vorhandenen Fernseher anzupassen.
Der Digital 600 T verfügt, im Gegensatz zu anderen Geräten, über die Möglichkeit einer Umschaltung zwischen PAL- und NTSC-Signalen. Diese Funktion habe ich nicht getestet, da sie für den deutschen Markt auch nicht relevant ist.
Jugendschutz
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Der Digital 600 T verfügt über eine Kindersicherung. Über das Einstellungsmenü ist es möglich, dass Programme gesperrt werden. Diese sind dann nur noch nach Eingabe einer vierstelligen PIN zugänglich. Da ich keine Kinder habe, ist diese Funktion für meine Anforderungen nicht erforderlich, aber sie funktioniert. Im Gegensatz zu anderen Geräten lassen sich mit dem Digital 600 T nur ganze Programme und nicht einzelne Sendungen sperren. Ob diese Einschränkung nun sinnvoll ist, ist schwer zu sagen, aber man muss auch bedenken, wenn man einzelne Sendungen sperren will, dann müsste dies auch für jede Sendung eingegeben werden.
Update
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Leider vermisse ich in der Bedienungsanleitung ein Kapitel für ein Update! Es sind auch keine Hinweise enthalten, woher ich denn ein Update bekommen könnte. Mit einigen Recherchen im Internet kann man dies aber herausfinden. Eigentlich hätte dies in der Bedienungsanleitung enthalten sein müssen. Sofern man im Internet eine Updateversion der Software gefunden hat, ist das Update über ein Nullmodemkabel einfach möglich.
Ein Update über Antenne ist bei diesem Gerät nicht möglich.
TV/Radioumschaltung
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Der Digital 600 T ist, wie auch andere Geräte, auch für den Empfang von Radiosignalen im DVB-T-Standard vorbereitet. Diese Funktion wird in Deutschland nicht benötigt, da nicht vorgesehen ist, Radioprogramme im DVB-T-Standard auszustrahlen.
Preis und Vertrieb
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Der Digital 600 T wird in vielen Märkten und von vielen Handelsketten angeboten. Der Preis beträgt 79 Euro. Damit liegt der Digital 600 T im unteren Preissegment. Mehr ist der Digital 600 T aber auch nicht wert.
Fazit
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Ich war mit dem Digital 600 T nicht zufrieden. Ich habe das Gerät gegen ein anderes, zwar teureres, aber qualitativ besseres Gerät getauscht. Zu dieser Entscheidung führten im wesentliche drei Punkte:
- Ich hatte Empfangsprobleme bei vier Programmen, die mit einem anderen Receiver einwandfrei empfangen werden.
- Der Videotext wird nicht ordentlich generiert.
- Der Wechsel zwischen den Programmen dauert deutlich länger als bei anderen Geräten. Ansonsten ist die Bild- und Tonqualität aber sehr gut.
Das Handbuch ist meiner Meinung nach für Techniklaien nicht ausführlich genug geschrieben. Dazu darf ein Kapitels für das Update nicht fehlen, auch wenn die meisten Nutzer niemals ein Update einspielen würden. Erst eine aufwendige Suche im Internet führt zu den dafür notwendigen Informationen.
Andere Geräte bieten noch zusätzliche Funktionen, wie z.B. Standbild oder Untertitel. Das sind aber Funktionen, die nicht jeder braucht und mit einem höheren Preis zu bezahlen sind.
Offen bleibt auch bei diesem Gerät die Frage, wofür benötigt man 2000 Programmspeicherplätze, wenn nur 26 Programme ausgestrahlt werden.
Dieses Gerät empfehle ich nicht, es sei denn man hat ein starkes Eingangssignal und nutzt den Videotext nicht. Man sollte lieber ein wenig mehr ausgeben und ein qualitativ besseres Gerät kaufen.
Vielen Dank für das Lesen, Bewerten und Kommentieren weiterlesen schließen
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